N24h als IGTC-Lauf 2024 - Fragen an Ratel

Es war das unerwartete Highlight der jährlichen Pressekonferenz der SRO im Rahmen der 24h von Spa 2023 (der Link führt zum GT-Eins-Rennbericht auf unseren Seiten): die Bekanntgabe des Fakts das die 24h am Nürburgring 2024 mit als Bestandteil der Intercontinental GT Challenge des kommenden Jahres gewertet werden. Mit dem wohl erst kurzfristig geschlossenen Deal flogen nicht nur die Gulf 12 hours aus dem vorläufigen nächtsjährigen Kalender der inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft der SRO. Auch brach SRO-Boss Stephane Ratel dabei mit einem Prinzip: das nicht mehr als ein Rennen pro Kontinent zur Veranstaltungsserie dazugehören soll. Nun finden sogar 2 Rennen in Folge in nur 75km Luftlinie voneinander entfernt statt – was so zuschauerfreundlich ist das man direkt als erste Folge ein Discount-Eintrittsticket für alle beiden Veranstaltungen als erste Massnahme beschloss. Das zeigt welch hoher Stellenwert dem Klassiker am Ring auch von der SRO beigemessen wird.

Gleichwohl weckte die Bekanntmachung sofortige Bedenken unter den langjährigen Kennern und Liebhabern der Traditionsveranstaltung am Ring: würde sich die Intercontinental GT Challenge hier überhaupt integrieren lassen? Welche Folgen würde das zusätzliche Prädikat haben? Müsste man sich sogar vom 24h-Format trennen? Aus der Mitte einiger in unserem Forum aktiver Fans wurden diese Fragen in Richtung unseres Spa-Berichterstatterteams gestellt und GT-Eins nutzte die erste Gelegenheit sowohl Stephane Ratel als auch den Presse Sprecher der Intercontinental GT Challenge Tom Hornsby und ADAC Nordrhein Rennleiter Walter Hornung mit diesen Fragen zu konfrontieren.

GT-Eins:“Stephane: die Einbeziehung der 24h am Nürburgring hat natürlich auch unter den deutschen Fans eine grosse Beachtung gefunden. Allerdings sorgen sich jetzt auch einige um den Charakter der ihnen lange bekannten Veranstaltung. Wer wird dort in Zukunft der Hauptveranstalter werden: der ADAC oder die SRO ?“

RatelStefane Ratel: „Das ganze bleibt natürlich eine ADAC-Veranstaltung mit allen bestehenden Regeln. Die Intercontinental GT Challenge nutzt lediglich die Bühne dieser Veranstaltung um im Rahmen der dortigen GT3 oder SP9-Klasse ihre Teams dort antreten zu lassen und wird dabei auch die speziellen Regeln dort berücksichtigen müssen. Die IGTC ist ja streng genommen keine Meisterschaft; es ist eine weltweite Challenge in deren Rahmen jedes beteiligte Team und jeder Hersteller eine leicht unterschiedliche Aufgabe bei einem zum Teil schon lange existierenden Sportwagen-Klassiker zu lösen hat. Das ist die Grundidee dieses Wettbewerbs: das wir uns prestigeträchtige Rennen wie die 12h von Bathurst, die 9h von Kyalami oder das 24h Rennen von Spa-Francorchamps in den Kalender hinzunehmen und auch deren spezielle Eigenarten beachten müssen.“

GT-Eins: „Für wieviel Jahre wurde die Zugehörigkeit zur IGTC vertraglich abgeschlossen?“

S. Ratel: „Puh, ich hoffe für lange! Ehrlich gesagt stehen wir noch mitten in den Verhandlungen die erst vor wenigen Wochen begonnen haben. Ich würde mir wünschen das wir solch einen spektakulären und hochrangigen Event auf Dauer in den Kalender integrieren können. Der Stellenwert des Rennens ist jetzt schon sehr hoch egal ob du die Hersteller, Fahrer oder Teams fragst. Wir werden sehen was die Verhandlungen mit dem ADAC ergeben.“

Walter Hornung: „Ich habe auch erst vor 2 Wochen von den ersten Gesprächen erfahren. Das zeigt das wir noch erst am Anfang stehen was die Details und die genauen Abmachungen angeht.“

GT-Eins: „Wird es eine maximale Anzahl an GT3 Wagen für das 24h-Rennen geben? Oder eine maximale Anzahl an im Training und Rennen zugelassenen Wagen?“

S. Ratel: “So etwas haben wir nicht geplant. Bezüglich der Starterzahlen werden wir die Vorgaben des Deutschen Motorsport Bunds und des ADAC nicht antasten. Wir rechnen auch ehrlich gesagt mit nicht so vielen zusätzlichen Startern! Das Prinzip der Intercontinental GT Challenge ist ja das die Hersteller die für sie startenden Mannschaften aus den lokalen Teams benennen. Und so gut wie alle in der Intercontinental GT Challenge startenden Hersteller, das Gros der professionellen Fahrer und auch einige unserer Einsatzteams waren schon in der Vergangenheit bei den 24h am Nürburgring präsent und engagiert. Die Hersteller werden lediglich unter ihren dort startenden Mannschaften 4 Teams benennen müssen die punkteberechtigt bei der Veranstaltung starten, wobei am Ende die 2 besten in die Punktevergabe mit einfliessen. Das werden in der Mehrheit Teams sein die schon Nordschleifenerfahrung mitbringen werden.“

