Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsche hat am vergangenen Wochenende erste Fotos vom Rollout seines für die Saison 2023 geplanten LMDh für die Topklassen in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft sowie Le Mans veröffentlicht. Der Rollout fand auf der werkseigenen Teststrecke in Weissach statt und wurde von Werkspilot Frederic Markowiecki durchgeführt. Der Wagen wurde in Zusammenarbeit mit Chassis-Lieferant Multimatic konzipiert. Technische Details zum Antrieb wurden in dem Zusammenhang nicht publiziert.
Damit ist der deutsche Hersteller der erste, der konkret ein Chassis nach dem erst im kommenden nächsten Jahr gültigen neuen Prototypenreglement auf die Räder gestellt hat. Neben Porsche haben auch Acura, Alpine, Audi, BMW, und Cadillac bereits konkrete Zusagen für den Bau entsprechender Chassis abgegeben. Die LMDh-Klasse soll ab 2023 zusammen mit der leistungsequivalenten LMH-Klasse die Topklasse in den beiden Sportwagenmeisterschaften bilden. Anders als die komplett als Eigenkonstruktionen geforderten LMH basieren die LMDh auf vorgefertigten LMP2-Chassis der kommenden ab 2024 zugelassenen Generation, die mit einem herstellerspezifischen Aeropaket und Bodywork und herstellerspezifischen Motoren ausgestattet sind. Dieses Konzept soll damit deutlich preiswerter als die LMH werden was unter Fans zu Klassendefinitionen wie „LMDh = Le Mans für Die hälfte (des Budgets)“ geführt hat.
Die 17. 24h von Dubai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem dritten Sieg eines Audi Teams zu Ende gegangen. Das MS7 by WRT Team mit den Piloten Mohammed Saud Fahad Al Saud, Axcil Jefferies, Dries Vanthoor, Christopher Mies und Thomas Neubauer holte sich nach 596 absolvierten Runden den dritten Sieg eines Audi R8 LMS GT3 nach 2019 (Car-Collection) und 2016 (Belgian Audi Club Team WRT). Die Team WRT-Mannschaft sicherte sich damit den zweiten Gesamtsieg. Für den aus Simbabwe stammenden Axcil Jeffries der letztes Jahr noch auf dem siegreichen GPX Racing Porsche unterwegs war und der erst in letzter Sekunde als Ersatz für den an Covid erkrankten Michael Vergers in Team gerutscht war, war es der zweite Sieg in Folge.
Dahinter sicherten sich auf dem #31 WRT-Audi Benjamin Goethe, Arnold Robin , Maxime Robin , Jean-Baptiste Simmenauer und Frédéric Vervisch mit einer Runde Rückstand auf die siegreichen Teamkollegen den WRT-Doppelsieg. Es war das erste Mal das einem Team ein Doppelsieg beim Wüstenklassiker gelang.
Mit dem SunEnergy1 by SPS automotive performance AMG GT von Kenny Habul, Mikael Grenier , Maro Engel und Jules Gounon stieg zum 15.Male ein Mercedes-Einsatzteam mit auf das Podium. Damit konnte sich Mercedes mit nun einem Podiumrang mehr als Porsche in die Erfolgslisten eintragen. Für SPS Automotive Performance war es der erste Podiumserfolg in Dubai.
Für Porsche – nach wie vor mit 6 Gesamtsiegen erfolgreichste Marke in Dubai – war bei der diesjährigen Ausgabe nichts zu holen. Das Rekordsieger-Team der 24 Stunden-Serie von Herberth Motorsport verlor das am stärksten besetzte Fahrzeug bereits nach einem Unfall in einer der Testsessions. Der in Zusammenarbeit mit dem australischen Grove Motorsport Team an den Start gebrachte zweite Pro-Porsche kam als bester 911´er 7 Runden hinter den späteren Siegern ins Ziel. Die zu Rennbeginn zwischenzeitlich führenden Porsche-Teams reduzierten sich in der ersten Rennhälfte selber. Dinamic Motorsport verlor beide Porsche nach Unfällen. Insgesamt 11 Code 60 Phasen in den ersten 6 Rennstunden liessen erahnen wie verfahren der Rennverlauf im 79 Wagen starken Feld zu Beginn war. In dieser Phase erarbeiteten sich die beiden WRT-Audis durch geschicktes Taktieren bei den Code 60 Phasen einen Vorsprung von 2 Runden dem die Konkurrenz der AMG´s und Porsches vergeblich hinterher rannte.
