Ferrari siegt auch in Imola

Ferrari hat auch den zweiten FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Lauf des Jahres die 6h von Imola, für sich entscheiden können. Das AF-Corse Trio Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovanazzi kreuzte mit ihrem Ferrari 499P Hypercar nach 212 runden die Ziellinie als erstes der 36 gestarteten Teams. Der Vorsprung auf den zweitplazierten BMW M Hybrid V8 von René Rast, Robin Frijns und Sheldon van der Linde betrug am Ende 8,49s. Weitere 3,96s dahinter kam der Alpine A424 LMDh des Alpine Teams von Jules Gounon, Frederic Markowiecki und Mick Schumacher auf dem dritten Platz aufs Podium.

Das Rennen war gewohnt spannend: Nicht weniger als 14 der Hypercars und LMDh kamen innerhalb der Führungsrunde ins Ziel. Lediglich die beiden Aston Martin Valkyrie Hypercars kamen abgeschlagen 4 Runden hinter dem Feld ins Ziel.

In der GT3-Klasse siegte das Manthey Trio Hardwick/Pera/Lietz auf dem 911´er des Manthey-Teams. Nach 193 Runden konnte sich die Porsche Mannschaft um knappe 0,316s vor dem BMW M4 GT3 von Ahmed Al Harthy, Valentino Rossi und Kelvin van der Linde durchsetzen. 23 Sekunden hinter dem Führungsduo kamen die beiden Lexus RC-F GT3 des Akkodis ASP-Teams ins Ziel, wobei der Wagen des Pilotentrios Robin/Gehrsitz/Masson den letzten Platz auf dem Podium erobern konnte. Hier kamen etwa 7 Wagen innerhalb einer Runde ins Ziel wobei allerdings nur die vordersten 4 innerhalb einer Runde gewertet wurden.

34 Wagen wurden am Ende abgewunken. Nur 2 Wagen des 36 Wagen starken Feldes – der Vista AF Corse Ferrari und der Heart of Racing Aston Martin - fielen nach Kollisionen aus und kamen nicht ins Ziel.

Der Rennbericht kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

Porsche-Doppelsieg in Spa

12h Spa 2025 Winner Ziggo Sport Tempesta RacingBei der siebten Auflage der Michelin 12h Spa Francorchamps 2025 (der Link führt zu unserem Rennbericht) kann Porsche einen Doppelsieg verbuchen: Das Team Ziggo Sport Tempesta Racing gewinnt im Porsche 911 GT3 R (992) und mit dem Trio Jonathan Hui, Christopher Froggatt, Loek Hartog. Mit knapp einer Runde Abstand folgt das neue Evo-Modell 911 GT3 R (25) von Herberth Motorsport, wo die beiden "Stammfahrer" Ralf Bohn und Alfred Renauer von Laurin Heinrich unterstützt wurden. Den ersten Rennabschnitt zur Unterbrechung im Parc Ferme konnte beide Porsche, die auch beide von der Herberth-Mannschaft eingesetzt wurden, in der gleichen Runde beenden. Die Zeichen standen am Rennsonntag für Ziggo Sport Tempesta Racing eigentlich schlecht, denn eine 115 Sekunden-Zeitstrafe wegen doppeltem Nachtanken unter Code 60 sowie ein weiterer durch einen Dreher bedingter Zeitverlust sprachen für das neue Evo-Modell, doch mit konstant schnellen Rundenzeiten vor allem von Loek Hartog machte man am Ende den Unterschied. Bei Herberth ging der größte Anteil der Fahrzeit an den bekannt schnellen Am-Piloten Ralf Bohn, der viel Fahrzeit im Evo-Modell sammeln sollte, jedoch nicht ganz mit den Profis mithalten konnte. Die Rennpremiere des Evo-Kits darf dennoch als voller Erfolg gesehen werden, eine gute Fahrbarkeit und offensichtlich auch Zuverlässigkeit sprechen für das Modell, dass äußerlich nur an den Louvres auf den vorderen Radhäusern zu erkennen ist.

