Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Am Ende ist das Dutzend doch nicht ganz voll geworden: 11 Mannschaften starten an diesem Wochenende zur Auftaktveranstaltung des Prototype Cup Germany im Rahmen der 12 Stunden von Spa-Francorchamps der Creventic 24 Stunden-Serie. Was angesichts des übervollen Veranstaltungskalenders an diesem Wochenende (ADAC-Masters in Oschersleben , NLS3 am Nürburgring, Creventic in Spa-Francorchamps und DMV-NES in Zolder ) wie eine Randnotiz wirkt, ist in Wirklichkeit ein bemerkenswerter Fakt – denn es ist das erste Mal seit über 25 Jahren das wieder eine Prototypen-Serie im Deutschen Sprachraum gestartet wird!
International kann sich die Serie sogar angesichts ihrer relativen Markenvielfalt sehen lassen – denn während IMSA und ACO lediglich ein Ligier / Duqueine-Gemisch in ihren Serien vorweisen können haben sich 2 Teams im Deutschen Championnat fest mit Ginettas eingeschrieben. Sowohl Franz Konrad, der mit Axcil Jeffries einen bärenstarken Profi als Partner hat, als das aus dem historischen Rennsport zurückgekehrte Team Gebhardt Motorsport haben sich das schnelle, aber bei Langstreckenrennen bislang nicht überzeugende britische Gefährt als Einsatzfahrzeug zugelegt. Was mit dem Britenbomber geht werden also zumindest die deutschen Fans als erste exklusiv erfahren.
Die Ligier-Streitmacht setzt sich aus den Mannschaften von Inter-Europol Competition Competion (hier unterstützt der schnelle Brite Jamie Winslow seinen polnischen Teamkollegen Damian Ciosek), Reiter Engineering (mit den beiden Österreichern Florian Janits und ex-GT4-Champion Eike Angermayr), Toksport-WRT, die unter anderem Marvin Dienst auf dem Wagen an den Start bringen und der litauisch-/spanischen Speed Factory Racing Truppe zusammen.
Auf Seiten der Duqueine M30-D08 LMP3-Teams werden das vom Rinaldi-Einsatzteam betreute Wochenspiegel Team Monschau, die Lokalmatadoren von Mühlner Motorsport, die Luxemburger Racing Experience Truppe, das finnische Koiranen Kemppi Motorsport Team und die britische Gaststarter von Nielsen Motorsport erwartet. Nicht wenige dieser teils in der Europäischen Le Mans Serie oder dem Michelin Le Mans Cup engagierten Mannschaften werden den Einsatz als vorgezogenen Test für das ACO-Wochenende im Herbst in den Ardennen nutzen.
5 Duqueine M30-D08 LMP3, 4 Ligier JS P320 LMP3 und 2 Ginetta von 11 Teams aus offiziell 8 Nationen bilden somit das Premierenfeld der ersten neuen Prototypenserie im Deutschen Sprachraum seit 1996 (damals startete die erste Saison der Sports Car Challenge) seit Wer an dieser Stelle von dem scheinbar mageren Feld enttäuscht ist sei erinnert: auch das ADAC GT-Masters hat vor 15 Jahren einmal klein angefangen (15 Wagen standen seinerzeit beim ersten Lauf Gewehr bei Fuss) . Zudem stehen noch nicht alle deutschsprachigen Mannschaften die zu erwarten waren am Start. Sowohl Black Falcon, als auch DKR Engineering, einen Rinaldi Racing LMP3 und WS Motorsport sucht man im Feld noch vergebens. Und einige Mannschaften die mehrere Chassis besitzen sind bei der Premiere lediglich mit einem Auto präsent. Die angekündigten CN-Gaststarter fehlen gar ganz. Es dürfte also noch einiges zu erwarten sein.
GT-Eins wird bei der Rennpremiere präsent sein und erste exklusive Infos vor Ort für euch einholen. Die beiden Rennen (50 min Dauer plus eine Runde) starten am Samstag und am Sonntag und werden auf den Youtube-Kanälen der Creventic und des ADAC live gestreamt.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 22. bis 24. April, findet der Saisonstart des diesjährigen ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Es ist die 16. Auflage insgesamt und die zweite mit dem Prädikat „Internationale Deutsche GT-Meisterschaft“!
Warum der ADAC diesen Titel in Anbetracht wachsender Konkurrenz, beispielsweise durch eine dreist auf den GT3-Zug aufgesprungene, bis dahin lediglich dahinsiechende DTM (man erinnere sich, DTM heißt: Deutsches Tourenwagen Masters!), so sorg- und lieblos vermarktet, bleibt wohl auch weiterhin ein Rätsel! Jedenfalls ist es den Strategen der DTM, aufgrund der Bekanntheit des Namens der Serie, trotz längst vergangener ruhmreicher Zeiten und mithilfe wohl auch weiter kräftig fließender Herstellergelder gelungen, dem GT Masters einige große und namhafte Teams und bei den Fans beliebte Fahrer abspenstig zu machen. Namentlich die Teams GRT Grasser Racing, KÜS Team Bernhard, SSR Performance, bei den Fahrern Mirko Bortolotti, Maximilian Buhk, Maro Engel, Thomas Preining und Luca Stolz. Anyway …
Mit Audi, BMW, Lamborghini, Mercedes und Porsche sind in diesem Jahr zwar nur fünf Marken am Start, aber dafür übernimmt das ADAC GT Masters eine Vorreiterrolle und setzt als erste deutsche Rennserie einen umweltschonenden Kraftstoff ein.
