Gruppe C/GTP Saisonfinale Dijon

Auf der, im französischen Depardement "Cote d'Or" gelegenen, Strecke von Dijon-Prenois absolvierte die Gruppe C/GTP den Abschluss der Saison 2006. Bei leicht feuchter Piste schossen sich die Fahrer am Freitag auf die Strecke ein. Doch ein Mann nahm von Anfang an das Zepter in die Hand. David Mercer setzte mit 1:14.521 eine erste Richtzeit, an die keiner seiner Konkurrenten herankam. Dahinter zeichnete sich ein Zweikampf zwischen Richard Eyre im Porsche 962 "Leyton House" und dem zuletzt siegreichen Chris Randall (Nissan NTP1) ab.
Start Rennen 1 Pünktlich zum Wochenende zeigte sich der Spätsommer noch einmal von seiner schönsten Seite. Bei angenehmen Temperaturen klarte der Himmel im Laufe der Samstags immer mehr auf. Das mittägliche Qualifying stand abermals im Zeichen des weißen Spice SE90C von Mercer. Im Laufe seiner 12 Runden knallte er eine Bestzeit von 1:12.208 auf den Asphalt. Mit einem Respektabstand folgten ihm Randall, Eyre, Jim Mullen (Spice GTP) und Gary Pearson im schnellsten der C2 Prototypen.
Bereits vor dem ersten der beiden Rennen am Sonntag schlug das Schicksal hart zu. Ein Schaden im bereich der Ölpumpe verhinderte den Start des Polessetters. Blieb zu hoffen, das die Mechaniker den Defekt rechtzeitig zum Start des zweiten Rennens beheben können. Die vakante Pole Position nützte Chris Randall am Start perfekt und etablierte schnell eine komfortable Führung. Dahinter zeigt wieder einmal, das ein hart gefahrener Wagen aus der kleinen Klasse der C2 die eigentlich stärkeren C1 durchaus in Bedrängnis bringen kann. Gary Pearson im ADA Cosworth klebte am Heck des zweitplatzierten Porsche 962. Einzig die höhere Topspeed des Porsche auf der langen Start/Zielgeraden verhinderte ein erfolgreiches Überholmanöver. Einen sehenswerten Zweikampf lieferte sich auch das Ecosse-Duo Andrew Smith und Alasdair McCaig. Es entschied sich erst bei den anstehenden Überrundungen. Der vorne liegende McCaig kam etwas besser durch den Verkehr und konnte sich von seinem Markenkollegen leicht lösen. Später im Rennen ließ Smith McCaig ziehen. Ein schleichender Plattfuß bremste den schnellen Briten ein. Währenddessen schlug das Schicksal ein zweites Mal zu. In Runde 20 brach am ADA des, immer noch im Getriebe von Eyres Porsche hängenden, drittplatzierten Gary Pearson ein Scharnier der Tür. In langsamer Fahrt rollte er zurück in die Boxengasse. Davon profitierte Jim Mullen. Ein eher farblosen Rennen brachte ihm trotzdem noch einen Podiumsplatz ein. Eine sehenswerte Aufholjagd bescherte Richard Oddie dem Publikum. Vom Ende des Feldes gestartet, rang er Gegner um Gegner nieder. Sein Einsatz wurde mit einem schönen 6. Platz belohnt. Erfreuliches gibt es auch vom Mazda 757 zu berichten. Schön langsam dürfte sowohl Jim Loftis als auch das Einsatzteam den Exoten in den Griff bekommen. Erstmals konnte er sich vom letzten Platz im Klassement lösen und mit Platz 7 immerhin 2 Konkurrenten überholen. Der Wagen scheint vor allem in den Kurven noch deutliches Verbesserungspotenzial zu haben. Der Sieg ging an Chris Randall (Nissan NPT1) vor Richard Eyre (Porsche 962)  und Jim Mullen (Spice GTP).