Einzig der Barwell Motorsport Lamborghini auf dem Mirko Bortolotti als Top-Pilot mit schnellen Stints in der Nacht brillierte, war als einziger in der Lage die beiden Audis herauszufordern. Doch just als Bortlotti erstmals an die Spitze gelangt war, beendete ein angeblicher Elektrikdefekt die Fahrt des Lamborginis nach gut 18 Rennstunden. Auch BMW hatte mit dem neuen M4-GT3 weniger zu bestellen als man sich zunächste erhofft hatte. Nach dem Lambo-Ausfall hatten die beiden Audis von Belgian Audi Club Team WRT nur noch sich selbst als Gegner. Der mit 4 Profis besetzte MS7 by WRT-Audi von Kundenpilot Saud Fahed Al Saud hatte an Ende die besseren Karten.
Den GT3-Am Sieg sichert sich auf einem hervorragenden achten Gesamtrang das CP Racing Mercedes AMG GT3 Team mit der #85, vor dem zweiten SPS Automotive Performance und dem Car-Collection Audi #34. Der Pro-Am-Sieg ging auf Gesamtrang 10 an die niederländische MP Motorsport Mannschaft und somit auch an eine Mercedes-Truppe, die sich vor dem Joos Motorsport Porsche und dem DUWO Racing by Herberth Motorsport Porsche durchsetzen konnte.
In der Porsche-Cup-Klasse gelang dem Team Elite in der 992-Pro-Klasse ebenfalls ein Doppelsieg. 992-Am-Sieger wurde der #929 HRT-Performance Porsche während sich in der letztmals ausgeschriebenen 991-Klasse der NKPP by Bas Koeten Motorsport Porsche durchsetzte.
Den GTX-Sieg holte sich auf Gesamtrang 24 der PK Motorsport GT2-Audi, womit sich Audi zum ersten Mal den Sieg in der Klasse sicherte. In der GT4-Klasse setzte sich mit dem Dragon Racing Mercedes AMG GT4 zum zweiten mal nach 2020 durch. In der TCR-Klasse war der thailändische BBR Cupra erfolgreich. Der TCX-Klassensieg ging auf Gesamtrang 41 an den Deux Arbres Ligier auf.
Obwohl im 79 Wagen starken Feld die Anzahl der Code 60 Phasen wie schon 2017 die Rekordzahl von 22 Rennunterbrechungen erreichte, verzeichnete man am Ende nur 11 Teams die nicht die Zielflagge erreichten.
....kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden. 79 Wagen sind am Samstag letztendlich ins rennen gestartet, Was zunächst nach einer Code 60 Orgie aussah (11 Phasen in den ersten 6h ) hat sich über die nacht zu einem offenen Rennen entwickelt.Alle Zwischenergebnisse und Vorkommnisse der 17. Ausgabe werden in unserem Rennbericht gesammlt.
28 GT3-Teams – 13 Pro-Mannschaften, 6 Pro-Am-Teams und 9 Am-Mannschaften – starten bei der 17. Ausgabe des 24h-Rennens von Dubai. Zum ersten Mal setzt auch Promotor Creventic auf eine dreigeteilte Top-Klasse und passt sich damit der SRO Nomenklatur an.
Mit dem Haupt Racing Team (ex-Black Falcon), Herberth und Belgian Audi Club Team WRT starten 3 ehemalige Siegerteams beim Klassiker. In der Pro-Am bzw Am-Klasse kommt mit Car-Collection ein viertes zuvor erfolgreiches Team hinzu. Bislang haben mit Porsche (6 Siege), AMG (5) BMW (3) und Audi (2) nur deutsche Hersteller den Sieg in Dubai einfahren können. Mit nun 81 Startern hat das Feld eine durchschnittliche Grösse, wenn man die vergangenen Ausgaben in Dubai zusammenfasst.