GT-Eins: „Welche Reglen zum Nordschleifen-Permit werden für die teilnehmenden Piloten gelten?“

S.Ratel : „Auch hier werden sich alle Fahrer den geltenden Regeln des Events und des ADAC und DMSB unterwerfen müssen. Der Permit ist Pflicht und die Fahrer werden dafür ggf. auch vorab Vorbereitungsläufe bestreiten müssen.“

GT-Eins: „Die Fans befüchten das es Einschränkungen bei den startberechtigten Klassen geben wird ; oder gar eine Änderung des Rennformats in einen IGTC- und einen ADAC-Teillauf ...“

S. Ratel: „Nein das ist nicht geplant. Wir wissen das das Rennen am Ring mit den vielen Klassen für kleinere GT und Tourenwagen zusätzlich zu den Anforderungen des weltweit einmaligen Kurs sehr speziell wird. Aber das wird eben ein Teil dieser speziellen Challenge am Nürburgring werden: hier heil durch den Verkehr zu kommen und sich auch mit den langsameren aber doch sehr erfahrenen Nordschleifenpiloten in den kleinen Tourenwagen arrangieren zu müssen. Was es eventuell geben wird, ist das unsere Teams die speziellen BoP-Erfordernisse des ADAC und des DMSB in Bezug auf die Nordschleife erfüllen müssen. Hier wird es daher eventspezifische Vorgaben geben bei denen unsere BoP-Experten und die des DMSB im Vorfeld sehr intensiv zusammenarbeiten werden.“

Tom Hornsby: „Was wir auf keinen Fall wollen ist das der Event seinen Charakter oder sein Ethos verliert! Die 24 Stunden am Ring haben immer schon sowohl die kleinen Tourenwagen-Klassen als auch die schnellen Sportwagen gemeinsam zu einem weltweit einzigartigen Rennsportfestival zusammen gebracht. Diesen Charakter wollen wir respektieren und erhalten. In die Integration der GT3 als SP9 und der GT4 als SP10 waren wir ja von Anfang an als lizenzgebende Organisation eingebunden, wie wir es auch bei den GT2 sein werden. Von daher lassen sich die zusätzlichen GT3 Teilnehmer sicher einfach in das bestehende Feld integrieren.“

HornungGT-Eins „Wird es Einschränkungen beim Rahmenprogramm geben?“

Walter Hornung: „Die Veranstaltung soll so weiterlaufen wie in den letzten Jahren. Es geht ja bei der Intercontinental GT Challenge nicht um ein zusätzliches Rennen sondern um lediglich einige weitere Fahrzeuge und Teams in der GT3-Klasse.“

GT-Eins: „Mit welchen weiteren zusätzlichen Anpassungen ist zu rechnen?“
Walter Hornung: „Die IGTC-Teilnehmer werden sich an die Freigabe der Reifenhersteller gewöhnen müssen. Der Pirelli-Einheitsreifen bei den GT3 war für die Nordschleife keine Option. Von daher wird auch die spezielle BoP des Nürburgrings die diesen Fakt im Unterschied zur SRO-BoP berücksichtigen muss, hier zur Geltung kommen.“

GT-Eins bedankt sich bei den Gesprächspartnern für die Antworten sowie bei Daniel Heinrichs und Marcel Kothe für die Zusammenstellung der Fragen.

Gleich startet die Rennaction beim 24h Klassiker in Spa-Francorchamps

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Porsche hat mit dem #20 Huber Porsche aus der Bronze Klasse die Pole erobert, – doch wie lange wird man ganz vorne mit geigen können? Wird es wie fast immer in den Ardennen Regen geben? Gibt es wieder eine Safety Car Orgie? Bald wissen wir mehr....

Im Rennbericht auf unseren Seiten könnt ihr unter den folgenden Links die einzelnen Rennviertel, deren Inhalt mehrfach zeitnah aktualisiert wird, im Nachhinein verfolgen:

1. Rennviertel
2. Rennviertel
3. Rennviertel
4. Rennviertel

70 Autos bei den 24h Spa 2023

Mit den 24h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) findet an diesem Wochenende das letzte der grossen 24 Stunden-Klassiker des Jahres (nach Dubai, Daytona, Nürburgring und Le Mans) im Rennsport statt. 70 GT3 Teams und damit 4 mehr wie im Vorjahr stehen laut der aktuellen Nennliste am Start. Auch wenn die Fahrzeugklasse mittlerweile auf die allen Unkenrufen zum Trotz immer noch prosperierende GT3 begrenzt ist, so stehen in diesem Jahr 5 Fahrerklassen am Start. 20 Fahrzeuge starten in der Pro-Klasse, aus deren hochqualifizierten Besatzungen sich wahrscheinlich der Gesamtsieger rekrutieren wird. 12 Teams sind in der Pro-Am genannt, 7 in der „Gold“-Klasse, 10 in der Silber-Kategorie und die Bronce-Klasse stellt mit 22 genannten Teams die größte Kategorie.

8 Hersteller sind dieses Jahr genannt – das sind einer weniger wie im Vorjahr denn Bentley hat sein GT3-Engagement eingestellt. 15 Mercedes, 14 Porsche, 13 Audi, 10 Lamborghini, 7 BMW M4-GT3, je 5 McLaren McLaren 720 S GT3 und Ferrari F296 GT3 sowie lediglich ein Aston Martin bilden das hochmotorisierte Feld dessen 35.000 PS ab Samstag den Asphalt in den Ardennen kontinuierlich umpflügen werden.

