GT4 European Cup - Spa-Francorchamps - Previewhttp://www.gt-eins.at/cms/index.php?option=com_content
Die Läufe zehn, elf und zwölf des GT4 European Cups in Spa-Francorchamps im Rahmen des Saisonhöhepunkts der FIA GT Championships stehen bevor. Wobei man bei der dritten Runde der GT4-Meisterschaft ebenfalls von einem Highlight sprechen könnte, da das bisher größte angekündigte Starterfeld seine Schatten voraus wirft.
20 Teilnehmer haben sich für die drei Läufe auf der Ardennen-Achterbahn eingeschrieben, darunter Exoten, Debütanten und Wiederkehrer. Neben den üblichen Verdächtigen - Fahrzeugen aus dem Hause Mustang, Aston Martin, BMW, Nissan, KTM und Lotus - sind diesmal auch Audi, Donkervoort und Maserati in Spa-Francorchamps vertreten.
Das leckerste Bonbon ist sicherlich der Donkervoort D8GT, von jenem Donkervoort Automobielen gleich zwei Meldungen in der Klasse Sports Light eingereicht hat. „Donkervoort Racing nimmt zum ersten Mal an der GT4-Sports-Light-Meisterschaft mit zwei brandneuen Donkervoort D8GT teil“, kommentiert Denis Donkervoort. „Donkervoort setzt zwei komplett in weiß lackierte GT-Fahrzeuge, die von dem französischen Pilot Stéphane Wintenberger und mir selbst pilotiert werden, ein. […] Wir haben uns entschieden, die letzten drei Rennen der Saison als Vorbereitung für nächstes Jahr zu bestreiten. Unser Ziel für die kommende Saison ist der Kampf um die Meisterschaft mit fünf Wagen.“
Neuigkeiten gibt es auch bei dem klasseninternen Konkurrenten KTM, der in den Ardennen wieder zwei X-Bow für Catharina Felser und Christopher Haase an den Start bringt. Der österreichische Sportwagen- und Motorradhersteller hat ein Kundensportprogramm ab 2009 bestätigt. Neben dem Verkauf der Rennversion des X-Bow bietet KTM ab der nächsten Saison auch einen technischen Support bei den Rennen des GT4 European Cups und ausgewählten nationalen GT-Serien.
Eine weitere mehr oder weniger neue Meldung auf der GT4-Starterliste ist der Audi TT von Philipp Leisen. Der deutsche Pilot absolvierte unter der Leitung von Jörg van Ommen einige Testrunden bei den Trainingsitzungen des GT4-Cups in der Motorsport Arena Oschersleben. Danach verschwand das Auto jedoch wieder in der Garage - die Frage ist, ob der TT in Spa-Francorchamps länger auf der Strecke zu sehen sein wird. Das Foto jedenfalls zeigt einen der JvO TT´s beim Auftritt anlässlich der 24h am Nürburgring in diesem Jahr.
Unter den neuen Fahrzeugen gibt allerdings auch ein GT4-Bolide sein Comeback. In den Händen von Philippe Ullman rollt ein Maserati Trofeo an den Start. Nachdem das italienische GT-Fahrzeug in der FIA GT3 European Championship in 2006 kein Land sah, wurde dieses für die GT4-Kategorie homologiert, doch auch dort sah es nicht rosiger aus, sodass man in 2008 nichts mehr von dem Wagen hörte – bis jetzt. Zu den altneuen Autos, die für das nächste Wochenende gemeldet sind, gehört auch der Lotus Exige von Lotus Cars.
Interessant dürfte es auch in Sachen Renngeschehen werden, denn der Meisterschaftsstand verspricht enge Positionskämpfe. Gegenwärtig führt Titelverteidiger Eric de Doncker (#1 Motorsport 98-Mustang FR500C) mit 54 Punkten, dicht gefolgt von Klaus Engelhorn (#5 JetAlliance-Aston Martin V8 Vantage N24 / 51 Punkte). Etwas größer ist der Abstand zum Drittplatzierten Jurgen van Hover (#3 SpeedLover-Aston Martin V8 Vantage N24), der bisher 44 Zähler gesammelt hat.
