Wir schulden euch noch einen kurzen Blick auf das Ergebnis der 24 Stunden von Portimao: Mit je dem Klassensieg in der GT3 Pro/Am sowie der GT3 Am holt sich das Team Herberth Motorsport den Doppelsieg in der Gesamtwertung. Hierbei sichern sich Max Moritz, Vincent Kolb, Felix Neuhofer, Robert Renauer und Ralf Bohn mit ihrem Porsche 911 GT3 R (992) den Platz an der Sonne vor dem Schwesterteam mit Doppelstarter Ralf Bohn sowie Scott Noble, Jason Hart und Ian Loggie. Mit einem Kupplungsproblem zu Rennhalbzeit hat die Mannschaft Sainteloc Junior Team im Audi R8 LMS GT3 Evo II Zeit verloren, konnte sich schlussendlich dennoch Gesamtrang 3 sichern. Mit 743 konnte der Distanzrekord von 2020 (731 Runden) überboten werden, was auch an den vergleichsweise wenigen Code 60-Phasen von insgesamt unter einer Stunde lag.
Während sich der alleinige GTX-Starter Vortex V8 mit dem neuen Vortex 2.0 den Klassensieg zwar nach Problemen aber alleine schon mit der Zielankunft sichern konnte, sah es in der 992-Klasse zwischenzeitlich spannender aus: Das Red Ant Racing sicherte sicherte sich einen Doppelsieg mit der #903 vo der #904 und vor Red Camel-Jordans.nl. Nachdem erst die #904 mit einer kleinen Kollision und ABS-Problemen Zeit verloren hat, lag der Red Camel-Porsche dem Red Ant-Pendant bis nach 17 Stunden dicht auf den Fersen. Eine defekte Radnabe kostete aber Reparaturzeit und warf die Mannschaft auf den dritten Podiumsrang zurück. Der Sieg in der 992-Am ging an das deutsche Team RPM Racing: Durchhalten lohnt sich bei einem 24 Stunden Rennen, trotz Kühlerschaden und Getriebewechsel gelang der Klassensieg!
Buggyra ZM Racing im Mercedes-AMG GT4 holte sich den SIeg in der GT4-Klasse. Nachdem man selbst mehrfach mit kleineren und größeren Problemen gekämpft hat, profitierte man letzlich von einem Benzinpumpen-Defekt am bis dahin führenden Toyota GR Supra GT4 Evo von W Autosport. Der Peugeot 308 Racing Cup des Teams PR-V in der TCE rundet das Rennen ab.
Mit den 24 Stunden von Portimao steht die nächste Runde der 24h Serie am kommenden Wochenende auf dem Programm. Zum bereits 6. Mal gastiert die Serie an der Algarve. Nach 3 Siegen der Scuderia Praha mit ihrem Ferrari 488 GT3 in Folge ging der Sieg 2020 an Herberth Motorsport im Porsche 911 GT3 R, 2022 hat CP Racing mit ihrem Mercedes-AMG GT3 den ersten Sieg des Teams hier eingefahren. In diesem Jahr erwarten uns 23 Fahrzeuge auf der Entry List, diese teilen sich wie folgt auf:
Insgesamt 6 GT3s werden erwartet. 2x in der GT3 mit Grove Racing (Mercedes-AMG GT3 Evo) sowie Herberth Motorsport (Porsche 911 GT3 R 992), 2x in der GT3 Pro/Am mit Sainteloc Junior Team (Audi R8 LMS GT3 Evo II) und E2P Racing (Porsche 911 GT3 R 991 II) und nochmal 2x in der GT3 Am mit Hofor Racing (Mercedes-AMG GT3) und Herberth Motorsport (Porsche 911 GT3 R 992). Der Gesamtsieg dürfte hier an das Team mit den wenigsten Fehlern gehen, den beiden Herberth-Porsche sowie dem Sainteloc Junior Team sind die besten Chancen einzuräumen.
10 Starter mit einem Porsche 911 GT3 Cup in der Klasse 992 stellen das größte Kontingent. Diesmal ist die "Pro-Klasse" mit 6 Fahrzeugen am stärksten vertreten (mit u.a. HRT Performance), in der 992 Am sind es deren 4 (u.a. RPM Racing sowie MRS GT Racing).
