Rückblick auf die 6h von Spa 2023

Vor 2 Wochen absolvierte die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit den 6h von Spa-Francorchamps den dritten Saisonlauf – nun ist dank unsrerem Leser und Forumsmitglied Phillip Weißkopf der ausführliche Rennbericht dazu nachgeliefert worden. Eine kurze Zusammenfassung folgt nun an dieser Stelle.

Toyota liess bei der inoffiziellen Generalprobe für Le Mans kaum Schwächen erkennen. Am Ende konnte selbst ein Abflug des #7 Toyotas im Qualifying und ein Start vom Ende des Feldes die japanische Werksmannschaft nicht am Doppelsieg hindern. Die japanische Werkscrew hatte die Konkurrenz klar im Griff und focht den siebten Spa-Sieg in Folge am Ende unter sich aus als die #7 mit Kamui Kobayashi am Steuer in der letzten Rennstunde sich am Teamkollegen Brendon Hartley vorbei kämpfen konnte. Kobayasi, Mike Conway und José Maria Lopez gewannen am Ende trotz einer zusätzlichen 5s-Strafe mit einem 16s Vorsprung auf ihre Teamkollegen Hartley/Hirakawa/Buemi und dem drittplazierten Ferrari-Trio Pierguidi/Calado/Giovanazzi die nach einem schleichenden Plattfuss und einem zusätzlich nötigen Tankstopp gegen Ende 68s hinter dem Siegerteam ins Ziel einliefen.

Die LMDh hatten erneut das Nachsehen im Kampf um die Podiumsplätze: Porsches #5 wurde in der letzten Rennrunde noch vom Ferrari mit der #51 überholt und fiel auf P4 zurück. 4s hinter dem Cadillac mit der #2 auf P5 kam der Jota-Porsche 963 bei seinem Renndebüt auf P6 ins Ziel.

Sowohl Cadillac als auch Ferrari verloren je ein Auto durch Unfälle. Porsches zweiter Werkswagen fiel einem Elektrikdefekt zum Opfer. Peugeot blieb unauffällig und wurde am Ende sogar vom Glickenhaus Boliden geschlagen. Der Vanwall schied erneut nach einer Kollision von Ex-F1-Pilot Villeneuve aus.

In der LMP2-Klasse siegte der Team Team WRT Oreca von Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz vor United Autosports #23 und der Inter-Europol-Mannschaft, die den möglichen Sieg durch einen schleichenden Plattfuss verlor. . Der GTE-Sieg ging an den #83 Richard Mille AF Corse Ferrari F488 GTE von Luis Perez Companc, Alessio Rovera und Lilou Wadoux, womit erstmals eine weibliche Pilotin einen GTE-Sieg errang und ferrari eine 8 Rennen lange sieglose Serie in der Meisterschaftsklasse beendete. Die Corvette Racing Mannschaft und der Oman Racing Team Aston Martin komplettierten hier das Podium.

Als nächster Punkt in der Meisterschaft steht der Testtag am 4.Juni in Le Mans an.

Sainteloc Junior Team gewinnt in Spa

SaintelocDas französische Sainteloc Junior Team gewinnt mit ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo II die 5. Ausgabe der 12 Stunden von Spa-Francorchamps: Erwan Bastard, Paul Evrard und Antoine Doquin siegen am Ende des zweigeteilten Rennens mit fast 2 min Vorsprung vor der Porsche 911 GT3 R (992) des Teams Herberth Motorsport. Die deutsche Porsche-Mannschaft hat beim zweiten Rennteil am vergangenen Sonntag die meisten Führungsrunden hingelegt, doch erst hat das doppelte Nachtanken die Mannschaft in einer Code 60 Zeit gekostet, am Ende hat ein Reifenschaden den Rest dazu gegeben. Gesamtrang 3 geht an das Team Heart of Racing by SPS im Mercedes-AMG GT3 Evo. Die Amateur-Mannschaft hat dabei eine fehlerfreie Leistung geboten und mit nur einer Runde Rückstand das Rennen beendet - wobei man den ersten Rennteil noch angeführt hatte. Gesamtrang 4 geht an den McLaren 720S GT3 von JP Motorsport.

Die Pro/Am-Wertung der GT3-Klasse geht an Modena Motorsports im Porsche 911 GT3 R (992), das Team Scherer Sport PHX kommt mit 7 Runden Rückstand nach Problemen und einer Kollision auf Klassenrang 2. Die zweite Position in der GT3 Am geht an Land Motorsport, gefolgt von E2P Racing im "alten" Porsche 911 GT3 R (991 II).

In der GTX-Klasse zeigt die RD signsVDS Racing Adventures-Truppe eine fehlerfreie Leistung mit ihrem soundgewaltigen Marc II V8, gefolgt von den beiden Lamborghini Huracán Super Trofeo von GT3 Poland sowie RD signs.

Die 992-Klasse geht an das deutsche Team HRT Performance vor den Meisterschaftsanwärtern von Red Ant Racing. Die Am-Wertung der 992 kann dagegen Red Ant Racing für sich entscheiden vor dem Team PK Carsport.

