Zusammenschluss von Belcar und BTCS für 2007

In der vorigen Woche wurde bekanntgegeben, dass die Belcar und die Belgian Touring Car Series (BTCS) im nächsten Jahr zusammenspannen werden. Man wird an mindestens vier Rennwochenden gemeinsam fahren und es wird weiterhin die Möglichkeit bestehen, Cupfahrzeuge beim 12h Rennen der BTCS und Silhouettenwagen der BTCS bei den 24h von Zolder einzusetzen. In der Belcar wird eine neue Klasse für GT3 Fahrzeuge geschaffen, um den Teams die Möglichkeit zu geben, die verhältnismäßig günstigen GT3-Autos einzusetzen. Aston Martin Racing hat jetzt schon Pläne den DBRS9 in der Belcar einzuschreiben. Der Einsatz wird dann wahrscheinlich von Barwell Motorsport realisiert, die in der FIA-GT3 und der Britischen GT Meisterschaft schon Erfahrungen mit dem DBRS9 gemacht haben.

Am kommenden Wochenende wird es im Rahmen des Racing Festivals in Spa einen Präsentation mit weiteren Informationen geben.

Audis Serie beim PLM geht weiter

Mc NishZum siebten Mal in Folge hat Audi nun schon das "Petit Le Mans" gewonnen. Nach 6 Siegen mit dem R8 folgte nun der erste Sieg mit dem Audi R10 TDI. Mit dem Erfolg in Road Atlanta (Georgia) sicherte sich Audi nach der Fahrer- und Teamwertung auch vorzeitig die Herstellerwertung in der LMP1-"Königsklasse". Im Ziel des 1000-Meilen-Rennens hatten Dindo Capello und Allan McNish mit dem Diesel-Sportwagen einen Vorsprung von vier Runden auf den besten Benzin-getriebenen Konkurrenten, den Zytek von Stefan Johansson, Johnny Mowlem und Haruki Kurosawa.

13 Minuten vor Ende des über neun Stunden langen Rennens beendete eine Kollision mit einem GT-Fahrzeug die Fahrt des wiedervereinigten Le Mans-Siegerteams Frank Biela / Emanuele Pirro / Marco Werner im zweiten R10 TDI. An zweiter Stelle liegend musste Werner mit einer beschädigten linken Vorderradaufhängung die Boxen aufsuchen. Der rot-silberne R10 wurde mit elf Runden Rückstand auf Platz sieben gewertet. Die neuen ALMS-Champions Dindo Capello und Allan McNish stellten mit ihrem siebten Saisonsieg in der LM P1-Klasse nebenher einen neuen Rekord auf.

Allan Mc Nishs Fazit: "Das war vom Start weg ein extrem hartes Rennen, vor allem weil Zytek und Creation sehr schnell waren. Je kühler es wurde, desto schneller wurde unser Auto. Es ist toll, den ersten Diesel-Sieg beim Petit Le Mans erzielt und damit nach Sebring den zweiten US-Sportwagen-Klassiker gewonnen zu haben. Ich bin auch stolz, dass wir mit sieben LM P1-Klassensiegen in einer Saison einen neuen Rekord geschafft haben.“

FIA-GT - Vitaphone erringt GT1-Teamtitel

VitaphoneNur sechs erzielte Punkte in Ungarn (Link zum Rennbericht), durch den 5. Platz von Bartels / Bertolini und dem 7. Platz von Davies / Biagi reichten dem Vitaphone-Team um zum zweiten Mal hintereinander die Teamwertung der GT1-Klasse für sich zu entscheiden. Mit 85 bzw. 105kg Handicapgewicht im Wagen war auf der relativ engen Strecke in Ungarn auch nicht mehr drin. Die nun eingefahrenen 99 Punkte lassen den nächsten Konkurrenten BMS mit 56,5 Zählern keine Chance mehr, bei den noch folgenden zwei Rennen in Adria und Dubai die Platzierung noch zu ändern. Ein konstantes Finish in den Punkten mit beiden Wagen über die ganze Saison war der Schlüssel zum diesjährigen Erfolg.