Bei den Fahrern der Kategorie Sports Light ist die Führung eindeutig. Catharina Felser (#100 Reiter Engineering-KTM X-Bow) zeigte sich in der bisherigen Saison dominant, und hat dementsprechend 70 Zähler auf ihrem Punktekonto. Auf dem zweiten Meisterschaftsrang gibt es einen Gleichstand: Dennis Retera, der zuvor den zweiten X-Bow pilotierte, hat ebenso wie sein Nachfolger Christopher Haase 56 Punkte. Vierter ist Gavan Kershaw (26 Punkte), welcher in Oschersleben sein Debüt mit dem #211 Lotus Cars Lotus 2-Eleven gab.
Für die Piloten des GT4 European Cups beginnt das Rennwochenende bereits am Mittwoch um 16:30 Uhr mit dem ersten 50-minütigen freien Training. Es folgen die zweite Trainingssitzung sowie das Qualifying und die beiden Sprintrennen am Freitag. Der letzte Lauf über die Distanz von 50 Minuten findet am Samstagmorgen statt.
G2 & Coupe de Roi - die restlichen Klassen bei den 24h von Spa
In der Klassenübersicht der kommenden 24 Stunden von Spa-Francorchamps fehlen noch die G2-Kategorie und die Coupe de Roi-Fahrzeuge des JMB-Teams. Dies sei hiermit nachgeholt.
Die in den Vorjahren so starke G2-Klasse präsentiert sich bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2008 sehr bescheiden. Nach der Absage der beiden GTO-Mosler (wir berichteten) sind nur noch kümmerliche zwei Fahrzeuge im 45 Wagen starken Feld der GT vorhanden: Der Belgian Racing Gillet Vertigo, der als Stammfahrzeug des belgischen Klassikers angesehen werden kann, und der ex-PSI-Mc Donalds Racing Porsche 996 Bi-Turbo auf dem Wolfgang Kaufmann, Aliaksandr Talkanitsa und Kenneth Heyer fahren. Eingesetzt wird der Porsche vom belgischen PMB-Team. Somit kämpfen in diesem Jahr Porsche und Gillet in der kleinsten Klasse um den Klassensieg.
Im Coupe de Roi, einer Art Staffellauf für 3-Wagen-Teams, hat gar nur eine Mannschaft gemeldet - die monegassische JMB-Mannschaft bringt drei Ferrari F430 an den Start. Auch für diese Mannschaft, die auf eine reine Privatier-Besatzung vertraut und die im vergangenen Jahr bei diesem Wettbewerb gegen das S-Berg-Lamborghini-Team erfolgreich abschnitt, kommt es wie für die beiden G2-Wagen primär auf die Zielankunft an.
Australischer Porsche Carrera Cup – Cup-Leader Craig Baird bei den 24h von Spa
Ein Blick auf den Zwischenstand des Australischen Porsche Carrera Cups lässt einen Rückschluss auf die Stärke der Fahrer des für die 24 Stunden von Spa genannten Juniper Racing-GT2-Porsche zu:
Top-Mann im Team ist sicherlich Craig Baird (Bild rechts), der 2006 Cup-Gesamtsieger sowie 2007 Dritter war und auch heuer an der Spitze der Zwischenwertung liegt. Der 38-jährige gebürtige Neuseeländer Baird (Fitzgerald Racing) hält nach sechs von neun Veranstaltungen bei 1050 Zählern, ihm folgen Dean Fiore (Sonic Motor Racing, 798), David Russell (Sherrin MotorSports, 672) und der nationale GT-Meister des Jahres 2005 Bryce Washington (Sonic Motor Racing, 636).
