Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die in Belgien gelegene Rennstrecke Circuit de Spa-Francorchamps erfreut sich hoher Beliebtheit im Motorsport. Neben den 24 Stunden im Rahmen der GT World Challenge und der FIA WEC (und der F1) gastiert auch die 24h Serie seit 2017 auf dem so genannten Ardennen-Kurs. Berühmt ist die Strecke vor allem wegen der Streckenabschnitte Eau Rouge/Raidillon sowie Blanchimont; Abschnitte, bei denen alles passen muss, damit selbst die GT3-Fahrzeuge diese mittlerweile ohne großes Gaslupfen durchfahren können.
Die "Jüngeren" unter uns (zu denen ich mich jetzt auch mal zähle) sind sicherlich Rennen in Erinnerung wie:
Die LMES, mit den Kämpfen zwischen Peugeot 908 HDI FAP gegen Audi R10 TDI und Audi R15 TDI, im Feld weitere LMPs von Pescarolo und dem Team Oreca Matmut, oder auch die Lola Aston Martin. Mit im Feld die privaten LMP2, GT1 und GT2. Der Porsche 997 GT3 RSR von Felbermayr-Proton gegen die Meute der Ferrari F430 GTC.
Nach der LMES war es dann die WEC, zur "alten" Hochphase mit Audi gegen Porsche und Toyota. Und in der "neuen" höheren Hochphase mit nun 9 Herstellern in der Hypercar-Klasse. Und vor den LMGT3 die LMGTE, in der sich Corvette, Ferrari, Ford und Porsche um Siege balgten.
Auch schöne Erinnerungen gibt es an die
24 Stunden von Spa der FIA GT. Die GT1-Klasse mit Fahrzeugen zwischen 8 und 12 Zylindern, Maserati gegen Aston Martin und Corvette, oder vorher Ferrari gegen Viper und Lister. Und dabei Freisinger Motorsport, die mit ihrem Porsche 996 GT3 RS 2003 den Sieg gegen die große GT-Klasse holen konnte. Ab 2011 Teil der GT World Challenge, sehen wir hier Sprints über 24 Stunden.
Und viele weitere Serien, die in Spa spannende Rennen abhalten... Wer nochmal in Erinnerung schwelgen möchte, dem kann ich unsere bebilderten Rennberichte empfehlen.
Die Eröffnung der Rennstrecke fand im Jahr 1921 statt. Ganze 80 Jahre lang wurde zumindest teilweise über öffentliche Straßen gefahren. Mehrere Umbauten hat die Strecke seither hinter sich. Ursprünglich gestartet ist der Kurs mit einer Länge von 14,863 km, der große Cut kam 1979, bei dem die Streckenlänge halbiert wurde. Seit dem letzten Umbau im Frühjahr 2007 beträgt die Länge mit 7,004 km immer noch mehr als bei allen vergleichbaren GP-Kursen. Besonderheit sind die zwei Boxengassen, die für Langstreckenrennen verbunden werden. Der obere Teil der Boxengasse gehört zur neuen Start- & Ziel-Geraden, während der untere Teil auf dem Weg hin zur Eau Rouge noch zur ehemaligen Start- & Ziel-Geraden gehört. Die lange Boxengasse führt entsprechend zu mehr Zeitverlust bei einem Boxenstopp, was die Strategie beeinflusst. Die meisten Rennserien starten ihr Rennen oben auf dem neuen Startstrich, während zB das 24 Stunden Rennen der Tradition verpflichtend nach der La Source-Haarnadel auf die Reise geschickt wird. Neben der mittlerweile permanenten Rennstrecke gehört zu dem Komplex auch eine Kart-Bahn sowie die Möglichkeit, den Abschnitt um Eau Rouge herum für die Rallycross-WM umzubauen.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Knapp eine Woche nach den 24 Stunden von Daytona wollen wir noch einmal auf das Rennen zurückblicken. An dieser Stelle konzentrieren wir uns auf Zahlen und Statistiken um auszumachen, wie gut die Performance der verschiedenen Marken gegeneinander austariert wurde. Wir blicken auf die besten Topspeeds, die durchschnittlichen Zeiten inkl. der Sektoren - und nochmal spezifisch auf die letzten 2 Rennstunden. Anschließend gibt es noch einen Blick auf die jeweilige Fahrer-Performance; alles bezogen auf die 9 Fahrzeuge, die auch die Zielflagge gesehen haben.
Fangen wir mit dem "wichtigsten" und entscheidenden an: Die Rundenzeit. Zwischen der schnellsten Rennrunde von Sheldon van der Linde (BMW #25) und der Bestzeit des in diesem Punkt langsamsten Cadillac #31 liegen 0,630 Sekunden, also eine Abweichung von 0,66%. Insgesamt fällt hier auf, dass die Cadillac neben dem JDC-Porsche die langsamsten Zeiten vorweisen. Nimmt man die drei Fahrzeuge aus der Rechnung heraus, dann liegen alle Fahrzeuge innerhalb der Hälfte der Abweichung, also 0,33%. Nehmen wir als Richtwert den Durchschnitt der 100 schnellsten Zeiten je Fahrzeug, dann liegt nun der BMW #24 vorne, der langsamste Cadillac liegt nun "nur" noch 0,54% dahinter. Die geringste Abweichung zwischen schnellster Rennrunde und Durchschnittszeit hat der Whelen-Cadillac von 1,06%, die höchste der BMW #25 mit 1,4% (gefolgt vom JDC Miller-Porsche mit 1,63%). Heißt: Das Fahrzeug mit der schnellsten Rundenzeit kann diese nicht in einen guten Gesamtschnitt übertragen, wohingegen der mit der langsamsten schnellsten Zeit dies besser schafft.

