Rowe zurück auf der Nordschleife

Rowe 99 renderROWE Racing kehrt nach nur einer Saison in der DTM wieder in den Langstreckensport zurück. Wie das Einsatzteam der Motorsport Competence Group (MCG) von Teamchef Hans-Peter Naundorf gestern bekannt gab, wird das vom deutschen Schmierstoffhersteller gesponsorte Team sich 2022 wieder auf ein Nordschleifen-Programm und ein weiteres im Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) konzentrieren. Dabei werden als Einsatzgeräte je 2 der neuen BMW M4-GT3 eingesetzt.

Auf der Nordschleife steht demnach das 24 Stunden Rennen am Nürburgring wieder im Fokus der Mannschaft. Um den Klassiker, den ROWE Racing 2020 gewinnen konnte, erneut fundiert vorzubereiten, sind zunächst Auftritte bei den Nürburgring Langstrecken Serie-Läufen 2 und 3 sowie beim Qualifikationsrennen geplant. Das weitere Programm bleibt wie gewohnt erst mal offen, zumal ROWE Racing auch Engagements in der SRO-Langstreckenserie plant. Hier steht mit den 24h von Spa-Francorchamps der zweite grosse Klassiker des Jahresprogramms an, den ROWE Racing bereits 2016 mit BMW und 2020 mit Porsche schon 2 mal gewinnen konnte. Daneben sollen wohl auch die 4 restlichen Rennen des FGTWCEEC by AWS bestritten werden.

Das man dabei auf den neuen aber noch mit kleineren Kinderkrankheiten versehenen BMW GT3 setzt ist Naundorf dabei nach eigener Aussage voll bewusst. Da man aber das Langstreckenengagement eher strategisch für mehrere Jahre ausgelegt hat sind die speziellen Erfahrungen im Debütjahr dabei eingeplant.

In der letzten Saison hatte sich ROWE Racing wohl auch wegen des von der BoP nicht gerade verwöhnten Auslaufmodells des M6 aus der SRO-Langstreckenszene zurück gezogen und war in die DTM gewechselt, die nach einer eigenen BoP fuhr. Aber auch dort konnten die beiden Einsatzpiloten Sheldon van der Linde und Timo Glock keine Bäume ausreissen. Mit der Rückkehr mit einem brandneuen Fahrzeug in den Langstreckensektor sieht Naundorf sein Team langfristig wieder auf bekannten Erfolgspfaden.

Als erste Besatzungen für das SRO-Programm sind nun Augusto Farfus, Nick Catsburg und Nick Yeloly auf der #99 und die BMW-Junioren Max Hesse, Dan Harper und Neil Verhagen auf der #50 bekannt gegeben worden. Die Fahrer für das Nordschleifenengagement werden in Kürze nachgeschoben. .

Neue Gesichter im AMG-Kader 2022

In der vergangenen Woche hat auch AMG-Mercedes seinen Fahrerkader für 2022 bekannt gegeben. Dieser wird für die kommende Saison fast auf den doppelten Umfang erweitert. Angesichts immer weiter wachsender Programme für die Intercontinental GT Challenge, die Fanatec GT World Challenge Europe powered by Amazon Web Services im ADAC GT-Masters auf der Nürburgring-Nordschleife und in der DTM wird dieser gegenüber dem Vorjahr fast auf die doppelte Grösse erweitert.

AMG Philip EllisAMG Lucas AuerStatt 8 offizieller Werksfahrer und einem Piloten speziell für Sim-Racing Wettbewerbe werden nun 10 AMG-Fahrer als offizielle Performance-Piloten , 4 AMG-Junioren und 3 AMG-Expert-Piloten für Sonderaufgaben in der Werkspilotenliste des deutschen Herstellers für den GT-Bereich geführt.

Gegenüber dem Vorjahr wurden die Verträge aller dort vorgestellten 8 Piloten (der Link führt zur Vorstellung und den Portraits der Fahrer) – Maro Engel, Luca Stolz, Maximilian Buhk, DTM-Champion Maximilian Götz, Thomas Jäger, Raffaele Marciello, Daniel Juncadella und Jules Gounon – verlängert. Dieser „AMG-Performance-Fahrer“-Kader wird durch den bereits im letzten Jahr als Junior geführten 29-jährigen gebürtigen Briten Philip Ellis (Bild links) und seinen letztjährigen 27-jährigen österreichischen DTM-Teamkollegen Lucas Auer (rechts) auf 10 Fahrer aufgebohrt.

AMG Patrick AssenheimerAMG Fabian SchillerAMG Arjun MainiAMG Mikael GrenierHinzu kommen 4 AMG-Junioren von denen 3 bereits in der letzten Saison in AMG-Diensten standen. Patrick Assenheimer, Fabian Schiller und der indische Pilot Arjun Maini (Bild: v.l.n.r.) werden auch 2022 wieder in die Lenkräder diverser Mercedes AMG GT3 evo-Teams greifen. Neu hinzu zu diesem Kader stösst der 27 jährige Kanadier Mikael Greinier, der 2018 mit dem Emil Frey Racing-Team den Silver-Cup Titel der Blancpain Endurance auf einem Jaguar GT3 gewann und der seit 2020 in zunehmenden Masse diverse Mercedes GT4- und GT3-Einsätze bestritt.