Ein Vortex 2.0 startet in der GTX, in der GT4 werden je ein Ginetta, Mercedes-AMG, Porsche sowie Toyota Supra erwartet. Das Feld wird abgerundet von den beiden Fahrzeugen aus der zusammengelegten TCE/TCX: Die CWS-Ginetta G55 trifft auf einen Peugeot 308 Racing Cup.
Mit gewohnt viel Fahrzeit startet die Track Days am morgigen Mittwoch. Nach 16 Stunden Zeit in den Track Days, dem Private Test sowie dem freien Training findet das Qualifying am Freitag um 17:00 Uhr statt, ab hier wird auch live auf dem youtube-Kanal des Veranstalters gestreamt. Das Rennen über 24 Stunden startet dann am Samstag um 12 Uhr.
Verfasst von Jan Hettler am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Irgendwann musste es ja mal so kommen: Meine Akkreditierungsanfrage kam so spät, dass sie nicht mehr berücksichtigt wurde. Da spielt es auch keine Rolle, dass ich die ACO Sportwagenrennen seit 2004 regelmässig begleite. Was also tun? Zuhause bleiben? Ach was, ein Wochenende in Italien lass ich mir nicht entgehen. Vor Ort dann wie 75.000 Andere erstmal ein Ticket gekauft. Der Zugang zum Fahrerlager bleibt mir verwehrt. Egal, es gibt ja jede Menge schöne Tribünen in Imola.
Es ist sonnig aber mit 17 Grad nicht übermässig warm. Beim Start habe ich eine gute Sicht auf das 37 Wagen starke Feld (19 Hypercars von Toyota, Porsche, Ferrari, Alpine, BMW, Cadillac, Peugeot, Lamborghini und Isotta-Franchini , 18 GT3 von Porsche, BMW, Ferrari, Aston-Martin, Lamborghini, McLaren, Ford, Corvette und Lexus), wie es aus der zweiten Rivazza auf die Startgerade einbiegt. Beim Anblick der drei Ferrari in Front geraten die Tifosi in Verzückung. Nach der überlegenen Vorstellung im Training wird nicht weniger als ein Sieg erwartet
Noch vor der Startlinie wird Yasser Shahin im Manthey Porsche Nr. 91 angeschoben und biegt in Richtung Leitplanke ab. Dieser Zwischenfall wird aber kurz darauf mit einer Massenkarambolage vor der Variante Tamburello in den Schatten gestellt. Ein ganzer Pulk von Hypercars dreht sich von der Strecke, der Alpine Nr. 36 von Matthieu Vaxivière, der BMW Nr. 15 von Marco Wittmann und der Peugeot Nr. 94 von Paul di Resta müssen zum Reparaturstopp an die Boxen.
Ferraris dürfen auch gelb sein, Hauptsache sie sind schnell. Vor allem die Trainingszeiten von Robert Shwartzman beeindrucken, kann er doch in der Hyperpole mit dem AF Corse Ferrari die beiden Werks-Ferrari splitten. Der achte Schlussrang spiegelt nicht die tolle Leistung von Robert Kubica/Robert Shwartzman/Yifei Ye wider, als Trost bleibt immerhin der Pokal für das beste Privatteam.
Ich bin inzwischen in der Tosa Kurve angekommen, wo man von der Tribüne einen guten Blick von Tamburello bis Piratella hat. Überholen ist hier schwierig, es geht mehr darum, möglichst viel Schwung in die Bergauf-Passage mitzunehmen.
Im Park von Acque Minerali lässt sich das Rennen entspannt verfolgen. Hier ist immer was los. Auch die Tribünen sind das ganze Rennen über dicht besetzt. Das Publikum ist fachkundig und fair: Gute Aktionen auch von nicht-Ferraris werden mit Applaus honoriert. Zweitgrösste Gruppe hinter den Ferrari-"Rotkäppchen" sind die Rossi-Fans mit der gelben 46 als Erkennungszeichen.
Am anderen Ende der Strecke gilt es vor der Rivazza Kurve den richtigen Bremspunkt zu finden. Ansonsten führt der Weg durch den Kies. Hier sieht man besonders deutlich, wie nah die Strecke an die Wohngebiete grenzt. In Deutschland undenkbar.
Gegen vier Uhr ziehen sich die Wolken über Imola zusammen, ab fünf Uhr beginnt es leicht zu regnen und die Temperatur geht auf 11 Grad runter.
Die Bedingungen sind in der Acque Minerali besonders tückisch. Als erstes erwischt es Julien Andlauer im Proton Porsche Nr. 99.
