Sports Car Challenge Most, Samstag

Samstag: Volles Haus in Most - der Truck-GP der Tschechischen Republik zog wie immer eine stattliche Menge von Fans nicht nur aus Tschechien selbst, sondern auch aus dem benachbarten Ostdeutschland an. Vor dieser schönen Kulisse nahm auch die Sports Car Challenge den 4,2 Kilometer langen Kurs unter die Räder. Nur Mutter Natur hatte keine Lust, mitzuspielen: Es blieb das ganze Wochenende über regnerisch und kühl. Der Regen sollte nicht der einzige „Aufreger" des Tages bleiben.

sa_rennen_1_66_1.jpgResultat 1. Zeittraining:

1. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (Div.1), 1:34,084
2. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (Div.1), 1:34,229
3. Pius Truffer/CH, PRC-Honda (Div.2), 1:36,204
4. Gerd Beisel/D, Norma-BMW (Div.1), 1:37,754
5. Jörg Peham/A, PRC-Honda (Div.2), 1:38,490
6. Peter Kormann/D, PRC-BMW (Div.2), 1:38,569
7. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (Div.2), 1:39,833
8. Gerhard Münch/D, Norma-Honda (Div.2), 1:40,421
9. Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa (Div.1), 1:41,175
10. Mirco Schultis/D, PRC-Honda (Div.2), 1:41,637
11. Gregor Fischer/CH, PRC-BMW (Div.1), 1:42,696
12. Rudi Hämmerle/A, PRC-Honda (Div.2), 1:46,178
13. Klaus Stanek/A, Porsche 996 (Div.4), 1:46,328
14. Philipp Zumstein/CH, Porsche 996 GT3-RSR (Div.4), 1:46,407
15. Otto Dragoun/A, PRC-Opel (Div.2), 1:46,452
16. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel (Div.2), 1:46,559
17. Martin Sagmeister/A, Porsche 996 (Div.4), 1:47,688
18. Patrick Ortlieb/A, Porsche 996 (Div.4), 1:47,949
19. Henry Uhlig/D, PRC-Opel (Div.2), 1:49,026
20. Carlo M. Bermes/D, PRC-Opel (Div.2), 1:50,018
21. Peter Bernhard/CH, Porsche 996 (Div.4), 1:50,262
22. Paul Pfefferkorn/CH, Porsche 996 (Div.4), 1:50,701

ohne Zeit:
Manfred Valland/D, Porsche 996 (Div.4)
Kurt Peter/CH, Porsche 996 (Div.4)

Kurt Peter und Peter Bernhard teilen sich ein Auto, der Erstere trat also erst am Sonntag in Aktion. Technische Probleme zwangen Manfred Valland bereits am Freitag zur Aufgabe, nicht viel besser erging es Otto Dragoun im PRC, dem bereits nach wenigen Runden der Motor platzte.

Lauf 1:

Unmittelbar vor dem Start zum Rennen gab es Aufregung: Zuerst über einige Wetterwechsel, welche die Reifenwahl zum Pokerspiel machten, dann über einen Hubschrauber. Eine TV-Crew filmte die Truck-Action beim Qualifying der Schwergewichte aus der Luft, dem Helikopter-Piloten war das Wort „Mindestflughöhe" offenbar nicht bekannt. Quer durch das Fahrerlager wurden Zelte und Equipment umgerissen, auch bei einigen SCC-Teams entstand großer Sachschaden. Bei der Rennleitung hagelte es Beschwerden, der Start zum ersten SCC-Rennen musste verschoben werden. Die Teams der Sports Car Challenge schafften es dann binnen 15 Minuten, neben den „Aufräumarbeiten" ihre Autos rennfertig zu machen. Der Hubschauber flog währenddessen munter weiter seine „Luftangriffe" auf den Paddock, offenbar befand es niemand für wert, ihn etwas einzubremsen.

sa_rennen_1_17.jpgZurück zum sportlichen Teil: Wer auf Slicks gesetzt hatte, hatte verloren. Philipp Zumstein im ehemaligen LMES-Siegerauto, dem Porsche 996 GT3-RSR, musste auf Regenreifen umstecken lassen; der ebenfalls auf Slicks gestartete Adi Gärtner im Martini gab das Rennen überhaupt auf.

Im immer stärkeren Regen zeigte sich Wolfgang Payr als der Dominator des Rennens: Er hatte von der Pole Tony Sinclair immer unter Kontrolle, baute seinen Vorsprung rasch auf 14 Sekunden aus und hielt sich dann konstant an der Spitze. Sinclair seinerseits musste sich mit einem Auto zurechtfinden, das in dieser Konfiguration noch nicht im Regen gelaufen war - erstaunlich eigentlich für ein britisches Fabrikat. Das Vertrauensverhältnis Fahrer-Auto war noch nicht in ausreichender Weise vorhanden, dementsprechend war er mit dem zweiten Platz durchaus nicht unglücklich.

