British GT – Runde 4 - Snetterton – Lauf 1

38 teilnehmende GT-Mannschaften waren der Grund, das Feld der Italienischen Meisterschaft für Magione in zwei Teile zu splitten: Die 15 GT2 (13 Ferrari, zwei Porsche) sowie die insgesamt 23 GT3- und GT-Cup-Autos fahren an diesem Wochenende je zwei getrennte Rennen.
In der ersten GT2-Qualifying-Session dominierten die Ferraris – die vordesten neun Startplätze für Lauf 1 gingen an F430-Besatzungen, wobei Raffaele Giammaria in einem der Wagen von GPC Sport die Bestzeit von 1:10,183 erzielte. Danach zeigte Richard Lietz das wahre Potential des Autolando-Porsche 997 RSR und holte mit 1:09,891 die Pole für Lauf 2.
Für die beiden Rennen der 10 GT3- und 13 GT-Cup-Fahrzeuge sicherten sich Giacomo Piccini (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3, 1:11,680) bzw. Elio Marchetti (Scuderia La Torre-Dodge Viper Competition Coupe, 1:12,333) den jeweils besten Startplatz.
12 Wagen – zwei Spyker, drei Porsche 997 RSR GT2 und sieben Ferrari F430 treten bei den 24 Stunden von Le Mans 2008 in der GT2-Klasse an. Damit startet das kleinste GT-Feld seit 2002, obwohl das Gesamtfeld seitdem von 48 auf 55 Fahrzeuge erweitert worden ist. Die Reduzierung des GT-Feldes gilt als Vorwegnahme der Verhältnisse 2010 – angeblich gehen die Überlegungen für das neue GT-Reglement dahin in den nächsten Jahren nur noch eine GT-Klasse an der Sarthe zuzulassen. Aber mehr dazu, wenn konkretere Fakten in der kommenden Woche vorliegen.
Als einziges Ferrari-Team mit zwei Wagen hat Risi Competitione eine besondere Stellung unter den Vertretern der Konstruktionen aus Maranello. Mit den Piloten Bruni, Melo und Salo hat man drei der vier permanenten Werkspiloten Ferraris auf einem Wagen versammelt. Damit dürfte die #82 den schärfsten Konkurrenten der Porsche-Crews beim Kampf um den Gesamtsieg darstellen. Dem Privatier-Wagen mit Krohn, Johnson & van der Poele der wieder in den Farben von Krohn Racing antritt, müssen lediglich Aussenseiterchancen zugestanden werden. Drei andere Ferrari-Crews müssen als fahrerisch stärker besetzt eingestuft werden. Da ist zum einen die britische Virgo-Crew, mit Tim Mullen, Robert Bell und Tim Sudgen, die technisch und fahrerisch das Potential haben, mit Risi Competitione an der Spitze um die Wette zu fahren. Die BMS Scuderia Italia hält als einziges Pirelli-bereiftes Team an der Sarthe die Fahne des italienischen Reifenherstellers hoch und hat mit den erfahrenen Piloten Ruberti, Malucelli und Babini eine Crew mit Podiumspotential zusammengestellt. Und als vierter Ferrari mit Podiumsambitionen muss der Farnbacher Racing-F430 angesehen werden, den Pierre Kaffer, Pierre Ehert und Lars-Erik Nielsen steuern. Lediglich den JMB-F430 muss man vielleicht fahrerisch etwas abschlägig bescheiden.
Porsche hat mit Ausnahme eines Rennens bisher alle Klassensiege an der Sarthe in der jetzigen GT2-Klasse einfahren können. Warum sollte es also 2008 anders ausgehen? Vielleicht weil keiner der drei Porsche 997 RSR GT2 mit drei starken Werksfahrern besetzt ist? Mit Long / Lietz / Narac im IMSA-Performance-997, Henzler / Davison / Felbermayr Sr. im Proton-Felbermayr-RSR und Bergmeister / van Overbeek / Neiman im Flying Lizzard-Porsche sitzt auf jedem der Autos eine Besatzung, die als Profi / Profi / Pro-Am eingestuft werden muß. Dennoch hat Porsche ein As im Ärmel, gegen das Ferrari bislang kein Äquivalent entgegen setzen kann. Mit Norbert Singer steht ein Mann den Teams bei, der bislang so viele Siege an der Sarthe wie kein anderer auf technischer Seite eingefahren hat. Zudem
ist der neue 997 RSR dem F430 nicht mehr so unterlegen wie dessen Vorgänger. Insofern herrscht beim Material pari.