Schauen wir auf die Sektorzeiten (auch hier jeweils der Durchschnitt der 100 schnellsten Zeiten), klammern aber diesmal den Nicht-Werks-Porsche von JDC Miller MotorSports aus. Sektor 1: Hier kommt es auf ein gutes Anbremsen in die erste enge Links an, ebenso auf ein sauberes Rausbeschleunigen aus International Horseshoe. BMW und Porsche liegen hier etwa gleichauf, Acura und Cadillac ebenfalls mit etwas mehr als einer Zehntel Rückstand. Sektor 2: Hier kommt es auf ein ruhiges Auto beim Anbremsen zu Kurve 5 an, ebenso auf ein sauberes Rausbeschleunigen aus Kurve 5 und vor allem Kurve 6, um viel Speed mit durch das Banking Richtung Le Mans-Schikane zu nehmen. Schnellstes Fahrzeug ist hier der Porsche, alle Fahrzeuge liegen innerhalb von 0,407 Sekunden. Porsche und BMW liegen wieder etwa gleichauf, mit leichtem Vorteil für den Porsche. Mit etwas über einer Zehntel Rückstand folgen der beste Cadillac und Acura. Sektor 3: Hier steht die Le Mans-Schikane an, und dann das Beschleunigen zu Start&Ziel. In diesem kurzen letzten Sektor liegen die Fahrzeuge innerhalb von 0,290 Sekunden. Diesmal ist Acura mit BMW fast gleichauf, Porsche folgt mit einer Zehntel Rückstand, Cadillac fehlen fast drei Zehntel. Beim Topspeed sind alle Marken sehr nah beieinander, was durch die BoP ja auch so gewollt ist. Einzig Cadillac fällt auch hier minimal ab.
Als nächstes der Blick auf die finalen 2 Rennstunden, auf die es in Daytona ja immer ankommt - denn durch die Safety Car-Regelung bleiben die Fahrzeuge wenn keine großen Probleme auftreten traditionell eng zusammen. Hier kann beobachtet werden, wer im Vergleich zu den 100 schnellsten Runden noch zulegen konnte, oder am Ende Zeit verloren hat. Nach dem JDC Miller-Porsche mit 0,44% konnten der am Ende drittplatzierte Porsche #6 und der zweitplatzierte Acura #60 sich zum Ende hin um 0,21% verbessern, auch verbessert haben sich der siegreiche Porsche #7 sowie der BMW #24, der noch um den Sieg mitkämpfen wollte. Hier wäre der Vergleich noch interessanter gewesen, wenn Dries Vanthoor nicht mit den Problemen am Frontsplitter gekämpft hätte... Langsamer wurden hier hauptsächlich die Teams, die kein Wort mehr um den Sieg mitreden konnten.
Zu guter Letzt noch unsere Übersicht der Fahrerperformance. Hier muss man wie immer im Hinterkopf behalten, dass die Fahrer zu unterschiedlichen Zeiten auf der Strecke unterwegs waren - also bei den meist geringen Unterschieden auch berücksichtigt werden muss, dass die Strecke Mittags und Mitternacht unterschiedliche Performance erlaubt. Trotzdem kann man hier zB die gute Performance von Kaku Ohta auf dem Acura #93 hervorheben, oder das Kevin Magnussen nach dem Umstieg aus der F1 direkt wieder auf dem Niveau der Teamkollegen ist.

Abschließend kann man an dieser Stelle also behaupten, dass die Performance der verschiedenen Marken BMW und Porsche gut ausgeglichen scheint. Acura war leicht im Hintertreffen, Cadillac haben die BoP-Einschnitte vor dem Rennen aber getroffen. Wenn wir aber an Rennen von vor 10 Jahren oder älter denken können wir ganz klar sagen, dass die Performance sehr enge beieinander liegt und das System das jede Marke siegfähig sein soll grundsätzlich funktioniert.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit den 24 Stunden von Daytona steht an diesem Wochenende das erste große 24 Stunden Rennen dieses Jahr mit Prototypen an. Ein Starterfeld von 61 Fahrzeugen erwartet uns, davon entfallen 12 auf die große Klasse der GTP. Die sind aufgeteilt wie folgt: 4 Porsche 963 (2x Porsche Penske Motorsports, 1x Proton Competition, 1x JDC Miller MotorSports), 3 Cadillac V-Series.R (2x Cadillac Wayne Taylor Racing, 1x Cadillac Whelen), 2 Acura ARX-06 (Acura Meyer Shank Racing), 2 BMW M Hybrid V8 (BMW Team RLL) und ein Lamborghini SC63 (Automobili Lamborghini Squadra Corse).
Die schnellsten Zeiten beim "ROAR Before the 24" gingen an BMW, mit Dries Vanthoor am Steuer erzielte man eine 1:35,424 min - fast 2,8 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit aus dem Vorjahr, aber fast so schnell wie beim Test in 2024 an gleicher Stelle. Es folgten die beiden Acura ARX-06, vor dem Lamborghini SC63. Der Wagen aus Italien wird nach der Trennung von Iron Lynx eingesetzt von Lamborghini selbst, mit Unterstützung von Riley. Romain Grosjean zeichnete hier für die schnellste Runde verantwortlich. Hinter dem nächsten BMW dann der erste Porsche 963 - allerdings nicht das Porsche Penske-Werksauto, sondern der Kunden-963 von JDC Miller MotorSports, auf dem Gianmaria Bruni gewohnt schnell unterwegs war. Der beste Cadillac V-Series.R landete auf Rang 8.
