Rhino´s GT Series

Der Name der Euro GT-Serie ist Geschichte. Im Rahmen der Genehmigung des Kalenders der von Pierre von Mentlen, sowie Anja & Hein Hartmann organisierten Serie hat die FIA den Organisatoren die Auflage erteilt, die Serie umzubenennen. Da in diesem Jahr die FIA-GT3 Europameisterschaft und die Euro GT Open im südeuropäischen Raum mit ähnlichem Etikett auftreten, sah die FIA hier wohl eine Verwechslungsgefahr vor allem mit der GT3-EM gegeben. Lediglich unter der Vergabe eines vollen FIA-Status (statt einem „FIA-approved“) mit entsprechenden Reglementsänderungen hätte die FIA die Weiterbenutzung des Namens gestattet. Nachdem die Serie in den '90ern als Ferrari-Porsche-Challenge startete und 2001 den Namen in Euro-GT änderte, ist dies nun schon die 2. Umbenennung.

Pierre von Mentlen konnte dem erzwungenen Namenswechsel auch gute Seiten abgewinnen. „Klar sind wir enttäuscht dass die FIA uns nun den Namen entzieht nachdem wir kurz vor dem Start stehen. Aber mit Rhino´s (einem Energydrink-Hersteller, der in der Vergangenheit u.A, als Sponsor am Wieth-Ferrari auftrat) haben wir nun einen langjährigen Sponsordeal abschließen können der uns langjährige Planungssicherheit gibt und mit dem wir unser Eventkonzept realisieren können."

 

Belmondo nun mit Mecachrome & Pirelli

htttbelmondo.jpgBelmondo Racing wird in der kommenden Saison ebenfalls mit neuer Motorisierung ausrücken. Die französische Truppe die in der vergangenen Saison 2 Courage C65-AER einsetzte und die Plätze 3 und 5 im Endklassement mit den beiden Wagen belegte wechselt nun auf Mecachrome-Aggregate. Auch 2006 werden diese ein Ford-Branding tragen, obwohl Ford mit der Vorbereitung der Motoren nicht involviert ist sondern nur Teamsponsor ist. Als Fahrer stehen im Wesentlichen die selben Piloten wie 2005 am Start: Paul Belmondo, Claude- Yves Gosselin, Didier André & Karim Ojjeh werden von Yann Clairay (22 Jahre - 3. des Formel Renault-Eurocup 2005)  und Pierre Ragues (22 Jahre - französischer Formel Campus Champion 2003) unterstützt. Neben Mecachrome hat man sich auch die Werksunterstützung von Pirelli auf der Reifenseite gesichert. Die Italiener warten noch auf ihren ersten LMP2-Sieg in der LMS-Serie. Bei den Teamfarben bleibt es für 2006 weiterhin beim Gulf-Blau – nun aber in einem ansprechenderem Design.

 

HTTT Tag 2 - Creation wieder vorne

htttclola.jpgAuch am 2. Tag der Vorsaisontests hat Creation Autosportive die Session auf dem High Tech Testtrack Paul Ricard dominiert. Mit einer 1:44.240 drehte das Team die schnellste Zeit aller 26 noch verbliebenen Teams. Racing for Holland komplettierte die gute Vorstellung dieses Wochenendes mit der 2.schnellsten Zeit am Montag. Hugh Chamberlains Truppe (Foto) konnte mit der 3.schnellsten Zeit das Debüt des neuen LMP1-Lola zur allgemeinen Zufriedenheit abrunden. Endlich in Form präsentierte sich nun auch das Swiss Spirit Racing Team in dem Harold Primat und Marcel Fässler mit der 8.schnellsten Zeit die Getriebeprobleme von gestern vergessen machten konnten.

Schnellster LMP2 war wieder der Meisterwagen von Chamberlain aus dem vergangenen Jahr, der gerade mal 1,5s auf das LMP1-Pendant liegen ließ. Wieder war RML der schnellste Verfolger, doch mit dem nun endlich laufenden Rollcenter-Radical präsentierte sich das neue Projekt von Martin Short beim Roll-out gleich als konkurrenzfähige Konstruktion. Weniger Glück hatte leider die Mannschaft von Kruse-Motorsport: ein Motorschaden beendete die Session des Teams vorzeitig nach nur 17 Runden am Vormittag.

htttlacovette.jpgIn der GT1-Klasse war es wieder die Mannschaft von Labre die mit dem neuen Aston Martin mit einer 1:52.293 die Bestzeit setzte. Endlich bei der Musik präsentierte sich die Mannschaft von Luc Alphand, die sich mit ihrem gelb-blau-weissen Boliden auf Platz 2 der zeitenliste setzen konnte. Oreca war mit dem noch in schwarz gehaltenen Saleen fleissig mit dabei und drehte fast 130 Runden die das Team wie gestern wieder auf Platz 3 der Zeitenliste führte.