Vitaphone-Sportdirektor Rafael Calafell war erleichtert über das Resultat. „Es war eine wirklich harte Saison. Wir können dem gesamten Team danken und ihnen zu dem großartigen Job, den sie geleistet haben, gratulieren. Nun gilt es noch den Fahrertitel zu sichern, was etwas schwerer werden wird.“

Die FIA-GT ist derzeit neben der Italienischen GT die einzige Meisterschaft in der man den MC12 noch in Rennaction erleben kann. Dort hat das Vitaphone Team mittlerweile eine bemerkenswerte Bilanz geschaffen. Mit zehn Rennsiegen liegt man in der 102 Rennen umfassenden Statistik auf Rang 4 hinter Lister (12), AMG (16) und BMS (17). Bei den Klassensiegen (incl. GT2) reichen die zehn Erfolge für Platz 8 der Wertung. Michael Bartels steht mit acht Siegen mittlerweile mit Thomas Biagi und Matteo Bobbi auf Rang 4 der Liste der erfolgreichen Piloten, die von JCW (12 Siege) und Bernd Schneider (11) angeführt wird. Bei den Podiumsergebnissen stehen für ihn 18 Gesamtpodiumsplätze (Rang 3) zu Buche. Mit mittlerweile acht Rennsiegen (Rang 4 in der Wertung der erfolgreichsten Fabrikate) ist der von Vitaphone nun eingesetzte Maserati MC12 mittlerweile genauso erfolgreich wie die beiden Mercedes-Modelle CLK-GTR und CLK-LM.

V de V Modern Endurance – Runde 6 - Ledenon

Palmyr-Norma M20evo - www.vdev.frMit 46 Fahrzeugen konnte die VdeV für das vier-Stunden-Rennen auf dem Nimes-Ledenon Circuit das gewohnt große Feld aufbieten. David Zollinger / Gregory Fargier (Palmyr-Norma M20evo, Bild) starteten von der Pole und gewannen das Rennen mit 4,6 Sekunden Vorsprung auf Schell / Wurtz (Norma M20evo). Die Briten Coleman / Greensall (Norma M20evo) wurden Dritte, ihre Landsleute Mardlin / Croydon (Juno SSE) folgten auf Rang 4 -dahinter komplettierten weitere sechs Norma-Besatzungen die Top-Ten.

Als vorletztes Rennen dieses Jahres stehen Ende Oktober die 4000km von Magny-Cours auf dem Programm, das Modern Endurance-Saisonfinale ist am letzten November-Wochenende in Estoril vorgesehen.

PLM-Klassensieger in Le Mans 2007

Penske-PorschesAuch beim Petit Le Mans, dem Höhepunkt der ALMS (Link zum Rennbericht), wurden weitere LM-Wildcards vergeben. Allerdings umfasste die Auswahl dieses Mal nur die Klassensieger. Theoretisch kam somit eine weitere feste Nennung für Audi zustande, die nun im nächsten Jahr 3 Audi R10 Tdi an der Sarthe einsetzen könnten (Meister ALMS 2006, PLM-Sieg, Le Mans-Sieg). Es gilt daher als wahrscheinlich, dass eine der Nennungen auf das Dyson-Team übergehen wird, die derzeit 2. in der Meisterschaft sind, aber in den letzten Jahren eher ein mässiges Interesse hatten, einen Ausflug an die Sarthe zu unternehmen. Auch in diesem Jahr lassen Äusserungen von Rob Dyson bezüglich der angeblichen Unterlegenheit seiner Fahrzeuge gegen die diesel-getriebene Konkurrenz wenig Hoffnungen aufkeimen.

Ob das gleiche auch von Penske gesagt werden kann, ist bislang offen. Noch sind die Details des weiteren Engagements der amerikanischen Porsche-Werkstruppe nicht geklärt, aber es sieht so aus, als könne man in diesem Jahr beide RS-Spyder über den PLM-Klassensieg und die ALMS-LMP2-Meisterschaft direkt qualifizieren.

In der GT1-Klasse hat Aston Martin mit dem PLM-Sieg den ersten Startplatz für das Werksteam fixieren können. Petersen White Lightning schliesslich nahm den ersten GT2-Fixplatz für eine amerikanische Nennung ein, nachdem die Rennteams aus der neuen Welt in diesem Jahr an der Sarthe den europäischen Teams in der GT2 unterlegen waren.

Die Auswahlregel des ACO lautet für dieses Jahr, dass der jeweilige Klassensieger des PLM und das jeweilige ALMS-Meisterteam einer jeden Klasse eine automatische Einladung bekommen. Sollten beide identisch sein, geht die aus der ALMS-Meisterschaft stammende Einladung auf den 2. der Teamwertung über.