Nachdem Acura (2023) und Porsche (2024) die vergangenen beiden Aufgaben den Gesamtsieg für sich holen konnten, versuchen nun Cadillac, BMW und Lamborghini weiter für Abwechslung zu sorgen. Mit der Bestzeit beim Vortest hat sich BMW auch in die Favoriten-Position gesetzt - wenngleich wir alle wissen, dass wir auf die Test-Zeiten noch nicht allzu viel geben dürfen.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Auch die zweite Runde der 24h Series Middle East Trophy, das 6 Stunden Rennen von Abu Dhabi, kann der BMW M4 GT3 Evo unter dem Team The Bend Team WRT für sich entscheiden. Charles Weerts, Timur Boguslavskiy und Yasser Shahin siegen nach 160 absolvierten Runden. Platz 2 und damit auch der Sieg in der GT3 Pro/Am geht an das Team Winward Racing im Mercedes-AMG GT3 Evo, gefahren von Sergey Stolyarov, Voctor Shaytar, Gabriele Piana und Sergei Borisov. Das Podium vervollständigt der McLaren 720S GT3 Evo von Optimum Motorsport, nachdem es zwei Runden vor Schluss hoch her ging zwischen Thomas Ikin im McLaren und Joel Sturm im Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport. Am Ende sollte der Herberth-Porsche noch als 6. im Rennen gewertet werden, die Zielflagge hat der Porsche nach den Kollisionen und folgenden Reifenschäden vo+hi auf der linken Seiten aber nicht mehr gesehen. In der GT3 Pro/Am vervollständigt das Schwester-Fahrzeug von Winward Racing den Doppelsieg in der Klasse. Dass die Strecke in Abu Dhabi dem Mercedes-AMG GT3 gut liegt beweist auch Hofor Racing, die mit der Crew Michael Kroll, Chantal Prinz, Alexander Prinz und Timo Rumpfkeil neben dem Klassensieg in der GT3 Am auch den hervorragenden 5. Platz im Gesamtfeld erreicht, noch in der Führungsrunde!
Klassensieger in der 992-Kategorie wird Mühlner Motorsport.
Die 992 Am noch in der gleichen Runde geht an QMMF by HRT, das gleiche Fahrer-Quartett hat sich auch schon den Sieg in Dubai gesichert. Der KTM X-Bow GT2 von Saalocin by Kox Racing holt sich die Trophäe in der GTX, nachdem der größte Widersacher von Scott Sport schon nach 11 Runden ausgefallen ist. Simpson Motorsport wiederholt den Erfolg aus Dubai in der GT4-Kategorie: gleiche Startnummer, aber diesmal andere Fahrerbesatzung. Und last but not least gibt es einen Doppelsieg der beiden Alpine A110 Cup in der TCE-Wertung.
Mit diesem Rennen ist die Middle East Trophy abgeschlossen. Das Team QMMF by HRT hat bei den Teams mit deren 60 die meisten Zähler gesammelt, ergo auch das Fahrerquartett Abdulla Ali Al Khelaifi, Ibrahim Al Abdulghani, Ghanim Al Ali und der deutsche Julian Hanses. Der separat ausgeschrieben Ladies Cup geht an die Schweizerin Chantal Prinz.
Am 21.-23.03.2025 geht es weiter mit der European Series und den 12 Stunden von Mugello.
Fotos: https://www.24hseries.com/
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Das Team AlManar Racing by Team WRT holt sich den Sieg bei der 20. Ausgabe der 24 Stunden von Dubai. Das Fahrer-Quintett Darren Leung, Al Faisal Al Zubair, Ben Tuck, Max Hesse und Daniel Harper erzielte damit den ersten Sieg für den neuen BMW M4 GT3 Evo im ersten Renneinsatz - nachdem BMW das Fahrzeug schon seit Einführung der ersten M4 GT3-Variante in Erprobung hatte. Für das Team WRT ist es der vierte Sieg, nach 2 Mal Audi R8 LMS GT3 (2016) und R8 LMS GT3 Evo 2019 (2022), und dem ersten Sieg beim Umstieg auf die bayrische Marke im M4 GT3 (2023). Härteste Widersacher waren die beiden Porsche von Pure Rxcing und Dinamic GT. Von der Pole Position gestartet, konnte der Pure Rxcing-Porsche 911 GT3 R (992) sich nicht lange gegen die Konkurrenz wehren, wobei hier mit Alexey Nesov auch kein Pro-Pilot am Lenkrad saß; hingegen konnte Max Hesse sich im WRT-BMW von Startplatz 4 im Laufe der ersten Rennstunde in Führung setzen. Je nach Stopp-Sequenz wechselten sich die drei Fahrzeuge an der Spitze ab, den Unterschied machte am Ende die komplett fehlerfreie Fahrt der BMW-Truppe. Den Pure Rxcing-Porsche hat eine Kollision beim Überrunden zu viel Zeit gekostet. Zum Ende des Rennens musste Thomas Preining so viel Benzin sparen, dass er sich vom BMW hat überrunden lassen - und nur noch 10,5 Sekunden vor dem Dinamic GT-Pendant die Zielflagge sah.
Die Klasse der GT3 Pro/Am ging an den Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R (992). Ursprünglich mit dem Quartett Ralf Bohn, Jake Pedersen, Kay van Berlo und Robert Renauer in der "großen" GT3-Klasse genannt, nannte man am Freitag Alfred Renauer als Semi-Pro nach, was es erlaubte in die GT3 Pro/Am zu wechseln. Rang zwei mit 1:39 Minuten Rückstand sicherte sich das Winward Team im Mercedes-AMG GT3 Evo. Von Gesamtrang 2 gestartet, konnte Gabriele Piana in der ersten Rennrunde die Gesamtführung übernehmen. Das Klassenpodium vervollständigte der Dragon Racing-Ferrari 296 GT3 mit 6 Runden Rückstand.
In der GT3 Am siegte ebenfalls der neue BMW M4 GT3 Evo, diesmal vom Team Paradine Competition. Neben Toby Sowery, Ahmad Al Harthy und Simon Traves drehte hier ebenfalls Darren Leung am Steuer. Toby Sowery konnte vom 8. Startplatz in der ersten Rennstunde die 2. Position im Gesamtfeld erobern, und zeigte damit neben Max Hesse auf, wie gut der neue BMW M4 GT3 Evo ist. Für Darren Leung war es neben dem Gesamt- auch noch ein weiterer Klassensieg. Insgesamt 262 Runden bzw. über 10 Stunden Fahrzeit gehen auf sein Konto! Auf Klassenrang 2 landete am Ende ein weiterer Herberth Motorsport-Porsche mit 2 Runden Rückstand. Mit einer weiteren Runde Abstand folgte der Audi R8 LMS GT3 Evo II von Haas RT.
