Rowe-BMW gewinnt VLN1

Die 65 ADAC Westfahlenfahrt, der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft 2019 (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten), ist mit einem Erfolg für BMW zu Ende gegangen. Das ROWE Racing Trio Nick Catsburg, Marco Wittmann und John Edwards gewann am Samstag das wegen vorangegangenen Nebels auf 2 3/4h verkürzte Rennen auf der VLN-Variante des Nürburgrings. Die BMW-Piloten entschieden den Lauf über die Spritstrategie, indem sie ihre Reichweite bei den Stints möglichst weit ausdehnten und sich am Ende mit einem verkürzten Stop die Führung vor dem verfolgenden Manthey Racing „Greeno“-Porsche von Patrik Pilet und Fred Markowiecki sicherten. Zwar übernahm dieser in der vorletzten Runde noch einmal die Führung, doch auf der 8s vor dem Ende der offiziellen Renndistanz begonnenen endgültig letzten Runde entschied der schnelle nordamerikanische BMW-Youngster John Edwards das Duell gegen den nordschleifenerfahrenen Pilet für sich, als er den Franzosen am Ende einer CODE 60 Zone überrumpelte und mit einem Vorsprung von 5,4s die Ziellinie kreuzte. Damit holte sich BMW nach einer Pause von 7 VLN-Rennen wieder einen Sieg in der deutschen Langstreckenserie.

Dahinter holte sich der zweite ROWE Racing BMW M6-GT3 von Connor de Phillippi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen Gesamtplatz 3. Die auf einer alternativen Spritstrategie fahrenden BMW-Piloten hatten lange das Rennen angeführt, musste sich aber in der Endphase dem Manthey-Duo beugen und verteidigten Platz 3 in einem engen Sprint zur Ziellinie gegen das lediglich 0,2s dahinter liegende Falken-Porsche Duo Bergmeister/Bachler. Eigentlich hatte gegen Ende des Rennens das Car-Collection Audi R8 LMS GT3-Duo Christopher Haase und Markus Winkelhock auf einem sicheren dritten Platz gelegen. Doch ein schleichender Plattfuss warf das Duo aus dem Kampf um einen Podiumplatz.

Mit dem 5 Platz des Frikadelli-Profi-Porsches von Matt Campbell und Mathieu Jaminet plazierten sich abseits der Rowe-Wagen 3 Porsche Teams unter den Top-5. Der Phoenix-Audi von Kolb/Stippler, die HTP-Mann-Filter-Mamba als bestes Mercedes AMG GT3-Team, der Falken-BMW, der auf Rang 9 einlaufende Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 sowie der Car-Collection Audi von Haase/Winkelhock komplettierten am Ende die Top 10 in einem kurzen aber turbulenten Rennen, in dem 127 der 167 gestarteten Teilnehmer die Zielflagge entgegen nehmen konnten.

Das 3 Porsche unter den vordersten 5 Wagen ins Ziel kamen war nach der dem Rennen vorangegangenen Leistungsreduzierung der GT3, bei denen insbesonders die 911´er mit 35 PS mehr verloren als ihre Wettbewerber, nicht unbedingt erwartet worden. Jedoch erwiesen sich die Befürchtungen die GT3 könnten angesichts eines pauschalen Leistungsschnitts um 5 % noch hinter die schnellsten Porsche-Cup-Teams zurück fallen als unbegründet: Mit schnellsten Rundenzeiten im Bereich von 8:02 war die Massnahme der Leistungsbegrenzung angesichts der Neuasphaltierung der Strecke angemessen genug ausgefallen um Zeiten unterhalb von 8 Minuten in Zukunft weiterhin zur Ausnahme statt zur Regel zu machen.

Die Befürchtung das es wegen riskanterer Überholmanöver zudem zu einer Unfallorgie unter den GT3 kommen könnte erwiesen sich ebenfalls als unbegründet. Nur 4 der 27 gestartete Top-Fahrzeuge fielen unfallbedingt aus. Eine Startkollision nach einem Dreher des 23 Getspeed-AMG von Fabian Schiller riss neben dem Youngster auch den in dieser Saison vom Black Falcon Team betreuten Autoarena-AMG von Yelmer Buurmann als auch den Manthey-“Grello“ Porsche von Earl Bamber aus dem Rennen. Später im Rennen strandete der rote Phoenix-Audi von Steve Jans und seinem Co Kim-Luis Schramm mit klemmendem Gaszug im Kies des Haugg-Hakens.

Obwohl bis zum Mittag wegen streckenweisen Nebels mit Sichtweiten um die 30m nicht an Rennbetrieb auf der Nordschleife zu denken war, besserten sich die Verhältnisse gegen Mittag zusehends so das das zu diesem Zeitpunkt noch 169 teilnehmer starke Feld um halb eins in ein auf 60 Min verkürztes Qualifying und ab 20 nach 3 in einen auf die Mindestdistanz von 2h 45Min verkürzetn „VLN-Sprint“ starten konnte.

Weitere Klassensieger im Rennen waren unter anderem der Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 (SPX), der rent2drive-Famillia-Racing Porsche (SP8), der #979 Mühlner Motorsport Cayman (CUP3) und der Black Falcon Team Identica Mercedes AMG GT4.

Das nächste VLN-Rennen findet am 13.4 mit dem DMV-4h-Rennen statt.

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