Heute Nachmittag wurde auf dem Dubai Autodrome das Qualifying für die 17. Ausgabe der 24 Stunden abgehalten. In drei 15 minütigen Segmenten mussten drei Fahrer jedes Teams ihr Können unter Beweis stellen. Am Ende wurde eine Durchschnittszeit der 3 Piloten gewertet. Um den Verkehr auf der Strecke zu reduzieren wurde die GT und die Tourenwagen Klasse separiert. Beide hatten ihr eigenes Qualifying.
Der schwarze MS7 by WRT Audi erzielte mit den 3 Profis Dries Vanthoor, Christopher Mies und Thomas Neubauer mit einer Durchschnittszeit von 1:58,684 die Pole Position in der GT Pro Klasse vor dem Abu Dhabi Racing by Haupt Racing Team Mercedes und deren Markenkollegen Al Manar Racing by Haupt Racing Team . Auf den Plätzen 4 und 5 folgten der Herberth und der Dinamic Motorsport Porsche. Die dritte Startreihe komplettierte der Sun Energy Mercedes.
Der MP Motorsport Mercedes wird das Rennen als führender der Pro / Am Klasse aufnehmen. In der Am Kategorie wird diese Ehre dem CP Motorsport Mercedes zuteil.
Bei den Tourenwagen eroberte der Les Deux Arbres Racing Ligier mit den 3 verantwortlichen Piloten Steve Zacchia, Antoine Lepesqueux und Christophe Bouchut die Pole Position vor dem Lamera GT und dem Autorama Audi als schnellster TCR.
Bis auf eine kurze rote Flagge durch den neben der Strecke stehenden Vortex in Q3 bei den GT´s verlief das Qualifying ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Die Tourenwagen-Kategorie bei den anstehenden 17. 24 Stunden von Dubai besteht aus zwei Klassen: Die TCR mit acht und die TCX mit elf Startern.
Die TCR-Klasse sieht dabei drei Cupra TCR DSG von Zengo Motorsport, BBR und dem deutschen Team PPM Performance. Ebenfalls drei VW Golf GTI TCR DSG werden von Holmgaard Motorsport und dem Schweizer Team Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing erwartet. Komplettiert wird das TCR-Feld von zwei Audi RS3 LMS. Hier hat Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing ein neuen RS3 LMS TCR erworben für unter anderem Peter Posavac und Rob Huff, während AC Motorsport auf sein Bestandsfahrzeug setzt.
Die TCX-Klasse präsentiert sich wie gewohnt vielfältiger. Vier Ligier JS2 R führen das Feld an, durchgängig von französischen Teams und fast durchgängig mit französischen Fahrern. Hervorzuheben ist dabei das Team "Les Deux Arbres" von Jack Leconte und Jacques Nicolet. Während Jack Leconte noch auf der Entry List zu finden ist, wurde Nicolet kurzfristig durch Christophe Bouchut ersetzt. Ergänzt werden die französischen Cup-Fahrzeuge durch drei BMW M2 CS Racing von Schubert Motorsport (unter anderem besetzt mit Torsten Schubert), dem ebenfalls deutschen Team Yeeti Racing sowie von Cogemo/TLRT aus Frankreich. Zwei Lamera GT aus dem französischen Cup sind ebenfalls genannt, hinzu kommen noch ein Cupra DSG sowie der Ginetta G55 von CWS Engineering.
Zusammengefasst sehen wir in der Tourenwagen-Kategorie drei deutsche Teams und elf deutsche Fahrer. Die TCR-Fahrzeuge gelten grundsätzlich als haltbar, smoit sollten sich die stärksten Fahrerpaarungen durchsetzen. Der Autorama Motorsport-VW #111, der BBR-Cupra sowie der AC Motorsport-Audi sind mit Semi-Pro-Piloten besetzt die jeweils von einem Am-Fahrer ergänzt werden; somit sollten diese drei Fahrzeuge zu den stärksten Sieganwärtern zählen. In der TCX-Klasse hingegen kommt es mehr auf die Zuverlässigkeit an um vorne anzukommen, wenngleich die BMW M2 CS Racing ausgereift sind, die Distanz ohne größere Probleme überstehen sollten und damit als Favoriten gelten.
