Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Vor einigen Wochen hatten wir über die Pläne des neuen deutschen Kleinserienherstellers Artega bezüglich des Einstiegs in die GT4-Szene berichtet. In Silverstone ergab sich nun die Gelegenheit, sich mit einem der technischen Verantwortlichen an dem Projekt, dem technischen Leiter des Prototypenbaus bei Artega Bernd Meyer, über einige Details des 75.000€ teuren GT-Wagens auszutauschen.
Demnach stehen bei Artega drei motorsportliche Projekte für die Zukunft auf dem Prüfstand. Das erste wäre die Teilnahme an der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft, in der Artega-Gründer Klaus Dieter Frers Verbindungen über sein Paragon Rennteam hat. Die zweite Option wäre der Einstieg in die seriennahe GT4-Klasse und die dritte ein eigener Cup für die Fahrzeuge, wobei letzteres der derzeit am wenigsten wahrscheinliche Weg wäre. Priorität hat bei der neuen Dellbrücker Firma derzeit der Aufbau der Strassen-Prototypen für Händler und der Beginn der Serienproduktion, die zum Hauptstandbein des Unternehmens werden soll. Daher wird das Motorsportengagement zwar als Imagevermittler, aber nicht als Hauptzweck des Projekts angesehen.
Weiter erläuterte Meyer: „Vorrang hat der Strassenwagen und die Zufriedenheit der Kunden. Deshalb haben wir auf einige spezielle Konstruktionsdetails verzichtet, die zwar gut für die Wettbewerbsfähigkeit des Wagens gewesen wären, die aber dem Komfort und Handling des Wagens abträglich gewesen wären. Aus dem gleichen Grund haben wir uns auch bei der Motorenwahl recht konservativ entschieden. Daher wird erst einmal auch kein Hochleistungsrennwagen wie ein GT2 oder GT3 von uns zu erwarten sein. Die seriennahe GT4-Klasse oder die mit etwas mehr Freiheiten versehene Langstreckenmeisterschaft würden uns dagegen für den sportlichen Anfang gut ins Kalkül passen.“ In Silverstone war Meyer als Renningenieur beim Farnbacher-Ferrari von Pierre Kaffer und Pierre Ehret unterwegs. Mit ein Indiz für die sportlichen Ambitionen der Angestellten und Gründer des neuen Herstellers, der hoffentlich bald seinen Weg auf die Rennstrecke findet.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Franco Ghiotto erzielte auf dem Adria Raceway für das WRC-Norma-BMW-Team den achten Saisonsieg in der diesjährigen Italienischen Prototypen-Meisterschaft. Zweiter wurde sein Teamkollege Davide Uboldi vor Jacopo Faccioni (Ligier-Honda), Claudio Francisci (Tiga-BMW) sowie Massimo Armetta (Promec-Alfa Romeo, Bild). In der Gesamtwertung der C.I.P. führt nun wieder Ghiotto (112 Punkte) vor Uboldi (110), Francisci (44) und Faccioni (42). Das Saisonfinale am 19.10. in Vallelunga sollte somit ganz im Zeichen des Titel-Showdowns zwischen Franco Ghiotto und Davide Uboldi werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
39 Wagen stehen für die 11. Ausgabe des Petit Le Mans auf der Nennliste. 10 LMP1, 10 LMP2, 2 GT1 und 16 GT2 bilden das Feld für den zweiten Saisonhöhepunkt der ALMS. Mit 20 Prototypen dürfte am kommenden Wochenende das grösste derartige Feld der letzten Jahre, wenn nicht des Jahrzehnts, in Braselton starten. Doch nicht nur ein Feld von LMS-Dimensionen macht das elfte Petit Le Mans interessant - auch der Kampf um den Sieg dürfte offener denn je sein, zumal mit Audi, Porsche, Acura und Peugeot gleich vier Hersteller ihre Ansprüche auf den Sieg im prestigeträchtigen 1000km-Rennen erheben.
Zur Klassenübersicht: Zwei Audi, ein Peugeot, drei Lola, zwei Ginetta-Zytek und zwei Creation bilden das erfrischend andere LMP1-Feld. Bei Audi versammelt man auf der #1 mit Allan McNish Dindo Capello und Emanuele Pirro neun PLM-Fahrersiege, während der „deutsche“ Audi mit Werner / Luhr auf das bewährte Duo vertraut.
