Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
An diesem Wochenende steht mit der dritten Runde der European 24h Series die Saisonhalbzeit an: Die 2. Ausgabe der Michelin 12h Misano an der Adria-Küste. 22 Fahrzeuge stehen auf der aktuellen Entry List für das Rennen, welches am Samstag nonstop über die kompletten 12 Stunden abgehalten wird. Nachdem Monlau Competicion das erste Rennen an diesem Ort 2017 über 24 Stunden gewann, konnte das Sainteloc Junior Team im Audi R8 LMS GT3 Evo II im vergangenen Jahr den zweiten Versuch an gleicher Stelle für sich entscheiden.
10 der Fahrzeuge kommen aus den verschiedenen GT3-Klassen. Mit deren 2 Startern ist die GT3 genannte Topklasse am schwächsten besetzt - aus Erfahrung wissen wir aber, dass in der 24h Series die Siegermannschaft auch gerne in den Unterkategorien zu finden ist. In der GT3 tritt der Audi R8 LMS GT3 Evo II des Teams Haas RT gegen die belgische Red Ant-Mannschaft mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo an. Beide Teams blieben in dieser Saison noch eher glücklos: Red Ant mit Eingewöhnungsproblemen im naßen Mugello und Reifen- sowie Getriebeschaden ins Spa, Haas RT ebenfalls mit Getriebeschaden in Spa.
3 Starter in der GT3 Pro/Am: Zwei Ferrari 296 GT3 der Scuderia Praha (Klassensieger in Spa) und von Era Motorsport (starke Schlussphase in Mugello, Technikprobleme in Spa) treffen auf den Porsche 911 GT3 R (992) von Proton Huber Competition (jeweils Dreher und Einschlag in Mugello und Spa).
5 Starter werden in der GT3 Am erwartet: Die beiden Mercedes-AMG GT3 Evo von Hofor Racing (nach der Eingewöhnung auf das neue Auto und Team in Mugello Klassensieg und Gesamtpodium in Spa) und Viper Niza Racing (2. in Spa nach einem unauffälligem Rennen) treffen auf die beiden Audi R8 LMS GT3 Evo II von Continental Racing by Simpson Motorsport (in Spa ebenfalls mit der Technik gekämpft) und Juta Racing (4. in Mugello, 3. in Spa) sowie den Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo von E2P Racing, die nach technischen Problemen in Mugello und Spa endlich das Potential des Aston Martin umsetzen wollen.
Einziger Starter in der GTX: Der Vortex 2.0 von Vortex V8, trotz Season Entry bleibt der australische IRC GT der Veranstaltung fern.
Insgesamt 9 Cup-Porsche sind für die 992-Klasse gemeldet. 6 davon in der 992 genannte Top-Klasse: Ajith Kumar Racing by Red Ant Racing (bleibt nach dem unfallbedingten Teamwechsel in Spa by Red Ant) trifft auf Holmgaard Motorsport (die sich in Spa langsam an den Porsche gewöhnt haben), RPM Racing (bislang 2 Klassensiege in der 992 Am), Red Camel-Jordans.nl (2 Klassensiege in der 992-Gesamt), Mühlner Motorsport (glücklos in Mugello nach spätem Motorschaden und in Spa nach frühem Unfall in der ersten Runde) sowie Van Berlo Motorsport by Bas Koeten Racing (späte Technikpanne in aussichtsreicher Position in Spa).
Nur 3 Cup-Porsche in der 992 Am, doch hier könnte erwartet werden das noch Teams in diese Unterkategorie wechseln. Aktuell gemeldet ist SebLajoux Racing (2x Pole Position die in Mugello durch viele einzelne Dreher und in Spa einen großen Dreher in die Leitplanke in Raidillon zunichte gemacht wurden), das deutsche Team 9und11 Racing (erster Auftritt in Spa mit dem neuen Porsche) und Escuderia Faraon (Podium in Spa).
Hinzu kommen noch 2 GT4-Fahrzeuge: Venture hat ihren Mercedes-AMG GT4 nach dem Klassensieg in Mugello und anschließendem Unfall in Spa Ausgangs Eau Rouge repariert und trifft auf das spanische Team NM Racing ebenfalls im Mercedes-AMG.
Die Action auf der Strecke beginnt bereits am Mittwoch und Donnerstag mit Track Days über insgesamt 12 Stunden, während es am Freitag nach einem weiteren Test und dem freien Training ab 15:30 Uhr mit dem Qualifying zur Sache geht - ab hier wird auch auf der Webseite des Veranstalters sowie dem Youtube-Kanal live übertragen. Wie bereits erwähnt findet das Rennen in Mugello an einem Stück am Samstag statt, um 9:30 Uhr wird es mit der grünen Flagge gestartet. GT-Eins wird wieder vor Ort sein und vom Rennen berichten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ferrari hat sich bei den 6h von Spa-Francorchamps 2025, dem vor einer Woche abgehaltenen dritten Lauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auch von einer erneuten BoP-Anpassung nicht beeindrucken lassen und den dritten Sieg in Folge eingefahren. Nach den Erfolgen in Qatar und Imola holte am Samstag Abend vor einer Woche das Ferrari-Trio Alessandro Pierguidi, James Calado und Antonio Giovanazzi auf dem Ferrari 499P-Hypercar mit der #51 nach 150 absolvierten Runden den Sieg mit einem Vorsprung von 4,229s vor den AF Corse Teamkollegen Antonio Fuocco, Miguel Molina und Niklas Nielsen.
