Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Titelverteidiger der Brasilianischen GT3-Meisterschaft Andreas Mattheis / Xandy Negrao Sr. werden wie erwartet vom Dodge Viper Competition Coupe auf den Ford GT (Bild) umsteigen. Bei einem ersten Test auf dem Autodromo de Brasilia erzielte man eine Rundenzeit von 1:54,86 - die aktuellen Tabellenführer Rosset / Salles waren am selben Tag vor Ort und konnten mit ihrem Ford GT nur 1:56er-Zeiten verbuchen.
Andreas Mattheis schätzt den Ford im Vergleich zur Viper hinsichtlich Motor, Traktion und Bremsen als besser ein. Trotzdem weist er die Favoritenrolle für die am 15./16.06. bevorstehenden Läufe der Brasil GT3 von sich, zumal man im neuen Wagen gemäß Reglement mit 70 kg Zusatzgewicht beginnen muss.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit 21 LMP1 (vier Courage, vier Pescarolo, je drei Audi, Peugeot und Lola, zwei Creation und je ein Dome und Epsilon Euskadi) bilden eines der grössten Prototypenfelder in der Top-Klasse seit Jahren an der Sarthe. Was dieser Ausgabe Spannung verleiht: Der Kampf um den Sieg muß trotz der Dominanz der 908 an der Spitze bei den LMS-Läufen als völlig offen bezeichnet werden.
Es ist das erste Mal seit 1999, dass Audi nicht als Favorit an die Sarthe kommt (2003 mit dem Joest-Bentley-Sieg mal ausgenommen). Peugeot hat in diesem Jahr klar das schnellere Auto gebaut. An der Sarthe zählt jedoch nicht nur Tempo. Und bei den LMS-Läufen haben die 908 noch Potentiale in der Standfestigkeit aufgezeigt. Bei jedem Lauf kam zumindest einer der 908 in Probleme. Der Abflug von Marc Gene beim Testtag hat in die ohnehin dünne Ersatzteildecke der Löwen zudem ein empfindliches Loch gerissen. Ob nach 24h daher noch alles rund für einen der geschlossenen französischen Dieselboliden läuft, muss abgewartet werden. Das Tempo zwischen Audi und den Löwen wird mörderisch sein. Und das wird zu ersten Ausfällen führen.
Die hatte im vergangenen Jahr Audi zu beklagen. Nach den Abflügen von Mike Rockenfeller und Rinaldo Capello, der mit Verlaub gesagt der erste in einer sich nun häufenden Reihe von Unterluftabflügen war, war Audis Streitmacht schnell auf nur einen Wagen reduziert. Das Team von Reinhold Joest baut nun für das kommende Wochenende auf seine wahre Stärke - die Erfahrung. Man bleibt bei der selben Fahrerbesatzung wie im vergangenen Jahr und hat hat die Wagen vom Speed her ein wenig optimiert, um den Druck auf Peugeot aufrecht zu erhalten. Wenn diese aus technischen oder fahrerischen Gründen (die 908-Treter fielen bei den LMS-Läufen bislang durch eine wenig rücksichtsvolle Fahrweise auf) in Schwierigkeiten kommen sollten, dann werden die R10 bei ihrem letzten Rennen - für 2009 ist bereits ein Nachfolgemodell in Aussicht gestellt - gnadenlos die vakanten Positionen einnehmen.
Bei den französischen Konstruktionen lauern die Werksteams von Pescarolo und Oreca-Courage auf die verbleibenden Podiumspositionen. Im letzten Jahr blieben von fünf gestarteten Werksdiesel drei auf der Strecke. Die Wahrscheinlichkeit besteht durchaus, das es in diesem Jahr ähnlich aussehen wird. Was Henri Pescarolos Mannschaft an Budget fehlt, macht er durch seine 30-jährige Erfahrung locker wett.
Und auch die Oreca-Wagen haben ihren Speed schon bewiesen. Gegen die beiden Werksteams werden die Kunden von Saulnier und Rollcenter (Pescarolo) und die beiden japanischen Courage von Terramos und Tokai University einen schweren Stand haben.
