ALMS-Neuigkeiten für 2011

satherton.jpgIm Vorfeld des 13. Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht) hielt ALMS-Präsident Scott Atherton seine traditionelle Übersichtsrede zur Lage der Serie und zur kommenden Saison. Neben dem Kalender für 2011 gab es auch einige interessante Neuigkeiten zur Klassenstruktur.

Der Kalender fiel dabei eher in die Rubrik „Bad News“: Mit der für 2011 vom ACO anvisierten Wiederkehr des obligatorischen Le Mans-Testtages, der zudem relativ weit vor dem eigentlichen Event an der Sarthe liegen soll, handelt sich die ALMS nach den ersten zwei Rennen in Sebring und Long Beach eine fast dreimonatige Zwangspause bis zum dritten Lauf in Lime Rock Park ein. Nach dem derzeitigen Stand sind neun Rennen, darunter ein neues Stadtrennen in Baltimore, mit einem erneut ausgetragenen Finale in Road Atlanta beim PLM geplant.

2011 wird in der ALMS die Wiedereinführung der beiden getrennten LMP-Klassen bringen. Nachdem mehrere Teams bereits angekündigt haben, von den LMPC in die neue kostengünstigere LMP2 zu wechseln - so zum Beispiel die LMPC-Champions von Level 5 Motorsport - und mit Riley Technologies sogar ein amerikanischer Hersteller ein Modell in der neuen Klasse plant, sieht Atherton wieder eine Planungsbasis für die Einrichtung von zwei LMP-Kategorien. Zudem sieht man sich in der Linie des ACO, der nun die alten LMP1 (mit Ausnahme der Diesel) weiterhin für ein Übergangsjahr mitfahren lässt und die bisherigen LMP2-Treibsätze zur Standardmotorisierung der Top-Klasse erklärt hat.

Vom Tisch dagegen ist die problematische Erweiterung der bisherigen Porsche-Cup-Klasse der GTC auf andere Hersteller. Konkret lag das Angebot von Audi vor, den R8-LMS in einer ALMS-Variante in der Klasse an den Start bringen zu lassen. Doch die beiden Cup-Klassen der Formula Le Mans alias LMPC und der GTC funktionierten 2010 als Zubringerklassen für neue Teams zu gut, als dass die ALMS hier Experimente mit einem Wettrüsten mit GT3-Autos bei den GT starten wollte.

west_lambo2.jpgAuch einige neue Teams wurden im Rahmen des Wochenendes angekündigt. So soll die Truppe von West Racing an einem von Yokohama unterstützten Programm mit einem GT2-Lamborghini Gallardo arbeiten, das 2011 über die gesamte Saison das GT2-Feld in der ALMS bereichern soll. Level 5 Motorsport soll dagegen einen LMP2 mit Ferrari-Motoren planen. The Racers Group ist dagegen nach eigenen Angaben neben der GTC-Klasse auch an einem Engagement in der LMPC-Klasse interessiert. Gleiches gilt für die aus den IMSA-Rahmenserien stammenden Teams von Performance Tech, Core Motosports und Signature-Motorsports (nicht zu verwechseln mit der französischen Equipe gleichen Namens) die entweder LMPC- oder LMP2-Engagements planen. Oreca hat sich nach Aussage von Hughes de Chaunac schon darauf eingestellt, über den Winter fünf bis sechs neue Chassis für den LMPC-Bedarf der Serie aufzulegen.

Der Kalenderentwurf für die ALMS 2011 lautet wie folgt.
09.-10.02. Wintertest in Sebring
19.03. Sebring
16.04. Long Beach
09.07. Lime Rock Park
24.07. Mosport
06.08. Mid-Ohio
21.08. Road America
03.09. Baltimore
17.09. Laguna Seca
01.10. Road Atlanta

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