Die antretenden Mannschaften rekrutieren sich aus 18 Ländern. 18 deutsche, 11 italienische, 9 belgische, 8 französische, 7 britische und 6 US-amerikanische Mannschaften stehen in der Meldeliste . Hinzu kommen je 2 Teams aus Österreich, Hong-Kong und Spanien sowie je ein Team aus Australien, Litauen, dem Oman, China und Saudi-Arabien. Als deutschsprachige Mannschaften sind die Teams von Scherer Sport Phoenix, Attempto/Tresor Racing, Walkenhorst Motorsport , ROWE Racing Rinaldi racing, Leipert Motorsport , GetSpeed Performance , Haupt Racing Team, Huber Sport , Car-Collection , Herberth Motorsport, Manthey EMA, Rutronik Racing sowie das Grasser Racing Team engagiert. Alle deutschsprachigen Piloten unter den 250 Fahrern und Fahrerinnen aufzuzählen sparen wir uns hier an der Stelle.

Das Rennen startet am Samstag um 16 Uhr Ortszeit und kann auf den gängigen Webseiten der SRO verfolgt werden. Der Rennbericht auf unseren Seiten wird durch ein erfahrenes vor-Ort-Team erstellt und parallel zum Renngeschehen laufend aktualisiert.

LM #91 - ein Rennen für die Geschichtsbücher

2 Wochen nach den 91. 24h von Le Mans (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht aus unseren Seiten) wird es langsam Zeit für eine Nachbetrachtung an dieser Stelle. Diese fiel bei uns und den meisten Kollegen der schreibenden Zunft erstmal aus, als bekannt wurde das FIA und ACO bei der technischen Nachkontrolle bei einer ganzen Reihe von Teams ( den 3 Gesamt-ersten, dem LMP2-Sieger, dem #93 Peugeot und dem #5 Porsche) Nachuntersuchungen einiger beanstandeter Teile angesetzt hatte, die aber bis heute noch nicht zu konkreten Folgen geführt haben. Unabhängig davon wollen wir angesichts des nächsten anstehenden Events (in einer Woche startet das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ) euch nun nicht länger auf die Folter spannen.

Die 91. Ausgabe 2023 dürfte im Nachhinein als eine der interessantesten und spektakulärsten der letzten 20 Jahre in Erinnerung bleiben. Weniger wegen der spannenden Endphase, denn da gab es angesichts des deutlichen Ferrari-Vorsprungs und einiger deutlich engerer Zielankünfte in den letzten Jahren eindeutig noch Luft nach oben. Aber ein Top-Feld in dem dank des Debüts Ferraris und der LMDh zeitweise 5 Hersteller um die Führung kämpften, Wetterchaos in der ersten Rennhälfte, einige handfeste Überraschungen im Rennverlauf und ein historischer 10.ter Sieg von Ferrari dürften der diesjährigen Ausgabe einen deutlichen Platz unter den Top-10 der bedeutensten Ausgaben des 24h-Klassikers sichern.

Mit dem Sieg des Ferrari-Trios Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovanazzi holte sich Ferrari bei der Le Mans-Premiere des Ferrari 499P Hypercars nicht nur den ersten Gesamtsieg für die Konstruktion sondern auch gleich den 10. Sieg beim Klassiker – 58 Jahre nachdem der letzte 1965 (im Geburtsjahr des Autors dieser Zeilen!) durch das Ferrari 250 LM-Duo Masten Grégory und Jochen Rindt auf der damals noch 13,461km langen Strecke (also noch vor dem Einbau der Porsche-Kurven, der Dunlop-Schikane und der Schikanen auf der Hunaundiers-Gerade) erzielt wurde. Länger als Ferrari hat in der Le Mans Geschichte nur Bentley auf ein Le Mans Siegercomeback warten müssen (73 Jahre zwischen 1930 und 2003). Für Pierguidi und Calado war es nach den Klassensiegen in der GTE-Pro 2019 und 2021 nun der erste Gesamtsieg. Antonio Giovanazzi stieg zum ersten Mal ganz oben auf ein Podium in Le Mans.

Der Triumph der Crew mit der #51 (zum ersten Mal gewann ein Wagen mit dieser Startnummer!) verhinderte den 6.Sieg in Folge von Toyota, die mit 5 ununterbrochenen Erfolgen nun immerhin gemeinsam mit Audi (2010-14) die bislang drittlängste Siegserie nach Ferrari (1960-65) und Porsche (1981-87) notieren lassen dürfen. Toyota musste nach dem unfallbedingten Aus des GR010 mit der #7 alle Karten auf die an einem überhitzenden Motor laborierende #8 setzen, die in der Endphase dem Speed des Ferraris aufgrund einer nachlassenden Bremsbalance nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Am Ende fehlen dem Toyota-Trio Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa 81 Sekunden auf den siegreichen 499P der in der Nacht einen kurzen Kiesbett-Ausrutscher zu verzeichnen hatte der dann indirekt zum Unfall des #7 Toyotas führte. Immerhin konnte Toyota zum 9. Mal den 2.Gesamtplatz des Klassikers erringen.