Auch die anderen drei Juniper Racing-Piloten Rodney Forbes, Max Twigg und Shaun Juniper sind down under regelmäßig im Carrera Cup unterwegs - sie belegen derzeit die Ränge 9, 15 und 18 des Punkteklassements.
Mühlner-Mannschaft für Spa komplett
Mühlner Motorsport hat nun auch die Besatzung des zweiten Wagens für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps fixiert. Neben Stammpilot Heinz Josef Bermes und dem Kanadier Mark J. Thomas werden Mark Basseng und der erfahrene belgische Spa-Spezialist Jean-Francois Hemroulle die #124 des Teams bewegen. Hemroulle war schon 2004 beim ersten Spa-Klassensieg der Mannschaft von Bernhard und Renate-Carola Mühlner Bestandteil des siegreichen Teams. Marc Basseng nutzt den Auftritt in den Ardennen zwischen dem 6h-Rennen am vergangenen Wochenende am Nürburgring und dem ALMS-Lauf in Elkhard Lake, um in Form zu bleiben.
Mit der nicht minder starken Besatzung Paul van Splunteren, Ian Khan, Roeland Voerman und Duncan Huismann hat Mühlner nun zwei starke Duos, mit denen man im Kampf um den G3-Klassensieg beim Klassiker in den Ardennen in vorderster Front steht.
PK Sport in rot, Alzen bei Phoenix, Porsche vs Ferrari … - GT-Vorschau der 24h Spa
Zum 45. Mal in Folge startet am kommenden Wochenende das Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps. Zum achten Mal ist die Veranstaltung ein Lauf zur FIA GT Championship. Am Samstag um 16:00 Uhr wird das Feld allerdings erstmals auf der neuen Start-und-Ziel-Gerade auf die Reise geschickt. Unter den 45 Starter befinden sich insgesamt 13 GT2-Fahrzeuge und zwölf Boliden aus der Kategorie GT1.
In der GT2-Klasse wird sich wieder das typische Duell zwischen den Ferrari F430 GT2 und den Porsche 997 GT3-RSR abspielen, weil sonst kein anderer Wagen vertreten ist. Als großer Favorit wird selbstverständlich die Siegermannschaft aus dem Vorjahr - BMS Scuderia Italia - gehandelt. Jedoch ist man in diesem Jahr nicht mit einem der Zuffenhausener Modelle unterwegs, sondern tritt mit einem der “Pferde” an. Aus diesem Grund muss das italienische Team auch auf die Porsche-Werksfahrer Emanuel Collard und Marc Lieb verzichten, sodass die Truppe auf Matteo Malucelli, Paolo Ruberti, Joel Camathias und Davide Rigon vertraut.
Ein Auge sollte auch auf das französische Team geworfen werden, das im letzten Jahr das schwarz-weiß karierte Tuch auf dem zweiten Klassenrang sah. IMSA Performance Matmut lässt seinen Porsche 997 GT3-RSR wieder über die 24-Stunden-Distanz rollen und baut auf dasselbe Trio wie im letzten Jahr Patrick Long, Richard Lietz und Raymond Narac. Die Porsche-Mannschaft ist normalerweise in der Le Mans Series am Start.
Das Duell, welches bisher im Kampf um die Meisterschaftsführung ausgetragen wird, soll auch beim 24-Stunden-Rennen seine Fortsetzung finden. Das Ferrari-Team AF Corse lässt seine zwei F430 GT2 in den Händen von Giammaria Bruni, Jaime Melo, Mika Salo und Toni Vilander sowie Christian Montanari, Dominik Farnbacher, Matias Russo und Thomas Biagi gegen die zwei Porsche 997 GT3-RSR von Prospeed Competition, die von Geoffroy Horion, Markus Palttala, Mikael Forsten und Wolf Henzler sowie Emmanuel Collard, Marc Lieb, und Richard Westbrook pilotiert werdem, rennen.
