Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das erste Rennen der FIA WEC 2025 ist vorbei, was haben wir gelernt? Die Hypercars scheinen noch enger beieinander zu liegen, und Ferrari kann neben Le Mans (und COTA) auch woanders siegen. Der Dreifachsieg erinnert an den Erfolg von Porsche in 2024, wo die Werksmannschaft die Plätze 1 und 3, und das Kundenteam JOTA Platz 2 erreicht hatte. BMW, Toyota und Cadillac scheinen die zweite Kraft zu sein. Cadillac hat sich durch einen teaminternen Auffahrunfall selbst geschlagen - auf P1 und P2 gelegen... Bei dem sich eingefangenen Rückstand war bei der Leistungsdichte mehr als P8 und P16 dann nicht mehr möglich. Peugeot und Alpine sind vom Speed her etwa gleichauf, leichter Rückstand für die drei Porsche, die nicht über P10 hinauskamen. Und Aston Martin: Die #007 wegen eines mechanischen Problems nicht angekommen, die #009 ins Ziel gebracht und gar nicht sooo weit weg vom Wettbewerb.
Die aktuelle Reihenfolge gemessen am Durchschnitt der 50 besten Rundenzeiten je Fahrzeug lautet wie folgt:
Ferrari: Schnellste Rennrunden für die drei Ferrari 499P, auch der Durchschnittswert der 50 schnellsten Rennrunden ist am besten. Die Bestwerte der Topspeeds und auch die Mittelwerte liegen über dem Durchschnitt.
Cadillac: Hinter den Ferraris der beste Mittelwert der besten Rundenzeiten, obwohl die #12 bei den Topspeeds die rote Laterne trägt. 0,3 Sekunden hinter dem Ferrari. Konstante Rundenzeiten, die Abweichung zum Bestwert nach dem Porsche am geringsten.
BMW: Nur 0,02 Sekunden hinter Cadillac bei dem Durschnittswert der 50 schnellsten Runden. Der Mittelwert der Topspeeds über dem Durchschnitt.
Toyota: Nochmal nur 0,014 hinter BMW, auch hier sind die Runden konstanter als bei den Deutschen. Bei den Topspeeds liegt man im Mittelfeld.
Peugeot: 0,4 Sekunden hinter dem Toyota, also ein leichter Abriss. Auffällig sind die Tospeeds der #94 mit dem deutlichen Bestwert, es gab aber auch eine Runde mit 314 und einmal 313 km/h. Während bei der Konkurrenz jede Runde gewertet wurde, gibt es hier nur zu 281 von 317 Runden Daten - also evtl. ein Messfehler?
Alpine: Im französischen Duell nur 0,024 hinter den Peugeot, mit Topspeeds unter dem Durchschnitt.
Porsche: Nochmal 0,1 Sekunden hinter Alpine, hier man man sich sicherlich mehr ausgerechnet - auch bei den Topspeeds liegt man zurück. Die langsame schnellste Rennrunde zeigt beim genauen Blick: Es gab kein Ausbrecher der Bestzeit wie bei der Konkurrenz, die #6 mit konstanter Pace. Proton Competition auf dem Niveau der beiden Werkswagen.
Aston Martin: Erwartungsgemäß auf dem letzten Platz der Reihenfolge, war es doch der erste Renneinsatz für das Fahrzeug. Während man bei der Bestzeit noch 2,3 Sekunden hinten lag, sind es beim Durchschnitt "nur" noch 1,5 Sekunden; eine Basis, auf der man hoffentlich aufbauen kann, zumindest liegt man nicht meilenweit hinter dem Feld.


Der nächste Saisonlauf wartet dann im April am Osterwochenende in Imola auf uns.
Bild: Porsche Motorsport
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Das GT-Eins Langstreckenteam (LST) hat den 1.Gesamtsieg seiner Teamgeschichte eingefahren. Beim ersten 2-Wagen-Einsatz der Elektroauto-Motorsport-Mannschaft bei den 24h von Hockenheim der e-Competition am 15-16.2.2025 kreuzte das Pilotenquintett Laurin Jähn, Matthias Krebs, Steffen Sprenger, Harald Gallinnis, und André Doleschel (Bild: v.l.n.r.) mit dem gemeinsam pilotierten Tesla Model 3 LR AWD die Ziellinie als erstes der 31 teilnehmenden Teams nach 263 absolvierten Runden. Dahinter kam der zweite Wagen der Mannschaft, der ebenfalls von 5 Piloten gefahrene VW e-Golf von Pierre Laudy, Daniel Wagner, Jürgen Mannshardt sowie Gert und Nils Hildebrandt auf dem 2. Platz in der Klasse A für Fahrzeuge mit Batteriekapazitäten bis 50 kWh ins Ziel.