Hinter den beiden Hypercars von Ferrari und Toyota zeigten die LMDh von Cadillac sich bei ihrer Le Mans-Premiere als solide Steher, wobei der #2 Wagen von Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook einen verdienten 3. Platz mit nur 1 ½ Runden Rückstand hinter den Siegern holte – das erste Podiumsresultat für den amerikanischen Hersteller beim Klassiker, der sich damit als 45.ter Hersteller in der Liste der Podiumskandidaten erfolgreich einreihen konnte. Dies wurde durch den vierten Platz des zweiten Cadillac Racing Boliden von Bourdais/ van der Zande/ Dixon unterstrichen.

P5 belegte der zweite Werks-Ferrari der in der Nacht die Reparatur eines durchschlagenen Kühlers des Hybridsystems an der Front verzeichnen musste und 28 Minuten auf die Spitze verlor. Dahinter verzeichneten auf den Plätzen 6 und 7 die beiden Glickenhaus-Hypercars einen moralischen Sieg über die werksunterstützten Mannschaften von Peugeot und Porsche. Während die zuvor nur mitleidig belächelten Peugeot dabei wenigstens im einsetzenden Regen plötzlich zur Überraschung selbst ihrer eigenen Mannschaft unerwartete Talente zeigten und das Rennen im Nassen hinter den Safetycars teilweise anführten – am Ende belegte die #93 P8 – zeigten sich bei den schnelleren Porsche noch massive Zuverlässigkeitsprobleme. Am Ende kam lediglich der #5 Porsche 963 von Cameron/Christensen/Makowiecki waidwund mit einer gebrochenen Antriebswelle ins Ziel, flog aber wegen einer 4 Runden-Strafe wegen einer zu langsamen Schlussrunde aus den Top-10. Die beschlossen die unerwarteten LMP2-Sieger – das Inter-Europol Competition-Oreca-Trio Kuba Smiechowski, Albert Costa und Fabio Scherer – letzterer legte fast das ganze Rennen unglaublicherweise mit einem gebrochenen linken Fuss zurück nachdem ihm beim ersten Boxenstopp die Corvette über den Fuss gefahren war (!) - sowie die LMP2-Zweiten Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz deren Team WRT Oreca am Ende nur 21s auf den Klassensieger fehlten.

Am Ende eines in der Anfangsphase turbulenten Rennens, bei dem auch das Wetter zumindest bis in die Nacht hinein eine grosse Rolle spielte, gab es im im Endresultat des 62 Teilnehmer starken Feld immerhin 22 Ausfälle (Vorjahr: 8!) zu verzeichnen. Das Gros entfiel auf Kollisionen und Unfälle. Nur 4 Ausfälle waren mehr oder weniger technischer Natur. Auch die Hypercars blieben nicht ungerupft. Porsches #75 blieb in der Nacht mit einem Benzinpumpenschaden auf der Strecke liegen. Im Toyota #7 wurde Pilot Kobayshi Anfangs einer Gelbzone von einem Oreca und einem Ferrari auf die Hörner genommen und musste den Wagen mit abgeknicktem Hinterrad abstellen. Ein Motorschaden beendete am Sonntag-Morgen die Fahrt des Floyd Vanwall-Boliden. Unfälle und Leitplankeneinschläge sorgten hingegen bei den zeitweise sogar führenden Wagen des Team Jota und des #94 Peugeot für grosse Rückstände, auch wenn beide es am Ende ins Ziel schafften.

Beim Abgesang der GTE-Klasse in Le Mans spielte Corvette noch einmal voll auf. Unterstützt von einer - sagen wir mal - optimistischen BoP hatten die Gegner aus dem Ferrari- Aston- und Porsche-Lager der C6R von Ben Keating, Nicolas Varrone und Nicky Catsburg wenig entgegen zu setzen. Dies wurde um so deutlicher als die Corvette Mannschaft einen 4 Runden Rückstand nach einer Reparatur während des Rennens aufholen konnte und sich am Ende mit einer Runde Vorsprung vor dem Oman Racing Vantage AMR GTE von Ahmad Al Harthy, Michael Dinan und Charlie Eastwood sowie dem GR Racing Porsche von Michael Wainwright, Riccardo Pera und Benjamin Barker den Sieg sichern konnte. Porsche verlor hier nicht weniger als 5 Wagen bei Kollisionen und Unfällen, während bei Ferrari am Ende auch Davide Rigon kein besseres Ergebnis als den 5. Klassenrang beim Abgesang des F488 GTE sichern konnte.

