Phoenix-Sieg beim N24h 2019

Mit einem im Vorfeld nicht unbedingt zu erwartenden 5. Sieg für Audi ist das 47.te Total-24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) am gestrigen Sonntag zu Ende gegangen. Das Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3-Quartett Frank Stippler, Pierre Kaffer, Frederic Vervisch und Dries Vanthoor setzte sich in einer spannenden Endphase gegen die verbliebenen Werkscrews von Audi, Porsche und Mercedes durch und wurde nach 157 Runden als Sieger der 47.ten Ausgabe des Eifelklassikers abgewunken. Dahinter kam das lange Zeit im Rennen führende Manthey Racing Porsche 991 GT3 R Quartett Earl Bamber, Michael Kristensen, Kevin Estre und Laurens Vanthoor als zweite ins Ziel. Das Podium komplettierte der der #3 Black Falcon Mercedes AMG GT3 von Buhk/Haupt/Jäger/Stolz, die 6 Minuten hinter dem Porsche ins Ziel einliefen.

Die unter besten äusseren Bedingungen absolvierte 2019´er Ausgabe des Eifelklassikers erwies sich als recht selektiv für die 158 Teilnehmer und bis zu 14 Werkswagen der 4 deutschen Hersteller. BMW verlor direkt in den ersten Stunden das Gros seiner Top-Autos durch Unfälle, Karambolagen und technische Defekte. Am Ende sollte nur einer von 7 gestarteten BMW GT3 im Ziel ankommen. An der Spitze setzten sich zunächst der #911 Manthey-Porsche und der von der Pole gestartete #3 Black Falcon Mercedes AMG GT3 ab. Der Mercedes wurde in der Nacht Opfer einer Karambolage mit dem Toyota Supra im Haugg-Haken, die einen Lenkgetriebeschaden und somit das Aus für das schnellste Fahrzeug des Teams brachte.

Manthey erbte mit der #911 die Führung während das Schwesterfahrzeug mit der #1, die Vorjahressieger auf dem „Greeno“-Porsche in der Nacht nach einem Unfall im Schwalbenschwanz die Segel streichen mussten. Bis zum Sonntag vormittag hatte sich der Porsche einen Vorsprung von fast 6 Minuten auf die folgenden Konkurrenten herausgefahren, dann übersah Laurens Vanthoor eine Doppelgelbzone im Verkehr, die er mit Tempo 171 statt der erlaubten 120kmh durchquerte. Folge war eine 5 ½ Minuten Stop & Go bei der der Porsche die Führung verlor.

Im Kampf um die Podiumsplätze waren am Sonntag vormittag sowohl der lange zweitplazierte Frikadelli Racing Team Pro-Porsche (Reifenschaden) als auch der Mamba-AMG der Mann-Fiter-HTP-Mannschaft (Abflug nach kollisionsbedingtem Lenkungsschaden) ausgeschieden. Das liess den Kampf um die Führung nach der Strafe für den Porsche auf ein Kampfpaket übergehen das aus dem Phoenix-Audi, dem Land Motorsport Audi und dem #6 Black Falcon Mercedes AMG GT3 bestand und das sich begeisternde rundenlange Windschattenschlachten im Kampf um die Positionen auf der Nordschleife lieferte. Der AMG verabschiedete sich nach einer Fast-Kollision von Pilot Gabriele Piana mit dem Land-Audi auf der Döttinger Höhe mit einem Reifenschaden aus diesem Kampf und flog wenig später Ausgangs Pflanzgarten endgültig ab. Den Land Audi stoppte ein Reifenplatzer auf der Nordschleife, den Kelvin van der Linde nicht mehr in bis die Box zur Reparatur bringen vermochte. Damit war der Weg zum Sieg frei für die Phoenix-Mannschaft, in der Schlussfahrer Dries Vanthoor in der letzten Rennstunde einen Vorsprung von etwa 40s gegen den von hinten anstürmenden Kevin Estré im Manthey Porsche sicher verwaltete. Dahinter verlor die Car-Collection-Pro Crew auf der #14 wegen eines Kollisionsschadens in der Endphase noch den dritten Platz an die Black Falcon Crew.

Hinter den Podiumsplätzen klassierte sich als vierter der unter der Nennung von Audi-Sport Car-Collection antretende Audi R8 LMS GT3 von Markus Winkelhock, Christopher Haase, Marcel Fässler und René Rast. Ein Prestigeergebnis gelang dem von Manthey betreuten Pro-Am-Porsche von Otto Klohs und seiner Crew Kern/Olsen/Cairoli, die die Pro-Am-Wertung der GT3 mit einem Gesamt-5.Platz gewannen. Die Porsche-Mannschaft setzte sich um fast eine Runde gegen den GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 des Quartetts Vettel/Ellis/Ludwig/Szymkowiak durch die auf P7 einliefen. Davor wurde der Falken Motorsport BMW M6-GT3 als letzter verbliebener Topwagen der Münchner abgewunken. Dahinter komplettierten der private #5 Phoenix Racing Audi, der in der Nacht zeitweise bis zu einem Kollisionsschaden sensationell auf Gesamtrang 2 liegende Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003, sowie die Nordschleifen Neulinge der japanischen Kondo Racing Mannschaft nach einem handwerklich perfekten Debütauftritt mit ihrem Nissan GT-R Nismo GT3 in die Top-10 des Rennens.

Der Sieg markierte den 5. Triumph von Audi nach den Siegen 2012, 2014, 2015 und 2017. Für Phoenix Racing war es ebenfalls der 5.Sieg. Mit Ausnahme von Frank Stippler , der nach dem Erfolg von 2012 seinen 2. Sieg beim Eifelmarathon holte, war es für die beteiligten Siegfahrer Kaffer, Vervisch und Dries Vanthoor der erste Triumph beim prestigeträchtigen 24h-Klassiker. Die Rekordzahl von über 80.000 gezählten Zuschauer am Starttag verfolgte das bei idealen Wetterbedingungen abgehaltene Rennen, das 155 Teams – 3 mussten im Vorfeld des Starts vorzeitig einpacken – in Angriff nahmen. 103 Mannschaften passierten am Ende die Zielflagge .

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