Der lange geplante 4. Einsatz der Mannschaft bei einem Rennen der e-Competition begann zunächst mit einer großen Enttäuschung. Eigentlich sollte als Einsatzgerät ein Wagen eines bislang noch nicht beim Wettbewerb engagierten deutschen Herstellers zum Einsatz kommen. Da dessen Fahrzeug jedoch beim ersten Servicetermin vor Beginn der Saison aufgrund eines fehlgeschlagenen Softwareupdates zunächst 123 Tage in der Werkstatt verbrachte und anschließend in die Kaufrückabwicklung ging, stand der Wagen nicht für eine fundierte Rennvorbereitung oder gar einen Einsatz zur Verfügung.
Da das Team sich aus dem Umfeld der in der Elektro-Effizienz-Challenge fahrenden Teilnehmer zusammensetzt, wurde mit dem dort engagierten Tesla Model 3 LR von André Doleschel schnell ein Ersatzfahrzeug gefunden. Im Vorfeld schlossen sich weitere Motorsportler aus Schleswig-Holstein (Jürgen Mannshardt vom MSC Holstein) und Hessen (Gert und Nils Hildebrandt vom AMC Giessen) dem Team an, so dass sogar ein 2 Wagen-Einsatz organisiert werden konnte. Als zweites Einsatzfahrzeug wurde der VW e-Golf gewählt, mit dem GT-Eins LST bereits 2023 beim ersten Antreten bei den 24h von Hockenheim den Klassensieg in der Klasse A erzielen konnte. Da zudem ein Model 3 eines Konkurrenzteams im Vorjahr das Rennen gewonnen hatte und die GT-Eins-LST-Mannschaft dort mit einem VW eUp bis auf Gesamtrang 4 vorfuhr, lagen die Erwartungen hoch. Allerdings startete beim mittlerweile 7. Wettbewerb der e-competition mit 31 Autos eines der bislang größten Felder in das Rennen.
Von der Pole-Position aus nahm Startpilot Doleschel das Rennen in Angriff. Mit einem konstanten Schnitt von um die 80 km/h ging die Mannschaft in den bei Temperaturen um die 2°C und trockener Strecke gestarteten Wettbewerb. Da beide GT-Eins-LST-Autos sich ein Ladegerät teilten, waren sowohl das Tempo als auch die genauen Stintlängen beider Wagen im Vorfeld aufeinander abgestimmt worden. Doleschel blieb bis zu seinem Boxenstopp innerhalb der Top-10 und ließ einige schnellere Teams passieren. Schon den 2. Stint von Steffen Sprenger beendete die Mannschaft dann in zwischenzeitlicher Führung, was ein erstes Indiz für ein erfolgreiches Vorgehen war. Das bestätigte sich dann auch beim folgenden ersten Stint von Matthias Krebs.
Ein erstes Drama musste das 2019 gegründete Team in der Nacht verzeichnen als nach Ende von Krebs´s Stint das vom Veranstalter gestellte Ladegerät seinen Dienst quittierte und ausgetauscht werden musste. Mit den 20 Minuten zusätzlicher Standzeit handelte sich das Team einen Verlust von 6 Runden ein. In seinem Nachtstint halbierte Team-Kaptain Harald Gallinnis diesen Rückstand. Der dann einsetzende Schneefall führte zu einer Umstellung der Strategie, indem der Tesla in der langsamen Phase der Strecke, auf der sich eine geschlossene Schneedecke bildete, so lange wie nur irgend möglich geladen wurde. Laurin Jähn musste dann am Morgen mit herausfordernden Streckenbedingungen klar kommen, bei denen das Durchschnittstempo der Nacht strategisch reduziert werden musste.