Das zurückgenommene Tempo der Hypercars, die im Schnitt nur noch Rundenzeiten von 3:30 erzielten, sowie die zahlreichen unfall- und wetterbedingten Unterbrechungen durch Safetycars führte in diesem Jahr zu einer eher bescheidenen Kilometerleistung: Nur 342 Runden bzw. 4661km wurden vom Sieger zurückgelegt was weit hinter der Rekorddistanz von 5411km/397 Rd. der siegreichen Audi-Crew 2010 zurückblieb. Es war der 14 Sieg eines italienischen Herstellerns (4 Alfa-Siege kommen zu den Ferrari-Triumphen hinzu) und da man auch die Pole mit der bisherigen Hypercar-Rekordzeit von 3:22,982 durch den #50 Wagen von Antonio Fuocco erzielen konnte, konnte sich Ferrari auch in dieser Statistik auf Platz 4 der Hersteller verbessern. Mit 2 zusätzlichen italienischen Piloten auf der obersten Stufe des Treppchens rücken die Italiener mit bislang 13 Gesamtsiegern auf Platz 4 der siegreichsten Fahrernationen hinter England (35), Frankreich (32) und Deutschland (18) vor. In der Statistik der Herstellerbeteiligungen bauten Porsche (72 Jahre in Le Mans) und Ferrari (61 Jahre) ihre Spitzenpositionen aus, während Glickenhaus im dritten Jahr die weisse Weste behielt: alle 6 bislang in 3 Jahren gestarteten Fahrzeuge haben die Zielflagge gesehen – das hat von allen 69 bislang gestarteten Herstellern beim Klassiker in dessen 100-jähriger Geschichte nur noch einer geschafft: Riley – mit einem Auto in einem Jahr (1999) der Teilnahme...

In der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft haben die 3 Toyota-Piloten Hartley/Buemi/Hirakawa immer noch die Führung mit 107 Punkten vor den Le Mans Siegern Calado/Pierguidi/Giovanazzi (87) inne. Die Le Mans-Revanche wird in 2 Wochen in Monza auf Ferraris Hausstrecke ausgefahren.

Le Mans - die Seiten zum Rennen:

Gleich startet die Rennaction in Le Mans. Ferrari hat die Pole erobert – doch halten die Autos durch? Oder können Toyota oder Porsche ihren Erfahrungsvorsprung am Ende in einen Sieg ummüntzen. Und wie schlagen sich Cadillac, Peugeot und Glickenhaus? Im Rennbericht auf unseren Seiten könnt ihr unter den folgenden Links die einzelnen Rennviertel, deren Inhalt mehrfach zeitnah aktualisiert wird, im Nachhinein verfolgen:

Start und erstes Rennviertel
Zweites Rennviertel
Drittes Rennviertel
Letztes Rennviertel

24-23-91-100-25 – der GT-Eins-Le Mans Rennbericht

Das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2023 erlebt in diesem Jahr seine 91.Ausgabe, sein 100-jähriges Bestehen und der nun begonnene GT-Eins-Rennbericht auf unseren Seiten ist der 25.ste in Folge des Sportwagenklassikers auf unserer Plattform.

Unter diesem Link auf unsere Seiten ist die Hauptseite des Berichtes zu finden. In der Menuestruktur findet ihr zur Zeit Links auf die gestrigen Trainings- und Qualifying-Sessions inklusiver der vollständigen aufgearbeiteten Trainingszeiten aller Sessions und der kompletten Qualifyingzeiten. Weitere Berichte, Fotos und Tabellen werden im Laufe des Wochenendes im Rahmen des Berichtes von unserem kleinen aber schlagkräftigen Team vor Ort zugänglich und teilweise während des Rennens und nach den Sessions zeitnah aktualisiert.

Wir wünschen euch viel Spass beim Verfolgen des Rennens! Auch in unserem Forum kann das Geschehen verfolgt und kommentiert sowie der Rennausgang mitgetippt werden.

LM#91 - das 100 Jahr-Jubiläum

(c) WikimediaAls sich am verregneten Wochenende des 26-27 Mai 1923 33 gemeldete Teilnehmer in Le Mans zum ersten Coupe Rudge-Withford Rennen über 24 Stunden aufmachten (das Bild nebenan stammt von Wikipedia) , ahnte wohl noch niemand welche Bedeutung dieser neu gestaltete Wettbewerb ein volles Jahrhundert später erlangen würde. Ursprünglich von einem Hersteller für automobile Beleuchtung mit initiiert, um die Leistungsfähigkeit moderner Automobile zu demonstrieren, wurde der Wettbewerb spätestens nach dem 2. Weltkrieg zu einer legendären Leistungsschau der automobilen Renntechnik. Auch wenn in Le Mans abseits der Autos einiges noch nicht ganz auf dem heutigen Stand ist (die Arbeitsbedingungen der Journalisten fallen dem Autor dieser Zeilen spontan ein) so macht angesichts der nur als gigantisch zu bezeichnenden Rennhistorie die Reputation dieses legendären Wettbewerb keiner dem ausrichtenden französischen ACO streitig. Auch wenn die Franzosen dies nur all zu gerne und offensiv heraushängen lassen, muss man eingestehen das Le Mans der Höhepunkt der Langstreckensaison ist und bleibt.

Porsche6testtagUnd dieses Jahr lockt zum 100-jährigen Jubiläum die 91.Ausgabe des Klassikers mit einem besonders attraktiven Feld das es so wahrscheinlich seit 24 Jahren nicht mehr gegeben hat. Mit den 5 Volumenherstellern Toyota , Ferrari, Porsche, Cadillac und Peugeot sowie den Privatteams von Vanwell und Glickenhaus stehen 7 Marken in der Top-Klasse am Start. Zum ersten mal treffen die LMH und die LMDh an der Wirkungsstätte der Strecke aufeinander, für die sie gebaut worden sind. Und die Ergebnisse des am vergangenen Wochenende abgehaltenen Testtages lassen vermuten das das Feld, in dem Toyota bei den ersten FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Läufen noch einen deutlichen Erfahrungsvorsprung aufweisen konnte, nun für das Rennen deutlich enger zusammen rückt.