Kurz darauf rutscht auch Paul-Loup Chatin im Alpine Nr. 35 von der Strecke. In dieser Phase entscheidet sich das Rennen: Toyota und Porsche wechseln früh auf Regenreifen, Ferrari wartet zu lange.
In der GT3 Klasse bleiben beide BMW auf Slicks und kommen so an die Spitze. Der rennentscheidende Moment: Maxime Martin verpasst seinen Bremspunkt in die Acque Minerali und Augusto Farfus kann innen durchstechen. Trotz umgekehrter Reihenfolge wird es ein triumphaler Doppelsieg für das WRT Team.
Dabei gewinnt am Ende der Team WRTBMW M4-GT3 von Darren Leung, Sean Gelael und Augusto Farfus am Ende mit 22,8s Vorsprung vor den Teamkollegen Maxime Martin, Valentino Rossi und Ahmed AlHarthy. Rang 3 soll am Ende der Manthey Pure Rxcing Porsche von Klaus Bachler, Joel Sturm und dem weißrussischen Piloten Aliaksandr Malykhin mit einer Runde Rückstand belegen.
Als die Ideallinie wieder abtrocknet, ist das Toyota Team wieder das erste, das auf Slicks wechselt. Die Schlussphase des Rennens ist an Spannung kaum zu überbieten, als sich Kevin Estre im Penske Porsche Nr. 6 immer näher an den führenden Kamui Kobayashi im Toyota Nr. 7 heranarbeitet. Der Porsche ist deutlich schneller, kommt am Toyota von Schlußfahrer Kobayashi und seinen Teamkollegen Mike Convay und Nyck de Vries aber nicht vorbei. In den letzten Runden gehen die Überrundungsmanöver immer zugunsten von Kobayashi aus, wodurch Estre im Ziel 2 Sekunden Rückstand hat. Wieder sind die Kontrahenten durch einen GT3 getrennt - diesmal ist es der Heart of Racing Aston Martin.
Die Fans haben sich weder von Wetter noch Rennverlauf die Stimmung vermiesen lassen. Fast alle sind geblieben und bilden eine imposante Kulisse vor dem Podium. Toyota hat das Rennen mit seiner Risikofreude gewonnen, Ferrari hat es durch Strategiefehler verloren. Antonio Fuoco versöhnt die Tifosi, als er in der letzten Runde am Toyota von Brendon Hartley vorbeigeht und Platz 4 erobert. Porsche-Penske baut mit den Plätzen zwei und drei die Führung in der Meisterschaft weiter aus. Ein extrem unterhaltsames Rennen mit vielen Wendungen. Hat es Spass gemacht, das Rennen von den Tribünen aus zu verfolgen? Auf jeden Fall, aber das nächste Mal nehme ich gerne wieder das Media Center!
Sieg für das CP Racing-Quartett Charles Putman, Charles Espenlaub, Joe Foster und Shane Lewis mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo bei den 12 Stunden von Spa-Francorchamps: Nach einem denkbar schlechten Qualifying mit Startplatz 23 sichert sich das amerikanische Team ihren 4. Gesamtsieg in der 24h Serie, bei jedem dieser Siege war auch das gesamte Fahrerquartett am Start. Der Sieg ist somit ein würdiger Abschied, das soll das letzte Rennen des Teams gewesen sein. Das Rennen war über weite Teile von schwierigen Bedingungen mit Temperaturen um 6 Grad Celsius geprägt. Am Rennsonntag gab es über längere Zeit eine trockene Strecke, die aber gegen Rennende von einem Schneeschauer abgelöst wurde.
Auf Rang 2 folgt das Haas Racing Team mit ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo II, vor dem deutschen Team Car Collection Motorsport im Porsche 911 GT3 R (992). Die Car Collection-Mannschaft war am Samstagabend zur Rennunterbrechung noch 2 Runde im Rückstand, das Rennen beendete man aber nur eine Runde hinter dem Gesamtsieger. Nach einem Dreher mit anschließendem Mauerkontakt in Pouhon landet Herberth Motorsport ebenfalls im Porsche auf Gesamtrang 4. Die schnellste Rennrunde von Ralf Bohn zeigte: Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.