Im Kampf um den Rang des besten Benziner-Fahrzeugs werden die Franzosen im Charouz Systems-Lola Aston Martin einen starken Konkurrenten haben. Stefan Mücke überzeugte die Fachwelt schon im letzten Jahr mit konstant schnellen Runden. Mit dem neuen schnelleren Lola B08/60 könnte sogar noch mehr drin liegen, wenn man die bei den Testtagen aufgetretenen Probleme in den Griff bekommt. Mückes Vorjahresfahrzeug, der Lola B07/17 Judd, findet sich in diesem Jahr in den Händen von Klaus Graf, Jan Lammers und Greg Pickett wieder, die den Wagen danach in der ALMS an den Start bringen wollen. Der dritte Lola ist schliesslich der B06/10 des Chamberlain Synnergy-Teams auf dem Amanda Stretton als zweite Frau im Feld neben Vanina Ickx im Rollcentre-Pescarolo ihr Le Mans Debüt gibt. Für Hugh Chamberlains Team wird die Luft in der LMP1-Klasse langsam zu dünn – es könnte sein das dies einer der letzten Auftritte des gelben Lolas ist.
Creation ist in diesem Jahr mit zwei Teams dabei. Das „Werksteam“ hat Johnny Mowlem, Marc Goossens und Sturt Hall unter Vertrag, nachdem Jamie Campbell-Walter immer noch an der Heilung seiner aus dem Monza-Abflug resultierenden Brüche laboriert. Als zweites Chassis ist der auf den neuesten Stand gebrachte Autocon CA07 am Start. Die amerikanische Truppe gibt ihr lang ersehntes Le Mans Debüt.
Dieses geben auch zwei der spektakulär aussehenden geschlossenen Fahrzeuge. Die spanische Mannschaft von Epsilon Euskadi bringt die erste katalanische Konstruktion an der Sarthe an den Start. Und Dome hat den schneeweissen S102, der schon bei einigen Betrachtern Erinnerungen an den Toyota GT-One aufkommen liess, bei den Testtagen debütieren lassen. Für die vier letztgenannten Teams wäre allerdings schon ein Finish soviel wert wie ein Sieg.
Fassen wir zusammen: Den Sieg fahren 2008 die sechs Werksdiesel untereinander aus. Den Rang des besten Benziners werden die Werkscrews von Oreca und Pescarolo sowie der Charouz-Lola Aston Martin auswürfeln, der Rest hofft auf ein Finish. Insofern hält die LMP1-Klasse für die Fans drei Rennen in sich für die 2008'er Ausgabe des Klassikers bereit, die mit den Entscheidungen in den drei weiteren Klassen eine der interessantesten Ausgaben dieses Jahrzehnts am kommenden Wochenende erleben werden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Im ersten Lauf der GT3- und GT Cup-Wagen siegten Stefano Zonca / Alberto Cerrai (Team Crinelli-Corvette Z06R) mit 2,52 Sekunden Vorsprung auf Loris Kessel / Steven Earle (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3) sowie der überraschend starken Cup-Kategorie-Mannschaft Antonelli / Passuti (AB Motorsport-Porsche 997 Cup). Das zweite Rennen dieses GT-Feldes brachte einen Doppelerfolg für die Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3 von Fabrizio Armetta / Ferdinando Geri und Cedric Sbirazzuoli / Marzio Romano. Wiederum belegten die Cup-Klassensieger den dritten Gesamt-Rang - De Lorenzi / Borghi (GDL-Porsche 997 Cup) querten die Ziellinie 1,61 Sekunden vor Meneghello / Bianco (Scuderia La Torre-Dodge Viper Competition Coupe). In der GT3-Punktewertung halten Sbirazzuoli / Romano und Ardigo / Perlini (Scuderia Giudici-Dodge Viper, Bild) nunmehr bei je 51 Zählern, auf den nächsten Plätzen folgen Sangiuolo / De Pasquale (Scuderia La Torre-Dodge Viper, 35) und Kessel / Earle (34).
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Die Sports Car Challenge hat einen Ersatztermin für das abgesagte Wochenende von Spa-Francorchamps gefunden. Am 15. und 16. August 2008 finden im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Eurospeedway Lausitz zwei Wertungsläufe zur SCC 2008 statt. Details zum Zeitplan werden rechtzeitig vor der Veranstaltung bekanntgegeben.
Entstanden ist diese kurzfristige Bereitschaft zur Zusammenarbeit, weil die Sports Car Challenge mit dem Veranstalter auch bezüglich eines Rennens im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennen in Dubai am 08.-10. Jänner 2009 in Kontakt ist (siehe www.24hseries.com).