Die dadurch eingesparte Energie führte dann am Vormittag zu einer weiteren Strategieanpassung von Sprenger, der für die Taktik des Top-Autos verantwortlich zeichnete. Erneut wurde der Wagen maximal aufgeladen um ihm in den letzten 5 ½ Stunden auf der schneller und wieder energieintensiver werdenden Strecke einen Doppelstint bis zur Zielflagge zu ermöglichen. Matthias Krebs ging von Platz 14 aus in seinen 2. Stint ins Rennen. Er und und Schlussfahrer Doleschel setzten die aktualisierte Strategie dann mit konstanten Runden oberhalb des 80 km/h Schnitts perfekt um – einem Tempo dem in der Endphase des Rennens kein Konkurrent in den Top-10 etwas entgegen zu setzen hatte. 30 Minuten vor dem Rennende übernahm Doleschel die Spitze, die er dann bis auf 3 Runden Vorsprung ausbauen konnte. Das Team konnte sich dadurch erlauben in den letzten 2 Runden etwas Gas heraus zu nehmen um kurz nach Ende der 24h-Distanz die Start-Ziel-Linie zu kreuzen.
Das Rennen der Golf-Crew begann beim Start mit einem Vergehen von Team-Kaptain und Startfahrer Pierre Laudy, was dem Auto eine 8-Minuten Stop & Go und damit 2 ½ Runden Rückstand einbrachte. Auch hier wurde in der Folge ein konstantes, leicht unter dem Schnitt des Tesla liegendes Tempo angeschlagen. Die Hockenheim-Neulinge Daniel Wagner, Gert und Nils Hildebrandt sowie Jürgen Mannshardt überzeugten bei ihrem Debüt auf der badischen ex-Formel 1-Strecke mit durchgehend konstanten und effizienten Runden, wobei der Ladegerätausfall in der Nacht sicherlich auch seine Auswirkungen auf dieses Auto hatte. Zudem verlor man zusätzliche Zeit als der Stint von Daniel Wagner in die Zeit der schwierigsten Streckenbedingungen auf dem Kurs fiel. Nach dem technischen Ausfall des in der Klasse dominanten Hyundai in der Nacht wurde ein enger Kampf um den Klassensieg zwischen dem Golf und dem ebenfalls in der Klasse A startenden auf Elektroantrieb umgerüsteten Porsche 911 auf der Strecke ausgetragen. Am Ende musste sich das Golf-Team mit dem 2.Klassenrang zufriedengeben, den man 4 Runden hinter dem Klassensieger einfuhr.
Teammanager Harald Gallinnis zeigte sich nach dem Rennen mehr als zufrieden mit dem End-Ergebnis: „Ich muß der gesamten Crew ein großes Lob machen! Alle, einschließlich der Piloten unseres 2. Autos, haben einen annähernd fehlerfreien Job gemacht und ihren Teil zum Gesamtsieg unseres Top-Autos beigetragen. Steffens Strategie mit der flexiblen Anpassung auf die Wetterverhältnisse hat sich rückblickend als goldrichtig erwiesen. Die gesamte Crew hat die taktische Marschroute diszipliniert verfolgt und so haben wir selbst das Lade-Problem in der Nacht und die herausfordernden Wetterbedingungen locker umschiffen können. Das Auto von André war zudem mit dem K&W-Fahrwerk und der guten Grundeffizienz das Beste, das unsere Mannschaft in Hockenheim bislang zur Verfügung hatte. Auch unser zweites Auto war im Prinzip nahe dran an einem Klassensieg, obwohl wir 4 Hockenheim-Rookies auf dem Fahrzeug hatten. Wir müssen hier noch mal in die Analyse gehen, an welchen Umständen es letztendlich gelegen hat, daß wir am Ende nur den zweiten Klassenrang erzielten. Der Erfolg war von langer Hand vorbereitet und ich traue uns zu, da noch eine Schüppe drauf zu legen. Unser nächstes Ziel lautet jetzt als erste Mannschaft in der Geschichte der 24h von Hockenheim unseren Gesamtsieg im kommenden Jahr zu verteidigen. Daneben planen wir auch bei den 24h Rund um Schotten und den 18h von Hockenheim im Rahmen des e-Testivals mit unserem Team an den Start zu gehen.“
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nach dem Blick auf die Hypercars wollen wir nun auch schauen, welche Teams uns in der LMGT3 erwarten. Es ist die zweite Saison der GT3-Fahrzeuge in der WEC. Jeder Hersteller darf hier mit maximal 2 Fahrzeugen vertreten sein - und das auch nur, wenn man entweder in der Hypercar-Klasse unterwegs ist oder ernsthaftes Interesse an einem Start zeigt. Gehen wir nach dem Alphabet vor und schauen uns die verschiedenen Fahrzeuge, Teams und Fahrer an:
Die beiden Aston Martin Vantage AMR LMGT3 werden von zwei unterschiedlichen Teams eingesetzt: Das französische Team Racing Spirit of Leman startet mit der #10, gefahren vom Bronze-Piloten Derek Deboer, Eduardo Barrichelo und Aston Martin-Werksfahrer Valentin Hasse Clot. Als zweite Aston-Mannschaft tritt das Heart of Racing Team an, mit der traditionellen Startnummer #27 und der Besatzung Ian James, Zacharie Robichon und Mattia Drudi, also einer gewohnten Besatzung des Teams. Der LMGT3-Einsatz ist damit die "kleine Schwester" vom Hypercar-Einsatz des Teams.