Hinter den beiden spielte sich in der Anfangsphase ein Dreikampf der Division-2-Autos ab: Karl-Heinz Matzinger im Hoffmann-PRC erwischte einen Bombenstart und setzte sich vor Seriensieger Pius Truffer. Ein Dreher warf Matzinger schon in er zweiten Runde wieder etliche Plätze zurück, der Oberösterreicher startete dann eine beherzte Aufholjagd und wurde noch Klassendritter.

An der Spitze der Division 2, auf dem dritten Gesamtrang, fuhr Truffer ein Rennen mit einem Auge im Rückspiegel: Sportwagen-Rookie Jörg Peham im PRC-Honda folgte dem Schweizer in knappem Abstand und ließ nicht locker. Letztlich gab sich Peham mit dem zweiten Platz im Debüt-Rennen zufrieden, damit holte sich Pius Truffer mit einer tollen Leistung bei widrigen (und teilweise wirklich widerlichen) Bedingungen erneut den Klassensieg.

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sa_rennen_1_4.jpgGetrennt wurden die beiden schnellsten Division-2-Autos vom Sieger der GT-Klasse: Klaus Stanek im Koglbauer-Porsche nutzte die Verhältnisse aus und fuhr munter im Spitzenfeld der Prototypen mit. Dem zweitschnellsten GT, pilotiert von seinem österreichischen Landsmann Martin Sagmeister, schenkte er über 42 Sekunden ein; der drittplatzierte Peter Bernhard aus der Schweiz war eine Runde zurück. Ski-Legende Patrick Ortlieb (Bild) klassierte sich im sechs Autos starken Gran-Turismo-Feld auf dem vierten Rang, als Zwölfter gesamt.

Die Debütanten im Feld: Neben Jörg Peham gaben auch Mirco Schultis und Carlo M. Bermes ihren Sportwagen-Einstand. „Mr. Dress for Less" gab noch dazu sein Comeback nach langer Verletzungspause und er hat nichts verlernt: Die Umstellung von Drehmoment-Lokomotiven wie dem Panoz Esperante auf den leichten Sportwagen gelang auch ihm tadellos. Trotz einer eingesprungenen Pirouette wurde er hinter RWT-Fahrer Gerhard Münch noch Fünfter der Division. Weniger Glück hatte Carlo M. Bermes, er musste mit immer gröberen Motoraussetzern schließlich w.o. geben. Auch Thomas Wolfert beendete sein Rennen nach einem Ausrutscher im Kies.

Ergebnis 1. Lauf:

sa_rennen_1_112.jpg1. Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (1. Div.1), 15 Runden in 29:02,550
2. Tony Sinclair/GB, Jade-IES (2. Div.1), -16,363sec.
3. Pius Truffer/CH, PRC-BMW (1. Div.2), -59,866
4. Jörg Peham/A, PRC-Honda (2. Div.2), -1:06,436
5. Klaus Stanek/A, Porsche 996 Cup (1. Div.4), -1:17,339
6. Gerd Beisel/D, PRC-BM (3. Div.1), -1:34,827
7. Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (3. Div.2), -1:35,422
8. Gerhard Münch/D, Norma-Honda, -1:35,822
9. Mirco Schultis/D, PRC-Honda, -1:47,552
10. Martin Sagmeister/A, Porsche 996 Cup (2. Div.4), -1:58,383
11. Peter Bernhard/CH, Porsche 996 Cup (3. div.4), -1 Rd.
12. Patrick Ortlieb/A, Porsche 996 Cup
13. Paul Pfefferkorn/A, Porsche 996 Cup
14. Gregor Fischer/CH, PRC-BMW, -2 Rd.
15. Rudi Hämmerle/A, PRC-Honda
16. Henry Uhlig/D, PRC-Opel
17. Philipp Zumstein/CH, Porsche 996 GT3-RSR
18. Thomas Wolfert/D, MRP-Opel
19. Carlo M. Bermes/D, PRC-Opel, -6 Rd.
20. Adi Gärtner/D, Martini-Alfa, -13 Rd.

nicht gestartet:
Otto Dragoun/A, PRC-Opel
Peter Kormann/D, PRC-BMW

Am Ende des Renntages gab es für die SCC-Teams noch eine Trainingsmöglichkeit, in dieser Session war Pius Truffer der schnellste Mann auf der Strecke, vier Zehntel von Tony Sinclair und 1,5 Sekunden vor Gregor Fischer im PRC-BMW. Gerd Beisel startete den Norma LMP und reihte sich auf Rang 4 ein.