Die 17 24h von Dubai werden mit 11 GT4-Teams über die Bühne gehen. 4 BMW, 3 AMG, 2 Aston Martin und je ein Audi und Ginetta G56 Gt4 werden um den Klassensieg kämpfen.
Die BMW Einsatzteams sind das Team Avia Sorg Rennsport mit 2 BMW M4-GT4 das amerikanische Team RHC Joergensen by Century und die britische Century Motorsport Mannschaft, die 2016 bereits die Klasse gewinnen konnte. Die 3 AMG werden von der in Dubai ansässigen Dragon Racing Truppe, der dänischen Jönson Consult Mannschaft und dem koreanischen Atlas BX-Team – Sieger der Klasse 2020 - eingesetzt. Aston Martin wird durch die Prosport Racing-Mannschaft und das amerikanische Heart of Racing Teams vertreten. Hinzu kommen das deutsche Heide Motorsport-Team als Audi-Einsatzmannschaft und CWS Engineering als Ginetta Einsatzteam.
Letzteres hat beim Dubai-Debüt des neuen G56 GT4 neben Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson mit Mike Simpson und James Jake gleich 2 Profis an Bord. Vergleichsweise viele Profis und Semi-Profis haben nur noch die Teams von Prosport Racing, Atlas BX, Dragon Racing und JHC Jorgenson an Bord.
Bei bislang 12 der 16 bislang abgehaltenen Rennen waren GT4-Fahrzeuge am Start. Vor 2018 war die Klasse als SP3-Kategorie ausgeschrieben. BMW hat bislang 2 Klassensiege erzielt, AMG-Mercedes, Aston Martin und Audi je einen. Ginetta gelangen zwischen 2012 und 2017 gar 5 Siege in der Kategorie. Daneben konnten sich auch Lotus und Donkervoort in die Siegerlisten in Dubai eintragen.
Die GTX-Klasse der diesjährigen 24h von Dubai weist 4 Nennungen auf. 2GT2, ein Cup-Fahrzeug und eine Eigenkonstuktion werden sich um den Klassensieg schlagen.
Das Stammteam Gomez Competition bringt dabei wieder den eigenentworfenen Vortex mit einer französischen Besatzung an den Start. Auch wenn nur wenige Unverdrossene beim Buchmacher ihres Vertrauens Geld auf einen Sieg der urigen Rohrrahmenkonstruktion setzen dürften, wird das Team nichts unversucht lassen sich am Ende trotz schnellerer Konkurrenz und wieder einmal zahlreicher Reparaturpausen möglichst auf einen Podiumsplatz in der Kategorie zu platzieren.
Bei den beiden GT2 handelt es sich um einen Audi R8 der belgischen PK Carport Equipe, die ein belgisches Quartett um Stammfahrer Bert Login auf dem Wagen versammelt haben und einen KTM GTX des österreichischen Razoon more than Racing-Teams, das mit 5 Piloten aus der Alpenrepublik in Dubai startet.
Das Feld wird komplettiert vom Lamborghini Huracán Supertropheo des deutschen Leipert Motorsport Teams die 3 amerikanische und einen französischen Piloten um Stammpilot Fidel Leib auf ihrem Auto versammelt haben.
Kaum ist das erste Langstreckenrennen des Jahres gelaufen, steht kaum eine Woche später schon das zweite in der selben Region an. Die 17.te Ausgabe der 24h von Dubai weist immer noch eine Nennliste von 82 startenden Teams auf. In den nächsten Tagen versuchen wir vor dem Beginn des Rennens das wir auf unseren Seiten mit einem Rennbericht begleiten wollen, einen kleinen Überblick über die Sportwagen-relevanten Klassen zu geben.
