NLS präsentiert Hygienekonzept

Die Nürburgring Langstrecken Serie hat heute erste Einblicke in das von ihr vorgeschlagene Konzept zur Wideraufnahme des Rennbetriebes der Meisterschaft unter den aufgrund der Corona-Krise geltenden Rahmenbedingungen veröffentlicht. Demnach soll gemäß den Handlungsempfehlungen für die Durchführung von Motorsportveranstaltungen des Deutsche Motorsport Bund, sowie der „10 Leitplanken“ des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) persönliche Kontakte während der Veranstaltungen minimiert werden, Menschenansammlungen vermieden werden und vorgeschlagene Hygienemaßnahmen konsequent umgesetzt werden.

Die Veranstaltungen sollen dabei solange wie nötig unter Ausschluss der Öffentlichkeit und somit ohne Zuschauer stattfinden. Dies betrifft nicht nur das Fahrerlager und die Tribünen am Grand-Prix-Kurs. Auch an der Nordschleife sollen Menschenansammlungen vermieden werden. Die Parkplätze und gängigen Besucherpunkte werden geschlossen und von Ordnungspersonal überwacht.

fahrerlagerkonzept2020Der aus sportlicher Sicht wichtigste Punkt des VLN-Konzepts sieht vor, die geschlossenen Boxen, in denen während eines regulären Rennens bis zu 6 Fahrzeuge untergebracht sind, ungenutzt zu lassen und stattdessen im knapp 6 Hektar großen Fahrerlager jedem Team einen separaten Bereich zuzuweisen, in denen Arbeiten an den Rennfahrzeugen vorgenommen werden können. Die Zufahrt erfolgt über die Boxengasse, wo weiterhin das Betanken der Rennboliden stattfindet. Danach führt der Fahrweg durch die vorletzte Box in die Open-Air-Boxengasse und durch die letzte Box nach dem Service wieder zurück auf die Rennstrecke. Eine vergleichbare Lösung hatte die VLN bereits im Jahr 2002 angewendet, als am Nürburgring das neue Boxengebäude errichtet wurde. Damals diente die Start-Ziel-Gerade als behelfsmäßige Boxengasse.

Der Zutritt zum Fahrerlager wird auf ein Minimum an Personen beschränkt. Die Zugangskontrolle findet kontaktlos statt und es gilt eine generelle Maskenpflicht. Je Fahrzeug wird nur eine noch zu definierende Anzahl an Helfern zugelassen, die vom Team dokumentiert werden muss. Alle Formen von Besprechungen werden digital abgehalten. Die Dokumentenabnahme findet, unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen, gebündelt mit nur einer Person je Team statt. Auf die Siegerehrungen – nach dem Rennen auf dem Podium sowie der aller Klassensieger am Abend im Media Center des Nürburgrings – wird verzichtet.

In der Racecontrol wird die Anzahl der beteiligten Personen auf ein rennsicherheits limitiertes Mindestmass reduziert und es wird auf die strikte Einhaltung der Abstandsregeln geachtet. Das Reinigungs- und Ordnungspersonal wird aufgestockt. Für die Sportwarte der Streckensicherung gilt sowohl im Fahrerlager als auch rund um die Nordschleife eine Mundschutzpflicht.

Das Konzept wurde unter anderem mit führenden Verantwortlichen des Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn abgestimmt und überprüpft. Die Bonner Experten haben es daraufhin in einem Gutachten empfohlen das gemeinsam mit dem Konzept schliesslich an die Kreisverwaltung in Ahrweiler zur Genehmigung eingereicht wurde. Diese ist allerdings noch von der Zustimmung der rheinland-pfälzischen Landesregierung abhängig.

„Wir sind voller Hoffnung, eine Zusage von der Landesregierung zu erhalten. Es geht am Ende nicht nur um uns als Rennserie, sondern auch um die finanzielle Gesundheit unserer Teams und einer Vielzahl an Unternehmen in der Region rund um den Nürburgring.“ wird VLN-VV GmbH-Geschäftsführer Christian Stephani in der informativen Veröffentlichung der Serie zu dem Thema zitiert.

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