D24: Acura-Sieg #1 & WTR´s #5
Die 54.te Ausgabe der 24h von Daytona (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit dem 5. Sieg der Wayne Taylor Racing Mannschaft zu Ende gegangen. Der Acura ARX-05 DPi des Rekordteams querte am Sonntag nachmittag Ortszeit mit dem Pilotenquartett Ricky Taylor, Filipe Albuquerque, Alexander Rossi und Helio Castroneves die Ziellinie mit einem Vorsprung von 4,7s auf den vom Action Express Team eingesetzten Ally Racing Cadillac DPi-V.Rvon Jimmie Johnson, Kamui Kobayashi, Simon Pagenaud & Mike Rockenfeller . Diese setzten sich in der spannenden Endphase mit 1,8s Vorsprung vor dem Mazda Motorsports Mazda RT-24 DPi von Oliver Jarvis, Harry Tincknell und Jonathan Bomarito durch, denen trotz anfänglicher Schwierigkeiten und einem Rückstand von bis zu 3 Runden im Rennen noch der Sprung auf das Gesamtpodium gelang.
Damit gewann die amerikanische Wayne-Taylor Mannschaft das Rennen zum dritten Mal in Folge – oder zum 4. Mal innerhalb von 5 Jahren – und fuhr nach 3 Erfolgen mit dem Cadillac DPi-V.R und einem 2005 als Einsatzteam für den Suntrust Racing-Riley DP nun den ersten überhaupt in Daytona für die amerikanische Honda-Marke Acura ein. Für den amtierenden FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-LMP2-Champion Felipe Alburquerque sowie für Ricky Taylor markierte der Triumph den jeweils zweiten Daytona Sieg. Sowohl Castroneves als auch Rossi holten sich ihre erste Rolex beim Klassiker ab.
Der Schlüssel für den erneuten Erfolg war nach Aussage von Wayne Taylor die intesive Vorbereitung im Vrfeld mit dem neuen fahrzeug. Nach dem Wechsel von Cadillac auf die Acura hatte die Mannschaft nach eigener Aussage 4 Fahrzeuge komplett aufgebaut. Die Vorbereitung zahlte sich in Form eines weitestgehend problemfreien Rennens aus. Lediglich einmal klemmte bei einem Reifenwechsel kurz ein Rad. Dahinter lieferten sich die 5 verbleibenen DPi (von 7) in der Spitzengruppe in der letzten Stunde einen Spannenden kampf um die Podiumsplätze. Der zweitplazierte Alley-Racing Cadillac kollidierte sogar noch am frühen Morgen mit dem späteren Sieger und musste nach einem Dreher die Box ansteuern. Das war am Ende aber weniger entscheidend im Kampf um den Sieg als ein späterer letzter Boxenstop durch den man wieder hinter den WTR-Acura zurück fiel. Die grössten Chancen auf einen Platz auf dem Podium hatte gegen Ende das Chip Ganassi Team mit ihrem ex-Juncos-Cadillac der jedoch 7 Minuten vor dem Ende einen Plattfuss erlitt und auf P5 zurück fiel. Dadurch konnte sich die Mazda-Mannschaft P3 sichern und das obwohl ein pannen-beladener Auftakt die Mannschaft streckenweise um 4 Runden hinter der Spitzengruppe zurück warf. Doch im Verlauf der 12 Gelbphasen schaffte es die Multimatic-Mazda-Truppe wieder zurück in die Führungsrunde.
In der LMP2-Klasse setzte sich am Ende der Era-Motorsport Oreca von Dwight Merriman, Kyle Tilley, Ryan Dalziel und Paul-Loup Chatin trotz einer zu Rennmitte ausgefallenen Kupplung mit einem Vorsprung von 20s vor dem Tower Motorsport by Starworks-Oreca des Quartetts Farano/Aubry/Buret/Vaxiviere durch, dem eine späte Durchfahrtsstrafe aufgrund eines Frühstarts nach einer der letzten Gelbphasen den Klassensieg verhagelte. Der verbliebene Dragonspeed-Oreca von Christopher Mies und Fabian Schiller sowie ihren Kollegen Lux und DeFrancesco fiel nach zwischenzeitlichen Siegaussichten 3h vor dem Ende nach Rauchentwicklung im Heck und einem notwendigen Check zurück, schaffte es aber dennoch auf das Podium.
Zur Überraschung des Rennens wurde zwischenzeitlich der Dallara der Cetilar Racing Mannschaft, der bei seiner Abschiedsvorstellung mit einer zwischenzeitlichen langen Führung bezüglich seines Speeds unerwartete Daytona-Qualitäten gegenüber den Orecas offenbarte und erst mitten in der Nacht mit Getriebeproblemen zurück fiel.
Bei der Premiere der LMP3-Klasse beim Klassiker in Daytona setzte sich am Ende die Riley Motorsports Crew mit dem Ligier JS P320 LMP3 des Pilotenquartetts Gar Robinson, Spencer Pigot, Scott Andrews und Oliver Askew durch. Den Sean Creech Motorsport Ligier des Quartetts Willsey/Barbosa/Boyd/Clairay konnte man um 3 Runden distanzieren, was den grössten Abstand eines Siegers in einer der 5 Klassen bedeutete. Platz 3 auf dem Podium sicherte sich die deutsche Mühlner Motorsport-Mannschaft mit dem Quartett Laurents Hörr, Moritz Kranz, Kenton Koch und Stevan McAleer. Auch die deutsche Mannschaft hatte bis zur Rennmitte trotz einer Kollision zu Rennbeginn noch eine intakte Chance auf den Sieg, der dann leider aufgrund einer Panne beim für die LMP3 obligatorischen Bremsenwechsel – hier zahlte die Truppe wohl Lehrgeld bezüglich des für sie neuen IMSA-WeatherTech SportsCar Championship-Reglements - verloren ging.