Die beiden Spyker sind schwer einzustufen. Die Zeiten vom Testtag sind wegen des frühen Motorschadens am Werkswagen wenig aussagefähig. Der Statistik nach ist die Zielsetzung klar: Nur ein einziges Mal (2003 mit dem Double 12R von Norman Simon, Hans Hugenholtz und Tom Coronell) ist ein Spyker in Wertung ins Ziel gekommen. Auch dieses Jahr wird man beim Le Mans-Debüt des Laviolette den technischen Unbillen trotzen müssen. Zwei vierte Plätze bei den beiden letzten LMS-Läufen deuten zumindest das Speed-Potential der dritten Le Mans Konstruktion Spykers seit dem Antreten an der Sarthe an.
Ein starkes Comeback lieferten Alex Mortimer / Bradley Ellis mit einem von RPM eingesetzten Ford GT (Bild) beim Qualifying in Snetterton ab – die regierenden britischen GT3-Meister holten beide Poles für die Läufe dieses Wochenendes.
Neben ihnen wird beim Start zum Rennen am Samstag der CR Scuderia-Ferrari F430 GT3 von Jeremy Metcalfe / Luke Hines stehen, für den sonntäglichen Lauf komplettiert der Team Modena-Lamborghini Gallardo GT3 von Adam Jones / Piers Johnson die erste Reihe.
Mit einer im Vergleich zu den letzten Jahren wieder sehr extensiven Coverage wird Eurosport die 24 Stunden von Le Mans begleiten. Der Free-TV-Sender hat keine Mühen gescheut und überträgt 12 h live von der Sarthe. Die restlichen Passagen die nicht auf Eurosport live zu sehen sind werden dafür auf Eurosport 2 live übertragen, womit effektiv eine 24h-Berichterstattung zur Verfügung gestellt wird. Mit Gustav Büsing, Stefan Heinrich und Norbert Ockenga stehen 3 erfahrene Spitzenkräfte bei Eurosport für den gesamten Mammutevent bereit. Damit dürfte in Zusammenspiel mit der Radio Le Mans-Übertragung und dem Zeitenmonitor auf der ACO-Website auch den zu Hause gebliebenen Fans eine adequate Coverage garantiert sein.
Im Einzelnen sind folgende Übertragungen am Renntag geplant:
Samstag 14.Juni:
8.30-9.00 Uhr: Zusammenfassung des Qualifyings
9.00-9.45 Uhr: Warm-up
14:30-15:45 Uhr: Start und erste 45 Rennminuten
18:15-20.00 Uhr: Rennstunden 4-5
22.00-22.30Uhr : 8. Rennstunde (Beginn der Nacht)
Sonntag 15.Juni:
2.00-9.00 Uhr: Die Nacht & der Morgen in Le Mans
11.00-12.00 Uhr: die 21. Rennstunde
14.00-15.15 Uhr: die letzte Rennstunde & der Zieleinlauf
Für Farnbacher Racing verlief der Testtag an der Sarthe im grünen Bereich. Die Crew von Teamchef Horst Farnbacher beschränkte sich darauf in der Vorbereitung ihr Routineprogramm abzuspulen. Einen Angriff auf die Bestzeiten der Klasse verhinderten jeweils die meteorologischen Umstände wie der Teamchef uns erläuterte:
„Da Pierre Kaffer 's letzter Einsatz aus 2004 datiert und er die letzten 3 Jahre nicht an der Sarthe gestartet ist, musste er die 10 Pflichtrunden als einziger unserer Piloten absolvieren. Bei dieser Gelegenheit haben wir die Bremsbeläge eingefahren so das hier keine schnellen Runden im Fokus standen. Gegen Ende der ersten Session begann die Strecke abzutrocknen und dort waren wir mit verhältnismäßig schnellen Zeiten, zumindest verglichen mit unseren Konkurrenten dabei. Lars Erik Nielsen hat gegen Ende der Session einen Satz Slicks aufgezogen und ist mit diesen auf teilweise noch feuchter Strecke die 4:26,758 gefahren die dann unsere Bestzeit markierte. In der 2. Session sind wir erst relativ spät herausgefahren und auch gleich von der roten Flagge aufgrund des Peugeot-Abflugs betroffen gewesen. Daes danach zu regnen begann war keine Zeitenverbesserung mehr möglich und wir haben uns darauf beschränkt technische Tests zu unternehmen.“
Innerhalb des Ferrari-Kontingents ist das in der Lemans Serie engagierte Team von Farnbacher Racing die einzige F430-Crew mit deutschsprachigem Hintergrund. Die 2006 auf dem Farnbacher-Porsche 2. klassierten der GT-Klasse, Pierre Ehret & Lars-Erik Nielsen, sowie Ex-Audi-Werkspilot Pierre Kaffer werden 2008 den ersten Versuch des Teams unternehmen mit einem Ferrari das Prestige-trächtigste Rennen des Jahres in ihrer Klasse für sich zu entscheiden.