Eine von Antonio Giovanazzi im Ferrari F499 LMH erzielte 3:29,504 stand am Ende als beste Zeit des Testtages zu Buche. Porsche mit 0,14s Abstand und Toyota mit 0,32s präsentierten sich auf Augenhöhe. Und selbst den sonst bisher technisch indisponierten Peugeot fehlten nur 0,7s auf die Top-Zeit. Wäre nicht die Erfahrung mit den taktischen Spielchen der Hersteller in der Vergangenheit, würde man sagen die BoP passt perfekt...

Gleichzeitig mit der Ankunft der LMDh in Le Mans gilt es aber auch Abschied zu nehmen. Leider nicht vom Oreca-Einheits-Markenpokal zu dem sich die LMP2-Klasse bedauernswerterweise dank der sturen Handhabung des technischen Reglements durch den ACO entwickelt hat, sondern von den Rennboliden der GTE-Klasse, die 2024 endgültig von einer auf der GT3 basierenden Produktionswagenklasse abgelöst werden. Das die genauen Umstände des Reglements noch unklar sind und hier schon ACO-spezifische Eigenheiten gerüchteweise die Runde machen – wie von einer Kontingentierung der Hersteller und Bevorzugung von Marken die auch in der Hypercar-Klasse antreten – lässt Ungutes für die Ablösung der für ihren kernigen Sound der speziellen Rennmotoren beliebten Klasse erwarten. Jedenfalls dürfen sich die Fans in diesem Jahr noch ein letztes Mal an den Porsche 911 RSR Racing , den Ferrari F488, den Aston Martin Vantage AMR und der Corvette erfreuen.

Zu den Zahlen: 16 Hypercars und LMDh, 21 Oreca 07 und 19 GTE sowie das Garage 56 Projekt von Hendricks Motorsport mit dem als besonders innovativ eingestuften Chevrolet Camaro Hybrid-Nascar - auf dem unter anderem Mike Rockenfeller Dienst schiebt - bilden das Feld der 62 Teilnehmer. In der Top-Klasse kämpfen 4 Porsche 963, je 3 Cadillac V-Series.R und Peugeot 90X sowie je 2 Toyota GR010, Ferrari F499 und Glickenhaus 007 sowie der Vanwell Vanderwell um Gesamt Podiums-Ehren (na gut – für die letzten 2 Konstruktionen wir es eher eng werden....). André Lotterer auf dem #6 Penske Porsche ist allerdings der einzige deutschsprachige Pilot der in der Top-Klasse um Gesamtsieger-Ehren kämpft.

Für ein gefülltes Feld sorgen die LMP2 wo mit dem Liechtensteiner Matthias Kaiser auf dem Vector Sport-Oreca, René Rast im Tower-Oreca, Laurents Hörr im IDEC-Sport-Oreca, sowie den Österreichern Rene Binder im Duqueine-Oreca und Ferdinand Habsburg im Team WRT-Oreca dieses Jahr 5 deutschsprachige Piloten unterwegs sind. Noch schlechter siehts nur in der GTE aus von mit Christian und Jonas Ried, sowie Richard Lietz sich gerade mal 3 deutschsprachige Piloten finden – ergänzt durch Mike Rockenfeller im Garage 56 Nascar. Immerhin debütiert mit dem Walkenhorst Motorsport Ferrari eine weitere deutsche Mannschaft in Le Mans, wenngleich auch nur mit einer amerikanischen Besatzung.

Auch wenn Le Mans sich mal wieder selber feiert: dieses Jahr startet man mit einem der kleinsten deutschsprachigen Fahrerkontingente der letzten Jahre. Die terminliche Nähe zu den beiden GT3-klassikern am Ring und in Spa-Francorchamps könnte dabei eine Rolle gespielt haben. Dessen ungeachtet ist nach 3 Jahren Corona-Zwangspause GT-Eins in diesem Jahr wieder mit einem kleinen Team vor Ort um die Neuigkeiten vom Klassiker zeitnah auf diesen Seiten hier in einem eigenen Rennbericht aufzuarbeiten. Der Link dazu folgt in Kürze...

24h Spa Testtag 2

Auch am zweiten Testtag stehen dem Teams wieder 8h Fahrtzeit verteilt auf 3h am Morgen und 5h am Nachmittag zur Verfügung.

Anders wie am Dienstag scheint die Sonne und es ist strahlend blauer Himmel über der Ardennen Achterbahn. Ob die Teams respektive die im Lenkrad drehenden Fahrer den Tag wieder so vorsichtig beginnen wie gestern schon oder ob es eher so los geht wie am gestrigen Nachmittag, das werden wir sehen. 0F2A6928

Jedenfalls geht es wieder pünktlich um 9 Uhr mit den ersten Fahrzeugen auf der Strecke los. Nach nur 10 Minuten wird die erste rote Flagge geschwenkt. Auslöser ist der #60 Vincenzo Sospiri Racing Lamborghini, der in Raidillion einen Unfall hat.

Nach weiteren gut 10 Minuten geht es unter Grün weiter, doch die Testarbeit der Teams und Piloten wird wohl noch das ein oder andere mal unterbrochen werden, denn die Piloten lassen es nun Mal gar nicht mehr ruhig angehen. So ist es der Porsche mit Startnummer #216 des Modena Motorsport Teams. Der Pilot dreht sich auf Les Combes. Just in dem Moment, wo der Pilot zu Ende rangiert hat, um die Fahrt fortzusetzen, kommt rot Phase Nr. 2.