Das Team WRT bringt ebenfalls neben den beiden Hypercar-BMWs die BMW M4 LMGT3 an den Start. Unter dem Namen "The Bend Team WRT" mit der #31 erwarten wir Yasser Shahin, Timur Boguslavskiy und Augusto Farfus. Auf der #46 startet (na wer wohl?) Valentino Rossi, gemeinsam mit Ahmad Al Harthy und Kelvin van der Linde. Shahin saß in 2024 noch auf dem Manthey EMA-Porsche #91, und hat beim Rookie-Test in Bahrain den United-McLaren und Iron Lynx-Lamborghini getestet. Boguslavskiy war bis Le Mans 2024 noch Teil vom Akkodis Team im Lexus, hat sich dann aber vom Team getrennt. van der Linde war 2024 sein Teamkollege bei Lexus, ersetzt auf der #46 den zu Mercedes-AMG abgewanderten Maxime Martin.
Die beiden Corvette Z06 LMGT3.R werden eingesetzt vom britischen Team TF Sport. Die #33 wir pilotiert von Ben Keating, Jonny Edgar und Daniel Juncadella, die #81 von Tom van Rompuy, Rui Andrade und Charlie Eastwood. Während die Besatzung der #81 der aus 2024 entspricht, ist Ben Keating mit seiner Nummer #33 zurück - 2023 war er schon WEC-Meister auf Corvette. Juncadella ist beim Team geblieben, Jonny Edgar ist neu dabei. Er kommt aus dem Formel-Sport, und hat 2024 Erfahrungen mit LMP2s sammeln können.
Vista AF Corse setzt neben den drei Hypercars auch die Ferrari 296 LMGT3 ein. Gegenüber 2024 keine Änderungen der Besatzungen: #21 mit Francois Heriau, Simon Mann und Alessio Rovera, #54 mit Thomas Flohr, Francesco Castellacci und Davide Rigon.
Das
deutsche Team Proton Competition bringt wieder die beiden Ford Mustang LMGT3, die in der zweiten Saison beim 24 Stunden Rennen in Daytona den Klassensieg geholt haben. #77 mit Bernardo Sousa, Ben Tuck und Benjamin Barker, #88 mit Stefano Gattuso, Giammarco Levorato und Dennis Olsen. Tuck ist 2024 den dritten Proton-Ford in Le Mans gefahren, Sousa ist eher aus dem Rally-Sport bekannt und hat 2024 den Rookie-Test auf dem Ford absolviert. Levorato war 2024 in der IMSA unterwegs und ist auch in Bahrain für Proton gestartet, Gattuso hat als Bronze-Fahrer ebenfalls für Proton den Rookie-Test in 2024 absolviert.