Auf Gesamtrang 5 und gleichzeitig P1 in der GT3 Pro/Am (alle vorderen Fahrzeuge sind in der Am-Wertung gestartet) landet am Ende der "alte" Porsche 911 GT3 R (991 Gen II) von E2P Racing. Rang 6 geht an das Sainteloc Junior Team im Audi R8 LMS GT3 Evo II einen Rang dahinter folgt der Juta Racing-Audi. Durch einen Ausflug ins Kiesbett kurz vor Schluss hat man hier eine bessere Position hergeschenkt. Auf Rang 8 folgte ebenfalls ein Audi von Land Motorsport. Hofor Racing (Mercedes), Car Collection Motorsport (Porsche) sowie MP Racing (Mercedes) folgen. Letzter gewerteter GT3 ist der ARC Bratislava-Lamborghini Huracán GT3 Evo; nachdem man zwischendurch mit starken Zeiten aufgefallen war, kostete am Ende ein Reifenschaden und das anschließende Abschleppen in die Box viele Runden.
Nicht im Ziel: Der RD Signs-Siauliai racing team-Lamborghini Huracán GT3, der nach der beachtlichen Position 2 nach dem ersten Rennteil nach nur 15 Runden am Sonntag mit einem Getriebeproblem aufgeben musste. Der EBM-Porsche 911 GT3 R (992) lag nach dem ersten Rennabschnitt auf Rang 14, im 2. war nach 2 Runden Schluss: Dreher mit Leitplankenkontakt nach Aquaplaning in Raidillon. Nach der ersten Rennstunde schon nicht mehr dabei war der Kessel Racing-Ferrari 296 GT3 nach einem heftigen Unfall in Eau Rouge, wo sich viel Regenwasser gesammelt hatte.
Das nächste Rennen der 24h Serie findet schon am zweiten Mai-Wochenende statt: Am 10.-12.05.2024 gibt es dann das 24 Stunden Rennen von Portimao.
Das Team CP Racing mit dem Quartett Charles Putman, Charles Espenlaub, Shane Lewis und Joe Foster sichert sich im letzten Aufschlag in der 24h Serie mit ihrem Mercedes-AMG GT3 den Sieg bei den 12 Stunden von Spa-Francorchamps. Das Rennen war geprägt vom Wechsel zwischen Regen, Sonne und sogar Schnee/Hagel, was zu insgesamt 24 Neutralisationen über die 12 STunden geführt hat. Auf Rang 2 folgt der Audi R8 LMS GT3 Evo II von Haas RT vo dem Porsche 911 GT3 R (992) von Car Collection Motorsport.
Ein ausführlicherer Rückblick auf das Rennen folgt auf unseren Seiten.
Ein verregneter Tag in Spa geht mit der Pole Position für Car Collection Motorsport zu Ende: "Hash", Alex Fontana, Ivan Jacoma und Yannick Mettler sichern sich die beste Startposition in ihrem Porsche 911 GT3 R (992) aus der GT3 Pro/Am, direkt vor ihren Teamkollegen Antares Au, Jonathan Hui und Kevin Tse - die damit auch auf der Pole in der GT3 Am stehen. Für das Fahrerquartett ist es die erste Pole Position in der 24h Serie, für Car Collection Motorsport die dritte (nach 12h Brno 2019, 12h Hockenheim 2022, beide im Audi R8 LMS GT3), ebenso die dritte für den Porsche 911 GT3 R der Generation 992 (nach 12h Monza 2023, 24h Barcelona 2023). Das komplette Trainingsergebnis kann unter diesem Link nachgelesen werden.
Vorangegangen war ein verregneter Freitag bei um die 6 Grad Celsius, nur im Qualifying hat der Regen aufgehört und die Zeiten wurden etwas schneller. Viele Code 60-Phasen und teilweise auch rote Flaggen haben die Sessions auch des Rahmenprogramms geprägt. So schauen wir gespannt auf das Rennen, welches am morgigen Samstag um 12:50 Uhr in den ersten Rennteil von 5 Stunden startet. Am Sonntag erfolgt um 10:50 Uhr dann der Re-Start für die verbleibenden 7 Stunden.
Die nächste Runde der 24h Serie 2024 findet am kommenden Wochenende mit den 12 Stunden von Spa-Francorchamps statt. Für diese Runde haben sich 47 Fahrzeuge angemeldet, der Großteil des Feldes findet sich in den Klassen GT3 sowie 992 wieder.