3.Saisonsieg für Land Motorsport auf der Nordschleife

bfglm8a.jpgMarc Basseng / Patrick Simon haben den 7. Lauf zur BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf ihrem Porsche 911 GT3 RSR von Land Motorsport gewonnen. Es war der 3. Saisonsieg der Paarung. Mit nur 0,079 Sekunden Vorsprung holten sich Christian und Peter Mamerow im Porsche 911 GT3 RS den 2. Platz vor Michael Bäder, Tobias Hagenmeyer und Markus Gedlich, die im BMW M3 den sechsten Lauf schon gewonnen hatten und damit eine lange Porsche-Siegesserie beendeten. Platz vier ging an Jürgen Alzen / Thomas Messer im Porsche 911 GT3. Vor 24.000 Zuschauern rund um die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife sahen beim 38. ADAC Barbarossapreis 126 der 186 gestarteten Teams die Zielflagge.

bfglm8b.jpg „Der Wagen lief einfach perfekt“, freute sich Sieger Patrick Simon. „Wir haben das Rennen über die komplette Distanz souverän kontrolliert, unser Porsche hat nicht einen Kratzer abbekommen.“ Marc Basseng räumte hingegen ein: „Gut, dass das Rennen heute nur über 3,5 Stunden ging, denn in der letzten Runde musste ich mit einem schleichenden Plattfuß etwas Speed rausnehmen. Schwamm drüber - wir haben schließlich gewonnen!“

Vor der letzten Runde überquerten Mamerow/Mamerow, Bäder/Hagenmeyer/Gedlich und Alzen/Messer im Abstand von gerade mal vier Sekunden die Ziellinie für ihren finalen Umlauf. Chris Mamerow hatte kurz zuvor Messer für Platz zwei passiert, der Versuch zu kontern endete noch auf dem GP-Kurs in einem Dreher. Hagenmeyer hatte sich fast schon mit seinem dritten Rang abgefunden, als im Verlauf der Nordschleife auf einmal Mamerow vor ihm auftauchte, der es auf dem Weg ins Ziel ruhig angehen ließ. „Auf der Döttinger Höhe konnte ich eine Rauchentwicklung am Porsche erkennen und dachte an einen Motorschaden“, so Hagenmeyer. „Daher habe ich auf meine Chance gewartet, ohne Probleme vorbeizukommen.“ Diese Chance blieb dem Kölner verwährt, denn es handelte sich um eine defekte Radnarbe am Porsche. Mamerow: „Ich musste tief in die Trickkiste greifen, um den BMW hinter mir zu halten - die letzten Meter des Rennens waren wirklich dramatisch.“

Bereits in der Startphase des Rennens blieben zahlreiche Favoriten auf der Strecke. Arno Klasen und Armin Hahne schieden im Manthey-Porsche mit einem Motorschaden in der ersten Runde aus. Nur drei Runden hielt das sonst standfeste Opel Astra V8 Coupé von Andreas und Ralf Schall und dem langjährigen Opel-Sportchef Volker Strycek. Eine defekte Antriebswelle bremste den ehemaligen DTM-Wagen genauso, wie den Porsche 911 GT3 von Sabine Schmitz und Klaus Abbelen, die zuletzt zweimal auf dem Podium gestanden hatten.

bfglm8c.jpg Die beiden Porsche-Junioren Lance David Arnold und Jan Seyffarth hielten als Sieger der Porsche-Cup-Klasse und Platz 6 im Gesamtklassement für Manthey-Racing die Fahnen hoch. Hinter den beiden Porsche-Teams Kersten Jodexnis / Wolfgang Destreé und Michael Irmgartz / Georg Berlandy sah das Team des BMW M3 „Eifelblitz“ nach viel Pech in den letzten Rennen als Neunte die Zielflagge.

In der Meisterschaft verteidigten Claudia Hürtgen und Marc Hennerici im BMW 120 d mit dem siebten Klassensieg in der SP10 die Tabellenführung vor Wolf Silvester. Der nächste Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet bereits in zwei Wochen statt. Das 30. DMV 250-Meilen-Rennen des AC Monheim e.V. DMV startet am 14. Oktober und führt über die Distanz von vier Stunden. Fotos und Infos stammen übrigens wie immer von der HP der Langstreckenmeisterschaft von ks-Design, auf der auch weitere Infos zum Rennen zu finden sind.

Australische GT – ab 2009 vollständig nach FIA-GT3-Standards?

John Teulan (Ferrari F430 Challenge) - www.gtchampionship.com.auDie Verantwortlichen der Australischen GT-Meisterschaft arbeiten an einem technischen Reglement gemäß FIA-GT3, das beginnend mit nächster Saison bis 2009 vollständig umgesetzt sein soll. Dies hätte zur Folge, dass Wagen, die nicht den GT3-Vorgaben entsprechen, nur noch bis Ende 2008 in der Meisterschaft laufen dürften. Weiters wären bereits ab 2007 als neue Autos nur mehr GT3-Fahrzeuge zugelassen. Durch diese Maßnahmen soll den Teilnehmern der AGTC langfristig eine größere Auswahl an Autos offen stehen, daneben gäbe es für diese auch mehr Möglichkeiten zu Einsätzen auf anderen Kontinenten. Man darf gespannt sein, ob diese Umstellung tatsächlich greift – aus heutiger Sicht scheint es nicht ausgeschlossen, dass neben den GT3 auch eine „nationale GT-Klasse“ verbleibt.

