Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Weitere Einsätze des Lista Doran-Maseratis in den USA sind derzeit fraglich. Das Auto ist beim Crash anlässlich des Petit Le Mans-Rennens offenbar schwerer beschädigt worden, als es zunächst den Anschein hatte. Bei dem Abflug von Maserati-Werkspilot Andrea Bertolini wurde das Chassis des MC12 rundherum demoliert - das Auto ist nach Aussagen von Teammitgliedern immer noch „richtig krumm“.
Derzeit arbeitet die Mannschaft von Doran Racing an der Reparatur des GT1. Ob dieser allerdings danach wieder zum Einsatz kommt oder in den Fahrzeug-Sammlungen von Giuseppe Risi oder Freddy Lienhardt sein Auskommen findet, ist derzeit noch offen. Lienhardt plant jedenfalls dem Vernehmen nach, in Kürze die Eröffnung eines eigenen Rennwagen-Museums in Romanshorn am Bodensee, wo er seine mittlerweile einige Dutzend Fahrzeuge umfassende Sammlung auszustellen gedenkt. Eine Alternative für den nimmer rennmüden Schweizer ist ja mit dem erst kürzlich erworbenen Porsche RS-Spyder des Horag-Lista-Teams allemal vorhanden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Andreas Mattheis / Xandy Negrao (Dodge Viper Competition Coupe, Bild) konnten sich mit einem Sieg im vorletzten Saisonlauf bereits den ersten brasilianischen GT3-Titel sichern. Für ihre vier Konkurrenten um die Meisterkrone lief es weniger gut: Paulo Bonifacio (Lamborghini Gallardo GT3) erreichte nach einem Reifenproblem nur Platz 9 und blieb ohne Punkte. Derani / Ricci (Ferrari F430 GT3) konnten als Achte lediglich einen Zähler einfahren, der kurzfristig auf eine Viper umgestiegene Alceu Feldmann fiel aus. Somit gingen die weiteren Podestplätze in diesem Rennen an Ferrari-Besatzungen: Paternostro / Abreu wurden Zweite, Rang 3 holten Cattalini / Losacco.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Mit einer auf 420 PS gesteigerten Leistung startet der neue Porsche
911 GT3 Cup in die Motorsportsaison 2008. Das neue Cup-Fahrzeug ist das
Einsatzgerät im Porsche-Mobil1-Supercup, sowie weltweit in den
nationalen Porsche Carrera Cups und den GT3 Cup Challenges. 265
Exemplare des in Weissach entwickelten seriennahen Rennwagens werden in
diesem Jahr auf der Produktionslinie in Stuttgart-Zuffenhausen gebaut.
Das ist ein neuer Rekord.
Die auffälligste Veränderung im Vergleich zum Vorjahresmodell ist das
an das Serienmodell angelehnte neue Heckteil, das aus thermischen
Gründen hinzukam. Der ebenfalls an die Serie angelehnte
3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor leistet nun 420 PS; 20 PS mehr als
wie beim Vorgängermodell. Das in den Übersetzungen optimierte
sequentielle Sechsgang-Getriebe mit Zugkraftunterbrechung ermöglicht
das Hochschalten bei Vollgas ohne Kupplungsbetätigung. Das
Einsatzgewicht von 1.150 Kilogramm ermöglicht einem Leistungsgewicht
von 2,7 Kilogramm pro PS. Die 26 für den Porsche-Mobil1-Supercup sind
dank einer speziellen Bremsanlage – der
Porsche-Keramik-Verbundbremse PCCB (Porsche Ceramic Composite Brake)
– Nochmals um 20kg leichter und zudem mit einer etwas kerniger
klingenden Auspuffanlage ausgestattet. Die weltweit im Carrera Cup
eingesetzten Rennwagen verfügen dagegen über Stahlbremsscheiben.
Während die Fahrzeuge für den Carrera Cup Neuseeland bereits verschickt
wurden, ist die Auslieferung der für den Porsche-Mobil1-Supercup und
den Carrera Cup Deutschland bestimmten Rennwagen für Anfang März 2008
vorgesehen.
