Ferrari 499P LMH

f499p bFerrari hat am Wochenende beim Finali Mondiali-Event in Imola sein LMH-Hypercar vorgestellt. Der Ferrari 499P LMH soll nach 50 Jahren Ferrari wieder eine Chance auf einen Gesamt-Sieg in der Topklasse in Le Mans und in der Sportwagen-Weltmeisterschaft ermöglichen. Daher wurde der Wagen in der Farbgestaltung an den 312P von 1972 angelehnt der einer von Ferraris letzten Top-Prototypen in Le Mans war. Daher wird Ferrari auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die beiden Werkswagen auch mit der Nummer 50 und der traditionellen #51 einsetzen.

f499p cDer Hybrid Prototyp wird von einem 3l V6-Twin-Turbomotor (ergo mit 499ccm Zylindervolumen) mit Benzindirekteinspritzung und einem 120° Zylinderbankwinkel angetrieben, der seine Kraft über ein 7-Gang Getriebe an die Hinterräder abgibt und an der Frontachse von einem 200kW Elektromotor ergänzt wird, der von einer aus der Formel 1 stammenden 900V Batterie gespeist wird. Das Layout des Verbrennermotors entspricht dem des F296 GT3, wobei der ursprünglich aus dem GT3 stammende Motor gründlich überarbeitet und in Sachen Gehäusestabilität optimiert wurde. Damit benutzt Ferrari wie auch Peugeot (3,5l) und Toyota (2,6l) einen V6-Treibsatz für seinen LMH. Das V6 Konzept setzte sich bezüglich des geplanten 700 PS Konzepts gegen die ebenfalls untersuchten V12 und V8 Varianten durch.

Bei der Karosserie fallen die 3 grossen Heckfinnen am Doppel-Heckflügel auf. Die dreifach geteilte Airbox ist ebenfalls ein Element das den Wagen charakterisiert.

f499p aFür 2023 will Ferrari sich vorerst auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und Le Mans mit nur 2 Werkswagen konzentrieren. Doch im Hintergrund brodelt schon ein grosses Kundeninteresse das zu einem Kundensportprogramm nach 2023 führen könnnte. Obwohl man ein IMSA-Engagement bislang nicht in Betracht gezogen hat wird das Team von Guiseppe Risi nicht müde zu betonen das man Einsatzmöglichkeiten in Nordamerika prüft. Auch der Iron Lynx Mannschaft werden Ambitionen in den Top-Prototypensport nachgesagt. Wie gross der Markt sein könnte hatte schon Ferraris letzter Prototyp, der 333SP bewiesen von dem man über 40 Kundenfahrzeugen verkaufen konnte.

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