Ein Blick auf das 12 Stunden Rennen von Bathurst

Am 15.02.2026 findet die 24. Ausgabe des 12 Stunden Rennens von Bathurst statt - wir wollen einen kurzen Blick in die Vergangenheit des Rennens werfen:

12h Bathurst 2019Die erste Ausgabe des Rennens fand im Jahr 1991 statt, wie in den Folgejahren gewann mit Fitzgerald Racing ein australisches Team mit rein australischer Fahrerbesatzung rund um Peter Fitzgerald auf einer Toyota Supra. Es folgten 4 Siege von Mazda Australia mit einem Mazda RX-7. Mit dem Rennen verbinden wir die Rennstrecke Mount Panorama Circuit in Bathurst, doch im Jahr 1995 fuhr man auf dem Sydney Motorsport Park, bevor es eine lange Unterbrechung bis zur Neuauflage im Jahr 2007 gab. Während der Unterbrechung fand 2 Mal ein 24 Stunden Rennen auf dem Kurs statt, der auf öffentlichen Straßen befahren und für die Rennen abgesperrt wird. Apropos 24 Stunden: Im Jahr 2003 nahm hier auch Jürgen Alzen Motorsport mit einem Porsche 996 GT3 Cup teil, Jürgen und Uwe Alzen erreichten gemeinsam mit Michael Bartels und Arno Klasen den 4. Gesamtrang.

12h Bathurst 2019 BentleyDie ersten 5 Ausgaben wurden genauso wie die Jahre 2007-2010 für Produktionswagen ausgereichtet, so gewannen die ersten 4 Jahre nach der Neuauflage je 2 Mal ein BMW 335i und ein Mitsubishi Lancer Evo. 2011 öffnete sich das Rennen für internationale GT-Fahrzeuge, fortan ging jeder Rennsieg an ein Fahrzeug der GT3-Klasse. Seit 2016 ist das Rennen auch Teil der Intercontinental GT Challenge. Nur 2021 fand aufgrund der Corona-Pandemie kein Rennen statt.. Die meisten Gesamtsiege erzielten seither Audi und Mercedes-AMG mit je 3 Erfolgen, gefolgt von Ferrari und Porsche mit je 2 Siegen. Neben BMW holten mit Bentley, McLaren und Nissan auch Marken Gesamtsiege, die Ihnen anderswo grötenteils verwehrt blieben.

Der Mount Panorama Circuit fand seine Eröffnung im Jahre 1938, seit 1987 wird die aktuelle Streckenkonfiguration von 6,213 km mit einer Höhendifferenz von 174 m befahren. Streckenabschnitte tragen griffige Namen wie Hells Corner oder Griffins Bend, sehr bekannt sind auch die bergab führenden Passagen The Esses, The Dipper, Forrest's Elbow oder die lange und größtenteils bergab führende Gerade Conrod Straight. Das Rennen selber startet Sonntag Morgen um 5:45 Uhr Ortszeit - also kurz vor Sonnenaufgang, und sorgt damit für einzigartige Bilder.

Origine Motorsport siegt bei den 12h Malaysia

Michelin 12h Malaysia 2025Das chinesische Team Origine Motorsport konnte sich an diesem Wochenende den Gesamtsieg bei den Michelin 12h Malaysia sichern. Bo Youan, Ye Hingli, Lu Wei und Liu Hangcheng steuerten ihren Porsche 911 GT3 R (992) 33 Sekunden vor dem Pendant von Absolute Racing über die Ziellinie. Ein weiterer Porsche von Herberth Motorsport sah lange Zeit wie der Sieger aus und sah auch als erstes Fahrzeug die Zielflagge. Doch: Weil die deutsche Mannschaft nicht die Mindestfahrzeit der Am-Fahrer erfüllt hat, gab es 20 Minuten vor Rennende eine 4-Runden-Strafe. Somit nur Rang 4 für Herberth Motorsport, was dennoch den Klassensieg in der GT3 Pro/Am bedeutete. Der letzte Podiumsrang im Gesamtergebnis ging damit an Continental Racing by Simpson Motorsport im Audi R8 LMS GT Evo II, die nach einem Getriebewechsel das Qualifying auslassen und aus der Boxengasse starten mussten.