Wir beginnen heute mit den Porsche-Cup-Klassen. In insgesamt 3 Subklassen, 992-Pro mit 5 Wagen, 992-Am mit 11 und die 991 mit 3 Teams, stehen 19 Teams am Start. Um den Klassensieg werden wahrscheinlich nur die 5 Pro-Teams mit den neueren Porsche-Modellen fahren. Gut besetzt sind hier der Red Camel Jordan Porsche auf dem unter anderem Jeroen Bleekemolen startet und die beiden Team GP Elite Porsches, wobei auf einem der beiden 992 des niederländischen Meisterteams des Porsche Mobil1 Supercup ex-F1-Pilot Jos Verstappen startet. Die deutsche ID Racing Mannschaft bringt Christopher Zöchling als Führungspilot auf ihrem Pro-Wagen an den Start. Fünfter Pro-992 ist ein von Fach Auto Tech geplanter Porsche mit 5 brasilianischen Piloten.
8 der 11 Am-992 werden von deutschen Mannschaften an den Start gebracht. 4 mal HRT-Performance, zwei mal Huber Racing sowie je ein Wagen von ID Racing und Fach Auto Tech treffen auf 2 belgische (Speedlover/Red Ant Racing) und einen emiratischen Porsche. Huber hat sich Hendrik Still und Laurin Heinrich als Lead-Piloten gesichert. Auf den beiden mit schwedischen Piloten besetzten HRT-Porsches stehen mit Daniel Roos und Hendrik Skoog auch 2 schnelle Semi-Profis am Start, die jederzeit für eine Überraschung gut sind.
In der 991-Klasse die dieses Jahr noch übergangsweise ausgeschrieben ist treten der belgische Red Ant-Porsche, der Willi Motorsports by Ebimotors Porsche und der NKPP by Bas Koeten 991´er an.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Mit einem Mercedes-Doppelsieg ist am vergangenen Wochenende die 10. Ausgabe der Gulf 12 hours auf dem Yas Marina Circuit zuende gegangen . 12 Monate nach dem Gewinn der ersten Gulf 12 hours Bahrain, die als separates Rennen zählen und in den kommenden Wochen zum 2. male stattfinden sollen, gewann das 2 Seas Motorsport Trio Isa ben Abdulla Alkhalifa, Ben Barnicoat und Martin Kodric auch die Jubiläumsausgabe in Abu Dhabi. Das zwischenzeitlich vom McLaren 720 S GT3 auf den Mercedes AMG GT3 umgestiegene Trio siegte quasi mit einem Start-Ziel-Sieg und kam mit der neuen Rekorddistanz von 359 Runden und 1895,52km auf der neuen, nun auf 5,28 km verkürzten Variante des Formel 1-Kurses in den arabischen Emiraten ins Ziel.
Der Vorsprung betrug eine Runde auf den Mercedes AMG GT3 der deutschen SPS Automotive Performance-mannschaft auf dem das Trio Valentin Pierburg Christoph Lenz und Dominik Baumann nicht nur den Sieg in der Pro-Am-Klasse sondern auch den zweiten Gesamtrang unter Dach und Fach bringen konnte. Schon zum zweiten Male landete hingegen die VR46 by Kessel-Ferrari Mannschaft mit einem dritten Gesamtrang auf dem Podium, auf dem der wegen eines Corona-Kontakts indisponierte Valentino Rossi durch David Fumanelli an der Seite von Luca Marini und Alessio Salucci ersetzt wurde.
Bei nur 3 Pro-Autos war das Rennen im Prinzip nach 4 Stunden schon entschieden. Während Ben Barnicoat auf dem später siegreichen AMG an der Spitze davon stürmte handelte sich der Pro-Wagen des SPS-Teams mit Maro Engel an Bord schon in der ersten Rennstunde einen Stossdämpferschaden ein der der mannschaft 7 Runden Rückstand bescherte. Das man am Ende diesen Rückstand halbieren konnte zeigte das für die deutsche AMG-Mannschaft deutlich mehr drin gelegen hätte. Als in der vierten Rennstunde nach mehreren Strafen auch der 2019 noch siegreiche Attempto Racing Audi mit einem Getriebedefekt strandete konnte die 2 Seas-Mannschaft entgültig in den Schongang schalten. Lediglich die eigenen Teamkollegen im zweiten Pro-Am-AMG konnten den späteren Siegern noch die Spitze zwischenzeitlich streitig machen, jedoch verhinderte ein sich lockerndes Skid Pad am Ende den Doppelsieg des bahrainisch-britischen Teams. Attempto verzeichnete dagegen nach einem Unfall im 2.Rennabschitt einen Totalausfall.
