24h Spa Testtag 1

Pünktlich um 9 Uhr schaltet die Boxenampel für die 68 genannten Autos auf Grün.

Insgesamt stehen den Teams und Piloten 16 Stunden Fahrtzeit verteilt auf 2 Tage und 2 Sessions zur Verfügung.

Wie üblich an solchen Testtagen gehen es die Teams und Piloten etwas entspannter an, so fahren erst mal nur einige wenige Autos auf die trockene Strecke. Als um 9:20 Uhr dann der Regen einsetzt, kommen alle in die Box und wechseln in aller Ruhe auf profilierte Pneus. 0F2A5899

Noch davor, gerade so auf noch komplett trockener Strecke ist es der ComToYou Racing #11 Audi R8 GT3 der sich mit einer 2:18,525 auf P1 des Zeitentableau setzt.

Auf mittlerweile komplett nasser Strecke spulen die Piloten außergewöhnlich gesittet ihre Runden auf der 7km langen Ardennen Achterbahn ab. Die meisten Teams fahren kurze Stints von ein paar Runden und kommen dann wieder an die Box, wo man am Setup des Boliden arbeitet.

Ganz wenige Runden auf der Strecke dreht der #92 Manthey EMA Porsche 911 GT3R. Das Team aus Meuspath wird mit den Piloten Kevin Estre, Julien Andlauer und Dries Vanthoor einen Gaststart beim 24h Spa absolvieren. Doch scheinbar möchte man das Auto nicht im Nassen, dem großen Risiko eines Abflugs aussetzen und bleibt in der Box.

Um 10:42 Uhr ist es dann so weit und es wird die rote Flagge geschwenkt. Der #26 Sainteloc Junior Team Audi R8 LMS ist im Pouhon von der Strecke abgekommen und leicht im Reifenstapel eingeschlagen.

Nach nur ein paar Minuten Unterbrechung geht es auch schon weiter. Wobei es die Teams nicht so sehr eilig haben, auf die Strecke zurück zukehren. Einige scheinen die Mittagspause, die an beiden Tagen von 12 – 13 Uhr ist, früher anzufangen. Man darf nicht vergessen, das z.B. Rowe, Manthey, HRT quasi direkt vom 24h Nürburgring in die Ardennen gereist sind.

Top 5 zur Mittagspause

#11 ComToYou Racing

#79 Haupt Racing Team (Bronze Cup)

#87 Team Akkodis ASP

#188 Garage 59 (Bronze Cup)

#25 Sainteloc Junior Team

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Über die Mittagspause hat sich der Regen verzogen, was die Teams direkt mit viel Fahrbetrieb dankend annehmen.

Anders wie in der morgendlichen Session geht es direkt härter zur Sache und auch die erste rote Flagge lässt diesmal nicht lange auf sich warten. So erwischt es den #33 Bullitt Racing Aston Martin GT3 in Raidillion. Der Bolide ist quasi rundum stark beschädigt und die Testtage dürften damit sehr frühzeitig beendet sein.

Durch die nun immer besser werdende Strecke in den belgischen Ardennen purzeln auch die Zeiten immer und immer mehr. Was aber auch zu mehr Fahrfehlern führt. So gibt es häufiger Unterbrechungen. Es erwischt den #89 Akkodis ASP Mercedes, dies ebenfalls in Raidillion. 0F2A6230

Dann den #58 Grasser Racing Lamborghini, der im Kiesbett auf Les Combes strandet. Des Weiteren bleibt der ST Racing mit Rinaldi Ferrari 488 im Bus Stop stehen und der #9 Boutson VDS Audi dreht sich im Pouhon. Dies alles sorgt für Full Couse Yellow oder die angesprochenen roten Flaggen und unterbricht damit die Setup Arbeit der Teams.

Am Ende des Tages ist es zum zweiten Mal der #11 ComToYou Racing Audi R8 LMS der ganz oben in der Zeitenliste steht. Mit einer 2:16,741 Minuten ist man am Nachmittag fast 2 Sek. schneller wie am Vormittag unterwegs. Mit einer lediglich 0,058 Sek. langsameren Rundenzeit ist es der #92 Manthey EMA Porsche 911 GT3R der sich P2 schnappt. Platz 3 geht an den #40 Tresor Orange 1 Audi.