Autoorlando setzte die erfolgreichen Tests für Pirelli weiter fort und war abermals fast 2s schneller als der schnellste Verfolger. Dies war am Montag der Ferrari F430 des spanischen Icer Brakes-Teams, gefolgt vom Porsche des IMSA Performance Teams.

Neben Kruse hatten auch die Teams von G-Force, Lister (Motorwechsel) und Racesport Peninsula am Ende wenige Runden auf dem Tableau stehen.  Für einen ersten Eindruck vom Speed den neuen Boliden reichten die 2 Tage allemal. Zusammenfassungen der einzelnen Klassen folgen in den nächsten Tagen.

1000km Monza abgesagt!

 Was sich lange abzeichnete ist nun offiziell von der LMS bestätigt worden – die 1000km von Monza sind abgesagt worden. Grund sind die Lärmbeschränkungen die Bürgerinitiativen dem Kurs im Stadtpark von Monza aufgebürdet haben. Der Strecke sind nur noch eine handvoll Events ohne Lärmbeschränkungen zugestanden worden. Die 1000km von Monza hatten wohl wegen ihrer dauer und dem damit verbundenen Lärmpegel ganz oben auf der Streichliste gestanden.

Während der Traditionsevent nun einer ungewissen Zukunft entgegensieht ist die LMS-Organisation bemüht einen Ersatz-Event zu finden. Dies gestaltet sich zu einem so späten Zeitpunkt im Jahr als sehr schwieriges Unterfangen, da fast alle Circuits ihre Planung und die Zuteilung entsprechender Wochenenden schon abgeschlossen haben. Man hofft spätestens zu den 1000km von Istanbul die Ersatzlocation bekannt geben zu können.

 

Kruse Motorsport 2006 mit Kumho?

krusedesign2006.jpgMit dem ersten Testtag auf dem HTTT war Kai Kruse fast vollends zufrieden. „Es ist nur schade dass uns am Ende noch ein Stabilisator gebrochen ist, sonst hätten wir den Pilbeam in der Zeitenliste auch noch gekriegt. Amsonsten lief fast alles rund – die 3 Fahrer lagen in den Zeiten gut beieinander und wir haben sehr viele Runden zusammen bekommen.“

In diesem Jahr könnte ein besonderer Fokus auf dem deutschen Team liegen. Nachdem man im vergangenen Jahr auf Pirelli-Reifen setzte und zwischenzeitlich mit Dunlop liebäugelte, setzt man bei den Tests in Paul Ricard als einzige Mannschaft auf Kumho-Reifen. „Die Verbesserung die Kumho in diesem Jahr bei Miracle in Sebring erreicht hat, als das Team 3s pro Runde schneller war, hat mich überzeugt. Wir haben dann bei Kumho angerufen und innerhalb weniger Tage waren die Reifen da. Dies sind zwar bislang noch Reifen mit der Vorjahres-Spezifikation aber wir könnten bald neue bekommen“. Neben Miracle würde so Kruse zum weltweit 2. Sportwagenteam werden welches sich mit den Pneus des koreanischen Herstellers in den Wettbewerb stürzen würde.

Allerdings gibt Kai Kuse zu dass der Deal mit Kumho noch nicht 100% in trockenen Tüchern ist, genauso wie der Einsatz von Frank Diefenbacher, der bei den Tests als 3. Pilot am Steuer sitzt. Am Montag wird man sich an der ersten Hälfte des Testtags beteiligen ehe das Team sich auf den Rückweg machen wird.

 

JLMC - eine Bestandsaufnahme

Nachdem sich im Land der aufgehenden Sonne bereits eine Rennserie für historische Le Mans- Fahrzeuge entwickelt hatte, entschied man sich im Herbst des Jahres 2005 zur Gründung der Japan Le Mans Challenge (JLMC). Diese soll das asiatische Pendant zu den bereits in Amerika (ALMS) und Europa (LMS) bestehenden Serien darstellen. Somit besteht nun rund um den Globus die Möglichkeit die spektakulären Le Mans Renner sehen zu können. Ein weiterer Aspekt, der bei der Gründung der Serie sicherlich eine Rolle gespielt hatte, war, dass man die in den achtziger und neunziger Jahren in Le Mans agierenden japanischen Hersteller wieder für den Le Mans Gedanken interessieren will. Mit der JLMC bietet sich diesen nun eine perfekte Spielwiese  um Le Mans Fahrzeuge auf dem heimischen Markt präsentieren zu können.

