Vorschau auf das Masters in Hockenheim

An diesem Wochenende findet das 6.Meeting des ADAC GT-Masters 2019 in Hockenheim statt. Anders als in den Vorsaisons markiert das Meeting auf der badischen Rennstrecke nicht das Saisonfinale, sondern die vorletzte Meisterschaftsrunde. Dennoch könnte der Meister theoretisch schon an diesem Wochenende gekürt werden.

Zum Feld: 31 Wagen und damit genau so viele wie bei der vergangenen Runde am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) stehen wieder am Start. Zwar haben Frikadelli Racing und Toksport-WRT ihre Gastspiele beendet, doch mit SSR Performance (wir berichteten) und der Rückkehr zumindest eines der Propeak Performance Vantage AMR GT3 hält das Feld das für eine nationale Meisterschaft immer noch beachtlich hohe Niveau von 31 Startern. Auf dem Münchner Porsche 991 GT3 R der neuen GT3-Mannschaft starten Marco Seefried und Matt Campbell während die Aston-Mannschaft von Propeak David Griessner und den Briten Matthew George als neue Piloten auf der #98 anstelle der bisherigen Stammfahrer Hugo de Sadeleer und Valentin Haase-Cloth antreten lässt.

Auf 3 weiteren Fahrzeugen gibt es Umbesetzungen. Ex-Propeak-Pilot Daniel Keilwitz hat wie bereits vermeldet an Bord des BKK Mobil AMG #21 Asyl gefunden. Derweil bekommen die Aust Motorsport Audi-Stammpiloten Maximilian Hackländer und Arlind Hoti mit Christopher Dreyspring und Gosia Rdest jeweils eine(n) neuen Partner(in) an ihre Seite. Remo Lips – Stammpartner von Hackländer – muss gesundheitsbedingt bei der Runde in Hockenheim passen. Auf dem anderen Audi R8 LMS GT3 muss Stephane Tribaudini wegen einer Terminüberschneidung bei dieser Runde aussetzen.

Die HCB Rutronik Racing Audi-Piloten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde reisen zum 6. von 7 Saisonläufen mit einem Punktepolster von 40 Zählern an. 144 Punkte haben beide bislang gesammelt, während das Corvette-Duo Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer zum Heimrennen mit 104 Zählern anreist. Dennoch ist die Mannschaft für die Läufe im Badischen optimistisch: Bei bislang 22 GT-Masters-Rennen seit 2007 in Hockenheim konnte die Mannschaft aus Weingarten 4x die oberste Stufe auf dem Podium erklimmen. 2013 gelang sogar der Titelgewinn beim damaligen Finale. Neben Corvette waren bisher die Marken Audi (6 Siege), Porsche (3), Ferrari, Lamborghini und Ford (je 2) sowie BMW, Alpina und Mercedes-AMG (je 1 Sieg) auf der Strecke im Badischen erfolgreich.

Neben Callaway Competition haben auch die Fahrerpaarungen Max Hofer/Christopher Mies (Land Motorsport, 97 Punkte), Christian Engelhart/Mirko Bortolotti (Grasser Racing Team, 92) und Rolf Ineichen und Franck Perera (Grasser Racing Team; 89) noch Titelchancen. Doch sollten sich Van der Linde und Niederhauser mit einem perfekten Wochenende einen 50 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz erarbeiten dann könnte zum ersten Mal in der jüngeren Masters-Geschichte der Titel vorzeitig vor dem Final-Wochenende entschieden werden, das dieses Jahr erstmals am Sachsenring stattfinden wird. In der Trophy-Wertung kann RWT-Racing-Corvette-Pilot Sven Barth angesichts der Abwesenheit des zweitplazierten Remo Lips den Sack schon im ersten Lauf mit einem satten 98-Punkte-Vorsprung auf Lamborghini-Volanteur Rolf Ineichen zumachen . In der Teamwertung ist dagegen bei einem Stand von 163 Zählern für das Grasser Racing Team, 153 für HCB Rutronik Racing und 137 für Montaplast by Land Motorsport noch alles offen.

Keyfacts Hockenheimring, Saisonläufe 11 und 12 von 14:
Streckenlänge:4.574 Meter
Layout: 17 Kurven (9 Rechts-, 8 Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2018, Rennen 1: Marvin Kirchhöfer / Daniel Keilwitz (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R)
Sieger 2018, Rennen 2: Sheldon & Kelvin van der Linde (Montaplast by Land Motorsport, Audi R8 LMS GT3)
Beide Rennen werden live bei SPORT1 am Samstag (Start: 14.45 Uhr) und am Sonntag (Start: 13.05 Uhr) übertragen. Ein Livestream und das Live-Timing sind zudem auf der ADAC GT-Masters-Website einzusehen.

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