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Statistik-Nachschau vom Lausitzring

Ein kleiner abschliessender Statistik-Nachtrag vom ADAC GT Masters am Eurospeedway (Link zum Rennbericht) sei hiermit gestattet:

  • gerlingseilerDie beiden Läufe Nr. 5 und 6 brachten den ersten Sieg eines Nicht-Gallardos in Lauf 1 (Martini Callaway-Chevrolet Corvette) und den fünften Sieg eines Lamborghinis in Lauf 2.

  • Mit Patrick Gerling und Toni Seiler (Bild) siegten erstmals zwei Schweizer, die damit als vierte Siegernation nach Deutschen, Niederländern und Italienern verzeichnet sind.

  • Mit Kox / Thurn & Taxis sowie Haase / Morbidelli sind nun zwei Paarungen mit jeweils zwei Siegen registriert.

  • Die schnellste Runde auf der Kurzversion am Eurospeedway liess Gianni Morbidelli im Qualifying zu Lauf 2 für sich notieren: Eine 1:23.443 bedeutete trotz 80kg Basisgewichterhöhung die Pole für Lauf 2. 

  • Dank des 2. Platzes von Bert / Kissling in der Kissling-Corvette haben Corvette-Teams nun zwei Podiumspositionen zu Buche stehen. Zum Vergleich: 12 Podiumsplazierungen stehen für die Lambo-Teams zu Buche.

  • Der vierte Sieg für Reiter-Engineering bringt das Team dem Gewinn der Teamwertung 2007 einen weiteren Schritt näher.

Saisonhalbzeit in der Sports Car Challenge - Teil 1

Nach den Rennen in Hockenheim genießen die Teilnehmer der Sports Car Challenge derzeit ihre verdiente Sommerpause; die zweite Saisonhälfte der SCC 2007 beginnt am 25./26. August mit zwei Läufen in der Tschechischen Republik, im Rahmen des Truck Grand Prix in Most. Zeit für ein kurzes Resümee des bisherigen Renn-Jahres 2008!

4-sa-siegerehrung-08In der Division 1 tobt ein harter Zweikampf zwischen dem Österreicher Karl-Heinz Matzinger auf seinem PRC-Honda und Yvan Haberkorn aus Frankreich mit dem Norma. Gegenüber stehen sich nicht nur zwei Fahrer, die im Laufe des letzten Jahres ihre Sportwagen-Form gefundne haben und sich heuer bereits Rennen mit Hunderstelsekunden-Entscheidungen geliefert haben. Dahinter steht auch der Kampf zweier sehr unterschiedlicher Teams: Haberkorn fährt für den deutschen Rennstall RWT Racing, der in der Sports Car Challenge gewissermaßen zum „Inventar" gehört. Das Team rund um Division-2-Fahrer Gerd Beisel setzt neben Haberkorns Auto noch (mindestens) zwei weitere Fahrzeuge ein: Gerhard Münch fährt einen weiteren Norma M20, Teamchef Gerd Beisel hat nunmehr einen brandneuen PRC-Nissan zur Verfügung und nennt außerdem noch einen Norma M2000 sein eigen.

Dagegen ist das österreichische Team Hoffmann Racing, dessen Auto Karl-Heinz Matzinger steuert, ein kleinerer und – zumindest in der Sportwagenszene – auch jüngerer Rennstall. Teamchef Roman Hoffmann ist iener der Routiniers der österreichischen nationalen Rennszene, er hat langjährige Erfahrung in der Formel 3 und bei den Tourenwagen, aus der nicht mehr existenten Tourenwagenserie Österreichs sind er und sein Fahrer Matzinger auch in die SCC umgestiegen. Obwohl erst in ihrer zweiten vollen Saison mit dem Prototypen, hat sich das Ein-Auto-Team als Frontrunner in der Sports Car Challenge etabliert. Matzinger führt die derzeitige Wertung der Division 1 mit 220 Punkten knapp vor Haberkorn (195) an, dahinter Münch mit 130 Zählern. Bereits etwas abgeschlagen sind die Deutschen Mirco Schultis (Dress-for-Less Racing), Thomas Wolfert und Georg Hallau (beide Mobi Racing Team).

Maserati fährt in Elkhard Lake

doranmc12elkhardlake5 LMP1, 8 LMP2, 3 GT1 und 11 GT2, also 27 Fahrzeuge, bilden die Nennliste für den am diesem Wochenende stattfindenden ALMS - Lauf auf der Rennstrecke Road America bei Elkhard Lake. Auf einem der schnellsten und längsten US-Strassenkurse will Audi nach einigen herben Schlappen gegen die LMP2-Meute wieder einmal dem Penske-Team Paroli bieten. Audi, der Cytosport-Lola und die beiden privaten Creations stellen die Top-Klasse. Bei den LMP2 fehlt der van der Steur-Radical, jedoch sollten die verbliebenen vier Porsche, zwei Lola- und zwei Acura-Boliden für genügend Action sorgen.

