Peugeot sichert sich Unterstützung von Ligier

Peugeot hatpeugeot hyp render einer Meldung der französischen Sportzeitung L´Équipe zur Folge die ursprünglich geplante Zusammenarbeit mit Oreca zur Konstruktion des geplanten Hypercar-Prototypen beendet und statt dessen Ligier als Dienstleister für aerodynamische Weiterentwicklungen mit an Bord geholt. Die Umorganisation wurde nötig nachdem Oreca nach vergeblichen Versuchen Peugeot von der neu geschaffenen LMDh-Reglements-Option zu überzeugen von den gemeinsamen Gesprächen für den 2022 geplanten Le Mans und WEC-Eintritt zurücktrat. Beobachter werten dies als Indiz, das Peugeot reglementsseitig weiter auf dem Pfad für die Konstruktion eines Hypercars nach dem nun LMH genannten Reglement wandelt und damit Toyota , Aston Martin und Glickenhaus ab 2022 Gesellschaft in der neuen technisch anspruchvollsten Top-Klasse des ACO leisten will.

Laut einem Interview mit unseren Kollegen von Sportscar 365 glaubt Oreca-Boss Hugues de Chaunac das die teurere Le Mans Hypercar-Klasse in Zeiten sinkender Motorsport-Budgets gegenüber dem voraussichtlich nur halb so teuren LMDh-Reglement keine Zukunft haben wird. Während sich ein Hypercarprogramm laut Informationen des ACO für 30 Mio € pro Saison realisieren lassen soll, werden für die LMDh nur Budgets knapp über den derzeitigen DPi prognostiziert die bei etwa 15 Mio € pro Wagen liegen werden. Oreca sei aktuell in Gesprächen mit 4-5 interessierten Herstellern an der LMDh-Klasse, die in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf lange Sicht auch die ähnlich teure GTE-Pro ersetzen könnte und zudem die Budgets in eine Region bringt, in der abseits der Werksengagements auch Kundeneinsätze für Privatteams in der Top-Klasse wieder in bezahlbare Regionen rücken könnten. Dies würde somit auch den Absatz potentieller Chassis von Oreca befördern, was erklären könnte, warum die „french connection“ von Oreca und Peugeot in diesem Falle aus wirtschaftlichen Überlegungen seitens Oreca beendet wurde.

Laut der just beschlossenen Convergence-Vereinbarungen (wir berichteten) werden Hersteller die einen LMDh-Wagen haben sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch in Le Mans startberechtigt sein. Noch steht hingegen eine offizielle Bestätigung aus ob LMH-Hypercars auch in der IMSA-Serie starten dürfen oder deren Teilnahme an den 4 IMSA-Langstrecken-Klassikern in Daytona, Sebring Watkins Glen und Road Atlanta limitiert wird. Dies müsste in Richtung weiterer Hypercar- und LMDh-Interessenten vom ACO und der IMSA in nächster Zeit klar gestellt werden.

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