Mercedes verbuchte sogar noch auch den dritten GT3-Klassensieg in der Am-Klasse den die französische AKKA-ASP-Mannschaft einfahren konnte. In der GT4-Klasse war zum 2.Mal in Folge ein McLaren Team siegreich. Hier setzte sich die britische Greystone GT-Truppe durch.
Bei 10 Ausgaben des Langstreckenklassikers in Abu Dhabi sind in Summe bislang 231 Wagen von 81 verschiedenen Teams mit insgesamt 482 verschiedenen Piloten eingesetzt worden.
Nach 9 Jahren gelang Mercedes erst der 2. Sieg auf dem Yas Marina Circuit – 2013 hatte Black Falcon mit einem von Khaled AlQubaisi, Bernd Schneider und Jeroen Bleekemolen pilotiertem Mercedes SLS AMG GT3 bei der dritten Ausgabe den ersten Sieg geholt.
Daneben siegten 7 mal Ferrari Teams (4*Kessel Racing und 3 * AF Corse ) und einmal die deutsche Audi-Truppe Attempto Racing.
Mit dem Sieg der 2 Seas Mannschaft wächst die Liste der siegreichen Piloten bei den Gulf 12 hours auf 22 Namen. Die erfolgreichsten Fahrer sind Ferrari-Werkspilot Davide Rigon (5 Siege), Michael Broniszewski (4) und Giacomo Piccini (2)
Von den 231 bislang an den Start gebrachten Wagen waren 59% GT3-Autos, 15% GT4-Wagen 14% Prototypen und 12% Cup Autos. Die beiden letzteren Kategorien waren dieses Jahr nicht eingeladen was rückblickend das Feld um 3-4 Autos vergrössert hätte.
16 Hersteller sind bislang in den 10 Feldern des Klassikers vertreten gewesen. Insgesamt traten 62 Ferrari, 30 Porsche, 23 AMG, 21 Lamborghini, 16 Ligier und Aston Martin, 15 Audi, 13 Wolf, 11 McLaren, 6 Renault, je 5 Ginetta und Maserati, 3 Norma und BMW sowie je ein Lotus und Bentley an.
Erfolgreichstes Team mit 4 Gesamtsiegen und 6 Gesamtpodiumsplätzen ist die Schweizer Kessel Racing Mannschaft, die als einziges Team bei allen 10 Rennen vertreten war und insgesamt 28 Fahrzeuge – allesamt Ferraris – an den Start gebracht hat.
Hinter Kessel finden sich AF Corse (17 Fahrzeuge) und GDL Racing (12) in der Liste.
Unter den 482 Piloten gilt der in diesem Jahr nicht engagierte Frederic Fatien mit 8 Teilnahmen als erfahrenster Pilot, vor Michael Broniszewski mit 7 und Jordan Grogor und Stuart Hall mit je 6. Die 3 erfahrensten deutschen Piloten beim Event in Abu Dhabi sind Roald Goethe (4 Teilnahmen) sowie Ralf Bohn und Siegfried Venema (je 3).
Piloten aus 53 Nationen haben bislang an den 10 Rennen teilgenommen. Die stärksten Kontingente kamen dabei aus Grossbritannien (99 Fahrer), Italien (85), Frankreich (43), Deutschland (32), der Schweiz (26), den USA und den Emiraten (18) Australien (16), Russland (12) Sowie Österreich und den Niederlanden (je 10). Weiter unten in der Nationenliste finden sich unter anderem auch Fahrer aus so traditionsreichen Motorsportnationen wie Nigeria, Tansania, Puerto Rico und Georgien.
Das grösste Feld wurde 2018 mit 32 Wagen notiert – damals übrigens mit 6 Klassen. Cup und Prototypen-Teams fehlten dieses Jahr, wo man mit 4 Klassen nur 15 Wagen und damit das kleinste Feld zusammen bekam; genau so viel oder wenig wie 2012 bei der allerersten Ausgabe.