GT Italia – Runde 7 - Mugello

Giannocaro / Vilander (Playteam-Maserati MC12) - www.acisportitalia.itMit zwei Siegen in Mugello sicherten sich Gianbattista Giannocaro / Toni Vilander (Playteam-Maserati MC12, Bild) souverän den Italienischen GT1-Titel. In beiden Läufen ging der zweite Rang an Cappellari / Perrazzini (Racing Box-MC12), den dritten Platz erreichte jeweils das stärkste GT2-Team: In Lauf 1 waren dies Caffi / Zardo (Villorba Corse-Ferrari F430), im zweiten Rennen Maceratesi / Cadei (Playteam-F430).

Das GT1-Punkteklassement führen Giannocaro / Vilander uneinholbar mit 230 Zählern an, Luca Capellari (165) und Loris Kessel (Kessel Racing-Ferrari 575GTC, 160), der in Mugello mit Co-Pilot Lorenzo Case zwei dritte Klassenränge verbuchte, haben noch Chancen auf den Vizemeister-Titel. Die GT2-Gesamtwertung wird erst beim Saisonabschluss am 15.10. in Vallelunga zwischen Zardo / Caffi (229 P.) und Maceratesi / Cadei (223) entschieden.

Racing Festival Spa

rf1.jpgAm kommende Wochenende findet im Rahmen des Racing Festivals in Spa der vorletzte Lauf zur Belcar statt. Als Favoriten gehen die drei Corvetten von SRT und GLPK ins Rennen. SRT setzt neben der bekannten Corvette mit der Startnummer 1 noch die alte, aus den letzten Jahren bekannte Corvette als Gaststarter ein. Am Steuer werden Jan Heylen und Christophe Bouchut sitzen. Auf der anderen SRT-Corvette werden Maxime Soulet, David Hart und Jos Menten starten. Jeroen Bleekemolen ist leider durch den Einsatz beim A1-GP verhindert und so wird Jos Menten für ihn fahren. Der aus der LMS bekannte Holländer dürfte mit der Corvette gut zurechtkommen, da er ja in der LMS für PSI Experience auch Corvette fährt. Bei GLPK werden wie gewohnt Anthony Kumpen und Bert Longin das Rennen bestreiten. Es wird über die relativ kurze Distanz sicher einen heissen Kampf zwischen den drei Corvetten geben - man darf gespannt sein welche Besatzung am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen wird.

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In der Klasse 2 sind die Hauptfavoriten der GS M3 GTR, der Prospeed Competition GT3RS und der Mosler MT900R von G&A Racing, wenn dieser keinen technischen Defekt hat. Momentan führen die beiden Deutschen Mario Josten und Georg Severich die Wertung der Klasse 2 mit einem Vorsprung von 13 Punkten auf die beiden Prospeed Competition Piloten Penders/Lamot an. Sicher wird man sich wie den vorangegangen Rennen auch beim Racing Festival nichts schenken.

 

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In der Klasse 3 ist es der Cup-Porsche von First Motorsport, der souverän mit 32 Punkten Vorsprung die Klassenwertung anführt, dahinter folgen der Ultima GTR von Belgium Racing und die beiden Cup-Porsche von Bongou-Speedlover und NGT Racing. Gespannt darf man auf die Performance von Daikin Racng sein - der BMW 120d dürfte über die kurze Distanz keinen Boxenstopp zum Nachtanken oder Reifenwechsel benötigen. Der Wechsel der Fahrerin dürfte also gut trainiert worden sein, um möglichst weit vorne zu landen.

Unter folgendem Link gibt es vom Veranstalter Race-Rally Gratistickets: Link

C.I.P. – Runde 8 – Vallelunga

F. Francia (Osella PA21P-Honda) - www.acisportitaliaFilippo Francioni (Lucchini-Alfa Romeo) konnte sich beim vorletzten Saisonrennen der Italienischen Prototypen-Meisterschaft bereits den Titel in sichern. Dem Vorjahresmeister genügte dazu ein fünfter Rang, nachdem sein bisher stärkster Konkurrent und Teamkollege Davide Uboldi ohne Punkte blieb. Den Lauf in Vallelunga gewann Fabio Francia (Osella-Honda, Bild) vor Marco Didaio (Lucchini-BMW) und Franco Ghiotto (Norma-Honda).

Im Punkteklassement führt Francioni mit 129 Punkten, die Entscheidung um Platz 2 in der Gesamtwertung wird zwischen Francia (99), Uboldi (90) und Ghiotto (83) am 22.10. in Misano fallen.

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