In der ersten Saison werden drei Rennwochenenden veranstaltet. Diese sind Sugo am 14. Mai, Motegi am 2. Juli sowie Okayama am 29. Oktober. Die in ALMS und LMS heiß begehrten Le Mans Starplätze werden zumindest in der ersten Saison nicht verteilt.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben sich erst weinige Teams öffentlich zur Teilnahme an der Serie bekannt:

Bei einem handelt es sich um das aus der Super GT bekannte Team Hitotsuyama Racing, welches seinen Prodrive Ferrari 550 Maranello wieder auf ACO Spezifikationen zurückgerüstet hat. Dies stellt sicherlich eine logische Entscheidung dar, hatte man sich doch mit dem Ferrari in der Super GT Serie sehr schwer getan. Zusätzlich zum Ferrari setzt das Team noch einen Prototypen ein. Man orderte ein Chassis von Zytek aus England. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Zytek Werkswagen (Chassis Nr. 003) mit dem der englische Konstrukteur 2005 zwei Siege in der LMES (Spa und Nürburgring) einfuhr. Bereits 2004 kam der Wagen schon zu Rennehren. In Le Mans zum Beispiel. startete der Wagen vom dritten Startplatz, was den damals nur „Black-Rocket“ genannten Prototypen zum größten Audi Herausforderer für die 24h machte.

Zwei weitere Fahrzeuge, die in der JLMC antreten werden sind die JLOC- Lamborghini. Hinter der Abkürzung JLOC verbirgt sich der 1994 gegründete Japanese Lamborghini Owners Club. Bereits 2005 beim LMES Rennen in Monza gab man mit den vom Hans Reiter vorbereiteten italienischen Stieren ein viel versprechendes Debüt in der Le Mans Szene. Lange Zeit kämpfte man um den Klassensieg mit. Auch eine Startberechtigung für Le Mans 2006 hat man bereits in der Tasche.

Für die GT 2 Klasse haben bisher zwei Porsche Teams gemeldet. Zum einen handelt es sich hier um das Team Kawamura , das einen 911 GT3 RSR einsetzen wird sowie Team Takamizawa, welche auf einen Dunlop bereiften Porsche 911 GT3 RS aus dem Jahr 2001 vertraut.

Bleibt zu hoffen, dass weitere Teams auf den JLMC Zug aufspringen. Gerüchten zufolge ist ein neuer Courage LC70 bereits nach Japan ausgeliefert worden. Auch seitens Aston Martin hat man verlauten lassen, dass man einem Einsatzteam Unterstützung zukommen lassen würde.

Flying Lizzard bester Porsche GT2 in Sebring

flyinglizzardseb.jpgMit dem besten Sebringergebnis ihrer ALMS-Historie, dem 2. und 4. Platz in der GT2-Klasse, beendete das Team von Flying Lizard Motorsports den Endurance Klassiker am vergangenen Samstag als bestes Porsche-Team. Bis zum Ende war nicht klar ob man nicht doch sogar den Sieg einfahren würde. Der Abstand auf den Klassensieger von Panoz betrug am Ende der 12-Stunden-Distanz nur 5s. In der Nr.45 war kurzfristig Marc Lieb mit an Bord gekommen und zeigte dabei wieder einmal zusammen mit seinen Partnern Johannes van Overbeek und Jon Fogarty eine überragende fahrerische Leistung.

Dabei hatte FL mitnichten das schnellste Fahrzeug am Wochenende. Aber eine zuverlässige Fahrerleistung und einwandfreie Pitstops (die #45 hatte die geringste Boxen-Standzeit aller Teams während des Rennens) garantierten einen stetigen Aufstieg im Zeitentableau des 16 Fahrzeuge starken GT2-Feldes, während die Markenkollegen von AJR und Petersen-Whithe Lightning relativ früh  aus dem Kampf um die vorderen Positionen fielen. Gestartet von den Positionen 6 (#45) und 10 (#44) kämpfte man sich so kontinuierlich nach vorne und wurde mit Lieb´s #45 am Ende Porsches Speerspitze im Kampf um den Sieg.

Selbst Marc Lieb war am Ende begeistert: „Ein fantastische Rennen! – Panoz, Ferrari und Porsche waren am Ende noch alle in der selben Runde – mit nur 30s Abstand. Nach der letzten Gelbphase hat mir der Ausrutscher von Lazarro im Ferrari etwas Luft verschafft. Die Panoz-Rakete #50 habe ich zwar nicht mehr halten können aber wenigstens habe ich ihn gegen Ende noch einmal richtig gejagt.“