Die Löwen haben die 908-Flotte nach dem Desaster-Rennen in Silverstone auf einen Wagen zusammengestrichen, der im freien Training gleich mal mit Pedro Lamy am Steuer Bekanntschaft mit der Mauer machte. Nicolas Minassian und der Österreicher Christian Klien geben Anlass, mit Peugeot für eine erfolgreiche Rehabilitation des Werksteams mitzuzittern. Bei den Lola handelt es sich um drei verschiedene Fahrzeuge. Autocon hat den Ex-Chamberlain Synergy-Lola AER gekauft. Intersport setzt den gewohnten und seit Detroit mit Siegerehren versehenen Ex-Dyson AER-Lola (Bild) sowie den just von Cytosport als Ersatz für den in Mosport zerstörten Ex-Dyson Wagen erworbenen Ex-Charouz-Lola B07/17-Judd ein. Ryan Lewis und John Faulkner bekommen nun das neue Fahrzeug in die Hände.
Zwei Zyteks, die nun erstmals als Ginetta-Zytek umbenannt an den Start gehen, werden von den Teams LNT (deren Teambesitzer und Ginetta-Chef Lawrence Tomlinson auch Anteilseigner bei Zytek ist) und Corsa Motorsport an den Start gebracht. LNT wird vor Ort vom Einsatzteam der ehemaligen Indy-Car-Mannschaft Conquest Racing unterstützt, die 2009 einen Einstieg in die ALMS plant. Corsa steigt aus der GT2-Klasse mit dem bislang eher sporadisch eingesetzten Ferrari mit einem Zytek, der in Zukunft sogar Hybrid-Komponenten bekommen soll, in die Top-Kategorie auf. Dabei vertraut man auf die Lenkradkünste von Ralf Kelleners, womit insgesamt vier deutschsprachige Piloten beim Klassiker in Atlanta in der Top-Kategorie starten werden. Bei Creation schliesslich werden gleich zwei der AIM-befeuerten CA07 für die Trios JCW / Primat / Simpson und Halliday / Hall / Stirling an den Start gebracht.
Zum ersten Mal starten fünf RS-Spyder in der ALMS. Penske Racing hat das Team um einen dritten Wagen für Helio Castroneves und Ryan Briscoe verstärkt. in der #6 sind Maasen / Long / Collard als Trio zusammengepackt worden. Timo Bernhard und Romain Dumas fahren in der #7 dagegen noch um den Titel. Die Acura-Mannschaft von Highcroft hat sich für das mit Extra-Punkten bedachte PLM mit Dario Franchitti verstärkt. Auch die anderen Acura-Mannschaften vertrauen auf den dritten Mann. So fährt Michael Jourdain Jr. bei Lowes-Fernandez, Scott Dixon bei de Ferran Motorsport und AGR vertraut auf das Trio Montagny / Kanaan / Marco Andretti. Neben den beiden Dyson-Mannschaften sorgt der BK Motorsport-Lola Mazda B08/86 (Bild) für Aufsehen: Dieser Wagen soll zum ersten regelmässig startenden Prototypen-Coupé in den Staaten werden.
Während in der GT1-Klasse nach dem Rückzug des Bell-Astons nur die übliche Corvette-Show steigt, herrscht in der GT2-Klasse Vielfalt pur. Fünf Porsche, fünf Ferrari, zwei Ford GT und je ein Panoz, Dodge, Riley-Corvette sowie Aston Martin Vantage werden um die Punkte kämpfen. Bei Flying Lizzard haben Jörg Bergmeister und Wolf Henzler ein flammneues Chassis und Marc Lieb als Co-Piloten ins Auto bekommen. Bei VICI sitzt wieder Marc Basseng im Auto. Farnbacher-Loles vertraut auf das Trio Dirk Werner, Jörg Hardt und Bryce Miller. Die Ferrari-Mannschaften werden um das Gaststarterteam von JMB verstärkt. Offensichtlich hat Pierre Kaffer bei seinen Einsätzen für Farnbacher-Racing in der Le Mans Serie einen guten Eindruck auf JMB gemacht. Er verstärkt die Stammfahrer Aucott und Daodi im blauen F430. Bei Tafel-Racing starten in der #71 wie üblich Dirk Müller und Dominik Farnbacher und Pierre Ehret in der #73. Die beiden Teams von Primetime und LG Motorsport geben mit ihren GT2 ein Comeback.