In der 992-Klasse hatte die Red Camel-Mannschaft die Nase vorn, nur ein Taktikfehler am Sonntag stand hier zu Buche. Die 992 Am ging an QMMF by HRT. Leipert Motorsport im Lamborghini Huracán Super Trofeo EVO2 holte sich einen ungefährdeten GTX-Sieg, auch wenn man selber nicht immer problemfrei unterwegs war. AGMC Racing by Simspon Motorsport sorgte mit dem BMW M4 GT4 für einen weiteren BMW-Klassensieg, nachdem die beiden stärksten Konkurrenten vom Team CMR (Ginetta G56 GT4 Evo) und WS Racing (BMW M4 GT4) jeweils durch ein Feuer ausgefallen sind. Doppelsieg in der TCX für das deutsche Team AsBest Racing, nachdem der stärkere Porsche Cayman vom Team SRS Sorg Rennsport einem Unfall zum Opfer gefallen ist.
Die nächste Runde der 24h Series Middle East Trophy findet am kommenden Wochenende mit den 6 Stunden von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit statt. Mit 53 sind hier ebenfalls viele Fahrzeuge genannt (der Link führt zur Entry List). Das Qualifying am Samstag sowie das Rennen am Sonntag am 7:30 Uhr deutscher Zeit wird wieder live auf der Webseite des Veranstalters oder auf dem youtube-Kanal übertragen.
Fotos: https://www.24hseries.com/
Rundenzeiten-Statistiken. Zum vergößern rechts-Klick > "Grafik in neuem Tab öffnen".



Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Heute wurde die Startreihenfolge für die 20. Ausgabe der Michelin 24 Stunden von Dubai festgelegt. Nacheinander in 3 Gruppen wurden je 3 Sessions absolviert:
Die erste Session mit den Fahrzeugen der
Klassen GTX, GT4 und TCE/TCX konnte Leipert Motorsport mit dem Lamborghini Huracán Super Trofeo Evo2 für sich entscheiden, damit holte man sich gleichzeitig die Klassenpole in der GTX. Eigentlich war das Team Graff Racing im neuen Rossa LM GT schneller, doch statt wie im Reglement festgeschrieben den Am-Piloten Evgeny Kireev als Ersten auf die Strecke zu schicken, entschied man sich dafür ihn gar nicht im Qualifying fahren zu lassen - also Rückversetzung ans Ende des Feldes. Das Team CMR mit der Ginetta G56 GT4 Evo schnappte sich die Pole Position in der GT4-Klasse. Bei den TCEs gibt es eine Doppel-Pole für AsBest Racing, mit dem Cupra TCR DSG in Front. Schon zu Beginn der Session sorgte SRS Team Sorg Rennsport für eine rote Flagge, nachdem man mit technischen Problemen auf der Strecke stehen geblieben ist - im Anschluss wurde der Motor des Porsche Cayman gewechselt.
In der zweiten Session waren die beiden Klassen 992 und 992-Am am Start. Die Breukers-Familie, unterstützt von Fabian Danz, sicherte dem Team Red Camel-Jordans.nl die Gesamtpole dieser Gruppe, vor dem besten Am-Vertreter von SebLajoux Racing.
In der dritten und letzten Session waren dann die GT3s am Start. Noch bevor es richtig losging, zerlegte Bihuang Zhou den Audi R8 LMS GT3 Evo II des Teams Tresor Attempto Racing: Beim engagierten Aufwärmen seiner Reifen übersah er den überholenden Alexander Prinz im Hofor Racing-AMG GT3; beim ersten Schwenker konnte Prinz noch ausweichen, beim zweiten gab es eine kleine Berührung. Während Prinz weiterfahren konnte und das Team lediglich die Radaufhängung hinten links begutachtete, flog Zhou so kräftig in die Leitplanken, dass man später gar die Innereien des Getriebes von außen begutachten konnte. Mit fast einer Stunde Verspätung konnte die Session wieder aufgenommen werden. Die Gesamt-Pole des Rennens ging schlussendlich an den Porsche 911 GT3 R (992) vom Team Pure Rxcing, vor dem GT3 Pro/Am-besten Winward Racing im Mercedes-AMG GT3 Evo. Den Platz an der Sonne in der GT3 Am sicherte sich Paradine Competition im BMW M4 GT3 Evo.
Das Rennen startet am morgigen Samstag um 13 Uhr Ortszeit, was 10 Uhr deutscher Zeit entspricht. Das komplette Rennen kann entweder über die Webseite des Veranstalters, oder über den youtube-Kanal verfolgt werden. Hier kann die Entry List des Rennens eingesehen werden.
Fotos: https://www.24hseries.com/
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Zusätzlich zu den bereits vermeldeten GT3s erwarten uns am Wochenende noch weitere 32 Fahrzeuge (der Link führt zur Entry List des Veranstalter). Diese teilen sich auf 5 Klassen wie folgt auf:
Klasse GTX: 5 unterschiedliche Fahrzeuge sind hier genannt. Neben dem bekannten Vortex 2.0 des Teams Vortex V8, dem Lamborghini Huracán Super Trofeo Evo2 von Leipert Motorsport und der Ginetta G56 GTX vom Team CMR erwarten uns noch 2 weitere interessante Modelle. Zu einem der IRC GT des australischen Teams 111 Racing; das ist ein Silhoutten-Wagen mit 6,2l V8-Motor, dem verschiedene Karosserien übergestülpt werden können. Zum anderen der Rossa LMGT von Graff Racing; ein an die GT3 oder GT2 angelehntes Fahrzeug mit V10-Saugmotor, der von russischen Investoren unterstützt wird. Passend dazu wird das Fahrzeug neben Harrison Newey (Sohn des F1-Ingenierus Adrian Newey) und Evgeny Kireev von den beiden Russen Roman Rusinov (wir kennen ihn noch zB aus der WEC) und Nikita Mazepin (Ex F1-Fahrer) pilotiert. Fahrerisch mit Abstand am besten besetzt ist der Graff-Renner, hier bleibt die Zuverlässigkeit abzuwarten. Als nächstbestes Team kann hier auf den Leipert-Lamborghini spekuliert werden.