Die weiteren SCC-Wochenenden 2008:
27.-29.06. Hockenheim
11.-13.07. Oschersleben
15./16.08. EuroSpeedway Lausitz
05.-07.09. Dijon
26.-28.09. Monza
17./18.10. Hockenheim oder Brno
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Bei Oreca hat es für das Team des Fahrzeugs mit der #6 eine Umbesetzung gegeben: Anstelle von Nicolas Lapierre startet Marcel Fässler an der Seite von Oliver Panis und Simon Pagenaud auf dem Oreca-Courage L70 des Teams. Lapierre muss wegen einer schwerwiegenden Viruserkrankung das Rennen auslassen, soll aber bis zu den 1000km am Ring wieder einsatztauglich sein.
Damit kommt der Schweizer Marcel Fässler zu seinem dritten Le Mans-Einsatz. In den Jahren zuvor hatte er auf einem Courage LC70 (2006 - Foto) bzw dem Lola-Audi (2007) des Swiss Spirit-Teams an der Sarthe am Rennen teilgenommen. Auf dem Oreca Courage, den er zuvor schon bei einem Test in Magny-Cours für das französische Team bewegte, hofft der aus der DTM bekannte Schweizer nun auf seine erste Zielankunft bei den 24h von Le Mans.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
12 Autos, vier Lola, je zwei Porsche RS-Spyder und Zytek und je ein Lucchini, Radical, Embassy und Pescarolo bilden in diesem Jahr die LMP2-Klasse. Damit behält diese Kategorie nach 11 Wagen im Vorjahr, 12 in 2006 und 13 in 2005 ihre Grösse bei. Hier ist man versucht, einen Dreikampf um die Podiumsplätze zwischen Porsche, Lola und Zytek zu prognostizieren.
Porsches Top-Fahrzeug stellt sich erstmals in den Händen von zwei Kundenteams dem Wettbewerb an der Sarthe. Das die wendigen LMP2-Spyder derzeit die Referenz-Konstruktion der Klasse sind, ist nicht erst seit dem Sieg in Sebring bekannt. Der Durchmarsch in der ALMS im vergangenen Jahr ist nur ein Indiz. Die beiden Teams von van Merksteijn Motorsport und Team Essex sind darauf aus, für Porsche zu beweisen, dass der Spyder auch ein 24h-Rennen erfolgreich durchstehen kann. Essex hat sich für Le Mans mit Sascha Maassen verstärkt, Van Merksteijn mit Jeroen Beekemolen. Dafür haben die Niederländer sich Michelin als Reifenlieferant gesichert, während Essex auf Dunlops vertraut. Aber die Reifen waren in den letzten Jahren selten der entscheidende Faktor in dieser Klasse an der Sarthe. Trotz der Top-Resultate aus ALMS und LMS ist Le Mans jedoch eine Strecke mit Eigenarten. Ob die Porsche LMP2 die Distanz auf den Bodenwellen der
französischen Landstrassen problemfrei überstehen, muss erst noch bewiesen werden.
Lola hat mehrere Eisen im Feuer. Zum einen ist da der neue B08/80 des Speedy-Sebah-Teams, der zumindest vom Tempo her mit den Porsches mithalten kann. Dann kommen die beiden erfahrenen Teams von Ray Mallock Ltd. (zweifacher Klassensieger 2005 und 2006) und ASM-Quifel, die über die Konstanz die Klasse gewinnen wollen. Newcomer im Lola-Lager ist das deutsche Kruse-Schiller-Motorsport Team, die ihr drittes Le Mans-Rennen nun mit einer englischen Konstruktion unternehmen und dabei auch den AER-Mazda-Motor an der Sarthe debütieren lassen. Hier steht zunächst einmal das Finish im Vordergrund.
Nachdem Zytek im letzten Jahr zwei der drei Steherteams im letzten Renndrittel stellte (der Epsilon Barazi-Zytek fiel leider durch einen Unfall Karim Ojjehs aus), drängt man in diesem Jahr auf ein weiteres erfolgreiches Finish.
Juan Barazi hat sich nun den sonst auf einem Radical engagierten Stuart Mosley zu sich und Michael Vergers ins Team geholt. Auf Ojjehs Trading Performance-Zytek (Foto rechts), auf dem der in der Schweiz lebende Sohn eines Saudis und einer Deutschen die Schmach aus dem vergangenen Jahr vergessen machen will, starten Adam Sharpe und Claude Yves Gosslin. Für das neu gegründete Team von Ojjeh ist dies der Saisonhöhepunkt.