Die 16 gemeldeten GT3s teilen sich auf die Klasse GT3 (3x), GT3 Pro/Am (6x) sowie GT3 Am (7x) auf. In der am nach der FAhrerpaarung her stärksten Kategorie GT3 kämpft das deutsche Team Herberth Motorsport (Porsche 911 GT3 R 992) gegen Juta Racing (Audi R8 LMS GT3 Evo II) sowie ARC Bratislava (Lamborghin iHuracán GT3 Evo) - wobei das Herberth-Team von der Fahreraufstellung her die besten Chancen hier hat. In der GT3 Pro/Am für Fahrerpaarungen mehr Richtung Amateure starten 3 Porsche 911 GT3 R (Car Collection, EBM sowie E2P Racing mit der älteren 991 II-Generation), 1 Mercedes-AMG GT3 Evo (Team Blackthorn), 1 Lamborghini Huracán GT3 (RD Signs) sowie 1 Audi R8 LMS GT3 Evo II (Sainteloc Junior Team) - in dieser Klasse sind nach Meinung des Autors Car Collection sowie das Sainteloc-Team am besten aufgestellt. In der GT3 Am für Amateur-Paarungen werden wir 3 Mercedes-AMG GT3 Evo (MP Racing, CP Racing sowie Hofor Racing mit der Nicht-Evo-Version), 2 Audi R8 LMS GT3 Evo II (Haas RT, Land Motorsport), 1 Ferrari 296 GT3 (Kessel Racing) sowie 1 Porsche 911 GT3 R (Car Collection) - hier werden die Teams Kessel Racing, Land Motorsport und CP Racing vorne erwartet.
Die GTX-Klasse sieht 4 genannte Fahrzeuge, neben den 2 neuen Vortex 2.0 erwarten wir hier das deutsche Team 9und11 Racing mit dem Porsche 911 GT3 Cup MR Gen II sowie das Team CMR im Ginetta G56 Cup.
Ganze 19 Porsche 911 GT3 Cup des Typs 992 werden erwartet. Aufgrund der Menge beschränken wir uns dabei wie folgt: 7 Cup-Rennen sind in der stärkeren 992 genannt, unter anderem Holmgaard Motorsport (mit dem deutschen Marlon Menden), 2x Red Ant Racing, Red Camel-Jordans.nl, Speedlover sowie das deutsche Team HRT Performance mit 2 Fahrzeugen. Unter den 12 Fahrzeugen der 992 Am befinden sich das Team RPM Racing, SRS Team Sorg Rennsport, MRS GT Racing sowie Neuhofer Rennsport.
In der GT4 dürfen wir uns auf 5 Fahrzeuge einstellen und uns dabei auf den McLaren Artura GT4 von Alfab Racing freuen. Daneben werden 2 BMW M4 GT4, 1 Mercedes-AMG GT4 sowie 1 Porsche 718 Cayman GT4 erwartet.
Die TCE-Fahrzeuge sind mit 3 Vertretern dabei: Wieder SRS Team Sorg Rennsport (Porsche 718 Cayman GT4), HY Racing (Porsche Cayman GTS) sowie CWS Engineering (Ginetta G55).
Ein großes Feld will sich also auf die Jagd der 12 Stunden machen. Nach den Track Days startet am Freitag das offizielle Training, im Anschluss ab 15:30 Uhr das Qualifying, dass wie auch das Rennen auf dem youtube-Kanal des Veranstalters live übertragen wird. Die ersten 5 Stunden des Rennen starten dann am Samstag um 12:50 Uhr, der zweite Rennteil mit über 7 Stunden am Sonntag um 10:50 Uhr.
Das Team GP Elite gewinnt die 10. 12 Stunden von Mugello mit ihrem Porsche 992 GT3 R. Das Piloten-Quartett Lucas Groeneveld, Jesse van Kuijk, Daan van Kuijk und Max van Splunteren haben am Ende 2 Runden Vorsprung vor dem Herberth Motorsport-Porsche 992 GT3 R. Dabei ist das Rennen mit einem schleichenden Plattfuss in der ersten Runde für GP Elite denkbar schlecht gestartet, doch mit einer guten Fahrerbesatzung konnte sich das niederländische Team am Ende gegen die deutsche Konkurrenz aus der Am-Klasse durchsetzen. Mit Gesamtrang 2 hollte sich das Herberth-Team also auch den Klassensieg, vor dem Team CP Racing auf Gesamtrang 3. Die Pro/Am-Kategorie der GT3-Klasse ging an den Ferrari 296 GT3 vom Team Boem by Kessel Racing. Die weiteren deutschsprachigen GT3-Team von Car Collection Motorsport sowie Hofor Racing haben viel Zeit mit technischen Problemen verloren.