Klasse 992: Hier sind 10 Fahrzeuge vom
Modell Porsche 911 GT3 Cup (Typ 992) genannt. Hervorzuheben sind hier die Dauerstarter von Red Camel-Jordans.nl, die von KTM auf Porsche ungestiegene Mannschaft Razoon - More Than Racing sowie Duel Racing by Huber mit dem deutschen Theo Oeverhaus. Bedingt durch das gleiche Cup-Fahrzeuge geht es rein um die Fahrerbesatzung, mit je 3 Semi-Pros können den Teams Pierra Outdoor Racing by HWM, Razoon - More Than Racing, seven x seven Racing und SebLajoux Racing die besten Chancen zugeschrieben werden.
Klasse 992 Am: Wie in der Oberkategorie 992 sind hier alle mit einem Porsche 911 GT3 Cup (Typ 992) am Start, 9 an der Zahl. Und wie bei den GT3 erfolgt die Unterteilung nach den Fahrereinstufungen. Das deutsche Team HRT Performance hat gleich 3 Fahrzeuge genannt (oder auch 4, wenn man den QMMF by HRT mitzählt). Deutsche Fahrer sind mit 3 in der Unterzahl (Alex Renner, Holger Harmsen und Marlon Menden bei HRT Performance, Julian Hanses bei QMMF by HRT), auffallend aber sind die 21 von 40 genannten Fahrern unter französischer Flagge. Mit je zwei Fahrern die als Semi-Pros eingestuft können das GP Racing Team sowie SebLajoux Racing hoch eingeschätzt werden - hier kommt es aber umso mehr auf die jeweilige Performance der Am-Fahrer an.
Klasse GT4: 5 Fahrzeuge werden hier erwartet. 2 BMW M4 GT4 von AGMC Racing by Simspon Motorsport und dem deutschen Team WS Racing (unter anderem mit Jeroen Bleekemolen), je ein Ginetta G56 GT4 Evo vom Team CMR, ein Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport von SRS Team Sorg Rennsport und ein Toyota GR Supra GT4 Evo von Continental TTR Racing. Dank guter Fahrerbesatzung können wir dem Ginetta G56 GT4 Evo gute Siegchancen zurechnen, aktuell nur mit 2 Fahrern besetzt ist der Porsche von SRS Team Sorg Rennsport schwer einzuschätzen.
Klasse TCE/TCX: Mit nur 3 Startern ist diese Klassen am schwächsten besetzt. Das deutsche Team AsBest Racing ist mit einem Seat Leon Cup Racer sowie einem Cupra TCR DSG gemeldet, wobei der Cupra aktuell nur einen Fahrer benannt hat. Dazu kommt ein Porsche 718 Cayman GT4 CS (Type 982) von SRS Team Sorg Rennsport. Bei dieser Klasse kommt es wahrscheinlich darauf an, wer mit den wenigsten Problemen über die Runden kommt - was grundsätzlich jedes der drei Modelle schaffen sollte.
Die Action auf der Rennstrecke ist schon am Montag gestartet, mit bis Donnerstag insgesamt 8 Track Days über eine Gesamtdauer von 28 Stunden. Am Freitag startet dann das "eigentliche" Rennwochenende: mit freiem Training, dem Qualifying (ab 11:25 Uhr, wird live auf youtube übertragen) und dem Nacht-Qualifying. Das Rennen startet am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit, was 10 Uhr deutscher Zeit entsprechen dürfte. Der komplette Zeitplan ist hier zu finden.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Am kommenden Wochenende wartet der Saisonstart mit den 24 Stunden von Dubai auf uns - die schon 20. Ausgabe dieses Rennens. Mit 63 gemeldeten Fahrzeugen (der Link führt zu der Entry List des Veranstalters) sollten wir eine Steigerung von deren 9 im Vergleich zu 2024 sehen. Mit 31 entfällt fast die Hälfte des Feldes auf die GT3-Klassen, auf die wir im ersten Teil der Vorschau auch blicken werden. Die 31 GT3-Starter werden wie gewohnt aufgeteilt auf die 3 Kategorien GT3, GT3 Pro/Am und GT3 Am.
Klasse GT3: Hier erwarten uns 9 Boliden, durch die Fahrereinstufung ("nur" ein Am-Fahrer ist Pflicht) sollte der Gesamtsieger auch aus dieser Unterkategorie kommen. Es sind 3 Porsche 911 GT3 R (Typ 992) genannt, die kommen von Dinamic GT (unter anderem mit Klaus Bachler und dem deutschen Thomas Kiefer), Herberth Motorsport (der Am Ralf Bohn hat mit dem Semi-Pro Jake Pedersen und den beiden Pros Kay van Berlo und Robert Renauer zusammengespannt) und Pure Rxcing (unter anderem mit den beiden Pros Thomas Preining und Harry King). Hinzu kommen zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II von Continental Racing by Simpson Motorsport (Vasily Vladykin startet hier gemeinsam mit 4 Am-Fahrern, also eher geringe Erfolgsaussichten) und Tresor Attempto Racing (mit unter anderem dem Pro Dennis Marschall und dem deutschen Alex Arkin Aka). Ein Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo von Comtoyou Racing (mit 3x Semi-Pro sicherlich ausgeglichen besetzt), ein BMW M4 GT3 Evo des Teams AlManar Racing by Team WRT (u.a. mit dem deutschen Max Hesse), ein McLaren 720S GT3 Evo von Optimum Motorsport (mit Benjamin Goethe als Pro-Fahrer) und der Mercedes-AMG GT3 Evo von SMP Racing (mit rein russischer Besatzung, unter anderem ex F1-Fahrer Vitaly Petrov) runden das Feld ab. Die höchstens Siegchancen sollten nach Meinung des Schreibers dem Team AlManar Racing by Team WRT, SMP Racing, Comtoyou Racing, Herberth Motorsport und Pure Rxcing zugeschrieben werden.