Top 5 Nachmittags Session:

#11 ComToYou Racing

#92 Manthey EMA

#40 Tresor Orange 1

#62 Team Parker Racing (Bronze Cup)

#91 Herberth Motorsport (Bronze Cup)

AMG Doppelpole beim N24h

n24hpole hrtRaffaele Marciello hat für das AMG Team Bilstein die Pole im Top-Qualifying zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring erzielt. Mit einer in der ersten Runde des zweiten Qualifyings erzielten 8:09,058 stellte der italienische Werkspilot in Diensten AMG´s seinen Wagen 0,422s vor Rekord-Polepilot und Markenkollege Maro Engel mit seinem GetSpeed Performance AMG auf die vorderste Startposition des 135 Autos starken Feldes und sicherte sich damit erstmals die Glickenhaus Trophy für die beste Qualizeit beim Klassiker.

n24hQ2 getspeedHinter den beiden AMG erzielte Kelvin van der Linde im Abt Sportsline Lamborghini Huracán GT3 evo die drittbeste Zeit mit einer 8:10,498. Neben van der Linde plazierte sich Ferrari-Pilot Nicky Catsburg im Frikadelli Racing Team F296 auf Platz 4. Die dritte Startreihe bilden beim Start zum Rennen morgen Audi-Pilot Frank Stippler und Falken-Porsche Pilot Nico Menzel. Die Top 10 komplettieren der #6 Haupt Racing Team AMG, der #1 Phoenix Scherer Audi der #16 Scherer Sport Audi und der #2 GetSpeed Performance AMG.

n24hQ3 abtsportslineLediglich BMW konnte keinen seiner Wagen in den Top 10 plazieren. Ein Abflug von Walkenhorst-Pilot Christian Krognes im ersten Top-Qualifying sorgte für eine rote Flagge.

Die 51. Ausgabe des Ringklassikers startet am morgigen Samstag um 16 Uhr.

Zahlen und Daten zu N24 #51 (Vorschau)

startnls1An diesem Wochenende startet die 51. Ausgabe des 24h-Klassikers am Nürburgring mit einem Feld von 135 Teams. Damit ist das Feld genauso groß wie im Vorjahr bei der 50. Jubiläumsausgabe 2022 als 135 Wagen in das Rennen starteten. Nach den Einschränkungen der Corona-Jahre mit einem nur zweistelligen Feld 2020 zeigt sich das Traditionsrennen wieder auf dem Weg zu alter Grösse. Und auch ein diesem Wochenende dürfte ein verbissener Kampf um den Sieg zwischen Porsche, BMW, Audi und AMG zu erwarten sein.

Zu den Zahlen dieses Jahres: Die 135 Starter verteilen sich auf 20 Klassen und insgesamt 15 Marken. Mit 33 Starten in der Gesamtsieger-Klasse der SP9/GT3 ist die Spitze exakt gleich stark wie 2022 aufgestellt. Um den Gesamtsieg kämpfen auf Seiten der deutschen Hersteller 7 Mercedes AMG GT3 der Teams Haupt Racing Team (3), GetSpeed Performance (2) und Schnitzelalm Racing (2), 7 Porsche (2*Falken, Huber Racing, Lionspeed, Manthey, Dinamic und HCB),  sowie je 6 BMW M4-GT3 (3* Walkenhorst, 2* ROWE Racing und das BMW Junior-Auto) und 6 Audi R8 LMS GT3 der Mannschaften Phoenix Racing/Scherer Sport (4), Car-Collection und Land (je1). Mit 3 Ferrari (racing one, Wochenspiegel Team Monschau , Frikadelli Racing Team), und je 2 Aston Martin (Dörr & Prosport Racing ) und Lamborghini Huracán GT3 evo (Konrad & Abt Sportsline) sind somit die selben 7 Hersteller wie bei der vergangenen Ausgabe 2022 in diesem Jahr in der Top-Klasse involviert. Aus der Riege der aktiven Hersteller fehlen lediglich McLaren und Honda.

abtlambo nls2Berücksichtigt man das 8 der Autos in der Pro-Am-Klasse starten und sich in der Vergangenheit die ausländischen Hersteller immer schwer gegen die einheimischen, werksunterstützten deutschen Konstruktionen getan haben dann dürfte der Sieg unter den Teams von Phoenix/Scherer (4 Pro-Autos!), Car-Collection, Lionspeed und Land auf Audi-Seite, den AMG-Teams von GetSpeed Performance und dem Haupt Racing Team (nur 1 Bilstein Pro-Auto), den BMWs von ROWE Racing, Walkenhorst Motorsport (je 2) und dem Junior-Team und den Porsches von Falken (2*), Manthey, Huber, HCB Racing und Dinamic Motorsport ausgewürfelt werden.

walkenhorst nls2Die zweitstärkste Klasse ist in diesem Jahr die SP10/GT4, die nach langen Jahren einer eher verhaltenen Resonanz nun mit 16 Startern ihre Teilnehmeranzahl gegenüber dem Vorjahr nun verdoppelt. 6 BMW M4-GT4, 5 Toyota Supra GT4, 4 Aston Vantage AMR GT4 und ein Mercedes AMG GT4 sind in dieser Klasse am Start. Stark besetzt sind auch die CUP3-Klasse der Porsche Cayman (11 Starter / -2) und der VT2F ´mit Frontantrieb bzw. der CUP2/911er mit jeweils 10 Autos (+4/-1).