Diese wird auch zum Kies von der Strecke fegen genutzt und das ganze Feld steht wieder für gut 10 Minuten unfreiwillig an der Box herum.

Kaum ist wieder grün geschaltet, dreht sich der #91 Herberth Motorsport Porsche 911 GT3R an gleicher Stelle ins Kiesbett, gräbt sich aber vorwärts so tief ein, das der Pilot es nicht aus eigener Kraft schafft weiter zufahren, was zu rot Phase Nr. 3 führt.

Die ganzen Unterbrechungen führen dazu, das die Piloten nie einen richtigen Rhythmus kommen, dies merkt man auch daran, das es abgesehen von den rot Phasen noch Full Couse Yellow gibt und auch viele so durchs Kiesbett rödeln.

Unbeeindruckt von alle dem, was auf der Strecke passiert sind jedoch die #21 ComToYou Audi R8 Piloten. Diese markieren mit 2:16,627 die bisher schnellste Zeit aller Test-Sessions. Nur 0,057 Sek. langsamer umrundet das #87 Akkodis ASP Team den 7km langen Kurs. 0F2A6992

Top 5 zur Mittagspause:

#21 ComToYou (Gold Cup)

#87 Akkodis ASP

#40 Tresor Orange 1

#99 Tresor Attempto Racing (Silver Cup)

#25 Sainteloc Junior Team

 

Auch zur Nachmittag Session zeigt sich das Wetter weiterhin sonnig mit strahlend blauem Himmel. Wie schon im Vormittag werden die Teams und Piloten von FCY und rot Phasen bei ihrer Setuparbeit beeinträchtigt.

Dies zeigt sich auch daran, dass die Zeiten zu Anfang des Session nicht ganz so schnell sind wie am Morgen, da die Zeitenjagd immer wieder durch verschiedenste Ursache eingebremst wird.

Aus diesem Grund blicken wir mal in die einzelnen Klassen und fangen mit dem Bronze Cup an.

Hier sind es die Porsche Teams von Grove Racing #23 und #91 Herberth Motorsport, die den Ton angeben. Am Ende des Tages steht für den #23 Grove Racing 911 GT3R eine 2:16,967 Min. auf dem Tableau. 0,055 Sek. langsamer hat die #91 Herberth Motorsport Truppe den Kurs um rundet und Platz 3 am Ende der nachmittags Session geht an #888 CSA Racing Audi R8 GT3.

In der Pro-Am ist es der #4 Crowdstrike Racing by Riley Mercedes AMG GT3 der sich die Klassenbestzeit mit 2:17,159 schnappt. Rund 0,3 Sek. fehlen am Test Ende dem #75 Sun Energy 1 Racing Mercedes AMG GT3 auf P1.

Weitere 0,2 Sek. langsamer ist der #21 Car Collection Motorsport Porsche GT3R und belegt damit P3.

Der Schnellste im wie immer hart umkämpften Silver Cup ist am Mittwochabend der #12 ComToYou Racing Audi R8 GT3, hier steht eine 2:17,492 Min. Zubuche womit man gut 1,2 Sek. schneller wie der zweit platzierte #58 Grasser Racing Lamborghini Huracan GT3 ist. Madpanda Motorsport #90 mit einem AMG GT3 rundet die Top 3 ab.

Auch im Gold Cup kann das neue Team ComToYou Racing glänzen. Mit 2:17,523 ist es der #21 Audi des Teams, welcher P1 des Cups holt. Hier ist es aber denkbar knapp zur Sache gegangen, denn nur 0,33 Sek. fehlen dem #157 Winward Racing AMG GT3 auf P1. Mit P3 der an den #57 Winward Racing Mercedes AMG GT3 geht, dürfte das Team aber, was die Testtage betrifft, zufrieden sein.

Die Pro Wertung schnappt sich am Ende des Testtages der #96 Rutronik Porsche 911 GT3R. Die 2:16,875 Min. fährt man erst 15 Min. vor Schluss und ist damit 0,240 Sek. schneller wie der nächste Pro Wagen dem #11 ComToYou Racing Audi R8 GT3. Ebenfalls ein Audi belegt am Ende P3, nämlich der #40 Tresor Orange 1. 0F2A6868

Top 5 Nachmittags Session

#96 Rutronik Racing

#23 Grove Racing (Bronze)

#91 Herberth Motorsport (Bronze)

#11 ComToYou Racing

#4 CrowdStrike Racing by Riley (Pam)

24h Spa Testtag 1

Pünktlich um 9 Uhr schaltet die Boxenampel für die 68 genannten Autos auf Grün.

Insgesamt stehen den Teams und Piloten 16 Stunden Fahrtzeit verteilt auf 2 Tage und 2 Sessions zur Verfügung.

Wie üblich an solchen Testtagen gehen es die Teams und Piloten etwas entspannter an, so fahren erst mal nur einige wenige Autos auf die trockene Strecke. Als um 9:20 Uhr dann der Regen einsetzt, kommen alle in die Box und wechseln in aller Ruhe auf profilierte Pneus. 0F2A5899

Noch davor, gerade so auf noch komplett trockener Strecke ist es der ComToYou Racing #11 Audi R8 GT3 der sich mit einer 2:18,525 auf P1 des Zeitentableau setzt.

