IWSC * Petit Le Mans Vorschau

Mit dem Petit Le Mans werden auch die Titelentscheidungen in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship und der Michelin-Endurance Challenge ausgefahren. In einigen Klassen stehen seit dem letzten Rennen die Meister quasi schon fest. Sowohl das Fahrer-Duo Mikkel Jensen und Ben Keating (#52 PR1-Mathiasen Motorsports) in der LMP2, als auch Antonio Garcia und Jordan Taylor (#3 Corvette) in der GTLM brauchen nur noch in die Punkte kommen - egal auf welchem Platz.

In der größten Klasse -der DPi- wird die Meisterschafts-Schale entweder an die mit 19 Punkte führenden Filipe Albuquerque & Ricky Taylor im #10 WTR Acura oder an Pipo Derani / Felipe Nasr im #31 Action Express Cadillac gehen. Bei den LMP3's ist Gar Robinson (74 Riley Ligier) mit 50 Punkten Vorsprung auf Jon Bennett / Colin Braun (#54 CORE Ligier) etwas näher an Titel dran. Ebenfalls mit 50 Punkten vorn liegen Zacharie Robichon und Laurens Vanthoor (#9 Pfaff Porsche) in der GTD vor Bryan Sellers und Madison Snow (#1 Paul Miller Lamborghini). Auch Roman DeAngelis und Ross Gunn (#23 Heart of Racing Aston Martin) haben mit 177 Punkten Rückstand auf den Führenden in der Hart umkämpften Klasse noch eine deutliche Chance.

Wesentlich enger geht es dafür in der Endurance Challenge zu. Allerdings geht es auch hier in der DPi hier nur zwischen dem #10 W. Taylor Acura und dem #55 Mazda, sowie in der LMP3 zwischen dem #74 Riley Ligier und dem #36 Andretti Ligier um den Titel. In der LMP2 sind neben dem führenden Team von #52 PR1-Mathiasen Motorsports noch die Mannschaften von #8 Tower/Starworks (-1 P.), #18 Era Motorsports (-3P.) und #11 Win Autosport (-4P.) im Rennen.

Am engsten wird noch in der GTD um den Endurance-Titel gekämpft. Hier führt mit einem Punkt Vorsprung die Crew des #16 Wright Porsche vor dem #9 Pfaff Porsche und dem #1 Paul Miller Lamborghini. 2 Punkte dahinter folgt Maro Engel der dieses mal wieder auf dem #57 HTP Winward Mercedes unterwegs sein wird. Mit 6 Punkten Rückstand folgt dann der #23 Heart of Racing Aston Martin Vantage AMR GT3 vor dem #96 Turner BMW M6-GT3 und dem #14 Vasser-Sullivan Lexus (beide mit 7 Punkten Rückstand).

Corvette bestätigt WEC-Programm

Corvette Racing hat heute ein Vollzeitengagement mit einer Corvette C8.R in der LMGTE Pro-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2022 bestätigt. Der amerikanische Hersteller wird damit wie bereits im vergangenen Monat kolportiert den bislang etwas einseitigen Titelkampf zwischen Porsche und Ferrari als einzigen verbliebenen Herstellern in der Werks-Klasse in der kommenden Saison aufpeppen. Für das 24 Stunden Rennen von Le Mans ist ein Einsatz mit zwei Fahrzeugen geplant.

Als Piloten wurden bereits Tommy Milner und Nick Tandy benannt. Das Fahrzeug wird mit der Nummer 64 ausrücken und von Mobil 1 und SiriusXM an allen 6 Läufen der Weltmeisterschaft teilnehmen. Damit kämpft Chevrolet 2022 neben Ferrari und Porsche um die GT-Herstellerweltmeisterschaft kämpfen wird. Die Saison von Milner und Tandy beginnt mit den 1.000 Meilen von Sebring am 18. März, wo Corvette dann sowohl im FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch im IMSA-fel des traditionellen 12h-Klassikers am Start stehen wird.

Corvette Racing will vorbehaltlich der Einladung durch den ACO wieder zwei Corvette C8.Rs für Le Mans antreten lassen. Dort soll Alexander Sims mit Milner und Tandy antreten, während das Trio Garcia/Taylor/Catsburg dann die traditionelle #63 steuern dürften. Es wäre der 22. Auftritt von Corvette beim legendären 24-Stunden-Klassiker.

Das Feld des 24.ten Petit Le Mans

Am kommenden Wochenende startet mit der 24.Ausgabe des Petit Le Mans das große Finale der 2021er IMSA-WeatherTech SportsCar Championship. Insgesamt 43 Mannschaften – 7 DPi, 5 LMP2-Teams, ein Rekordfeld von 10 LMP3-Mannschaften, 6 GTLM und 15 GTD(=GT3) Wagen – werden das Saisonfinale der Nordamerikanischen Sportwagenserie bestreiten, das auch gleichzeitig als Finale der Michelin-Endurance Challenge fungiert.

In der Top-Klasse werden sich die beiden Acura von WTR und Meyer-Shank Racing mit den 4 Cadillac von Chip Ganassi, JDC Miller Motorsports, den beiden Action Express Caddys sowie dem Mazda-Werksteam eine Schlacht um den Gesamtsieg liefern. Für die Mazda-Mannschaft ist es das mutmasslich letzte Rennen nachdem der Hersteller schon zu Saisonbeginn seinen Ausstieg aus dem Motorsport-Topprogramm bekannt gegeben hatte. In der LMP2 kommt ein United Autosports Oreca als Gaststarter zu den 4 regulären Startern der Teams Tower Motorsports, Win Autosport, Era Motorsports und PR1-Mathiasen Motorsports hinzu.

Ein Rekordfeld mit erstmals 2-stelliger Starterzahl ist in der LMP3 am Start, wo 7 Ligier JS P320 LMP3 und 3 Duqueine M30-D08 LMP3 sich um den klassensieg beharken werden. Hier startet mit dem jungen Deutschen Niklas Krütten auch der einzige deutschsprachige Pilot im Prototypenfeld.

Zum Abschied der GTLM-Klasse tritt mit Werkunterstützung das Proton/WeatherTech Racing Team mit einem zweiten RSR-Porsche für Fred Makowiecki, Kevin Estre und Michael Christensen an. Beim allerletzten GTLM-Rennen sind auch die beiden RLL BMW's noch einmal mit der Stammbesatzung dabei. Je 2 Corvette, BMW und Porsche bilden somit das Feld der Produktionswagen-Top-Klasse, die im nächsten Jahr auf eine GT3-Pro-Klasse umgestellt wird. Auch in dieser Klasse startet mit Philipp Eng lediglich ein deutschsprachiger Pilot.

Ein weiteres Renndebüt gibt es in der GTD mit dem Inception Racing McLaren 720 S GT3. Dazu gesellen sich der #42 NTE Sport Audi, der #32 Gilbert/Korthoff Mercedes AMG GT3 und der #57 HTP Winward Mercedes in der mit 15 Fahrzeugen besetzten kleinsten Klasse. Auch hier hält sich mit den beiden Piloten Lars Kern auf dem Pfaff Motorsport Porsche und Maro Engel auf dem Winward Racing AMG die deutschsprachige Beteiligung sehr in Grenzen.

Laut aktuellen Wettermeldungen soll es das ganze Wochenende über sonnig und kühl bleiben. Lediglich für die Trainings-Sitzungen am Donnerstag steht wohl Dauerregen auf dem Programm. Der 2019er Distanz-Rekord von 465 Runden wird diesmal vermutlich nicht fallen, denn vor allem in der heißen Endphase des Rennens sollen die Temperaturen am niedrigsten sein.

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