Ergebnis Rennen 1

1.
GTP1
Chris Randall
Nissan NPT1 GTP
 40:08.245
2.
GTP1Richard Eyre
Porsche 962
45.293
3.
GTP1Jim Mullen
Spice GTP
50.981
4.
GTP4Alasdair McCaig
Ecosse Rover
- 2 RND
5.
GTP4
Andrew Smith
Ecosse ford 285
- 2 RND
6.
GTP1
Richard Oddie
Argo JM20C
- 3 RND
7.
GTP4
Jim Loftis
Mazda 757
- 4 RND
8.
GTP4
Duncan McKay
Bardon Ford DB2
- 5 RND
9.
GTP4
Richard Bateman
Tiga Rover GC287
- 5 RND
10.
GTP3
Gary Pearson
ADA Cosworth
- 11 RND
11.
GTP4
Richard Chester
Tiga Buick GTP
- 14 RND

Gary Pearson - Spice Chevrolet GTPZum zweiten Rennen konnte der Trainingsschnellste wieder antreten. Die Mechaniker konnten die Reparatur am Spice von David Mercer rechtzeitig abschließen. Leider nicht mehr dabei war der ADA Cosworth von Gary Pearson. Der Schaden an der Tür konnte vor Ort nicht behoben werden. Pearson bekam aber die Gelegenheit einen anderen Wagen zu übernehmen. Der am Vormittag drittplatzierte Jim Mullen musste die Strecke vorzeitig in Richtung Flughafen verlassen. Ein Termin in den USA verlangte nach seiner Anwesenheit. Mullen bot Pearson das Cockpit im Spice Chevrolet an, was dieser dankend annahm. Randall nahm Startplatz 1 ein während die beiden Jäger im Spice von ganz hinten das Feld aufrollen wollten.Erwartungsgemäß setzte sich der Nissanpilot am Start durch und ergriff die Flucht. Und er hatte allen Grund dazu. Denn bereits am Ende der ersten Runde waren Pearson und Mercer bereits auf die Plätze 3 und 4 vorgestürmt. Für Mercer sollte das Rennen aber schon bald wieder zu Ende sein. In Runde 4 streikte der Cosworth im Heck des Spice. Doch für Pearson ging die Jagd weiter. Bald fiel ich Richard Eyre zum Opfer als er ihn in Runde 8 überholte. Derweil gab Randall an der Spitze alles was der Nissan hergab. Scheinbar verlangte er dem 3 Liter Turbomotor zu viel ab. In Runde 12 gab dieser den Geist auf. Mit dem Ausfall des Nissan übernahm Pearson die Führung und gab sie nicht mehr ab. Nicht nur um den Sieg wurde hart gekämpft. So gab es wie schon im ersten Rennen ein packendes Duell zwischen Alasdair McCaig und Andrew Smith mit mehreren Platzwechseln. Dieses Mal behielt Smith die Oberhand. Denn in Runde 9 hauchte der neue Rovermotor sein Leben aus. Wiederum ein schönes Rennen lieferte Jim Loftis im Mazda ab. Wie schon am Vormittag rang er die Klassenrivalen Bardon Ford DB2 und Tiga Rover GC287 von Duncan McKay bzw. Richard Bateman nieder. Mit Endrang 5 schaffte er im letzten Rennen die beste Platzierung des Jahres.

Ergebnis Rennen 2

1.
GTP1
Gary Pearson
Spice GTP
40:49.646
2.
GTP1Richard Eyre
Porsche 962
1:00.416
3.
GTP4Andrew Smith
Ecosse Ford 285
- 3 RND
4.
GTP1Richard Oddie
Argo JM20C
- 4 RND
5.
GTP4Jim Loftis
Mazda 757
- 5 RND
6.
GTP4Duncan McKay
Bardon Ford DB2
- 5 RND
7.
GTP4Richard Bateman
Tiga Rover GC287
- 5 RND
8.
GTP4Alasdair McCaig
Ecosse Rover
- 23 RND
9.
GTP1Chris Randall
Nissan NPT1 GTP
- 24 RND
10.
GTP1David Mercer
Spice SE90C
- 29 RND

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