Das Rennen startet am Samstag um 17.15 Uhr MEZ. Wie üblich ist eine umfangreiche Verfolgung im Web per Zeitenmonitor und über Radio Le Mans möglich. Auch Videolive-Streams vom Qualifying und vom Rennen sollen wieder auf dem Programm stehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Embassy Racing hat nach offiziellen Meldungen angekündigt, den Rennbetrieb für die kommende Le Mans Serie -Saison einzustellen. Grund ist die aktuelle Finanzkrise, die den Teambesitzer, Jonathan France, zu dieser Aktion zwang. Damit ist unklar ob man die beiden Embassy WF-01-Boliden im kommenden Jahr in der Le Mans Serie erleben wird. France hat zumindest angekündigt, dass man ein Rumpfteam zur Betreuung der Wagen behalten werde. Damit steht Kundeneinsätzen der britischen Boliden nichts im Wege – wenn denn Kunden gefunden werden können.
Vor über einem Jahr hatten France und sein Team die Konstruktion eines eigenen Wagens in Silverstone angekündigt. Der LMP2, der inoffiziell als Weiterentwicklung des Radical SR9-Designs gehandelt wurde, überraschte im Laufe der Saison durch solide Resultate. So errang man beim Saisonabschluss in Silverstone mit dem dritten Platz von Warren Hughes und Johnny Kane das erste Podium, nur eine Runde hinter dem zweitplazierten Horag-Porsche. Am Nürburgring hatte man P4 in der Klasse erzielt. Embassy schlug damit in den letzten Rennen sogar Lola und Zytek und hatte sogar Pläne, für das kommende Jahr mit Acura als Motorenlieferant zusammen zu spannen.
Daraus wird nun nichts mehr. Motorsportlich will man sich nun auf den Zweirad-Bereich beschränken, in dem man in diesem Jahr den britischen Superbike-Titel erringen konnte. Für die vielversprechenden WF01 bleibt zu hoffen, dass sich ein Kundenteam für Embassy finden wird.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Auch das zweite Rennen der Spanischen GT in Valencia brachte einen Ferrari-Doppelsieg: Diesmal gewannen Manuel Cerqueda / Luis Perez Sala (Automobil Club d’Andorra-Ferrari F430 GTC). Peter Sundberg / Sergio Hernandez (RSV Motorsport-F430 GTC, +4,788s) wurden wie schon am Vortag Zweite. Den verbleibenden Podestplatz sicherten sich Ramon Zapata / Jordi Gene (Sunred SR21, +35,487s) mit nur einem Zehntel Vorsprung auf Amaral / de Castro (Drivex-Porsche 997 RSR).
In der Klassen GTS und GTB konnten die Sieger von Samstag ihre Erfolge wiederholen:
Bei den GTS erreichten Pedro Nevoa / Javier Diaz (Roger Racing-Ferrari F430 GT3) Gesamtrang 8, bei den GTB lagen Alfredo Palenica / Antonio Puig (Palencia-Ferrari F430 Challenge, 12.) voran. Das Debut des GT4-Aston Martin N24 Vantage von RSV Motorsport (Bild rechts) lief eher verhalten - Ni Amorim / Ronald Severin fanden sich in beiden Läufen am Ende des Klassements.