Erstmals wird der neue innovative Kraftstoff „Shell Blue Gasoline 98 GT Masters“ verwendet, der zu rund 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten besteht. Der langjährige Lieferant Shell hat den umweltschonenden Treibstoff exklusiv für die Int. Deutsche GT-Meisterschaft entwickelt.
Und um beim Thema Nachhaltigkeit zu bleiben. Das 2021 mit dem Serien-Partner BWT gestartete Projekt „Bottle Free Zone“, zur Vermeidung von Plastikmüll, wird 2022 ausgeweitet.
Nun aber wieder zum Sport. Trotz der oben erwähnten Abgänge, bleiben dem GT Masters 14 Teams, mit 23 GT3-Fahrzeugen und entsprechend 46 Fahrern, erhalten.
Neu dabei sind das Audi Team Eastalent Racing, Lamborghini mit Emil Frey Racing, Mercedes mit Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG Team ZVO und Madpanda Motorsport sowie Porsche mit Allied Racing und ID Racing with Herberth. Hinter dem Kürzel ZVO verbergen sich übrigens Philipp Zakowski und Jörg van Ommen und hinter ID Racing steckt Iris Dorr, die früher maßgeblich bei MRS GT-Racing und Carsten Molitor involviert war.
Das Fahrerfeld beinhaltet auch in diesem Jahr eine ganze Reihe bekannter Namen aus der Welt des Motorsports. Neu bzw. wieder dabei sind u.a. Jonathan Aberdein, Jack Aitken, Nicky Catsburg, Mattia Drudi, Luca Engstler, Ayhancan Güven, Daniel Juncadella, Jesse Krohn, Niklas Krütten, Jan Marschalkowski, Salman Owega, Ezequiel Perez Companc, Arthur Rougier, Fabian Schiller, Joel Sturm und Thierry Vermeulen.
Mit dabei sind auch sieben ehemalige ADAC GT Masters-Champions. Zu ihnen gehören die aktuellen Meister Christopher Mies und Ricardo Feller, der das Cockpit innerhalb des Teams gewechselt hat. Außerdem Christian Engelhart, Jules Gounon, Christopher Haase, Patric Niederhauser sowie Robert Renauer.
Leider werden in diesem Jahr auch einige bekannte und überaus beliebte Teams nicht mehr antreten. Zum einen handelt es sich um das Team Zakspeed von Peter Zakowski, einer der erfolgreichsten Rennställe der deutschen Motorsportgeschichte überhaupt.
Das zweite Team, Callaway Competition um Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone, war das dienstälteste Team im GT Masters und kann auf die meisten Siege und Pole positions, neben zwei Fahrer- und zwei Teamtitel, stolz sein! Die imposante Erscheinung der amerikanischen Corvette wird uns fehlen. Mega schade!
Und auch die Audi R8 von Aust Motorsport um Frank Aust werden nicht nur den Fans an der Strecke fehlen. Weitere Abgänge sind MRS GT-Racing von Carsten Molitor, wie oben bereits erwähnt, Toksport WRT, PHOENIX Racing, das Team von Ernst Moser und Team WRT, das belgische Audi Team.

Der offizielle Vorsaisontest des ADAC GT Masters fand am 5. und 6. April in Oschersleben statt. In sechs Sessions mit einer Länge von insgesamt über acht Stunden legten die Fahrer 3.182 Runden und eine Distanz von 11.668,394 Kilometern zurück.
Zum ersten Mal wurden dabei auch die neuen Reifen von Pirelli getestet. Diese überzeugten sowohl in trockenen als auch nassen Bedingungen.
Hier die jeweils drei Schnellsten der sechs Trainingssessions:
Ergebnis 1. Session
1. F. Perera/A. Rougier, Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo #19, 1:37.389 Min.
2. J. Aberdein/R. Marciello, Mann-Filter Team Landgraf, Mercedes-AMG GT3 Evo #48, 1:37.540 Min.
3. J. Aitken/A. Costa Balboa, Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo #63, 1:37.623 Min.
Ergebnis 2. Session
1. J. Aberdein/R. Marciello, Mann-Filter Team Landgraf, Mercedes-AMG GT3 Evo #48, 1:24.136 Min.
2. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:24.554 Min.