Neu in Elkhard Lake ist der Doran Lista-Maserati MC12. Nach mehreren Rennen mit nur noch zwei GT1-Autos (das Corvette-Werksteam) sind selbst Maserati-Skeptiker froh über das Auftauchen des nicht 100%ig ACO-konformen Geschosses, auf dem Freddy Lienhardt und Didier Theys das GT1-Feld um immerhin 50% verstärken werden. In der GT2 soll auch der zweite PTG-Panoz diesmal wieder antreten. Dort hat Porsche Oberwasser bekommen, weil sich in den letzten beiden Läufen die Ferrari-Teams gegenseitig auf den Füssen standen. Ein kurzweiliges 4h-Rennen scheint (nicht nur in dieser Klasse) garantiert.

Neuformierung der Lamborghini-Teams

Seit den 24h von Spa-Francorchamps gibt es eine Trennung der beiden GT1-Lamborghini-Teams von Reiter Engineering und All-inkl.com. Grund genug am Lausitzring einmal bei beiden beteiligten Teamchefs – Hans Reiter und Rene Munnich – nachzufragen.

gigawavelambo Was beide betonen -  die Trennung war schon im Voraus zu Beginn der Saison geplant und erfolgte einvernehmlich. Reiter: „Ab Spa läuft der bei uns verbliebene Murcielago GT1, der eigentlich Stefan Ratel gehört, unter der Nennung von Gigawave. Dies ist ein britischen  Essex beheimatete Hersteller von Antennen- und Übertragungssystemen, der seit diesem Jahr die Inboard-Kamerasysteme sowie die Übertragungstechnik in der FIA-GT Meisterschaft stellt und ein eigenes Team in der FIA-GT Meisterschaft etablieren möchte. Dem Team gehören unter anderem schon einige GT3-Ascaris und Beteiligungen am Barwell-Aston Martin. Wir sind nun als Einsatzteam für Gigawave aktiv und treten daher unter der neuen Nennung Gigawave HD Digital / Reiter Engineering an. Jos (Menten) und Peter Kox werden weiterhin als Piloten bleiben.“ Rene Munnich ergänzt: „Die Trennung war schon zu Saisonbeginn beschlossen worden, da wir langfristig mit All-inkl-Racing einen eigenen Rennstall aufbauen wollen. Da uns die Kosten für den Einsatz von zwei Murcielago zu hoch wurden und bislang unserer Wagen der erfolgreichere war, haben wir nun vereinbart, schon nach dem FIA-Lauf in Oschersleben die Trennung etwas früher als geplant zu vollziehen.  Der Wagen wird nun von unserem neuen Teamzentrum in Bauzen aus von unseren eigenen Leuten gewartet und eingesetzt.“

Inwieweit die bislang erzielten Punkte in der Meisterschaft nun dem einen oder anderem Team gutgeschrieben werden, war beiden Teamchefs noch nicht klar. Ein interessanter Seitenaspekt ist jedoch, dass Reiter nun eine weitere Option hat, wie er uns erläuterte: „Sobald auch Gigawave ein eigenes Einsatzteam aufbaut, was so im Raum steht, wären bei uns die Kapazitäten vorhanden, einen dritten Murcielago in der FIA-GT-Meisterschaft einzusetzen. Das wäre dann ein Auto, das wieder unter der Nennung von Reiter Engineering antritt.“

Britische GT - Silverstone – weitere Nennungen

07bgtc211Nunmehr gibt es doch noch einige interessante Neuigkeiten zum Feld des zwei-Stunden-Rennens der Britischen GT in Silverstone am 12.08. zu vermelden:

 

RPM setzt für Nigel Redwood / Nick Foster, die bisher einen Porsche fuhren, ein drittes Dodge Viper Competition Coupe ein.

 

Darüber hinaus wird auch das Ascari-Aufgebot massiv verstärkt - neben den Fahrzeugen von Eurotech und Damax wurden zwei weitere KZ1R genannt. Damax bringt ein zweites Auto für Oliver Bryant / Phil Keen, das Team Berlanga tritt mit Michael Greenhalgh / Eric Zwart an.