Auf mittlerweile komplett nasser Strecke spulen die Piloten außergewöhnlich gesittet ihre Runden auf der 7km langen Ardennen Achterbahn ab. Die meisten Teams fahren kurze Stints von ein paar Runden und kommen dann wieder an die Box, wo man am Setup des Boliden arbeitet.

Ganz wenige Runden auf der Strecke dreht der #92 Manthey EMA Porsche 911 GT3R. Das Team aus Meuspath wird mit den Piloten Kevin Estre, Julien Andlauer und Dries Vanthoor einen Gaststart beim 24h Spa absolvieren. Doch scheinbar möchte man das Auto nicht im Nassen, dem großen Risiko eines Abflugs aussetzen und bleibt in der Box.

Um 10:42 Uhr ist es dann so weit und es wird die rote Flagge geschwenkt. Der #26 Sainteloc Junior Team Audi R8 LMS ist im Pouhon von der Strecke abgekommen und leicht im Reifenstapel eingeschlagen.

Nach nur ein paar Minuten Unterbrechung geht es auch schon weiter. Wobei es die Teams nicht so sehr eilig haben, auf die Strecke zurück zukehren. Einige scheinen die Mittagspause, die an beiden Tagen von 12 – 13 Uhr ist, früher anzufangen. Man darf nicht vergessen, das z.B. Rowe, Manthey, HRT quasi direkt vom 24h Nürburgring in die Ardennen gereist sind.

Top 5 zur Mittagspause

#11 ComToYou Racing

#79 Haupt Racing Team (Bronze Cup)

#87 Team Akkodis ASP

#188 Garage 59 (Bronze Cup)

#25 Sainteloc Junior Team

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Über die Mittagspause hat sich der Regen verzogen, was die Teams direkt mit viel Fahrbetrieb dankend annehmen.

Anders wie in der morgendlichen Session geht es direkt härter zur Sache und auch die erste rote Flagge lässt diesmal nicht lange auf sich warten. So erwischt es den #33 Bullitt Racing Aston Martin GT3 in Raidillion. Der Bolide ist quasi rundum stark beschädigt und die Testtage dürften damit sehr frühzeitig beendet sein.

Durch die nun immer besser werdende Strecke in den belgischen Ardennen purzeln auch die Zeiten immer und immer mehr. Was aber auch zu mehr Fahrfehlern führt. So gibt es häufiger Unterbrechungen. Es erwischt den #89 Akkodis ASP Mercedes, dies ebenfalls in Raidillion. 0F2A6230

Dann den #58 Grasser Racing Lamborghini, der im Kiesbett auf Les Combes strandet. Des Weiteren bleibt der ST Racing mit Rinaldi Ferrari 488 im Bus Stop stehen und der #9 Boutson VDS Audi dreht sich im Pouhon. Dies alles sorgt für Full Couse Yellow oder die angesprochenen roten Flaggen und unterbricht damit die Setup Arbeit der Teams.

Am Ende des Tages ist es zum zweiten Mal der #11 ComToYou Racing Audi R8 LMS der ganz oben in der Zeitenliste steht. Mit einer 2:16,741 Minuten ist man am Nachmittag fast 2 Sek. schneller wie am Vormittag unterwegs. Mit einer lediglich 0,058 Sek. langsameren Rundenzeit ist es der #92 Manthey EMA Porsche 911 GT3R der sich P2 schnappt. Platz 3 geht an den #40 Tresor Orange 1 Audi.

Top 5 Nachmittags Session:

#11 ComToYou Racing

#92 Manthey EMA

#40 Tresor Orange 1

#62 Team Parker Racing (Bronze Cup)

#91 Herberth Motorsport (Bronze Cup)

AMG Doppelpole beim N24h

n24hpole hrtRaffaele Marciello hat für das AMG Team Bilstein die Pole im Top-Qualifying zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring erzielt. Mit einer in der ersten Runde des zweiten Qualifyings erzielten 8:09,058 stellte der italienische Werkspilot in Diensten AMG´s seinen Wagen 0,422s vor Rekord-Polepilot und Markenkollege Maro Engel mit seinem GetSpeed Performance AMG auf die vorderste Startposition des 135 Autos starken Feldes und sicherte sich damit erstmals die Glickenhaus Trophy für die beste Qualizeit beim Klassiker.

n24hQ2 getspeedHinter den beiden AMG erzielte Kelvin van der Linde im Abt Sportsline Lamborghini Huracán GT3 evo die drittbeste Zeit mit einer 8:10,498. Neben van der Linde plazierte sich Ferrari-Pilot Nicky Catsburg im Frikadelli Racing Team F296 auf Platz 4. Die dritte Startreihe bilden beim Start zum Rennen morgen Audi-Pilot Frank Stippler und Falken-Porsche Pilot Nico Menzel. Die Top 10 komplettieren der #6 Haupt Racing Team AMG, der #1 Phoenix Scherer Audi der #16 Scherer Sport Audi und der #2 GetSpeed Performance AMG.

n24hQ3 abtsportslineLediglich BMW konnte keinen seiner Wagen in den Top 10 plazieren. Ein Abflug von Walkenhorst-Pilot Christian Krognes im ersten Top-Qualifying sorgte für eine rote Flagge.

Die 51. Ausgabe des Ringklassikers startet am morgigen Samstag um 16 Uhr.

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