Im Team von Heinz Harald Frentzens Apollo bei den 24h am Nürburgring kam auch Dominik Schwager zum Einsatz. Sieben Jahre lang war seine sportliche Heimat Japan. Erfolge in der Formel Nippon und Siege in der Japanische Super-GT-Meisterschaft machten ihn zu einem der gefragtesten Sportwagenpiloten Japans. In den Teams von Honda und Toyota zeigt er ebenso seinen Speed wie am Steuer eines Courage LMP1 bei den 24 Stunden von LeMans 2006. Leider war Ende des Jahres Schluss mit dem Engagement auf einem der spektakulären Honda NSX, wie uns der Apollo-Pilot am Nürburgring erklärte:
„Bei der Umstrukturierung der Honda-Fahrercrews für diese Saison bin ich trotz der Leistungen aus 2007 (drei Podiumspositionen, zeitweise Tabellenführer) nicht mehr berücksichtigt worden. Für 2008 war ursprünglich ein Engagement in einem neuen Aston-Martin-Team im ADAC-GT-Masters angedacht, allerdings hat sich dieses dann zerschlagen, als das Team nicht zustande kam.“ Für 2008 hat der 31-jährige in München geborene Deutsche daher noch freie Kapazitäten. So war der Einsatz im Apollo sicherlich eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.
Am 12.06. wollen die Titelverteidiger Andreas Mattheis / Xandy Negrao auf dem Autodromo de Brasilia einen Vergleichstest zwischen ihrem neuen Ford GT und dem bewährten Dodge Viper Competition Coupe (Bild) fahren. Im Vorjahr war das Team das Wagnis eingegangen, nach einem durchaus erfolgreichen Saisonstart kurzfristig von der Marke Dodge auf einen Lamborghini zu wechseln. Auch mit dem Gallardo waren Mattheis / Negrao damals sofort konkurrenzfähig, beim Saisonfinale 2007 setzte man jedoch wieder auf die bekannt standfeste Viper.
In der aktuellen Meisterschaftstabelle liegen Mattheis / Negrao mit 26 Zählern zwischen Rosset / Salles (Ford GT, 28) und Bonifacio / Hoffmann (Lamborghini Gallardo, 24) auf Rang 2. Angesichts dieses knappen Standes soll der Test für Mattheis Motorsport Aufschlüsse darüber bringen, ob die Piloten mit dem Ford auf Anhieb auf demselben Level wie mit der Viper unterwegs sein können. Man darf gespannt sein, welches der beiden Fahrzeuge dann bei der dritten Runde der Brasil GT3 am 14./15.06. in Brasilia zu Einsatz kommen wird.
Entgegen dem bisherigen Vorhaben, ab 2009 nur noch GT3-Fahrzeuge zuzulassen, wird es künftig neben der GT3 auch eine Challenge- sowie ein Production-GT-Klasse geben. Dies müsste gewährleisten, dass ein entsprechend großes Teilnehmerfeld zu Stande kommt. In der laufenden Saison sollen die Renntermine in Eastern Creek, Philip Island und Sandown planmäßig über die Bühne gehen.
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