Zuletzt ein Blick auf die Einzelkonstruktionen: Saulnier Racing ist sowohl in der Königsklasse als auch in der LMP2 mit je einem Wagen engagiert. Die französische Besatzung ist in der Lemans Serie bislang eher unauffällig geblieben. Erfolgreicher war da schon der Embassy-WF01 der zuletzt in der Lemans Serie eine aufsteigende Leistungskurve zeigte. Das kann man leider vom Racing Box-Lucchini nicht behaupten. Nach einer „Notoperation“ der vorderen Radaufhängung, um im Rennen nicht all zu früh auszufallen, steht für das Team fest, dass Le Mans der wohl letzte Einsatz für das als anfällig verschrieene Chassis ist. Auch der Bruichladdich-Radical zeigt wieder Präsenz an der Sarthe, wobei dieses Mal statt der beiden Deutschen Jens Petersen und Jan-Dirk Lüders Ben Devlin und Yukata Yamagishi (letztes Jahr noch auf dem T2M-Dome unterwegs) ins Steuer greifen. Für die vier angesprochenen Teams ist lediglich ein Finish das Grundziel, wobei in den letzten Jahren ein Ankommen fast schon einen Podiumsplatz garantierte - mehr dazu aber später.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Die beiden GT2-Läufe in Magione waren jeweils ein Duell der vielen Ferrari mit dem Autorlando-Porsche 997 RSR von Richard Lietz / Francisco Cruz Martins. Das erste Rennen gewannen Raffaele Giammaria / Alex Frassinetti (GPC Sport-F430 GT2) vor Lancieri / Busnelli (Playteam-F430 GT2 und Mugelli / Balzan (Edil Cris-F430 GT2). Die Autorlando-Besatzung erreichte von Startplatz 10 kommend den sechsten Rang. Beim zweiten Lauf standen Lietz / Cruz Martins dann auf Pole und konnten die gesamte Ferrari-Meute 41 Runden lang im Schach halten - sie siegten vor Caffi / Moncini (Villorba Corse-F430 GT2, Bild) und Lancieri / Busnelli. In der Punktewertung der GT2-Klasse führt Francisco Cruz Martins, der mit Lance David Arnold, Wolf Henzler bzw. Richard Lietz in jeder Meisterschaftsrunde einen anderen Co-Piloten hatte, mit 52 Zählern vor Linos / Mediani (Edil Cris-F430 GT2, 45), Caffi / Moncini (44) sowie Mugelli / Balzan und Lancieri / Busnelli (je 40). Als nächster Termin der Italienischen GT steht Ende Juni das Auslandsrennen in Valencia auf dem Programm.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Ricardo Bravo / Manuel Cristovao (ASM-Ferrari F430 GT2) gewannen in Jerez das zweite Rennen des Wochenendes vor Josep Mayola / Marc Carol (V-Line-Ferrari F430 GT2) und Miguel Amaral / Miguel Angel De Castro (Drivex Detector-Porsche 997 RSR, Bild). Zwei weitere Ferrari-Besatzungen verfehlten das Podium nur um rund eine Sekunde: Jesus Diez De Villaroel / Angel Santos belegten Platz 4 vor den Siegern des Samstags-Rennens Peter Sundberg / Domingo Romero im RSV Motorsport-F430 GT2. Die GTS-Wertung sicherten sich die zehntplatzierten Franzosen Balthazard / Beaubelique (Sofrev ASP-Ferrari F430 GT3), bei den GTB waren Campos / Konstantinos im einzigen Ginetta G50 des Feldes voran.
Nach vier Läufen liegen im Gesamtklassement der Spanischen Meisterschaft Bravo / Cristovao mit 68 Punkten an der Spitze, gefolgt von Perez-Sala / Cerqueda (Automobil Club d’Andorra-F430 GT2, 57), Sundberg / Romero (52) sowie Mayola / Carol (42). Die Tabelle der GTS-Kategorie führen Nevoa / Diez (Roger Racing-Ferrari F430 GT3) an. Nächste Station der Spanischen Meisterschaft wird Ende Juni Albacete sein.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Nach der knappen Niederlage vom Vortag gewannen Alex Mortimer / Bradley Ellis (Matech/RPM-Ford GT) den zweiten Lauf der British GT in Snetterton vor James Gornall / Jon Barnes (Trimite Brookspeed-Dodge Viper Competition Coupe) und James Sutton / Michael Meadows (CR Scuderia-Ferrari F430 GT3). Rang 4 ging an Mapelli / Cullen in einem weiteren CR Scuderia-F430 vor Simonsen / Lester (CiM-F430 GT3) sowie Machitski / Cocker (Tech9-Lamborghini Gallardo GT3). Matt Nicoll-Jones / Stewart Linn (IMS Motorsport-Ginetta G50) holten sich mit Gesamtrang 14 den Sieg in der GT4-Wertung.