Klasse GT3 Pro/Am: Ganze 14 Fahrzeuge
sind hier genannt, wenn auch mit weniger Markenvielfalt als in der GT3 "Pro". 4 Ferrari 296 GT3 von Into Africa Racing by Dragon Racing (mit Axcil Jefferies und Matt Griffin), die Rückkehrer der Scuderia Praha (Josef Král ist wieder mit von der Partie), Era Motorsport (mit Ryan Dalziel und als Am Dwight Merriman), sowie Dragon Racing (mit Matthew Bell als Pro) werden erwartet. Ebenso 4 Mercedes-AMG GT3 Evo werden dagegen gehalten, vertreten von den Teams Haupt Racing Team (mit dem deutschen Salman Owega), das ebenfalls deutschen Team Motopark, Winward Racing und MP Motorsport. Zusätzlich erwarten wir 3 Porsche 911 GT3 R (Typ 992) von Manamauri Energy by Ebimotors, Car Collection Motorsport und Proton Huber Competition (mit unter anderem Kalle Rovanperä als Pro, dem WRC-Weltmeister aus 2023). Dazu gesellen sich zwei Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo von Comtoyou Racing und EBM, sowie als Exot der Bentley Continental GT3 des Teams Parker Racing (mit unter anderem Robert Huff). Hier ist die Favoritenfrage schwieriger zu klären; ist es wichtig einen Fahrer der Pro-Kategorie zu haben? Oder möglichst viele Semi-Pro und Am+, dafür weniger reine Am-Fahrer? Geht es nach der reinen Zusammenstellung der Fahrer-Crew, dann hat das Team Motopark gute Chancen, vor dem doch mittlerweile eher betagten Bentley Continental GT3 und Era Motorsport.
Klasse GT3 Am: In dieser Klasse für Amateur- oder Privatfahrer sind 8 GT3s angekündigt. 3 Mercedes-AMG GT3 Evo kommen von Hofor Racing (noch nicht die Evo-Variante, mit unter anderem dem deutschen Carsten Tilke), Heart of Racing by SPS und GWR Australia (wie der Teamname schon besagt mit einer rein australischen Besatzung). Ebenfalls 3 Porsche 911 GT3 R (Typ 992) werden an den Start gebracht von Huber Motorsport und 2x Herberth Motorsport (ein Fahrzeug mit 4 Fahrer aus Hong Kong, eines mit rein deutscher Besatzung). Hinzu kommen der Audi R8 LMS GT3 Evo II von Haas RT (unter anderem mit Bert Longin) und ein BMW M4 GT3 Evo des britischen Teams Paradine Competition. Favorit hier sollten die Mannschaften sein, die zumindest einen Semi-Pro und einen Am+ genannt haben. Das wären dann Huber Motorsport und Heart of Racing by SPS, gefolgt von Herberth Motorsport und Paradine Competition.
Zusammengefasst erwarten wir also 9 Porsche 911 GT3 R (Typo 992), 8 Mercedes-AMG GT3 Evo (einer davon non-Evo), 4 Ferrari 296 GT3, 3 Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo, je 2 Audi R8 LMS GT3 Evo II und BMW M4 GT3 Evo, sowie je ein Bentley Continental GT3 und McLaren 720S GT3 Evo. 3 Mal Herberth Motorsport sowie 2 Mal Comtoyou Racing und Dragon Racing sind die einzigen Teams mit mehr als einem Fahrzeug.
Bislang haben wir bei den 24 Stunden
von Dubai nur Sieger mit deutschen Fahrzeugen gesehen, rein zahlentechnisch ist auch diesmal ein solcher Sieg sehr wahrscheinlich - zumal wir in der GT3 "Pro" nur je einen Aston Martin und McLaren als nicht-deutsche Marken sehen.
Die Action auf der Rennstrecke ist schon am Montag gestartet, mit bis Donnerstag insgesamt 8 Track Days über eine Gesamtdauer von 28 Stunden. Am Freitag startet dann das "eigentliche" Rennwochenende: mit freiem Training, dem Qualifying (ab 11:25 Uhr, wird live auf youtube übertragen) und dem Nacht-Qualifying. Das Rennen startet am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit, was 10 Uhr deutscher Zeit entsprechen dürfte. Der komplette Zeitplan ist hier zu finden.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Blicken wir voraus auf die 24h Series 2025, diverse Änderungen erwarten uns:
Zuallererst: Die Serie wechselt den Reifenlieferant von Hankook zu Michelin. Nach 4 Jahren mit Toyo Tires (2006-2009) und 5 Jahren mit Dunlop (2010-2014) fuhr die Serie bis zuletzt für 10 Jahre mit Reifen des Südkoreanischen Herstellers Hankook (2015-2024). Der Wechsel auf den französischen Hersteller Michelin erfolgt ab dem 24 Stunden Rennen von Dubai. Jetzt bleibt abzuwarten, wie der Wechsel auf Michelin angenommen wird - immerhin wird dieser Hersteller in mehreren Rennserien hoch angesehen.
Bleiben wir beim Thema Reifen: Nachdem in der Vergangenheit nur die GT-Fahrzeuge Heizdecken für Ihre Rennreifen nutzen durften, ist dies nun auch für die TCE-Wertung erlaubt. Diese Regelung soll vor allem Gentleman-Piloten zugutekommen, die sich nun nicht mehr so sehr auf das Anwärmen der Reifen konzentrieren müssen.
Code 60: Bislang wurde die "purple flag" rausgehalten, und das Rennen wurde damit sofort neutralisiert. Nun bekommen die Teams einen Countdown, um den Start der Neutralisierungen sicherer zu gestalten. Während dieser Phase ist es den Teams nur einmal erlaubt nachzutanken; nur bei Code 60-Phasen die über eine Stunde anhalten darf ein weiteres Mal nachgetankt werden.