3. F. Spengler/M. Winkelhock, Car Collection Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #69, 1:24.746 Min.
Ergebnis 3. Session
1. J. Gounon/F. Schiller, Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG GT3 Evo #4, 1:35.364 Min.
2. D. Marschall/K. Schramm, Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II #27, 1:35.904 Min.
3. F. Spengler/M. Winkelhock, Car Collection Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #69, 1:35.919 Min.
Ergebnis 4. Session
1. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.062 Min.
2. D. Vanthoor/J. Owega, Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #29, 1:23.076 Min.
3. C. Engelhart/A. Güven, Team Joos Sportwagentechnik, Porsche 911 GT3 R #91, 1:23.178 Min.
Ergebnis 5. Session
1. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.065 Min.
2. R. Renauer/K. Bachler, ID Racing with Herberth, Porsche 911 GT3 R #44, 1:23.160 Min.
3. C. Mies/T. Zimmermann, Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #1, 1:23.428 Min.
Ergebnis 6. Session
1. D. Marschall/K. Schramm, Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II #27, 1:22.893 Min.
2. C. Engelhart/A. Güven, Team Joos Sportwagentechnik, Porsche 911 GT3 R #91, 1:23.025 Min.
3. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.093 Min.
Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Saisonrennen 1 und 2 von 14
Streckenlänge: 3.667 Meter
Layout: 14 Kurven (sieben Rechts-, sieben Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Maximilian Buhk/Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf - HTP/WWR, Mercedes-AMG GT3 Evo)
Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)
ADAC GT Masters in Oschersleben im TV und im Stream:
Die beiden Rennen zum Saisonstart werden Samstag und Sonntag ab 12.30 Uhr live von NITRO übertragen (Rennstart ist jeweils um 13 Uhr). Online gibt es die Rennen bei RTL+ und auf adac.de/motorsport zu sehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
160 Nennungen – das war für den dritten Lauf zu erwarten wenn man bedenkt das die zweite Runde vor 3 Wochen wetterbedingt abgesagt werden musste und die Vorbereitungszeit vor dem 24h Rennen nun langsam knapp wird. Den Teams und speziell den Fans wird es recht sein. Am Wochenende dürfte bei gutem Wetter mit nicht nur einem vollen Feld sondern auch vollen Fanrängen zu rechnen.
Zu den Fakten der Nennliste: Die 160 Wagen für NLS3 sind nominell 25 mehr als bei NLS1 (von denen dann 125 ins erste rennen starteten. 25 GT3 finden sich auf der Liste – darunter 7 Porsche, 6 BMW M4-GT4 , 4 Audi, 4 Mercedes AMG GT3, 2 Aston Martin Vantage AMR GT3, und ein Ferrari F488 GT3 bilden das Feld. Im Vergleich zu NLS1 fehlen der Konrad Lamborghini (Franz Konrad fährt an diesem Wochenende mit seinem Ginetta in Spa-Francorchamps) und der Land-Audi. Dafür kommen Toksport-WRT mit einem Porsche, der Octane 126 und der racing one Ferrari sowie der TF Sport Aston Martin zu ihrem ersten Saisoneinsatz. Mit den beiden True Racing KTM X-Bow und dem Glickenhaus SCG004c starten 3 Wagen in der SP-X-Klasse.
Neben 3 SP7-Porsche starten in der mit 3 Wagen besetzten SP8T auch 2 der neuen BMW M4-GT4 evo in der Klasse. Die GT4/SP10 ist jedenfalls mit 4 Wagen (2 Toyota Supra GT4, ein Cayman und ein Aston Martin ) besetzt. In der SP3-klasse fehlt weiterhin der bei NLS1 verunfallte Manta. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit dem ebenfalls als Fanfavotiten geltenden Dacia Logan.
Bei den Produktionswagen wächst das Feld bei den V6 im Verglaich zu NLS1 von 3 auf 7 Porsches an. 6 weitere Cayman starten in der V5 sowie 2 weitere in der VT3. Jeweils 12 bzw. 10 Wagen sind in den beiden VT2-Klassen für Front- bzw Hecktriebler gemeldet. Dafür sucht man die V4-Klasse vergebens im Feld. Die Gruppe H ist mit sage und schreibe einem Auto (Hofor-BMW) besetzt. Die AT-Klasse wächst mit dem Schrick-Subaru und dem Ford Mustang auf 5 Wagen an.
Zu den Cup-Klassen: 14 CUP2-Porsches sind noch mal einer mehr wie bei NLS1. Hinzu kommen 16 CUP3 Caymans, 7 M240i-Cup, 6 M2-CS, 4 TCR´s, 3 CUPX und ein Astra OPC. 51 Wagen von der Stange machen somit fast ein Drittel des Feldes aus.
Das Qualifying startet wie gewohnt um halb neun am Samstag und das Rennen wird gegen Mittag gestartet. Wer nicht vor Ort ist dürfte die Livestreams auf der Nürburgring Langstrecken Serie-Website oder auf Youtube verfolgen.