Trotz Kühlerprobleme und einem Einschlag in die Reifenstapel konnte das Team 9und11 Racing die GTX-Klasse für sich entscheiden, da auch der neue Vortex 2.0 mit mechanischen Problemen zu kämpfen hatte.
Die 992-Klasse ging an Red Ant Racing vor dem Orchid Racing Team von unter anderem Sébastien Loeb und Romain Dumas, die AM-Wertung der 992 konnte Centri Porsche Ticino gewinnen. Buggyra Racing holte sich den Siegerpokal in der GT4-Klasse. Das Team Hofor Racing mit dem BMW M4 GT4 schien den Sieg in greifbarer Nähe zu haben, doch Probleme an der Hinterachse sorgten am Ende für Klassenrang 3.
Nächste Station der Serie ist schon am 19.-21.04.2024, dann stehen die 12 Stunden von Spa-Francorchamps an.
An diesem Wochenende findet der Europaauftakt der 24h Serie mit den 12 Stunden von Mugello statt. 36 Starter werden erwartet, die sich allesamt auf GT-Fahrzeuge aufteilen - Tourenwagen sind dieses Mal leider nicht am Start.
Zuerst genannt wird wie immer die GT3-Kategorie mit 14 Fahrzeugen, die sich auf die Untergruppierungen GT3, GT3 Pro/Am und GT3 Am aufteilen. In der GT3 mit der stärksten Fahrerbesatzung sehen wir einen Ferrari 488 GT3 von Pellin Racing sowie den Porsche 911 GT3 R (992) vom Team GP Elite. Mit 5 Fahrzeugen ist die GT3 Pro/Am vertreten, diese teilen sich auf 2 Porsche 911 GT3 R (Typ 92 von Car Collection und Typ 991 II von E2p Racing) sowie je einen Audi R8 LMS GT3 Evo II (Juta Racing), Ferrari 296 GT3 (Boem by KEssel Racing) und Lamborghini Huracán GT3 (RD Signs - Siauliai racing team). Mit 7 Fahrzeugen ist die GT3 Am größte GT3-Klasse, gleich 4 Mercedes-AMG GT3 (Hofor Racing, Heart of Racing by SPS, MP Racing, CP Racing) treffen auf einen BMW M4 GT3 (Poulsen Motorsport), einen Ferrari 296 GT3 (Kessel Racing sowie den Porsche 911 GT3 R 992 (Herberth Motorsport. Somit keine große Überraschung bei der größten Fahrzeugkategorie.
2 Fahrzeuge werden in der GTX erwartet: Der neue Vortex 2.0 sowie ein Porsche 911 GT3 Cup MR vom deutschen Team 9und11 Racing.
Auch die 992 - die Kategorie der Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeuge vom Typ 992 - ist unterteilt in die 992 sowie 992 Am für Amateurfahrerpaarungen. In der 992 sind 5 Cup-Rennern genannt; neben 2x Red Ant Racing, Red Camel sowie dem deutschen Team HRT Performance ist hier das Orchid Racing Team hervorzuheben: Am Lenkrad drehen hier unter anderem der Rekord-Rally-Weltmeister Sébastien Loeb sowie der Sieger der 24 Stunden von Le Mans und Nürburgring und am Pikes Peak Romain Dumas. Ganze 11 Fahrzeuge werden in der 991 Am erwartet, deutschsprachige Teams sind hier RPM Racing sowie Neuhofer Rennsport.
Die 4 Fahrzeuge in der GT4-Klasse teilen sich in zwei Mercedes-AMG GT4 (Buggyra ZM Racing, PCR Sport), und je einen BMW M4 GT4 (Hofor Racing by Bonk Motorsport) und Porsche 718 Cayman GT4 (Lionspeed GP) auf.
Nach 19 Stunden Track Days, Testfahrten sowie freiem Training startet am morgigen Freitag die live-Action mit dem Qualifying, welches um 14:30 Uhr beginnt. Das zweigeteilte Rennen startet mit 6,5 Stunden am Samstag um 12:30 Uhr, am Sonntag um 9:00 Uhr findet der Re-Start für die verbleibenden 5,5 Stunden statt. Verfolgt werden können Qualifying und Rennen auf dem youtube-Kanal des Veranstalters.