AMG Dan MoradAMG Manuel MetzgerAMG Adam ChristodoulouSchon im letzten Jahr wurde Greiniers 31-jähriger Landsmann Daniel Morad (li) bereits als Spezialpilot für die Sim-Racing-Einsätze der Affalterbacher Rennfahrzeugschmiede des deutschen Herstellers angeworben - ungeachtet der Tatsache das er auch die GT3-Einsätze des Allegra-Teams in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bestritt. Diese Position soll er als Expert-Fahrer weiterhin ausüben. Daneben wurden noch die beiden Nordschleifenspezialisten Adam Christodoulou und Manuel Metzger in die neu geschaffene Klasse der AMG Expert Piloten berufen. Daraus lässt sich schliessen das AMG auch in diesem Jahr ein durchgehendes Engagement auf der Nürburgring Nordschleife plant.

Daneben hat AMG mit dem österreichischen Wasseraufbereitungsanlagen-Hersteller BWT ein Sponsorabkommen geschlossen. 5 der Piloten – Engel, Stolz, Götz, Gounon und Marciello - werden in diesem Zusammenhang als Markenbotschafter des Sponsors besondere Unterstützung erhalten.

ELMS 2022 mit 42 Teams

Der ACO hat heute die Nennliste der Europäischen Le Mans Serie 2022 veröffentlicht. Die 18.te Saison der europäischen ACO-Serie wird demnach mit einem Feld von 42 Wagen - 17 LMP2, 12 LMP3 und 13 GTE – an den Start gehen. Damit wird in etwa die Grösse des Vorjahresfeldes gehalten, das vor einem Jahr mit 43 Wagen vorgestellt wurde. Allerdings gibt es bezüglich des bereits im letzten Jahr auffälligen Problems der gegenüber den ersten Meisterschaftsjahren deutlich zurückgegangenen Markenvielfalt kaum Besserung zu vermelden.

elms nennliste 22Zu den Teams: Im Oreca-Cup (in den Vorjahren bekannt als LMP2-Klasse) steigt die Zahl der Mannschaften um eine auf 17 an. Die Zahl der Pro-Am Teams bleibt mit 7 Mannschaften konstant. Dabei geblieben sind die Mannschaften IDEC-Sport und United Autosports (beide allerdings nur noch mit einem Wagen), das Duqueine Team, das Racing Team Turkey, BHK Motorsport, Cool Racing, Graff Racing, die mit 2 Wagen antretende G-Drive Mannschaft und die französischen Panis Racing Mannschaft.

Neu in dieser Saison hinzu kommen die aus dem Formelsport bekannte Prema Racing Truppe, Mühlner Motorsport - die den Liechtensteiner Matthias Kaiser und Thomas Laurent auf ihrem Oreca genannt haben - die gerade in der Asiatischen Le Mans Serie äusserst erfolgreiche Nielsen Racing-Mannschaft, die wie Mühlner und das polnische Team Virage aus der LMP3-Szene aufsteigt, AF Corse und die Rückkehrer von TDS Racing und Inter-Europol Competition. Nicht mehr dabei sind demzufolge die Meistermannschaft des Team WRT, sowie die französischen Ultimate Racing Truppe, deren beider Wagen in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gewechselt sind und das Dragonspeed Team.

Von 17 LMP3 2021 schrumpft das Feld nun auf 12 Wagen zusammen, wobei es sich hier nun streng genommen um einen reinen Ligier-Cup handelt. Der einzige Duqueine im Feld wird von der Meistermannschaft von DKR Engineering eingesetzt. Daneben starten auch wieder beide United Autosports und Inter-Europol Competition Ligiers sowie die Ligier JS P320 LMP3 von Eurointernational, sowie die Mannschaften von RLR Motorsport und Cool Racing die beide auf ein 2-Wagen-Programm aufrüsten.

Neu dabei ist ein G-Drive Racing Ligier der ebenfalls just seine Premiere bei der Asiatischen Le Mans Serie absolviert hat. Nicht mehr dabei sind die französische MV2S-Equipe, die beiden LMP3 von Graff Racing, der Luxemburger Racing Experience Duqueine sowie die Wagen des Team Virage, von Villorba Corse und BHK Motorsport.

In der GTE-Klasse steigt die Teilnehmerzahl um 3 Autos auf 13 Wagen an. Gegenüber dem letzten Jahr kommen die Hong Konger Truppe von Absolute Racing racing und die Rinaldi Racing Truppe mit 2 Ferraris neu in die Meisterschaft hinzu. Die Mendiger Mannschaft setzt unter anderem die beiden deutschen Privatiers Pierre Ehret und Christian Hook auf den beiden Autos ein. Die Iron Lynx Mannschaft fährt ihr Programm von 3 auf 2 Ferraris zurück. Dafür stockt die Aston Martin Truppe von TF Sport ihr Programm dank des Supports von Oman Racing auf 2 Wagen auf. 8 Ferraris 3 Porsche und 2 Aston werden sich hier um bis zu 3 Le Mans Wildcards für den Klassiker 2023 schlagen.

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