In der GT1-Kategorie sieht es um einiges bunter und enger aus. Die ersten acht Fahrer befinden sich in der Meisterschaftswertung innerhalb von zwei Punkten. In Front liegen Michael Bartels und Andrea Bertolini, die mit der Unterstützung von Stéphane Sarrazin und Eric van de Pole als Favorit Nummer eins gelten. Das Quartett start im Vitaphone-Maserati, der in den Jahren 2005 und 2006 den Sieg abräumte und den Sieg in 2007 nur knapp verpasste.
Zu den Verfolgern an der Spitze gehören Ryan Sharp und Karl Wendlinger (#33 JetAlliance Racing-Aston Martin DBR9), die bei den Total 24 Hours of Spa mit den Piloten des Schwesterfahrzeugs, Alex Müller und Lukas Lichtner-Hoyer, zusammenspannen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass nur eine DBR9 aus dem Hause JetAlliance antritt. Hinzu kommen Xavier Maassen und Christophe Bouchut, die sich das Steuer der Corvette C6.R des Selleslagh Racing Team mit Maxime Soulet und Christophe Pillon teilen.
Das letzte Verfolgerduo besteht aus Mike Hezemans und Fabrizio Gollin, die am anstehenden Rennwochenende die Sitzschale der Phoenix-Corvette mit Jean-Denis Deletraz und Marcel Fässler tauschen werden. Das Cockpit des Schwesterfahrzeugs wird hingegen mit prominenteren Fahrern ausgestattet. Uwe Alzen und Alex Margaritis fungieren abwechselnd mit Jos Menten und Robert Schlünssen am Volant der Corvette C6.R.
Erwähnenswert ist noch die neue Lackierung des Saleen S7-R von Peka Racing. Das Fahrzeug der vier Belgier Anthony Kumpen, Bert Longin, Kurt Mollekens und Frederic Bouvy, die wieder unter dem Motto “Untied 4 Belgium” fahren, ist aufgrund des Hauptsponsors Gordon rot eingefärbt.
Zu guter letzt sollte nicht die starke Pilotenkonstellation des IPB Spartak Racing-Lamborghini Murciélago erwähnt werden. Jan Lammers und Tomas Enge stoßen zu den regulären Fahrern Roman Rusinov und Peter Kox.
24h von Spa - die G3-Klasse
An diesem Wochenende stehen in Belgien die 24 Stunden von Spa-Francorchamps an. Nimmt man die Vorkiegsphase ab 1924 hinzu, dann handelt es sich schon um die 59.te Ausgabe des Sport- und Tourenwagenklassikers. Seit der Jahrtausendwende ist das Feld exklusiv den GT-Boliden vorbehalten, wobei das Rennen als Bestandteil der FIA-GT Meisterschaft ein festes Feld hochkaräiger 2-sitziger Produktionswagen anzieht. Grund genug auch in diesem Jahr wieder mit einem Team vor Ort zu sein und vorab mal einen Blick in die einzelnen Klassen zu riskieren.
Wir beginnen mit einer der Klassen, die für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps charakteristisch sind: Schon früh hatte man, um nicht bezüglich der FIA-GT Meisterschaft zu limitiert zu sein, das Feld um die G2 und G3-Klassen erweitert, wobei die G3-Klasse sich später als Keimzelle der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft entwickelte. Dieses Jahr starten 15 Wagen in der G3, was eine Steigerung von knapp 40 % gegenüber dem Vorjahr (11) bedeutet. Sieben Porsche, fünf Ferrari, ein Lamborghini, eine Dodge Viper und erstmals ein Ascari bilden ein Feld im Feld, das auch aus deutschsprachiger Sicht einiges zu bieten hat.