In der GT4-Klasse haben wir drei verschiedene Marken auf dem Podium gesehen: Buggyra ZM Racing gewinnt im Mercedes-AMG GT4 vor TCL Motorsport by AR Performance im neuen BMW M4 GT4 (G82) und Lionspeed GP powered by SRS Team Sorg Rennsport im Porsche Cayman GT4 RS Clubsport. Der Toyota Supra GT4 von Xwift Racing landet auf Klassenrang 4.

HolmgaardDie TCR-Klasse geht an Holmgaard Motorsport im Cupra Leon Competición TCR vor Wolf-Power Racing im Audi RS3 LMS TCR und Rail Equip by Totcar Sport im Cupra TCR DSG. Die TCX-Klasse geht an SRS Team Sorg Rennsport im Porsche Cayman, während Hofor Racing by Bonk Motorsport die TC für sich entscheidet - ohne Zielankunft aber als einziger Starter der Klasse.

Das nächste Rennen der Serie findet am 10.-11.06.2023 in Monza über 12 Stunden statt.

GT World Challenge Monza

Wir schulden Euch noch die News über die GTWC Europe Runde in Monza....

Am Ende eines kuriosen Qualifyings, wo der Dritte 15 Minuten dauernde Abschnitt aufgrund eines Stromausfalls nicht gefahren wurde, sind es Philipp Eng/Marco Wittmann,/Nick Yelloly im #98 Rowe Racing BMW M4 GT3, die sich die Pole Position schnappten.

Neben ihnen gingen Augusto Farfus/Maxime Martin/Valentino Rossi im #46 WRT BMW M4 GT3 ins Rennen. P3 holten sich Dries Vanthoor/Sheldon van der Linde/Charles Weerts ebenfalls auf einem WRT BMW M4 GT3. Reihe zwei wurde von Daniel Harper/Neil Verhagen/Max Hesse in einem weiteren M4 GT3 von Rowe Racing komplettiert. gtwcmonzastart

Auch dem Rennen drückten die BMW´s ihren Stempel auf. So konnte am Ende keiner dem #98 Rowe Racing M4 GT3 mit Eng/Wittmann/Yelloly die Stirn bieten. Nach 94 Runde überquerte das Trio mit 13,5 Sek. Vorsprung vor den Teamkollegen Harper/Hesse/Verhagen #998 die Ziellinie.

Damit feierte Rowe Racing einen Doppelsieg im ersten GTWC Rennen des Jahres. Der BMW dreifach Erfolg wurde nur durch ein Problem mit einem Reifen am #32 WRT verhindert.

Somit durften Mirko Bortolotti/Andrea Caldarelli/Jordan Pepper im #63 Iron Lynx Lamborghini mit aufs Treppchen klettern.

Den Sieg im Gold Cup holte sich das neue Team ComToYou Racing mit Max Hofer/Nicolas Baert/Maxime Soulet auf einem Audi R8 GT3. Optimum Motorsport mit Charlie Fagg/Sam de Haan/Dean Macdonald im #5 Mclaren belegten Platz 2 des Gold Cups und das #30 Team WRT rund um Jean-Baptiste Simmenauer/Calan Williams/Niklas Krütten fuhren auf P3 ins Ziel.

17 Wagen waren es die im Bronze Cup an den Start gingen. Am Ende siegten Klaus Bachler/Alex Malykhin/Joel Sturm im #911 Pure Rxcing Porsche 911 GT3 R. Nach 3h kam das Trio mit gut 16 Sek. Vorsprung auf den #93 SKY Tempesta Racing McLaren 720S Evo mit Eddie Cheever/ Jonathan Hui/Chris Froggatt, die damit P2 holten ins Ziel. Zwischen Platz 2 und Platz 3 ging es da in der Klasse schon wesentlich enger zur Sache. Lediglich 0,9 Sekunden dahinter kamen Arjun Maini/Sebastien Baud/Hubert Haupt im #79 Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3 auf P3 ins Ziel.

Auch den Silver Cup entschied das neue ComToYou Racing Team nach 94 absolvierten Runden für sich. Loris Hezemans/Sam Dejonghe/Finlay Hutchison #12 siegtem mit mehr als einer Runde Vorsprung auf den #90 Madpanda Motorsports AMG GT3 mit Magnus Gustavsen/Alexey Nesov/Ezequiel Perez Companc.

Das #58 Grasser Racing Team mit Sam Neary/Ricky Capo/Fabrizio Crestani auf einem Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 komplettieren das Podium der Silver Cups wo 9 Wagen gestartet waren.

Die Pro-Am Wertung entschied der #78 Barwell Motorsport Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 mit Adam Balon/Rob Collard/Dennis Lind am Ende für sich. Die Überraschung des Rennens waren aber die Gaststarter Stefano Comandini/Marco Cassara/Francesco Guerra im #15 BMW M4 GT3 der von BMW Italia Ceccato Racing eingesetzt wurde. So startete man von der Pro-Am Pole Position ins Rennen und konnte diese bis kurz vor Schluss verteidigen. Hier wird man auch mit Platz 2 sicherlich zufrieden sein. Das Podium komplettierten Aron Walker/Lance Bergstein/Andrzej Lewandowski auf dem 2 GetSpeed AMG GT3.

Bild: (C) SRO

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