Meisterschaftswertungen: Fahrer und Teams können
wieder um die Meistertitel in den Europa-Rennen fahren, ebenso wird der Ladies Cup fortgesetzt. Weiterhin gibt es auch ein Streichresultat; ob eine geplante Nicht-Teilnahme, oder das Rennen mit den wenigstens erzielten Punkten. Das 24 Stunden Rennen von Barcelona wird dabei doppelt bepunktet im Vergleich zu den anderen Rennen über 12 Stunden.
Minimum-Fahrzeiten: Am- bzw. Bronze-Fahrer in den Kategorien GT3 Pro und 992 Pro müssen im Gegensatz zu 2024 doppelt so viel Fahrzeiten als Minimum zurücklegen: 1/6 anstatt 1/12 - also zB zwei Stunden statt nur einer bei einem 12 Stunden Rennen.
Rennunterbrechungen: In Mugello und Spa-Francorchamps werden wir 12 Stunden Rennen mit einer Unterbrechung sehen - also der 1. Rennabschnitt am Samstag, der 2. Rennabschnitt am Sonntag. Hier dürfen nur einfache Arbeiten erledigt werden, wie das Reinigen der Windschutzscheibe oder Lichter, die Anpassung vom Reifendruck, das Nachziehen der Radmuttern, der Wechsel der Trinkflasche und der Tausch der Speicherkarte/Batterien von Onboard-Kameras. Nicht mehr erlaubt ist es, vor dem 2. Rennabschnitt den datalogger anzuschließen und die Daten aus dem 1. Rennabschnitt zu analysieren. Natürlich darf bei einem Wetterwechsel zwischen Slicks und Regenreifen gewechselt werden.
Klassenaufteilung: Die GT3-Klassen (Pro, Pro/Am, Am) 992-Klassen (992 bzw. 992-Pro, 992-Am) GTX und GT4 bleiben wie im vergangenen Jahr erhalten. Es wird aber keine TCR-Klasse mehr geben, die Fahrzeuge werden mit der TCX zusammengelegt um mehr Wettbewerb zu schaffen - die Starterzahlen in der Kategorie sind in den letzten Jahren stark rückläufig gewesen. Die SP4 als "Entwicklungs-Klasse" bleibt uns erhalten.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Bevor das Jahr 2024 zu Ende geht, wollen wir noch einen Blick in die WEC wagen; oder genauer gesagt in die LMGT3, eine Klasse die zumindest meiner Meinung nach hinter den Hypercars vergleichsweise wenig Beachtung fand. Das Konzept dieser Klasse sieht vor, dass sich ein Bronze-Pilot das Fahrzeug mit einem Silber- und einem Gold-/Platin-Fahrer teilt. Somit sollte der absolute Profi-Anspruch mit Werkseinsätzen in dieser Klasse umgangen werden, dafür gibt es ja schon die Hypercars. Entsprechend stark kommt es also auf die Zusammensetzung der Fahrercrew an, die Bronze- oder Silber-Piloten können im Vergleich zur direkten Konkurrenz meist einen größeren Unterschied machen als die Profis in der Gold- und Platin-Kategorie. Auch die Einstufung innerhalb der Balance of Performance hat so einen etwas niedrigeren Stellenwert als bei reinen Profi-Besatzungen. Wir wollen uns in diesem Artikel einmal die verschiedenen Rennen anschauen, inkl. Blick auf die schnellste Rennrunde; diese hat zwar nur bedingte Aussagekraft, in dem Zusammenhang aber dennoch interessant wo die Meister der LMGT3-Klasse im Manthey Pure Rxcing-Porsche bei jedem Rennen landeten.
Der Saisonstart hat mit den 1.812 km oder auch 10 Stunden von Qatar stattgefunden (zum vergrößern der Grafik: Rechtsklick > Grafik in neuem Tab öffnen. Die Grafiken zeigen immer die Reihenfolge, in der die Fahrer ins Fahrzeug gestiegen sind). Die Crew des #92 Porsche von Manthey Racing konnte die oben aufgestellte Theorie direkt bestätigen: Die langsamste schnellste Rundenzeit aus den Top5 stand zu Buche, dagegen sehen wir in der Rundenzeitgrafik aber auch, dass der Bronze-Pilot Aliaksandr Malykhin deutlich schneller unterwegs war als alle anderen Bronze-Piloten in dieser Grafik - abgesehen von der schnellen Sarah Bovy im Iron Dames-Lamborghini #85. Aston Martin konnte mit P2 und P3 überzeugen, Valentino Rossi in WRT-BMW #46 fehlte beim ersten WEC-Einsatz nicht viel zur Silber-Konkurrenz. Wir halten fest: Schnellste Runde für Ferrari #55 mit Alessio Rovera, der Porsche #92 liegt hier auf Rang 12.
Rennen Nummer 2 in Imola: Aufgrund der Witterungsbedingungen und einer kürzeren Renndistanz gibt es hier weniger Runden je Fahrer. Auch wegen einer guten Strategie landeten am Ende die beiden WRT-BMW auf den besten beiden Positionen, und auch hier fallen wieder die guten Rundenzeiten von Bronze-Pilot Malykhin im Porsche auf. Nachdem die TF Sport-Corvette #81 in Qatar noch auf Pole stand aber kein zählbares Ergebnis einfahren konnte, schafften es hier nun die beiden Corvette auf Position 7 und 8 - hinter dem McLaren #95, der beim Saisonauftakt ebenfalls noch glücklos blieb. Der Aston Martin #27 auch hier wieder gut unterwegs mit Rang 5. Wir halten fest: Wieder die schnellste Rennrunde für Ferrari #55 mit Alessio Rovera, der Porsche #92 liegt hier gar nur auf Rang 14 - trotz Rang 3 im Ziel.