Australische GT - Runde 1 - Wakefield Park

A. Simonsen (Ferrari F360), G. Crick (ACR-Viper)Nur langsam scheint die Australische GT-Meisterschaft aus der Krise zu finden: Nachdem man 2005 mit der Porsche Drivers Challenge zusammengespannt hat, konnte zumindest die Teilnehmerzahl an den gemeinsamen Rennen stabilisiert werden. Beim der ersten Veranstaltung dieses Jahres Anfang März in Wakefield Park standen 24 Autos am Start, darunter 16 Porsche, 3 Ferrari 360, 2 ACR-Viper sowie je ein Honda NSX, Ford Mustang und Lotus Elise – großteils Fahrzeuge, die schon Jahre in der australischen GT- und Challenge-Szene dabei sind.
So gab es bei den drei Sprintläufen auf der obersten Treppe des Siegerpodests auch keine Überraschungen: Der Däne Allan Simonsen (Ferrari 360 GT) holte sich zwei Laufsiege, Greg Crick (ACR-Viper) blieb einmal erfolgreich. Vorjahresmeister Bryce Washington (Porsche 996 GT3 Cup) kam über einen sechsten und zwei zweite Plätze nicht hinaus. In der Gesamtwertung führt Simonsen (104 Punkte) vor Crick (96) und Washington (85). Die nächste Runde der Meisterschaft steigt Mitte April auf der Traditionsstrecke von Bathurst.

Keine Zielankunft für die Ex-Dyson-Lolas

highcroft.jpgFür die altbekannten Lola B01/60, die Dyson-Racing im Winter an Autocon Motorsports und Highcroft Racing (Bild) verkaufte, lief der Auftakt in die Rennsaison 2006 nicht nach Plan.

Beide Fahrzeuge sind in diesem Jahr nur deshalb noch startberechtigt, weil die ALMS- Dachorganisation IMSA die Zulassung für Prototypen älterer Bauart um ein Jahr verlängert hatte.

In Le Mans und der LMS (Le Mans Series) sind dieses Jahr nur noch Fahrzeuge erlaubt die entweder vollständig nach den 2004 neu entwickelten Chassisregularien entworfen wurden, oder sog. Hybride (ältere Prototypen, die auf 2004er Aerodynamik umgebaut wurden).

Das in Connecticut beheimatete Highcroft Racing Team nahm das Rennen von Startplatz sieben in Angriff. Nach zufrieden stellendem Beginn, war es zunächst ein Ölfleck, der Startfahrer Duncan Dayton in einen Dreher zwang. Als kurze Zeit später Fehlzündungen den AER-Motor heimsuchten, war der erste unplanmäßige Halt in der Boxengasse vorprogrammiert. Weitere Kleinigkeiten, wie z.B. eine Berührung mit einem der Aston Martin, stoppten den Vorwärtsdrang des Teams immer wieder auf Neue.

Schließlich musste der Wagen wegen eine Kraftstofflecks zurückgezogen werden.

Ähnlich unglücklich verlief das Rennen für Autocon Motorsports. Nachdem man das Rennen vom Ende des Feldes starten musste, hatte man sich schnell wieder in Sichtweite der Prototypen vorgearbeitet. Als man sich dort festgefahren hatte, büsste man erst wieder nach einer Kollision mit einem GT2-Porsche Plätze ein. Ein Feuer im Motor nach 121 Runden sorgte für einen frühen Feierabend bei der in Kalifornien nahe San Diego beheimateten Truppe. Dennoch ist man mit der Performance des Wagens mehr als zufrieden und freut sich auf die nächsten Rennen.

Andreas Mayrzedt: Ferrari goes ÖTCC

A. Mayrzedt (Quelle: www.top-motorsport.com)Wieder einmal GT-Neuigkeiten aus Österreich: die neu formierte heimische Touren-wagenserie, heuer mit der Bezeichnung Österreichsche Touring Car Challenge (ÖTCC), hat sich analog dem Reglement der deutschen Langstreckenmeisterschaft auch GT-Fahrzeugen geöffnet, und es liegt bereits die erste Nennung vor. Andreas Mayrzedt nimmt die Saison 2006 unter der Bewerbung von Top-Motorsport mit einem Ferrari 360 in Angriff. Seine Gegner konstituieren sich bis jetzt aus den Reihen der gewohnten Zwei-Liter-Produktionswagen, im Interesse der Serie muß man auf weitere Nennungen stärkerer Fahrzeuge hoffen.

F360 in Imola (Quelle: www.top-motorsport.com=Der international als Superracekart-Fahrer am meisten bekannte Mayrzedt (mehrere Europa- und ein Welt-meistertitel) war voriges Jahr mit einem Honda Civic am Start und wurde Gesamt-Vierter, daneben gelang ihm in der Super-racekart-EM wieder ein 3. Platz.

Und es bleibt für ihn nicht bei der ÖTCC: in Norbert Walchhofers Team B-Racing tritt der Oberösterreicher in der europäischen Ferrari Challenge an. Bei den Testfahrten in Imola am 1. März war Mayzedt bereits am Steuer des schwarzen Ferrari mit der Nummer 13.

(Fotos von www.top-motorsport.com / © PHOTO PLOHE)

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