8 Starter verzeichnet der M240i-Cup, je 7 sind es in der TCR bzw. der VT2 mit Heckantrieb und 5 Porsche Cayman starten in der V6-Klasse. Je 4 Starter werden in der SP3T, der SP3-Klasse und der AT-Klasse verzeichnet, je 3 weisen die SP4T und die V4-Klasse auf und auf Duelle kann man sich in der SP7-Klasse, der SPX/GT2-Klasse, der SP8T, der V5-Klasse und der SP6-Klasse einstellen. Mit dem VT3 Mathol Racing Zimmermann Cayman gibt es in diesem Jahr lediglich einen einzigen Einzelstarter in einer Klasse.

manthey nls1Mit 20 Klassen setzt sich die Konzentrierung der Kategorien beim Klassiker weiter fort. Nach den zuletzt 2021 besetzten Klassen der SP-Pro, SP8 und SP2T sind nun auch die beiden Cup-Klassen der BMW-M2 und der CUP-X/KTM unbesetzt. Die mittlerweile 4 „geboppten“ Klassen SP9, SP10, TCR und SP-X - letztere soll wohl in Zukunft ein Sammelbecken für die aufkommende GT2-Kategorie werden - weisen somit zusammen 57 Starter und damit 10 mehr wie im letzten Jahr auf. Diese 10 Wagen fehlen im Vergleich zum letzten Jahr bei den nur noch 21 Wagen umfassenden Spezial-Klassen (incl. der AT). 28 Wagen verzeichnet man in den Produktionswagenklassen der diversen V-Klassen und und 29 in den CUP-Klassen. Definiert man die geboppten Wagen und die Cup-Autos als „Wagen von der Stange“ so setzt sich mit 86 Wagen das Feld zu 64% aus nicht selbst aufgebauten Einsatzgeräten zusammen.

Zu den Marken: mit nur 15 Herstellern sind im Vergleich zum Vorjahr sage und schreibe 6 Marken weggefallen! Dieses Jahr muss man auf Autos von KTM (letztes Jahr immerhin noch 6 Teilnehmer!), Dodge (das Viper Projekt wurde 2022 letztmals im Rahmen der 24h an den Start gebracht), Ford, Renault, Seat und Glickenhaus verzichten. Neue Hersteller oder Comebacks in diesem Jahr: Fehlanzeige!

Das stärkste Kontingent stellt abermals wie im Vorjahr Porsche mit 43 engagierten Autos (2022: 46). BMW verstärkt sein Kontingent auf 34 Teilnehmer (29). Dahinter finden sich Mercedes-AMG mit 9 Autos (8), je 8 Audi (8) und Toyota (6), je 6 Aston Martin (7) und Volkswagen (6), 5 Hyundai (+1), und 4 Opel (+1). Ferrari stockt gegenüber dem Vorjahr um ein Auto auf 3 auf. Lamborghini (+1), Cupra (-1) und Mini (+1) sind mit jeweils 2 Autos im Feld vertreten und als Einzelstarter halten der Subaru und der Dacia weiterhin die Fahnen hoch.

frikadelli nls1Auf Seiten der nationalen Nennungen sind die deutschen Mannschaften mit 125 genannten Mannschaften klar in der Überzahl. Lediglich 10 Wagen kommen nicht aus Deutschland. Belgien stellt 3 Teams (2 CUP2 Porsche von Mühlner Motorsport und AMC St.Vith mit einem SP4T Cayman) ebenso wie Italien (2 Target Competition Hyundai TCR´s und der Dinamic Porsche). Aus Thailand kommen die beiden Toyota Altis in der SP3 und Hong-Kong (KCMG ) sowie Frankreich (der #57 Opel) stellen je ein Auto.

Leider wird es in diesem Jahr aufgrund personlicher Verpflichtungen der Redaktion erstmals seit 16 Jahren keinen aktuellen vor Ort Rennbericht auf den Seiten von GT-Eins geben. Dafür war unser Nürburgring-Team mit nur 2 Mitarbeitern in den letzten Jahren leider zu schwach für die diesjährige Situation aufgestellt. Eine Nachbetrachtung des Rennens mit dem gewohnt ausführlichen Rennergebnis ist gleichwohl zeitnah in der Woche nach dem Event geplant.

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