Es war das unerwartete Highlight der jährlichen Pressekonferenz der SRO im Rahmen der 24h von Spa 2023 (der Link führt zum GT-Eins-Rennbericht auf unseren Seiten): die Bekanntgabe des Fakts das die 24h am Nürburgring 2024 mit als Bestandteil der Intercontinental GT Challenge des kommenden Jahres gewertet werden. Mit dem wohl erst kurzfristig geschlossenen Deal flogen nicht nur die Gulf 12 hours aus dem vorläufigen nächtsjährigen Kalender der inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft der SRO. Auch brach SRO-Boss Stephane Ratel dabei mit einem Prinzip: das nicht mehr als ein Rennen pro Kontinent zur Veranstaltungsserie dazugehören soll. Nun finden sogar 2 Rennen in Folge in nur 75km Luftlinie voneinander entfernt statt – was so zuschauerfreundlich ist das man direkt als erste Folge ein Discount-Eintrittsticket für alle beiden Veranstaltungen als erste Massnahme beschloss. Das zeigt welch hoher Stellenwert dem Klassiker am Ring auch von der SRO beigemessen wird.
Gleichwohl weckte die Bekanntmachung sofortige Bedenken unter den langjährigen Kennern und Liebhabern der Traditionsveranstaltung am Ring: würde sich die Intercontinental GT Challenge hier überhaupt integrieren lassen? Welche Folgen würde das zusätzliche Prädikat haben? Müsste man sich sogar vom 24h-Format trennen? Aus der Mitte einiger in unserem Forum aktiver Fans wurden diese Fragen in Richtung unseres Spa-Berichterstatterteams gestellt und GT-Eins nutzte die erste Gelegenheit sowohl Stephane Ratel als auch den Presse Sprecher der Intercontinental GT Challenge Tom Hornsby und ADAC Nordrhein Rennleiter Walter Hornung mit diesen Fragen zu konfrontieren.
GT-Eins:“Stephane: die Einbeziehung der 24h am Nürburgring hat natürlich auch unter den deutschen Fans eine grosse Beachtung gefunden. Allerdings sorgen sich jetzt auch einige um den Charakter der ihnen lange bekannten Veranstaltung. Wer wird dort in Zukunft der Hauptveranstalter werden: der ADAC oder die SRO ?“
Stefane Ratel: „Das ganze bleibt natürlich eine ADAC-Veranstaltung mit allen bestehenden Regeln. Die Intercontinental GT Challenge nutzt lediglich die Bühne dieser Veranstaltung um im Rahmen der dortigen GT3 oder SP9-Klasse ihre Teams dort antreten zu lassen und wird dabei auch die speziellen Regeln dort berücksichtigen müssen. Die IGTC ist ja streng genommen keine Meisterschaft; es ist eine weltweite Challenge in deren Rahmen jedes beteiligte Team und jeder Hersteller eine leicht unterschiedliche Aufgabe bei einem zum Teil schon lange existierenden Sportwagen-Klassiker zu lösen hat. Das ist die Grundidee dieses Wettbewerbs: das wir uns prestigeträchtige Rennen wie die 12h von Bathurst, die 9h von Kyalami oder das 24h Rennen von Spa-Francorchamps in den Kalender hinzunehmen und auch deren spezielle Eigenarten beachten müssen.“
GT-Eins: „Für wieviel Jahre wurde die Zugehörigkeit zur IGTC vertraglich abgeschlossen?“
S. Ratel: „Puh, ich hoffe für lange! Ehrlich gesagt stehen wir noch mitten in den Verhandlungen die erst vor wenigen Wochen begonnen haben. Ich würde mir wünschen das wir solch einen spektakulären und hochrangigen Event auf Dauer in den Kalender integrieren können. Der Stellenwert des Rennens ist jetzt schon sehr hoch egal ob du die Hersteller, Fahrer oder Teams fragst. Wir werden sehen was die Verhandlungen mit dem ADAC ergeben.“
Walter Hornung: „Ich habe auch erst vor 2 Wochen von den ersten Gesprächen erfahren. Das zeigt das wir noch erst am Anfang stehen was die Details und die genauen Abmachungen angeht.“
GT-Eins: „Wird es eine maximale Anzahl an GT3 Wagen für das 24h-Rennen geben? Oder eine maximale Anzahl an im Training und Rennen zugelassenen Wagen?“
