Brabham vor GT2-Debüt

Brabham BT63 GT2 sideDas wäre mal ein interessantes GT2-Projekt! Die australische Brabham Automotive Gruppe will beim Finale der laufenden Premierensaison der Fanatec GT2 European Series eine GT2-Version ihres BT 62 Supersportwagens vorstellen und dabei auch gleich im Rahmen der beiden Finalrennen zu einem Probeeinsatz an den Start bringen. Der BT63 GT2 concept genannte Wagen, der offensichtlich auf dem BT62 basiert, soll bei den beiden Rennen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet am 2-3 Oktober mangels Homologation in einer eigenen Einladungsklasse starten und dabei auf Kundenfang für die kommende Saison 2022 gehen. Dort soll der BT63 GT2 nach den Planungen von SRO-Chef Stephane Ratel sowie des 2-fachen ALMS-Champions & Brabham Automotive Sportchefs David Brabham als fünfte Konstruktion für die neue GT2-Klasse neben den entsprechenden Wagen von Porsche, Audi, KTM und Lamborghini an den Start gehen.

Brabham BT63 GT2Der Wagen basiert auf dem auf offiziell 70 Exemplare limitierten, von einem 5,4l Ford V8 befeuerten BT62-Modell des australischen Kleinserienherstellers und soll in der GT2-Variante 600PS bei einem Basisgewicht von 1250-1300kg leisten. Der Wagen wird optisch durch zusätzliche Karbonanbauten (Diffusor, Heckflügel, Frontsplitter und eine Heckfinne ähnlich der des Supertropheo-Lambos) aufgepimpt und soll am Ende für einen Preis von 400.000€ unter das rennfahrende Volk gebracht werden.

brabhambt62britcarWährend die bisherigen Versuche den BT62 in der GT3 oder GTE-Klasse zu einer Rennkarriere zu verhelfen, mangels finanzieller Mittel oder restriktiver Homologations-Stückzahl-Vorgaben von wenig Erfolg gekrönt waren, scheint sich mit der GT2-Option endlich eine Möglichkeit zu eröffnen, dem spektakulären australischen Supersportwagen Exoten zu einem Durchbruch in der Rennszene zu verhelfen. Bislang ist erst ein Exemplar des Wagens in der zweiten Liga der britischen GT-Rennszene – der Britcar-Meisterschaft - unterwegs (Bild) das von einem wohlhabenden Privatier finanziert wurde. Die offensichtlich bei der Homologation noch freizügige GT2 würde dem Hersteller dringend benötigte weitere Kundschaft verschaffen können und die GT-Rennszene um einen weiteren Exoten bereichern können der bislang so gut wie gar nicht in der vielfältigen weltweiten Rennszene zu finden ist. Damit eröffnen sich möglicherweise auch für weitere Kleinserienhersteller Zugänge zum Rennsport-Markt, die in der GT3, der GT4 und der nun bald auslaufenden GTE wegen der Stückzahlvorgaben zur Homologation von Rennmodellen bislang quasi ausgeschlossen waren.

Die Internationale Rennpremiere der Brahham Marke würde übrigens damit auf genau der Strecke erfolgen wo man 1985 den letzten F1-Sieg des Brabham F1-Teams einfahren konnte. Am 7.Juli 1985 siegte Nelson Piquet beim französischen F1-GP auf dem Circuit Paul Ricard in einem Brabham BT54-BMW der damals noch von Teamchef Bernie Ecclestone geleiteten Mannschaft.

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