75 Gruppe C auf einem Bild

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Es ist zwar schon zwei Wochen her, aber dieses Bild wollen wir euch dann doch nicht vorenthalten. Anlässlich des Silverstone Classics-Meeting am 28. und 29.7. schafften es die Organisatoren der historischen Gruppe C-Serie, eine Ausstellung von 75 der legendären Boliden zu organisieren. Highlight waren unter anderem sechs Werks-Porsche, die im Paddock zu besichtigen waren. 29 der Wagen namen an den beiden Rennen der Serie teil, die von Gary Pearson im Jaguar XJR 11 bzw. Andy Purdle im RLR Porsche 962 C gewonnen wurden. Der nächste Lauf der Serie findet am 15.-16.9. in Donington Park statt, ehe man Mitte Oktober in Spa-Francorchamps den Saisonabschluss feiert.

Jürgen Barths Ausblick auf das GT-Masters 2008

Start Lauf 2Am Rande des 3.Meetings zum ADAC-GT-Masters am Eurospeedway Lausitzring (der Link führt zum mittlerweile kompletten Rennbericht) ergab sich die Gelegenheit, eine Zwischenbilanz mit Jürgen Barth - seines Zeichens einer der Hauptorganisatoren der Serie - zu ziehen. Dabei liess Barth auch erste Details der kommenden Saison durchblicken, in deren Planung man sich gerade befindet.

„Wir planen 2008 wieder sechs Veranstaltungen mit zwei Rennen pro Wochenende. Dabei werden wir einen Mix aus 2-3 Grossveranstaltungen und dem Rest als ADAC- / Top-10-Wochenenden mit dem GT-Masters als Hauptserie anpeilen. Mehr als sechs Wochenenden halte ich derzeit nicht für eine gute Idee.“ Das Thema GT4 wurde noch mal kurz angerissen – Barth dazu: „ Für uns ist die GT4 derzeit keine Option. Wir wollen das Masters als reine GT3-Serie beibehalten. Die GT4 sind im Vergleich zu den jetzigen Fahrzeugen zu langsam und würden das doch recht kompetente Racing stören, das wir derzeit haben. Auch liegt bei den GT4, die derzeit noch im Aufbau begriffen sind, einiges im Argen. Organisatorisch gibt es doch eine Menge zu klären. Die Leistungsdichte ist zwar sehr gut geregelt, aber dass einzelne Teams da zum Beispiel mit Reifenwärmern operieren dürfen, wiederspricht dem kostengünstigen Basiskonzept der Serie. Da gilt es die Zügel bei der Organisation ein wenig anzuziehen.“

Zumal man sich auf dem richtigen Weg sieht: „Der ADAC steht voll hinter dem derzeitigen Konzept einer reinen GT3-Serie. Wir werden in Zolder einiges an neuen Autos von Gaststartern aus Belgien und aus den Niederlanden am Start haben, von denen auch einige schon für das Finale in Hockenheim mit genannt haben. Zudem zeigt sich ein immer stärker werdendes Interesse von Teilnehmern aus der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring. Das Kissling-Team ist ein Beispiel dafür. Die Mannschaft setzt nun auf GT3-Autos, die man in beiden Meisterschaften einsetzen will. Einige weitere Porsche- und Lamborghini Teams sehen die Möglichkeit hier ein alternatives Betätigungsfeld zu finden.“

Porsche-Teams? Waren da nicht alle sechs möglichen Nennungen belegt? Leider nicht, denn es sieht es so aus als wenn das Mamerow-Team sich aus der Meisterschaft zurückziehen will. Einen Rückschlag sieht Barth dadurch jedoch nicht, auch wenn nun ein fahrerisch starkes Duo auf Seiten der Porscheteams fehlt. „Einige der hier engagierten Teams planen die Ausweitung auf 2-Wagen-Teams für das kommende Jahr. Wir sind recht zuversichtlich, ein 20+-Feld für 2008 hinzubekommen.“

Australische GT – Craig Baird im CCC-Ferrari

07agtc1f4Das Fahrerkarussel in der Australischen GT-Meisterschaft dreht sich munter weiter: Nachdem - wie bereits berichtet - Allan Simonsen für die kommende Runde zum Team MCR wechselt, um dort einen Ferrari F430 zu fahren, wollte sein bisheriger Teamchef Ted Huglin selbst das Steuer des Consolidated Chemical Company-F360 übernehmen. Unter den diversen Profi-Piloten hätte Huglin aber keine realistische Siegchance gehabt, weshalb er kurzfristig doch einen anderen Fahrer verpflichtet hat: Der aus Neuseeland stammende Craig Baird wird in Phillip Island für das CCC-Team antreten. Baird wurde in seiner Heimat Mitte der 90er-Jahre viermal hintereinander Tourenwagen-Meister, fuhr danach in diversen Silhouetten- und Open-Wheeler-Serien und war in den letzten Jahren in den Porsche-Cups von Australien und Neuseeland erfolgreich.

Das technische Reglement der Australischen GT hält derzeit sowohl die GT3- als auch die GT2-Autos im Feld auf ungefähr gleichem Performance-Niveau – somit gibt es in den drei Sprintläufen des bevorstehenden Rennwochenendes zumindest acht seriöse Kandidaten auf die Podestplätze.

