Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit dem besten Sebringergebnis ihrer ALMS-Historie, dem 2. und 4. Platz in der GT2-Klasse, beendete das Team von Flying Lizard Motorsports den Endurance Klassiker am vergangenen Samstag als bestes Porsche-Team. Bis zum Ende war nicht klar ob man nicht doch sogar den Sieg einfahren würde. Der Abstand auf den Klassensieger von Panoz betrug am Ende der 12-Stunden-Distanz nur 5s. In der Nr.45 war kurzfristig Marc Lieb mit an Bord gekommen und zeigte dabei wieder einmal zusammen mit seinen Partnern Johannes van Overbeek und Jon Fogarty eine überragende fahrerische Leistung.
Dabei hatte FL mitnichten das schnellste Fahrzeug am Wochenende. Aber eine zuverlässige Fahrerleistung und einwandfreie Pitstops (die #45 hatte die geringste Boxen-Standzeit aller Teams während des Rennens) garantierten einen stetigen Aufstieg im Zeitentableau des 16 Fahrzeuge starken GT2-Feldes, während die Markenkollegen von AJR und Petersen-Whithe Lightning relativ früh aus dem Kampf um die vorderen Positionen fielen. Gestartet von den Positionen 6 (#45) und 10 (#44) kämpfte man sich so kontinuierlich nach vorne und wurde mit Lieb´s #45 am Ende Porsches Speerspitze im Kampf um den Sieg.
Selbst Marc Lieb war am Ende begeistert: „Ein fantastische Rennen! – Panoz, Ferrari und Porsche waren am Ende noch alle in der selben Runde – mit nur 30s Abstand. Nach der letzten Gelbphase hat mir der Ausrutscher von Lazarro im Ferrari etwas Luft verschafft. Die Panoz-Rakete #50 habe ich zwar nicht mehr halten können aber wenigstens habe ich ihn gegen Ende noch einmal richtig gejagt.“
Verfasst von Oliver Müller. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Für die altbekannten Lola B01/60, die Dyson-Racing im Winter an Autocon Motorsports und Highcroft Racing (Bild) verkaufte, lief der Auftakt in die Rennsaison 2006 nicht nach Plan.
Beide Fahrzeuge sind in diesem Jahr nur deshalb noch startberechtigt, weil die ALMS- Dachorganisation IMSA die Zulassung für Prototypen älterer Bauart um ein Jahr verlängert hatte.
In Le Mans und der LMS (Le Mans Series) sind dieses Jahr nur noch Fahrzeuge erlaubt die entweder vollständig nach den 2004 neu entwickelten Chassisregularien entworfen wurden, oder sog. Hybride (ältere Prototypen, die auf 2004er Aerodynamik umgebaut wurden).
Das in Connecticut beheimatete Highcroft Racing Team nahm das Rennen von Startplatz sieben in Angriff. Nach zufrieden stellendem Beginn, war es zunächst ein Ölfleck, der Startfahrer Duncan Dayton in einen Dreher zwang. Als kurze Zeit später Fehlzündungen den AER-Motor heimsuchten, war der erste unplanmäßige Halt in der Boxengasse vorprogrammiert. Weitere Kleinigkeiten, wie z.B. eine Berührung mit einem der Aston Martin, stoppten den Vorwärtsdrang des Teams immer wieder auf Neue.
Schließlich musste der Wagen wegen eine Kraftstofflecks zurückgezogen werden.
Ähnlich unglücklich verlief das Rennen für Autocon Motorsports. Nachdem man das Rennen vom Ende des Feldes starten musste, hatte man sich schnell wieder in Sichtweite der Prototypen vorgearbeitet. Als man sich dort festgefahren hatte, büsste man erst wieder nach einer Kollision mit einem GT2-Porsche Plätze ein. Ein Feuer im Motor nach 121 Runden sorgte für einen frühen Feierabend bei der in Kalifornien nahe San Diego beheimateten Truppe. Dennoch ist man mit der Performance des Wagens mehr als zufrieden und freut sich auf die nächsten Rennen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Nur langsam scheint die Australische GT-Meisterschaft aus der Krise zu finden: Nachdem man 2005 mit der Porsche Drivers Challenge zusammengespannt hat, konnte zumindest die Teilnehmerzahl an den gemeinsamen Rennen stabilisiert werden. Beim der ersten Veranstaltung dieses Jahres Anfang März in Wakefield Park standen 24 Autos am Start, darunter 16 Porsche, 3 Ferrari 360, 2 ACR-Viper sowie je ein Honda NSX, Ford Mustang und Lotus Elise – großteils Fahrzeuge, die schon Jahre in der australischen GT- und Challenge-Szene dabei sind.
So gab es bei den drei Sprintläufen auf der obersten Treppe des Siegerpodests auch keine Überraschungen: Der Däne Allan Simonsen (Ferrari 360 GT) holte sich zwei Laufsiege, Greg Crick (ACR-Viper) blieb einmal erfolgreich. Vorjahresmeister Bryce Washington (Porsche 996 GT3 Cup) kam über einen sechsten und zwei zweite Plätze nicht hinaus. In der Gesamtwertung führt Simonsen (104 Punkte) vor Crick (96) und Washington (85). Die nächste Runde der Meisterschaft steigt Mitte April auf der Traditionsstrecke von Bathurst.