Fangen wir mit den Porsche an - Mühlner Motorsport bringen bei ihrem Heimrennen gleich zwei der neuen Porsche 911 GT3 Cup S an den Start. Mit Paul van Splunteren, Ian Khan, Roeland Voerman und Duncan Huisman sind zwei der Siegfahrer aus dem vergangenen Jahr auf dem Wagen mit der #124 versammelt, während auf der #123 Henz-Josef Bermes und Mark Thomas bislang erst als Fahrer fix sind. Drei hat Mühlner in der Klasse bei den 24h seit Beginn der Sportwagenphase 2000 eingefahren. Kommt 2008 der vierte hinzu? Die stärksten Porsche-Konkurrenten kommen von den belgischen Teams GPR (u.a. mit Marc Duez) und Prospeed-Competition (u.a. mit Jan Heylen). Für den Kampf um ein Podium kommen ferner noch die beiden Emeraude-Porsches und der First Racing-Porsche hinzu.
Fünf Ferraris stehen auf der Nennliste der G3-Klasse. Zwei Fahrzeuge gilt es besonders zu beachten: Das belgische Delahaye-Team hat schon die 12h von Spa-Francorchamps zweimal gewonnen und ist mit Langstreckenrennen bestens vertraut. Der französische AS Events-Ferrari gilt als Geheimtip wegen seiner erfahrenen Besatzung. Das Feld komplettieren hier die beiden Sport Garage-Ferraris und der Exagon-F430.
Als einziges Österreichisches Team startet ein S-Berg Racing-Gallardo in der Klasse. Im letzten Jahr hatte man noch mit drei der Fahrzeuge am Coupe de Roi-Staffellauf teilgenommen – heuer setzt man einen Wagen für die Piloten Vladim Kuzminykh, Hans Knauss, Dominik Kraihamer und Martin Rich ein. Das Siegerteam von 2006, Signa Motorsport, bringt seine Dodge Viper auch in diesem Jahr an den Start. Ob es reicht, um mit den aktuellen Porsche- und Ferrari-Rennwagen mitzuhalten, wird sich zeigen müssen. Das Feld der G3 komplettiert der britische David Jones-Ascari KZ1R, der erstmals an einem 24h-Langstreckenevent teilnimmt. Mehr als ein Finish sollte man daher von der engagierten britischen Mannschaft nicht erwarten.
Dominik Schwager - Fernost-Engagement dank Nismo
Seit dem vergangenen Wochenende ist Dominik Schwager wieder mit einem Engagement in der Japanischen Super-GT-Meisterschaft unterwegs. Schwager, der in den vergangenen zwei Jahren einen festen Platz bei Honda hatte und anfangs dieser Saison aus teampolitischen Gründen keine Verlängerung des Vertrages bekam, war von Nissan eingeladen worden: „Das Angebot von Nismo kam überraschend und sehr kurzfristig vor dem Herstellertest in Autopolis, bei dem ich dabei sein sollte, um den neuen GT-R kennenzulernen. Ich freute mich über das Angebot, da es zeigt, dass meine Leistungen im letzten Jahr mit Honda von Anderen sehr wohl wahrgenommen wurden“
Nissan, Honda und Toyota - respektive Lexus – waren in Autopolis reglementsbedingt nur mit jeweils einem Testauto vor Ort. Mit dem GT-R – Spitzname „Godzilla“ wegen der martialischen Optik - kam er auf Anhieb gut zurecht. „ Am ersten Tag kam ich nur vier Runden zu fahren, da in erster Linie neue Komponenten und Reifen getestet wurden. Diese reichten jedoch trotzdem, um schon die gleiche Rundenzeit zu fahren wie die Stammfahrer. Im Verlauf des zweiten Tages fuhr ich dann noch drei Longruns auf verschiedenen Reifen, um den Reifenabbau der neu herausgefahrenen Mischungen festzustellen. Der neue GT-R ist ein sehr gutes Auto, das schon auf 2009er Reglement aufbaut und deswegen ein 80kg höheres Basisgewicht hat als der Lexus bzw. 40kg mehr als der Honda. Das bedeutet, dass man im Moment mit den Erfolgsgewichten mehr als 120kg über dem Basisgewicht von 1100kg liegt, aber immer noch vorne mitfahren kann. Eigentlich sind die Super GTs nur noch LMPs mit Silhouette und deswegen eher einem DTM-Auto mit viel Abtrieb als einem GT1 ähnlich.