Doch kein R10 in der LMS 2007

Swiss SpiritWie DailySportscar vermeldet, wird es nun doch nicht in diesem Jahr zu einem Einsatz eines Audi R10 Tdi im Rahmen eines der LMS-Läufe kommen. Demnach hat Audi zwar die Möglichkeit eines Starts geprüft, diesen aber aus Kapazitätsgründen wegen der vorrangigen Einsätze in der ALMS und der DTM verworfen.

Auch auf den Swiss Spirit-Lola Audi (Bild rechts aus Le Mans) wird man voraussichtlich zumindest in Spa-Francorchamps noch verzichten müssen. Besitzer Jean-Denis Deletraz hat sich vom bisherigen Einsatzteam getrennt und sucht nun ab Silverstone ein neues Team. Heisser Kandidat ist die deutsche Truppe von Phoenix-Racing, die damit erstmals einen LMP1 betreuen würde.

Doppelsieg für Richard Green im Divinolcup

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Nach sechs Rennen mit sechs verschiedenen Gesamtsiegern roch es in Hockenheim förmlich nach neuen Überraschungen im UHSport-Divinol-Cup. Die Ausgangslage mit Pole für Richard Green (GB) und Willi Herold mit Pierre v. Mentlen (CH) jeweils in Reihe 1 daneben versprach sehr heiße Duelle in beiden Rennen dieses vierten UHSport-Weekends.

Vom Start zu Rennen 1 weg schoss Green, der Brite mit Wohnsitz Schweiz, in Führung. Dahinter duellierten sich Pierre v. Mentlen, Willi Herold, Klaus Horn mit Tony Ring (S), Mike Holden (DK) und Jo Kreuer. In Runde 9 fehlte Willi Herold. Kurz vor Eingang Zielgerade rollte er nach atemberaubenden Fight mit v. Mentlen und Horn aus. Rot kontra Gelb und weiß - die Schlacht über etliche Runden war echt der Hammer. „Was am Kabelbaum“, so der Eschauer Audi-Pilot später leicht genervt. „Aber das bekommen wir für Rennen 2 wohl wieder hin“. Sieger nach 27 Runden auf dem kleinen Kurs wurde Richard Green (GB) vor Pierre v. Mentlen (CH), Klaus Horn, Tony Ring (S) und Mike Holden (DK), Jo Kreuer. Claus Haberl wird Achter. Richard Green holte sich auch die schnellste Runde. Er tat dem Gesetz der Serie im Cup Genüge. Siebentes Rennen 2007 - 7. Gesamtsieger.

In Rennen 2 katapultierte Willi Herold seinen Audi Quattro S2 von der Pole in Führung. Pierre v. Mentlen (CH), Richard Green (GB), Klaus Horn, Chaouki Chikhani (LIB), Dieter Svepes (A), Christer Bohlin (S), Mike Holden (DK) und Jo Kreuer auf seinem schnellen DonkiAudi dahinter. Chaouki Chikhani traf Pierre v. Mentlen zu Rennbeginn in der rechten Seite. Der Schweizer verlor die rechte Tür dabei. „Ich hatte kein ABS mehr“, so der Libanese später achselzuckend und todtraurig. Er sprach sich danach mit seinem Freund aus. „Aber mich hätte es um ein Haar das Treppchen gekoster“, so der Tessiner. Pierre v. Mentlen verbesserte nicht nur sein Punktekonto in Hockenheim, sondern insbesondere seine Position als Treppchenkönig“ im Cup. Acht Rennen, sieben Mal auf dem Stockerl - eine klare Verbesserung der Treppchenquote für den Tessiner. Willi Herold knallte die schnellste Runde in den Asphalt. Dann aber nach Ölverlust das frühe Aus für den Franken. „Wohl nichts Gravierendes. Aber wir untersuchen und beheben das ab Montag“, so Herold nach dem Rennen, das er hätte gewinnen können. Vorn umfuhr Green das Kampfgetümmel sehr geschickt und entschwand in Richtung Sieg #2. Dahinter Klaus Horn, Pierre v. Mentlen (CH), Dieter Svepes (A) im GT3, Christer Bohlin (S), Mike Holden (DK), Jo Kreuer und der „Halbzeitmeister“ Martin Zajicek (CZ). Er wurde bedrängt von Ex-Champion GT-Pilot Jörg Bernhard (Honda S2000).

Für sehr viel Beachtung sorgen die Auftritte von Rüdiger Noll im Ex-Champions-Audi-Quattro. Ein schönes schnelles Teil der Automobilentwicklung, das Rüdiger steht’s mit sehr viel Herzblut bewegt.

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