12h Spa 2025 Statistics Drivers Top8Rang 3 für die Hofor Racing-Mannschaft mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo, die ebenfalls voll des Lobes für ihr Einsatzfahrzeug waren und damit auch den Klassensieg in der GT3 Am holten. Rang 4 und Klassensieg in der GT3 Pro/Am für die Scuderia Praha im Ferrari 296 GT3. Bei den GT3 gab es ungewöhnlich viele technische Probleme: Pellin Racings Ferrari 296 GT3 mit einem Batterieproblem, Haas RT kämpfte mit der Aufhängung an einem und einem Motorschaden am zweiten Audi R8 LMS GT3 Evo II, Kessel Racing im Ferrari mit Problemen an der Servolenkung, Era Motorsport mit Getriebeschaden ebenso wie der Audi von Continental Racing by Simpson Motorsport, E2P Racing stellt den Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo nach Motor- bzw. Eletronikproblemen schlussendlich mit einer fehlenden Tankklappe ab, und auch der Mercedes-AMG GT3 Evo von Red Ant Racing parkte nach anfänglichem Zeitverlust durch einen Reifenschaden schlussendlich mit defektem Getriebe. So konnte sich das problemfrei agierende Viper Niza Racing-Team12h Spa 2025 Scuderia Praha mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo den zweiten Rang in der GT3 Am sichern, vor Juta Racing die durch eine Kollision in der ersten Runde (siehe weiter unten) viel Zeit verloren haben. Dahinter und auf Rang 2 in der GT3 Pro/Am sieht der Proton Huber-Porsche das Ziel, nachdem man erst durch einen Einschlag in Raidillon reparieren musste und im Verlaufe des Rennens sich noch einmal von der Frontstoßstange verabschiedet hat. ARC Bratislava hat in der 5. Rennrunde ihren Lamborghini Huracán GT3 Evo2 in Raidillon verloren, doch für den Rennsonntag packte man einen nicht mehr ganz dem GT3-Reglement entsprechenden Huracán GT3 Evo aus, und fuhr die verbleibenden 7 Rennstunden problemfrei in der Klasse SP4 (wie der Herberth-Evo-Porsche).

12h Spa 2025 Red Camel-Jordans.nl Winner 992Auf Gesamtrang 4 sah durch die ganzen GT3-Probleme schon der erste 992 Cup-Porsche von Red Camel-Jordans.nl das Ziel. Gleich in der ersten Runde haben sich die beiden härtesten Widersacher um die 992-Krone aus dem Kampf verabschiedet: In einer nicht näher gesehenen Kollision der beiden Mühlner-Porsche mit dem Juta Racing-Audi sowie Red Camel wurde das Chassis eines der Mühlner-Porsche so stark beschädigt, dass das Rennen nicht fortgesetzt werden konnte; das zweite Fahrzeug der belgischen Mannschaft fuhr nach erfolgter Reparatur fortan einem Rückstand von 5 Runden hinterher. Während die Juta-Mannschaft ebenfalls reparieren musste, kam Red Camel mit einem Dreher und eingedrückter Heckschürze glimpflich davon. Den Klassensieg in der 992 Am sicherte sich in allerletzter Minute RPM Racing, weil der Führende Van Berlo Motorsport by Bas Koeten Racing-Porsche mit technischem Defekt 20 Minuten vor Schluss geparkt wurde. Rang 2 in der 992 Am für Ajith Kumar Racing nach einem wahrlich aufregenden Wochenende: Erst ein Abflug in Raidillon bei den Testfahrten, der ein Chassis- und Teamwechsel erforderlich machte (von Bas Koeten zu Red Ant), dann ein spontaner Motorwechsel am Freitag - und 11 Minuten vor Rennende eine Kollision in der Bus Stop-Schikane. Obwohl man nicht die Zielflagge sah, kam man dennoch auf das Podium vor dem ebenfalls profitierenden Team Escuderia Faraon. Das deutsche Team 9und11 Racing war nach einem Problem an der Bremsanlage nicht mehr in der Position noch Plätze abzustauben. Der ebenfalls in der Spitzengruppe mitfahrende SebLajoux-Porsche musste nach einem Abflug in Raidillon die Segel streichen.