In der Punktetabelle der GT3-Kategorie festigten Gornall / Barnes mit nunmehr 47 Zählern ihre Führung vor den sechs CR Scuderia-Piloten Sutton / Meadows und Michael Cullen (je 31), Luke Hines / Jeremy Metcalfe (28) sowie Paddy Shovlin (26). Bei den GT4 liegen Nicoll-Jones / Linn mit 70 Punkten voran, es folgen Fulvio Mussi (RPM-Ginetta G50, 53) und Rob Austin (RAR-Ginetta G50, 46). Die fünfte Runde der Britischen GT-Meisterschaft wird Ende Juni in Thruxton stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Zehn GT1 - vier Aston Martin DBR9, vier Corvette C6R sowie je ein Saleen S7R und ein Lamborghini Murcielago - bilden dieses Jahr die GT1-Klasse bei den 24h von Le Mans. Ein deutlicher Rückgang gegenüber den 15 Wagen im Vorjahr oder den 12 Wagen in 2006. 22 Nennungen lagen angeblich in dieser Klasse im Januar vor. Der ACO hat jedoch hier die Nennungen kräftig der Qualität nach gesiebt, so dass mit einem engen Fight in dieser Kategorie gerechnet werden kann.
Heisst das Duell in der GT2-Klasse seit Jahren Porsche gegen Ferrari, so ist der Klassiker der GT1-Klasse nun im 4. Jahr in Folge das Duell Aston Martin gegen Corvette. Aston Martin hat im Vorjahr zum ersten Male die Nase am Ziel vorn gehabt. Aus deutschsprachiger Sicht werden viele einheimische Fans in diesem Jahr mit den „Grünen“ bzw. heuer „Hellblauen“ (in Gulf-Farben) mitfiebern. Das Werksteam hat auf dem Wagen mit der plakativen #007 die ehemaligen Sauber-Mercedes-Junioren Karl Wendlinger und Heinz Harald Frenzen wiedervereinigt, die durch Andrea Picchini verstärkt werden. Beide fahren ihr zweites 24h-Rennen innerhalb von drei Wochen. Auf dem zweiten Fahrzeug - der im letzten Jahr siegreichen #009 - hat Aston Martin Antonio Garcia, Darren Turner und David Brabham auf einen Wagen gesetzt. Die beiden Privatteams sind in diesem Jahr Rik Bryants Team Modena und die Kooperation des deutschen Vitaphone Racing Teams mit der britischen Strakka-Mannschaft, die unter der Nennung des FIA-GT-Championteams läuft. Dabei wird unter diesen beiden Crews der Team Modena-Mannschaft mit den Piloten Menten, Fittipaldi & Borcheller das „Fallback-Team“ fürs Podium sein.
Auf der anderen Seite stehen die beiden Corvette-Teams des Werks und von Luc Alphand Aventures bereit um Aston Martin am erneuten Sieg zu hindern. De Facto werden die Werksmannschaften den Sieg wieder unter sich ausmachen, während die Teams im zweiten Glied lediglich auf ein Podiumsfinish hoffen dürfen. Corvette hat seit 2001 den Klassiker fünfmal in der GT1-Klasse für sich entscheiden können. Die sechs Piloten Johnny O'Connell, Jan Magnussen, Ron Fellows, Oliver Beretta, Oliver Gavin und Max Papis haben insgesamt schon 17 Klassensiege in Le Mans zu Buche stehen. Bestens gerüstet ist auch das Team von Alphand Adventures: Man bringt zwei ehemalige Siegerchassis als Einsatzfahrzeuge an den Start.
Etwas Farbe in die Klasse bringen der von Larbre Competition eingesetzte Saleen S7R, den man von Oreca übernommen hat und der IPB-Spartak-Lamborghini auf dem Peter Kox, Roman Rusinov und Mike Hezemans versuchen werden, unter technischer Unterstütung der Reiter Engineering-Truppe das erste Finish eines Lamborghinis in Le Mans unter Dach und Fach zu bringen. Ob der Saleen in der Lage sein wird, die technischen Gebrechen seiner Vorgänger vergessen zu machen, muß abgewartet werden.