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Deutschsprachige Teilnehmer bei Radical World Cup

Für den Debütlauf des Radical World Cups planen auch drei deutsche Teams ihre Teilnahme in Donington: aus dem Radical RaceCup werden Ernst Kirchmaier, Thomas Meidinger und Bernd Rübig erwartet. Bernd Rübig fährt mit einem Radical SR8 in der Top-Klasse. Thomas Meindinger und Ernst Kirchmeier starten mit 1500ccm-SR3 in der Klasse 2. Der World Cup wird in diesem Jahr erstmals ausgetragen und umfasst vier Läufe.

14 Wagen für CER Donington genannt

Ein recht übersichtliches Feld von 14 Wagen ist für die Supportrunde der CER im Rahmen der 1000km in Donington Park gemeldet worden. 4 Chevron, 3 Porsche, 2 Lola und je ein Astra Costin Nathan, Ligier, Abarth, BMW und Ferrari werden für den einstündigen Lauf der Classic Endurance Challenge erwartet. Der Lola von Birrane/McGarrity dürfte wieder mit dem Chevron von Sheldon und dem 917 von Miguel Amaral eine sichere Bank für das Podium sein. Daneben plant Creation-Teambesitzer Mike Jankowski angeblich eine Rückkehr mit seinem Ligier JS3. Nur acht britische und sechs auswärtige Teams stehen insgesamt auf der Liste der Teilnehmer.

Fahrerkarussell bei Creation und Protran

protranring.jpgDas Protran-Team und Creation Autosportive sind von den aktuellsten Fahrerumbesetzungen für Donington Park betroffen. Der Däne Thomas Servin musste wegen aktueller familliärer Verpflichtungen im 2. Creation-Hybriden passen. Daraufhin verpflichtete Creation Kevin McGarrity im zweiten Creation neben Nicolas Minassian.  McGarritys freier Platz im Protran LMP1 wird nun laut aktuellen Meldungen von Phil Bennett, bekannt als letztjähriger Pilot im Kruse-Courage, eingenommen werden.

Entgegen erster Meldungen zu Beginn der Saison ist noch nicht klar, ob das Protran-Team - schwer gebeutelt durch Unfälle vor und beim Saisondebüt in Spa - das Engagement mit dem von KW geplanten Umbau zu einem vollwertigen LMP1 in 2007 weiter fortsetzt oder ob man mit einem neuen schlüsselfertigen Wagen eines anderen Herstellers in die LMP2-Klasse umsteigt. Dies wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden.

Wieth-Racing mit 2. Standbein

aworkx.jpgDas deutsche FIA-GT- und Rhinos-GT-Team Wieth-Racing hat sich ein zweites wirtschaftliches Standbein geschaffen. Unter dem Namen a-workx ist nun ein Sportwagenzentrum in Weßling im Landkreis Starnberg eröffnet worden . Neben dem reinen Rennsport betreut man jetzt auch Strassenfahrzeuge, bevorzugt Porsche und Ferrari, aber auch andere Marken .

Unter dem Showroom im Erdgeschoss mit großer offener Verkaufsfläche sowie einer „gläsernen Werkstatt" befinden sich im Keller der Allrad-Leistungsprüfstand, Lagerräume, sowie alarmgesicherte und geheizte Stellplätze für Sportwagen. Eco-Tuning und Gas-Umrüstung sind weitere Geschäftsfelder, denen sich Firmeninhaber Niko Wieth und sein Vater Franz Wieth auf der Suche nach innovativen und zukunftsweisenden Technologien im Automotive-Bereich widmen. Mit Wissen direkt aus dem Motorsport werden die Bereiche Tuning, Leistungssteigerung und Fahrwerkstechnik abgedeckt.

RRC - Runde Nr.5 von Salzburg nach Dijon verlegt

rrcoleben.jpgDer 5. Lauf des Radical RaceCup 2006 wird nicht wie geplant  am 16./17. September im Rahmen der Beru Top 10 am Salzburgring, sondern statt dessen am gleichen Wochenende in Dijon bei der GTP ausgerichtet. Grund sind die bestehenden Einschränkungen beim Streckenprotokoll bezüglich der Starterlaubnis für leistungsstarke Sportprototypen, denen schon in den vergangenen Jahren die Veranstaltungen der Sportscar Challenge zum Opfer gefallen waren. Daher hätte es  keine Starterlaubnis für die leistungsstarken Radical SR8 im Rahmen der 1h-Rennen gegeben.

