ELMS-Vorschau Spa 2020

40 Wagen – 16 LMP2, 12 LMP3 und 12 GTE – bilden am kommenden Wochenende das Feld beim Europäischen Le Mans Serie-Rennen in Spa-Francorchamps. Damit stemmt sich auch die europäische Top-Serie des ACO mit einem fast ungebrochen starken Feld erfolgreich gegen die Einschränkungen der Corona-Pandemie. Wie vor einer Woche erläutert, kommen 4 zusätzliche Wagen gegenüber der Auftaktrunde am Circuit Paul Ricard hinzu. Damit dürfte ein spannendes und kurzweilig actionreiches Rennen auf der Ardennenachterbahn garantiert sein.

Im LMP2-Feld wird das aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft stammende Team Jota als Gaststarter die etablierten Crews verstärken. Da Richard Milles Pilotin Katherine Legge von ihrem Beinbruch den sie bei einem Unfall in Le Castellet erlitten hatte noch nicht genesen ist werden Tatjana Clalderons Teamkollegen in Spa-Francorchamps die aus dem BMW-Kader kommende Niederländerin Beitske Visser und der bereits in Frankreich als Ersatz ins Cockpit geholte André Negrao sein. Eigentlich stünde beim Rennen in Spa-Francorchamps das LMP-Debüt von Sophia Flörsch an, die die Runde in Frankreich wegen einer Terminüberschneidung mit der F3-Euroserie auslassen musste. Auch den angeblich nur für Frankreich pausierten Carlin Dallara sucht man hingegen sowohl auf der provisorischen Nennliste für Spa-Francorchamps als auch in den Ergebnislisten der ersten Testsessions am Mittwoch vergebens.

Die Nennliste listet in der LMP3 weiterhin 8 Ligier und 4 Duqueine-Boliden auf. Hier wird das deutsch-polnische Inter-Europol Competition-Duo Martin Hippe und Nigel Moore wieder ein gewichtiges Wörtchen an der Spitze mitsprechen wollen. Ebenso dürften die beiden anderen deutschsprachigen Piloten in der Klasse – Laurents Hörr und Wolfgang Triller im DKR Engineering Duqueine – auf ein besseres Resultat als noch beim LMP3-Comeback des Teams in Frankreich schielen.

Mit 9 Ferrari, 2 Porsche und einem Aston Martin steht das grösste GTE-Feld seit dem Comeback der Serie auf der Ardennenachterbahn 2016 am Start. Grössere Felder in der Klasse brachte bislang nur die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zustande. Auch wenn das Feld ziemlich Ferrari-lastig ist und in Punkto Markenvielfalt (mittlerweile ein wachsender Schwachpunkt der Serie) generell noch Luft nach oben ist, dürfte auch in dieser Klasse ein spannender Schlagabtausch bevorstehen. Die beiden Dempsey-Proton-Porsches und der Gaststarter-Werks-Aston von Paul Dalla Lana stemmen sich hier gegen die Ferrari-Streitmacht, die durch einen AF Corse- und den Red River Racing Ferrari (ebenfalls durch AF Corse betreut) aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verstärkt werden.

Das Qualifying läuft am Samstag von 14.30 bis 15.30 während das Rennen am Sonntag von 11-15 Uhr über die Bühne geht. Die wieder hinter geschlossenen Türen abgehaltene Veranstaltung, bei der der Michelin Le Mans Cup und das Debüt der Ligier-European Series das Rahmenprogramm bilden, wird auf der Website und dem Youtubekanal der Europäischen Le Mans Serie live gestreamt.

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