Die beiden Lexus RC F GT3 als die ältesten Fahrzeuge im Feld (erster Rennstart war 2015) werden an den Start gebracht vom Akkodis ASP Team. Überraschend gut war man im Prologue unterwegs. Auf der #78 sehen wir Arnold Robin, Finn Gehrsitz und Ben Barnicoat, auf der #87 Petru Umbrarescu, Clemens Schmid und José María López. Robin, Barnicoat, Schmid und Lopez haben wir 2024 schon im Lexus gesehen. Der deutsche Finn Gehrsitz steigt aus dem ADAC GT Masters (2023) und der Fanatec GT World Challenge Asia (2024) auf, Umbrarescu im ebenfalls kein unbekannter im GT3-Sport.
Die McLaren 720S LMGT3 Evo werden wie gewohnt von United Autosports eingesetzt. #59 mit James Cottingham, Sébastien Baud und Grégoire Saucy, #95 mit Darren Leung, Sean Gelael und Marino Sato. Cottingham, Saucy und Sato bleiben bei Saucy, während Baud 2024 bei TF Sport Corvette gefahren ist, Leung und Gelael die WRT-BMWs.
Neu in 2025 dabei sind zwei Mercedes-AMG LMGT3, ähnlich wie der Lexus jetzt in seinem 10. Einsatzjahr, 2019 gab es ein größeres Update. Eingesetzt werden diese vom Iron Lynx-Team, welches im vergangenen Jahr noch auf Lamborghini gesetzt hat, die im Austausch nun nicht mehr mit von der Partie sind. Auf der #60 sitzen wie im vergangenen Jahr Claudio Schiavoni, Matteo Cressoni und wie in Bahrain Matteo Cairoli. 2024 hat man noch das Iron Dames-Auto eingesetzt, welches nun zu Porsche abgewandert ist. Dafür sehen wir auf der #61 Christian Ried, Lin Hodenius und Maxime Martin. Ried ist auch Teamchef von Proton Competition, und hatte eigentlich seinen Rückzug Ende 2023 bekannt gegeben - bis dahin war er der einzige Fahrer, der alle WEC-Rennen bestritten hat. Nach zwei Einsätzen im Proton-Ford freut er sich nun auf eine neue komplette Saison in einem Team, das auch mit seiner Proton-Mannschaft kooperiert. Hodenius ist der Silber-Fahrer im Team, steigt von GT4 und F4 in die LMGT3 auf.
Bleiben noch die beiden Porsche 911 GT3 R LMGT3, beide eingesetzt von Manthey Racing, das Meisterteam aus 2024. Die #92 ist genannt als "Manthey 1st Phorm" und wird pilotiert von Ryan Hardwick, Riccardo Pera und Richard Lietz, die #85 startet unter der Bewerbung von Iron Dames und wird pilotiert von Célia Martin, Rahel Frey und Michelle Gatting. Lietz ist die einzige konstante aus 2024, Hardwick kommt vom Proton-Mustang und Pera ist letztes Jahr mit GR Racing im Ferrari Le Mans und die ELMS gefahren. Die Iron Dames-Truppe haben wir 2024 noch auf Lamborghini gesehen. Frey und Gatting sind gemeinsam zu Porsche gewechselt, Célia Martin ersetzt als Bronze-Pilotin Sarah Bovy, die in die Silber-Kategorie hochgestuft wurde.
Das erste Saisonrennen der FIA WEC werden wir am Wochenende mit den 1.812 km von Qatar sehen. Die Trainings starten am Mittwoch, Qualifying findet am Donnerstag statt. Das Rennen startet für uns ungewohnt am Freiatg den 28.02.2025 um 12 Uhr statt.
Vorher wollen wir noch einen kurzen Blick auf die Zeitenübersichten aus dem Prologue werden. Erwartungsgemäß können wir in der Hypercar-Klasse noch nicht allzu große Schlüsse daraus ziehen. Die Bestzeiten wurden mit Abstand von jeweils einem Fahrer der Teams in der letzten Test-Session gefahren, erstaunlich nahe liegen diese beieinander. Interessant wird es erst da, wo mehrere Fahrer auftauchen und die Zeiten sich "knubbeln", also ab einer Zeit von 1:41 min.
Ein ähnliches Bild sehen wir in der LMGT3, hier kann aber mehr ein Auge darauf werfen, bei welchen Fahrzeugen die Fahrer mehr auf einem Niveau zu sein scheinen. Handfeste Rückschlüsse kann man aber auch darauf noch nicht ziehen, nur erste Tendenzen.