S. Ratel: “So etwas haben wir nicht geplant. Bezüglich der Starterzahlen werden wir die Vorgaben des Deutschen Motorsport Bunds und des ADAC nicht antasten. Wir rechnen auch ehrlich gesagt mit nicht so vielen zusätzlichen Startern! Das Prinzip der Intercontinental GT Challenge ist ja das die Hersteller die für sie startenden Mannschaften aus den lokalen Teams benennen. Und so gut wie alle in der Intercontinental GT Challenge startenden Hersteller, das Gros der professionellen Fahrer und auch einige unserer Einsatzteams waren schon in der Vergangenheit bei den 24h am Nürburgring präsent und engagiert. Die Hersteller werden lediglich unter ihren dort startenden Mannschaften 4 Teams benennen müssen die punkteberechtigt bei der Veranstaltung starten, wobei am Ende die 2 besten in die Punktevergabe mit einfliessen. Das werden in der Mehrheit Teams sein die schon Nordschleifenerfahrung mitbringen werden.“
GT-Eins: „Welche Reglen zum Nordschleifen-Permit werden für die teilnehmenden Piloten gelten?“
S.Ratel : „Auch hier werden sich alle Fahrer den geltenden Regeln des Events und des ADAC und DMSB unterwerfen müssen. Der Permit ist Pflicht und die Fahrer werden dafür ggf. auch vorab Vorbereitungsläufe bestreiten müssen.“
GT-Eins: „Die Fans befüchten das es Einschränkungen bei den startberechtigten Klassen geben wird ; oder gar eine Änderung des Rennformats in einen IGTC- und einen ADAC-Teillauf ...“
S. Ratel: „Nein das ist nicht geplant. Wir wissen das das Rennen am Ring mit den vielen Klassen für kleinere GT und Tourenwagen zusätzlich zu den Anforderungen des weltweit einmaligen Kurs sehr speziell wird. Aber das wird eben ein Teil dieser speziellen Challenge am Nürburgring werden: hier heil durch den Verkehr zu kommen und sich auch mit den langsameren aber doch sehr erfahrenen Nordschleifenpiloten in den kleinen Tourenwagen arrangieren zu müssen. Was es eventuell geben wird, ist das unsere Teams die speziellen BoP-Erfordernisse des ADAC und des DMSB in Bezug auf die Nordschleife erfüllen müssen. Hier wird es daher eventspezifische Vorgaben geben bei denen unsere BoP-Experten und die des DMSB im Vorfeld sehr intensiv zusammenarbeiten werden.“
Tom Hornsby: „Was wir auf keinen Fall wollen ist das der Event seinen Charakter oder sein Ethos verliert! Die 24 Stunden am Ring haben immer schon sowohl die kleinen Tourenwagen-Klassen als auch die schnellen Sportwagen gemeinsam zu einem weltweit einzigartigen Rennsportfestival zusammen gebracht. Diesen Charakter wollen wir respektieren und erhalten. In die Integration der GT3 als SP9 und der GT4 als SP10 waren wir ja von Anfang an als lizenzgebende Organisation eingebunden, wie wir es auch bei den GT2 sein werden. Von daher lassen sich die zusätzlichen GT3 Teilnehmer sicher einfach in das bestehende Feld integrieren.“
GT-Eins „Wird es Einschränkungen beim Rahmenprogramm geben?“
Walter Hornung: „Die Veranstaltung soll so weiterlaufen wie in den letzten Jahren. Es geht ja bei der Intercontinental GT Challenge nicht um ein zusätzliches Rennen sondern um lediglich einige weitere Fahrzeuge und Teams in der GT3-Klasse.“
GT-Eins: „Mit welchen weiteren zusätzlichen Anpassungen ist zu rechnen?“ Walter Hornung: „Die IGTC-Teilnehmer werden sich an die Freigabe der Reifenhersteller gewöhnen müssen. Der Pirelli-Einheitsreifen bei den GT3 war für die Nordschleife keine Option. Von daher wird auch die spezielle BoP des Nürburgrings die diesen Fakt im Unterschied zur SRO-BoP berücksichtigen muss, hier zur Geltung kommen.“
GT-Eins bedankt sich bei den Gesprächspartnern für die Antworten sowie bei Daniel Heinrichs und Marcel Kothe für die Zusammenstellung der Fragen.