Die Technischen Daten des Wagens lauten wie folgt:
Motor
Wassergekühlter Sechszylinder-Boxermotor; 3.598 ccm; Hub 76,4 mm;
Bohrung 99,98 mm Durchmesser; 420 PS (309 kW); max. Drehmoment 420 Nm;
max. Drehzahl 8.400 U/min; Vierventiltechnik; Trockensumpfschmierung;
Zweistufen-Resonanz-Ansaugverteiler; zentraler Lufteinlass;
elektronisches Motormanagement MS 3.1; Kraftstoffeinspritzung
(Multi-Point, sequenziell); Kraftstoffqualität: 98 ROZ Superplus
bleifrei; Rennabgasanlage mit geregeltem Katalysator (400 Zellen);
Endschalldämpfer mit Doppelendrohr in zentraler Anordnung; spezielle
Abgasendrohre für den Einsatz im Porsche-Mobil1-Supercup.
Kraftübertragung
Sechsgang-Getriebe mit sequenzieller Klauenschaltung;
Druckölschmierung; Öl-Wasser-Wärmetauscher; Einmassen-Schwungrad;
hydraulischer Zentralausrücker;
5,5-Zoll-Dreischeiben-Sintermetallkupplung; Sperrdifferenzial 40/60 %;
Hinterachsantrieb.
Karosserie
Selbsttragende Karosserie aus feuerverzinktem Stahl; aerodynamisch
optimierte Frontverkleidung mit Frontspoiler; Türen mit Scheibenrahmen
aus CFK und Kunststoffspiegeln; Heckdeckel mit verstellbarem Heckflügel
aus CFK; Heckverkleidung aus CFK; Luftheberanlage; eingeschweißter
Überrollkäfig; Rennschalensitz (nur Fahrerseite) mit schwer
entflammbarem Sitzbezugstoff; Sechspunkt-Sicherheitsgurt, angepasst für
den Einsatz mit dem Kopf- und Nacken-Schutzsystem HANS (Head And Neck
Support); elektrische Feuerlöschanlage; 90-Liter-Kraftstofftank;
Sicherheitsbügel zur Batteriefixierung.
Fahrwerk
Vorderachse: McPherson-Federbeinachse; Sachs-Gasdruck-Stoßdämpfer;
doppelte Schraubenfedern (Haupt- und Zusatzfeder); sturzeinstellbare
Vorderachslenker; verstellbarer Schwertstabilisator; verstärkter
Vorderachs-Querträger mit 6-Punktbefestigung und Doppelklemmung;
Servolenkung mit elektrohydraulischer Druckversorgung. Hinterachse:
Mehrlenker-Hinterachse mit starr aufgehängtem Achsträger;
Sachs-Gasdruck-Stoßdämpfer; doppelte Schraubenfedern (Haupt- und
Zusatzfeder); sturzeinstellbare Hinterachslenker; Hinterachsspurstange
verstärkt und stufenlos einstellbar; verstellbarer Schwertstabilisator.
Gesamtfahrwerk stufenlos einstellbar (Höhe, Sturz, Spur).
Bremsanlage
Bremsanlage mit Waagebalken-Balance-Regulierung. Vorderachse:
Einteilige Sechskolben-Aluminium-Festsättel; Porsche Ceramic Composite
Brake (PCCB), innenbelüftet, 380 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge.
Hinterachse: Einteilige Vierkolben-Aluminium-Festsättel; Porsche
Ceramic Composite Brake (PCCB), innenbelüftet, 350 mm Durchmesser;
Rennbremsbeläge.
Felgen/Bereifung
Vorderachse: Dreiteilige BBS-Leichtmetallräder (9J x 18); ET 43 mit
Zentralverschluss; Michelin Regenreifen (24/64-18). Hinterachse:
Dreiteilige BBS-Leichtmetallräder (11J x 18); ET 30 mit
Zentralverschluss; Michelin-Regenreifen (27/68-18).