Bei den 1000km von Suzuka wird es einen überwiegend deutsch besetzten GT-R geben – wie Schwager uns eröffnete: „Zur Vorbereitung auf das Rennen in Suzuka werde ich auch an dem zweitätigen offiziellen Test in Motegi nächste Woche teilnehmen. Das Rennen selbst werde ich auf dem GT-R mit der Nummer 22 an der Seite von Krumm und Yanagida bestreiten.“ Bei der vergangenen Runde in Sugo unternahm Schwager gleich einen kompletten Renneinsatz, blieb allerdings wie das Gros der Nissan-Piloten ausserhalb der Punkte.
Marcel Faessler als ALMS-Pilot für Audi
Der Schweizer Marcel Fässler wird von Audi für die beiden ALMS-Läufe in Road America und Detroit als Pilot des Audi R10 vorgesehen. Der ehemalige DTM-Pilot startet dabei als Teamkollege von Emanuele Pirro für das Team Audi Sport North America. In Mosport wird dagegen voraussichtlich wieder Rinaldo Capello Partner von Pirro sein.
Fässler hat schon Testfahrten mit dem über 650 PS starken Diesel-Sportwagen hinter sich und erhält nun die Gelegenheit, mit dem Audi R10 TDI Rennerfahrung zu sammeln. "Es ist eine große Ehre für mich, dass ich den R10 für Audi fahren kann. Das Auto ist sehr eindrucksvoll. Am meisten beeindruckt hat mich bei den Testfahrten, wie leise es im Cockpit ist. Dadurch spürt man die Geschwindigkeit nicht. Und ich habe sofort realisiert, auf welch hohem technischen Level sich das Auto befindet." Für den dreifachen Familienvater, der in Gross in der Schweiz lebt, sind die beiden Einsätze gleich eine doppelte Premiere: "Ich war noch nie in Amerika und fahre dementsprechend auch mein erstes Rennen in Amerika. ... Ich setze mich nicht unter Druck, möchte aber natürlich trotzdem einen möglichst guten Eindruck hinterlassen und schnell sein."
"Wir stehen vor der Aufgabe, unseren Sportwagen-Fahrerkader zu verjüngen", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller haben wir bereits erfolgreich in das Sportwagen-Projekt integriert. Mit Marcel Fässler setzen wir diesen Weg fort."
Fässler war 1999 Vizemeister in der Deutschen Formel 3-Meisterschaft und startete von 2000 bis 2005 sechs Jahre lang in der DTM, wo er insgesamt drei Siege feierte. Seit 2006 bestreitet der Schweizer Sportwagen-Rennen, unter anderem in der Le Mans-Serie auf dem Swiss-Spirit Courage bzw. Lola und in der FIA GT-Meisterschaft. Im vergangenen Jahr gewann Fässler das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps auf der Carsport-Phoenix Racing-Corvette.
Italienischer Porsche Carrera Cup – im Rahmenprogramm der FIA-GT 24h von Spa
Die Läufe des Italienischen Porsche Carrera Cups im Rahmenprogramm der 24 Stunden von Spa werden für diese Serie bereits die zweite Auslandsrunde des Jahres sein – zuvor war man schon Ende Juni in Valencia gefahren. Mit bis zu 36 Wagen wurde heuer stets ein respektables Feld aufgeboten.
In der Gesamtwertung führt derzeit Massimo Monti (BM Motorsport) mit 104 Punkten vor Luigi Ferrara (Ebimotors, 94) und Luca Rangoni (Porsche Centro Brescia, 80). Vorjahres-Cup-Sieger Andrea Boldrini (Porsche Centro Padova, 61) liegt nach einer bisher eher durchwachsenen Saison auf Rang 4 des Zwischenklassements.