12h Spa 2025 Vortex V8 2.0 Winner GTXKlassensieg in der GTX für den Vortex 2.0 #702, obwohl er dank der Kollision mit dem Ajith Kumar-Porsche ebenfalls nicht mehr die Zielflagge sah, vor den Teamkollegen und dem 111 Racing-IRC GT. Die australische Mannschaft war gut unterwegs, bis ein Problem die Servolenkung immer wieder spontan aussteigen lies.

Doppelsieg für Porsche ebenfalls in der GT4 mit dem beiden 718 Cayman GT4 von SRS Team Sorg Rennsport. Das einzige Fahrzeug ohne nennenswerte Probleme konnte sich den Sieg holen, vor den Teamkollegen die einmal von Tracy Krohn unsanft abgeräumt wurden und reparieren mussten, dem Hamofa Motorsport-BMW M4 GT4 Evo (G82) der durch einen Reifenschaden nach Einschlag in Blanchimont viel Zeit verlor und dem favorisierten Venture-AMG GT4, der sich in Raidillon verabschiedet hatte.

Die TCE-Klasse hat beide Fahrzeuge ohne größere Probleme ins Ziel gebracht, am Ende siegt der BMW M3 E46 von J-Mec Engineering vor dem Cupra TCR DSG von asBest Racing.

Das nächste Rennen der 24h Series startet schon in 4 Wochen mit den 12 Stunden in Misano am 20.-21.05.2025.

2. WEC-Runde 2025 in Imola

24imola1 start jan3286An diesem Wochenende findet die 2. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Imola statt. Bei den 6h von Imola tritt das Feld der 36 Hypercar- und GT3-Teams beim insgesamt schon 95. Rennen der Serie weitestgehend unverändert zu der Auftaktrunde in Qatar an, die Ferrari mit einem historischen Dreifachsieg gewinnen konnte. Ganz so einfach wird sich Ferrari einen neuen Erfolg allerdings nicht machen können: Bei der just am Montag veröffentlichten BoP-Anpassung wurde den Ferrari 499P eine 8 kg Gewichtserhöhung und eine Power-Beschneidung um 1,8% ab 250 kmh verordnet. Mehr bekamen nur die Cadillac V-Series.R und die neuen Aston Martin Valkyrie-Hypercars verpasst, während Porsche und Toyota , die in Qatar nicht gerade von der BoP verwöhnt waren, wieder für die italienische Runde ausladen dürfen.

Für das Rennen am Sonntag werden aufgrund der instabilen derzeitigen Wetterlage in Norditalien wechselhafte Bedingungen erwartet, Damit dürften auch die Regenreifen von Michelin und Goodyear neben den 2 zugelassenen Slick-Modifikationen (soft und medium) zum Einsatz kommen.

Auf der Nennliste der Meisterschaft stehen dieses Jahr Ferrari, Porsche, Toyota, Peugeot, BMW, Alpine und Aston Martin mit den neuen Valkyries. Bei den GT3 sind Porsche, Ferrari, Aston Martin und BMW ebenfalls engagiert – flankiert von je 2 Ford, Mercedes, Corvette, McLaren und Lexus. Für das nächste Jahr stehen angeblich schon Hypercars der Marken Ford, McLaren und Genesis in Aussicht.

Im Gegensatz zum letzten Jahr hat GT-Eins dieses Jahr wieder eine Akkreditierung vor Ort bekommen. Damit sind wir auch in der Lage einen kurzen Rennbericht auf unseren Seiten anzubieten, der in den kommenden Tagen mit Inhalten gefüllt wird.

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