Das dritte Rennen fand im belgischen Spa-Francorchamps statt. Noch weniger Runden wegen längerer Rundenzeiten - und einer Rennunterbrechung. Diesmal wieder ein Doppelsieg für die beiden Manthey-Porsche, aber in umgekehrter Reihenfolge. Auch hier konnten Bronze-Piloten den Unterschied machen, man schaue nur auf die Zeiten von Sarah Bovy im Lamborghini #85, aber das Schwesterfahrzeug mit der #60 trotz deutlich langsamerem Bronze-Fahrer Claudio Schiavoni mit P3 sogar auf dem Podium. Mit Rang 8 war Ford erstmals unter den Top8 zu finden. Wir halten fest: Die schnellste Rennrunde ging diesmal an Sébastien Baud in der TF Sport-Corvette #82, der Porsche #92 liegt in Spa auf Rang 10, trotz P2 im Ziel.
Rennen Nummer 4 war zeitgleich auch das Saisonhighlight, die 24 Stunden von Le Mans. Der erste LMGT3-Sieg an der Sarthe ging an das Manthey-Team #91 vor dem WRT-BMW #31 - und die Positionen 3 und 4 für Ford! Im Gegensatz zu den vorherigen Rennen schien Porsche vom Speed her voll mit dabei zu sein. Lexus landet das erste und einzige Mal in dieser Saison in den Top8 mit den langsamsten Zeiten aus der Gruppe. So schön diese Grafiken sind, so sehr sehen wir hier einen ersten Makel am Beispiel von den Zeiten von Michelle Gatting: Die wenigen "guten" abgebildeten Rundenzeiten liegen an dem Fakt, dass der ganz große Teil ihrer Runden bei Full Course Yellow bzw. hinter dem Safety Car, oder bei schwierigen Wetterbedingungen absolviert wurden (und das bei der Gold-Pilotin auf dem Fahrzeug). Wir halten fest: Schnellste Rennrunde von Conrad Laursen im Ferrari #155, der Porsche #92 liegt in dieser Statistik auf Rang 5 (Rang 14 im Ziel), damit das beste Ergebnis in dieser Saisonstatistik.
Nach dem Saisonhighlight ging es in Sao Paulo weiter. Sieg für den Manthey-Porsche #92 vor dem Heart of Racing-Aston Martin #27 - P3 und P4 für die beiden McLaren. Valentino Rossi lag hier erstmals etwa auf dem Niveau von Teamkollege Maxime Martin, wobei die Zeiten des WRT-BMW #46 hier nicht ganz so rühmlich scheinen. Aber auch bei den anderen Teams scheinen die Rundenzeiten Rating-unabhängig sich nicht so stark zu unterscheiden. Wir halten fest: Schnellste Rennrunde für Sarah Bovy (Bronze-Pilotin!) im Iron Dames-Lamborghini #85, der Porsche #92 liegt trotz Sieg hier nur auf Rang 11.
Das sechste Saisonrennen wurde auf dem Circuit of the Americas in Texas abgehalten. "Heimsieg" für den Heart of Racing-Aston Martin #27, vor den beiden Porsche. Während McLaren wieder beide 720S LMGT3 Evo in die Top8 gebracht hat, sehen wir hier auch passend zum Rennen die beiden amerikanischen Marken Ford und Corvette. Während die Bronze-Piloten im Vergleich wieder etwas abfallen, liegen die Silber- und Gold-/Platin-Piloten wieder dichter beisammen. Wir halten fest: Schnellste Rennrunde für Augusto Farfus im BMW #31, der Porsche #92 lag diesmal nur auf Rang 16 - trotz P2 im Rennen.
Der siebte Lauf fand am Fuße des Mount Fuji in Japan statt. Wir sahen den ersten Saisonsieg für Ferrari, Francesco Castellacci lag hier als Silber-Pilot fast auf dem Niveau von Profi Davide Rigon - die schnellste Runde im Fahrzeug ging gar an Castellacci. Hinter dem Porsche #92 landet der WRT-BMW #46 auf Rang 3, die Zeiten von Valentino Rossi sind mittlerweile mit denen von Profi Maxime Martin vergleichbar. Das Iron Dames-Trio mit Rang 5 wieder gut dabei. Halten wir fest: Schnellste Rennrunde diesmal für Alex Riberas im Aston Martin #27, der Porsche #92 hier nur auf Platz 17 (von 18 Startern!).
Schließlich fand in Bahrain mit einem 8 Stunden-Rennen das letzte Rennen der Saison statt. Ferrari holte sich hier den zweiten Sieg in Folge, Corvette die Positionen 2 und 3; mit mehr Glück bzw. weniger Pech hätte auch mehr herausspringen können, lag man doch zwischenzeitlich in Führung. P4 ging an den Iron Lynx-Lamborghini. Claudio Schiavonis Zeiten stehen im starken Kontrast zu Matteo Cairoli, der 20 Runden vor Rennende offensichtlich eine Harakiri-Runde rausgehauen hat. Zieht man diese Runde ab, dann läge der Bestwert bei Marino Sato im McLaren. Wir halten fest: Schnellste Rennrunde für Matteo Cairoli im Lamborghini, der Porsche #92 in dieser Statistik nur auf Platz 13 (P9 im Rennen).
Generell helfen diese Rundenzeiten-Grafiken beim Rückblick auf die Rennen, die Performance der verschiedenen Fahrer besser einzuschätzen. Es gilt aber auch immer Vorsicht bzw. am besten der Blick auf die gesamte Saison: Am Beispiel von Michelle Gatting in Le Mans sehen wir, wie äußere Umstände, ein falscher Luftdruck oder auch mal ein schlechtes Wochenende die Performance in einem Rennen beeinflußen können. Ebenso fällt auf: Die Meister der LMGT3, der Manthey Pure Rxcing-Porsche #92, haben sich den Titel über eine gute Fahrerbesatzung und konstante Leistungen geholt, und nicht weil der Porsche das schnellste Fahrzeug war; höchstens in Le Mans lag man hier auf einem guten Level mit der Konkurrenz. Das gleiche Spiel werden wir sicherlich auch im kommenden Jahr sehen, dann mit Mercedes-AMG anstatt Lamborghini im Iron Lynx-Team, ansonsten im groben gleichen Teilnehmerfeld - doch dazu später mehr.