Diese verteidigten in den letzten Runden ihren 2. Platz furios gegen den Alpine A424 von Mick Schumacher, Jules Gounon und Frederick Makowiecki, die den ersten Sieg für den französischen LMDh nach einem Reifenschaden nur knapp verpassten. Dahinter holte Toyota mit den Plätzen 4 und 7 trotz einer starken BoP-Einschränkung wichtige Punkte. Zwischen den beiden Toyota plazierten sich die Cadillacs des Vorjahressiegerteams Team Jota, die 2024 mit einem Porsche 963 erfolgreich waren.
Auch in der GT3-Klasse war ein AF Corse Team erfolgreich. Hier triumphierte der #21 F296 von Francois Heriau, Simon Mann und Alessio Roviera vor dem Proton Ford Mustang von Denis Olsen, Gianmarco Levorato und Stefano Gattuso mit seinem ersten WEC-Podiumsergebnis und den AF Corse Teamkollegen Thomas Flohr, Francesco Castellacci und Davide Rigon. Erfolglos blieb dagegen der von der Pole gestartete Lexus des Akkordis ASP-Teams der nur auf Platz 8 ins Ziel kam.
Der etwas ausführlichere Rennbericht zum Rennwochenende, der auch wieder Rennstatistiken beider Klassen enthält, ist unter diesem Link auf unseren Seiten einzusehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Am gestrigen Tage haben die Trainingssessions für die 6h von Spa-Francorchamps 2025 begonnen. Die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird auf der Ardennenachterbahn wie auch schon in Imola 36 Wagen - je 18 Hypercars und GT3 - an.
Nach 2 Ferrari-Siegen in Folge kam im Vorfeld die BoP-Keule für die Roten nicht unerwartet: 12 kilo Zuladung mögen verschmerzbar sein aber eine Leistungsbeschneidung um 25 PS dürfte auf dem Kurs mit seinen langen Vollgaspassagen schon deutlich mehr ins Kontor schlagen. Gleich um 27 PS wurden hingegen die Toyota beschnitten die lediglich 4 kg zuladen müssen. BMW wurde im Vorfeld um 13 PS beschnitten während die Aston Martin Valkyries im Gegenzug 8 kg ausladen dürften und 20 PS mehr zugestanden bekamen. Ob dies bei den britischen Hypercars angesichts der bisher gezeigten bescheidenen Performance ausreichen wird bleibt abzuwarten.
In der LMGT3-Klasse hat die BoP-Tabelle für Spa für fast alle Modelle Leistungsminderungen gebracht mit Ausnahme des Ford Mustang GT3, der unverändert bleibt. Die in Imola siegreichen Porsche hat es mit minus 5% Leistung am schwersten getroffen, ebenso die Corvettes die um den selben Betrag beschnitten wurden.
Bei Porsche geben Formula E-Pilot Pascal Wehrlein und ex-Peugeot-Werkspilot Nico Müller ihr Debüt. BMW hat seine Fahrercrews wegen der Terminüberschneidung mit der IMSA-Runde in Laguna Seca auf 2 Fahrer pro Auto reduziert. Wie schon in Imola werden seitens der Hypercars die Medium und Soft-Reifen von Michelin zum Einsatz kommen. Eine große Unbekannte für die Teams ist der neue Streckenbelag der letztes Jahr schon zwischen Blanchimont bis Eau Rouge, von Kemmel bis Bruxelles und von Campus bis zur Courbe Paul Frere aufgetragen wurde und der sich nicht nur auf den Grip sondern auch auf die Haltbarkeit der Reifen auswirken soll.
Die erste der beiden Sessions gestern am Donnerstag haben sich die Ferraris von den BoP-Auflagen unbeeindruckt gezeigt: Antonio Fuoco erzielte im #50 Ferrari 499P eine 2:02.835 und war damit 0,222s schneller als Robert Kubica im gelben #83 499P. Hinter Mick Schumacher im drittplazierten #36 Alpine A424 folgten die beiden Peugeot. Schnellster GT3-Pilot war Finn Gehrsitz im Akkodis ASP Lexus RC F GT3 mit der #78 mit einer 2:18.432.
Die zweite Session verlief für Ferrari eher suboptimal: gleich 3 rote Flaggen unterbrachen die sessions, eine davon für einen Unfall von Antonio Giovanazzi der die #51 in Eau Rouge einplankte. An selber Stelle verunglückte später auch der #60 Iron Lynx AMG von Stephen Grove. Für die dritte rote Flagge war dann der #007 Valkyrie von Tom Gamble in Pouhon verantwortlich. Davon profitierte Kevin Estre im Penske Porsche mit der #6 der ein der 2. Session mit einer 2:01.475 0.091s schneller als Fuoco im #50 Ferrari war. Rang 3 ging an Robin Frijns im #15 BMW M Hybrid V8 vor dem Cadillac von und dem #5 Penske-Porsche von Julien Andlauer.
Die Sessions in Spa-Francorchamps gehen heute am Freitag weiter mit dem 3. freien Training und dem Qualifying. Samstag startet das Rennen um 14 Uhr. Wie in Imola wird auch dieser Lauf wieder von GT-Eins-Fotograph Jan Hettler in einem kurzen Rennbericht bildlich begleitet.