Der 6. und finale Lauf des Radical RaceCup 2006 wird dann wieder wie geplant beim Beru Top 10 Saisonfinale vom 30.09 – 01.10 in Oschersleben stattfinden.

Attrack Bio-Endurance: zweiter Anlauf

attrack.jpgAuf ein Neues: das AtTrack-Bioendurance-Team hat für das ADAC Ruhr-Pokal-Rennen auf dem Nürburgring genannt. Am Steuer des mit Benzin-/ Ethanol-Gemisch angetriebenen Subaru Impreza WRX werden sich WTCC-Fahrer Diego Romanini und Altmeister Johnny Cecotto abwechseln. Damit ist dieselbe schlagkräftige Mannschaft am Werk, die schon bei den 24 Stunden am Ring das Auto hätte steuern sollen.

Dritter Mann im Team war dort, wie auf dem Bild zu sehen, Carrera-Cup-Routinier Thomas Riethmüller; die drei waren aber am Rennwochenende leider arbeitslos: Nach einem Trainingsunfall wurde das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen zurückgezogen. Jetzt wird das Auto beim 6-Stunden-Rennen erstmals im Rennbetrieb zeigen, was es mit dem biologisch/fossilen Mischtreibstoff leisten kann.

(Foto: bioendurance.de / Studio Eberhard Sauer)

24h von Zolder

Übermorgen starten die 24h von Zolder und GT-Eins.de ist natürlich vor Ort, um zu berichten.
Von der Poleposition startet die SRT-Corvette vor der Mannschaft von GLPK, der Abstand beträgt nur eine tausendstel Sekunde.

Der Bericht mit ausführlichen Informationen über Training und Qualifying ist hier zu erreichen. 

Donington Park: Kruse wieder unter eigenem Namen

Kruse Motorsport2 Tage vor dem Beginn der 1000km von Donington Park gibt es weitere Änderungen in der Nennliste zu vermelden. So ist diese nach dem zu erwartenden Rückzug der PSI C5R-Corvette auf 41 Fahrzeuge geschrumpft. Dafür hat GPC mit Stefano Zonca (I), Andrea Bellicchi (I) und Marco Cioci (I) wieder die Siegercrew vom Nürburgring auf dem 2. F430 des Teams genannt. Lister hat für einen der wohl der letzten offiziellen Auftritte des Storm LMP statt des Dänen Nicolas Kiesa nun Justin Keen neben Jens Möller an Bord. Die deutsche Truppe von Kruse Motorsport tritt nun wieder unter eigenem Namen in England an –  allerdings ist hier statt Christopher Brück laut Meldung auf der Website der Kanadier Tony Burgess auf dem Courage gemeldet, der am Nürburgring noch für Seikel ins Steuer griff. Rollcentre hat auf dem Radical Rob Barff mit ins Boot genommen. Details zu weiteren Umbesetzungen und Ergänzungen könnt ihr der Nennliste auf unserer Donington-Berichteseite entnehmen. Weitere Fahrerumbesetzungen werden dann vor Ort bekannt gemacht werden.

DFL-PRC-Team plant Debüt in Most

dflprc.jpgBei der nächsten Sportscar Challenge Runde in Most steht das Debüt eines langerwarteten neuen PRC-Teams an.

Mirco Schultis, den Lesern unserer Seite bekannt als Besitzer des Cup-Panoz aus unserem letztjährigen Logo, hat sich mittlerweile von den schweren Verletzungen erholt, die er anfangs des Jahres bei der Tuareg Rallye Marocco auf einer Enduro-Maschine erlitten hatte.

Nun kann Mirco endlich sein Debüt im auffallend lackierten PRC-Honda 2l CN in Angriff nehmen, wie er uns gestern persönlich mitteilte:

„Meine gebrochenen Rückenwirbel sind verheilt, die Lunge hat wieder Volumen, nur das rechte Schlüsselbein "eiert" noch etwas. Mein Rallye-Motorrad steht zwar noch in der Garage, wird aber wohl nie wieder bewegt werden. Zumindest nicht von mir. Aber: Life´s too short not to race! 

mirco.jpgWie schon angedroht, darf ich nun endlich in meinem PRC-Honda 2-Liter-CN Platz nehmen. Leider gab es ausser einem ersten kurzen Rollout - sowohl für mich als auch den nagelneuen PRC - beim strömenden Regen keine weiteren Testmöglichkeiten. Trotzdem freu ich mich auf Most und werde mich anstrengen, das für mich ungewohnte Leichtgewicht ordentlich und zügig zu bewegen.“

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