Führender in der Gesamtwertung ist nunmehr Peter Sundberg mit 118 Zählern vor Cerqueda / Perez Sala (110) und Ricardo Bravo (ASM-Ferrari F430 GTC, 101). Die nächste – und zugleich vorletzte - Runde der Spanischen Meisterschaft ist für Mitte Oktober in Jerez angesetzt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die 1000 Meilen von Road Atlanta haben für Peugeot mit einem Paukenschlag begonen. Bei einem der ersten freien Trainings zerlegte Pedro Lamy den einzigen 908 Hdi-FAP, der am kommenden Samstag in Road Atlanta zum Petit Le Mans starten soll, gründlich. Der Portugiese war beim Überrunden im Verkehr an einem Konkurrenten hängen geblieben, konnte seinem Wrack aber unverletzt entsteigen. Zuvor war der Qualifyingrekord auf der Berg- und Talbahn bei Braselton von Lamy inoffiziell um 2s unterboten worden. Zum Glück erwies sich der spektakulär aussehende Schaden als nicht so ernst: Einen Tag darauf - am gestrigen Sonntag - lief der 908 schon wieder. Mehr zum PLM auf diesen Seiten folgt in den kommenden Tagen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Von der Pole aus gewannen David Ferrer / Yvan Mahe (Lola T70 Spider, Baujahr 1966) in Ledenon das VdeV-drei-Stunden-Rennen der historischen Fahrzeuge vor Hal Catherwood / Geoff McConville (Chevron B16, Bj. 1971) sowie Christian Perrier / Gerard Bouvet (Osella PA4, Bj. 1976). Auf Rang 4 platzierten sich Le Calvez / Guanzini (Elva Mk.8, Bj. 1966) vor den stärksten GT-Teams Moreau / Langin (Porsche 911 3,0; Bj. 1973) und Biehler / De Siebenthal (Porsche 911 3,0 RSR; Bj. 1974).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die 12h von Budapest sind vom BMW Z4 des Schubert-Teams gewonnen worden. Nach 349 Runden auf dem F1-Kurs in Ungarn bekam das Team mit den Piloten Stian Sorlie, Claudia Hürtgen und Jörg Viebahn als erste das karierte Tuch gezeigt. Neun Runden dahinter erreichte der schwedische Levin-Porsche mit den Piloten Anders Levin, Erik Behrens, Magnus Ohman & Lars Stugend Rang 2. Dritter wurde der Jetalliance-Porsche von Lukas Lichtner-Hoyer, Ryan Sharpe und Vitus Eckert. Lange Zeit hatten sich der Jetalliance-Porsche und der Z4 des Oscherslebener Teams einen engen Kampf um den Sieg geliefert. Eine gebrochene Bremsscheibe, eine gebrochene Halbwelle und ein Getriebeschaden gegen Ende des Rennens verhagelten der FIA-GT-Mannschaft von Teamchef Lichtner-Hoyer einen möglichen Sieg.
Insgesamt 17 Teams hatten das Rennen auf dem Kurs bei Budapest unter die Räder genommen. Vier BMW, drei Porsche, drei Seat sowie je ein Ford Mustang, Audi R8, Brokernet Silversting, Ferrari F430, Suzuki Swift, Ford Fiesta und Honda Civic bildeten das Feld zur ersten und vorläufig einzigen Ausgabe des Rennens in Ungarn. Im Feld der Siegeskandidaten gab es einige frühe Ausfälle - so musste der ARC Bratislava-Porsche die Segel nach 18 Runden nach einem frühen Motorschaden streichen. Der Audi konnte nach einem Motorschaden im Warmup erst zur neunten Rennstunde (!) das Rennen aufnehmen und einige Showrunden drehen. Die beiden Piloten des Ferrari hatten mehr einen Economy-Run im Auge und der Brokernet, eine ungarische Eigenkonstruktion mit Porsche-Befeuerung, wurde von einem späten Getriebeproblem aus dem Kampf um P2 gerissen. So erreichte am Ende des Rennens der Schubert-BMW 120D von Peter Posavac, Jacob Tackmann-Thomson, Walter Csaba & Jan Kalmar Rang 4. Damit dürfte die deutsche Crew nach einer ersten Überschlagsrechnung als Sieger der nur noch zwei Rennen umfassenden „24h-Serie“ in diesem Jahr hervorgehen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Das Samstags-Rennen der Spanischen GT in Valencia brachte einen knappen Sieg von Ricardo Bravo / Antonio Coimbra im ASM-Ferrari F430 GTC vor Peter Sundberg / Sergio Hernandez (RSV Motosport-F430 GTC, +0,689s). Dritte wurden Miguel Amaral / Miguel Angel de Castro (Drivex-Porsche 997 RSR, +14,693s) gefolgt von Ramon Zapata / Jordi Gene (Sunred SR21, +21,237s).
In der GTS-Kategorie blieben Pedro Nevoa / Javier Diaz (Roger Racing-Ferrari F430 GT3, Gesamt-8.) erfolgreich, die Wertung der GTB-Klasse gewannen Alfredo Palencia / Antonio Puig (Palencia-Ferrari F430 Challenge, Gesamt-12.).
Verfasst von Henning Stubbe. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Bereits am letzten Wochenende fuhr die BGTC ihr vorletztes Rennen in dieser Saison in Spa.
Hier ist nun der Rennbericht zu finden.