Kessels 4.Sieg in Abu Dhabi

Die 8. Gulf 12 hours  (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) in Abu Dhabi sind zum vierten Mal in Folge von der Tessiner Kessel Racing Mannschaft gewonnen worden. Das Ferrari F488 GT3 Fahrertrio Michael Broniszewski, Davide Rigon und Alessandro Pier Guidi fuhr am Samstag Abend Ortszeit mit einem Vorsprung von 27,7s auf den #88-Car-Collection Audi von Dimitrii Parhofer, Markus Winkelhock und Christopher Haase nach 313 absolvierten Runden über die Ziellinie,

Ferrari-Werkspilot Alessandro Pier Guidi hatte in der letzten Rennstunde die Attacken des aufholenden Winkelhock parieren können und sicherte somit seinem Werk-Kollegen Rigon den 5.Sieg sowie Wagenbesitzer Broniszewski den vierten Sieg in Folge. Es war der 7.Sieg eines Ferraris bei der 8.Ausgabe des Langstreckenevents auf dem Yas Marina Circuit. Audi tröstete sich am Ende mit dem ersten Doppelpodiumserfolg bei dem Rennen nachdem auch das Attempto Racing Trio Clemens Schmid, Sean Walkingshaw und Giorgio Roda auf das Podium klettern konnte.

Kessels Triumph war am Ende klar und deutlich erkämpft, nachdem die Ferrari-Mannschaft in diesem Jahr die bis dato härteste Konkurrenz zu bezwingen hatte. 3 nagelneue Aston Martin Vantage-GT3, gleich 5 der neuen Audi, der neue McLaren und die pfeilschnellen LMP3 von Graff Racing und der Scuderia Villorba Corse bildeten eine Opposition die im Vorfeld einen erneuten Sieg der Tessiner Rekordmannschaft eher unwahrscheinlich erscheinen liessen.

Doch das Problem mit dem Speed der LMP3, die das Qualifying klar dominierten, erledigten die Veranstalter mit der einvernehmlichen Einführung einer 1min längeren Boxenstoppzeit die die LMP3 effektiv aus dem Kampf um den Gesamtsieg warf.

McLaren hatte im Vorfeld des Rennens bedingt durch zahlreiche kleinere Malaissen kaum vernünftige Daten für eine ordentliche Einstufung der Event-spezifischen BoP liefern können (oder wollen?). Ein neues Sperrdiferential das die Veranstalter entgegen dem Empfehlung der technischen Kommissare dem Werks-Testteam ohne Auflagen genehmigten, sorgte speziell im 2. Rennabschnitt dafür das der neue 720S GT3 der Konkurrenz auf und davon fuhr. Härtester Konkurrent war zu diesem Zeitpunkt der Car-Collection Audi R8 LMS GT3 von Christopher Haase und Markus Winkelhock , der den ersten Rennstint unter Tageslicht gewonnen hatte. Kessels Ferrari verlor zudem eine Runde in der 9.Rennstunde durch einen Reifenschaden Pier Guidids. Als dem mit Rundenvorsprung führenden McLaren 2 Stunden vor dem Rennende ein Federbein brach, sah es zunächst nach einem möglichen Rennsieg für den dann in Führung liegenden Attempto Racing-Audi von Klaus Bachler, Stanislav Minsky und Nick Foster aus – bis nur wenige Runden später Bachler eine Bremsscheibe am Audi explodierte und die enttäuschte Attempto Crew den R8 als Ausfall abstellen musste.

Audi-Wagenbesitzer Dimitrii Parhofer war derweil auf dem #88 Car-Collection-Audi zu seinem Pflichtstint angetreten und erwies sich dabei als so viel langsamer auf dem für ihn ungewohnten Kurs als Michael Broniszewski, das die Werksfahrer auf dem Ferrari #11 keine Mühe hatten zunächst ihn und dann auch den #44 Attempto-Audi des erstmals auf einem R8 startenden Giorgio Roda niederzukämpfen. Pierguidi musste danach den Vorsprung auf Winkelhock nur noch verwalten um der Kessel Racing Crew den vierten Sieg zu sichern.

In der GT3-Pro-Am Klasse ging der Sieg an das auf dem 5.Rang einlaufende Daiko Lazarus Lamborghini Huracán GT3-Trio Miguel Ramos, Nicola De Marco und Fabio Ondini, die mit 23s Vorsprung vor dem Kessel Racing Damentrio Rahel Frey, Manuela Gössner und Michelle Gatting (mehr zu dieser Besatzung in Kürze) einliefen. Den GT3-AM-Sieg verbuchte das Kessel Racing Ferrari Quartett Fons Scheltema, Rick Lovat, Murat Cuhadaroglu und Niki Cadei.

Der GT4-Sieg ging nach hartem Kampf gegen die zu ihrem letzten offiziellen Rennen antretenden Villorba Corse Maseratis an den Bullitt Racing Mercedes AMG GT4 von Olli Caldwell, Ian Loggie und Oleg Kharuk. GDL Racing brachte alle seine 3 Wagen auf das GT-Cup-Podium, wobei der Lamborghini Huracán Supertropheo von Marco Cordoni, Steven Liquorish und Dimitris Deverikos den Sieg davon trug. In der LMP3 setzte sich der auf Gesamtrang 9 einlaufende Graff Racing Norma M30 LMP3 der Polesetter James Winslow, Neale Muston und Jake Parsons durch.

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