Die Klassensiege in der 992 und 992 Am gingen an Red Camel-Jordans.nl sowie Modena Motorsports. Die Alleinstarter in der GT4 Century Motorsport, GTX Vortex V8 und TCE asBest Racing ebenfalls mit Klassensieg.

17 Fahrzeuge sind in das Rennen gestartet, und haben dies auch in Wertung beednet - wenngleich der Vortex sowie der Ferrari 296 GT3 von LM Corsa es nicht bis zur Zielflagge geschafft haben. Das 12 Stunden Rennen wurde nur durch 3 Code 60s über insgesamt 11:44 min unterbrochen.

Die nächste Runde der 24h Series Middle East findet am 09.-10.01.2026 mit den 6 Stunden von Abu Dhabi statt.

Der Circuit Paul Ricard

Circuit Paul Ricard In Südfrankreich befindet sich der Circuit Paul Ricard. In der Nähe eines Flughafens gelegen, hat sich die Strecke vor allem als Teststrecke einen Namen gemacht, gilt Sie doch an Vorreiter im Sicherheitskonzept. In der Vergangenheit gastierten hier schon die Formel 1, die Motorrad-Weltmeisterschaft oder auch die FIA GT (und mittlerweile die GT World Challenge), bekannt ist auch der Motorrad-Klassiker Bol d’Or. Bekannt oder vielmehr berühmt sind Streckenabschnitte wie die lange Mistral-Gerade oder auch die anschließende schnelle Rechtskurve Signes. Auch bekannt ist die Strecke für ihre Auslaufzonen in blauer und roter Farbe. Seit 1999 ist die Strecke im Besitz einer Stiftung, zu der der ehemalige Formel 1-Promotor Bernie Ecclestone gehört. Von Fahrern wird gerne beschrieben, dass die Strecke auf den ersten Blick langweilig wirkt; im Auto dann ist die Strecke aber anspruchsvoll und macht Spaß.

1970 wurde die Rennstrecke fertig gestellt, Circuit Paul Ricard5,810 km lang und hauptsächlich für Motorradrennen genutzt. 1971 war der erste Start der Formel 1, 1978 der erste des Motorradrennens Bol d‘Or. Im Zuge der Renovierung ab 1999, und weil die Strecke ausschließlich zu Testzwecken genutzt werden sollte, wurde sie umbenannt in Paul Ricard High Tech Test Track. Ein Vertrag mit dem Formel 1-Team von Toyota wurde geschlossen, der es dem Team erlaubte den Kurs als eigene Teststrecke zu nutzen. Auffallend an dem Kurs ist die lange Mistral-Gerade und die darauffolgende schnelle Rechtskurve Signes.

Circuit Paul RicardBeide Teile sind mit ein Grund, warum Teams die Strecke gerne als Test für das 24 Stunden Rennen von Le Mans nutzen. Ein weiterer Grund sind die großzügigen Auslaufzonen, die mit speziellen Asphaltstreifen ausgestattet sind, die unterschiedlich hohe Reibwerte haben (zu erkennen an den blauen und roten Farben). Das mag bei einem Dreher oder Abflug nicht gut für den Reifensatz sein, hat aber schon viele Fahrzeuge vor einem Einschlag in die Streckenbegrenzung bewahrt. 2009 wurde die Strecke für Besucher wieder geöffnet, das erste öffentlich ausgetragene Rennen war das im Rahmen der FIA GT. Eine neue Boxenanlage wurde gebaut, und nach und nach kehrten große Meisterschaften wie das Bol d’Or, der Truck Grand Prix oder für einen einmaligen Aufschlag auch die Formel 1 zurück. Seit 2023 ist Jean Alesi der „President of the Circuit Paul Ricard“.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen