Cup-Huracan beweist Langstreckentauglichkeit
Am letzten Wochenende setzte Leipert Motorsport erstmalig einen Lamborghini Huracán Super Trofeo bei einem 24h Rennen ein. Das in der Supertropheo dieses Jahres neu zum Einsatz kommende Gerät bewies bei den 24h von Le Castellet auch seine Eignung als Langstreckenfahrzeug.
An den Start gingen für das langstreckenerfahrene Motorsportteam aus Wegberg, das bislang in der 24 Stunden-Serie auf einen Lamborghini Gallardo GT3 vertraute, das französischsprachige Amateurfahrer-Quartett Jean-Charles Perrin, Franck Leone-Provost, Lionel Amrouche und Jerome de La Chapelle.
Bereits in den freien Trainingssitzungen am Donnerstag und Freitag bei rund 34 Grad Außentemperatur lief alles rund. Das Qualifying am Freitagnachmittag bescherte dem Team dann auch einen 4. Startplatz in der Klasse SP2. Da aber nicht immer alles so glatt läuft, wie man sich das wünscht, setzte die Rennleitung den Huracán in der Startaufstellung am Samstag auf die drittletzte Startreihe zurück, da der Veranstalter bis zum Start des Qualifyings am Freitagnachmittag auf Grund eines Softwareproblems nicht alle Daten aus dem Fahrzeuglogger auslesen konnte.
Nach den ersten 4 gefahrenen Stunden hatte sich der Lamborghini Huracán Super Trofeo von Startplatz 53 gesamt auf Platz 18 (P4 in Klasse SP2) vorgekämpft. Auf Grund der extrem hohen Außentemperaturen hatte sich das Team dazu entschieden, die vier Amateurfahrer während der Tagstunden die Fahrer jeweils nur einen Stint fahren zu lassen. Während der Nachtstunden fuhren die Fahrer dann jeweils Doppelstints. In den frühen Morgenstunden - auf Platz 19 gesamt (P4 in Klasse SP2) liegend - ließ plötzlich der Bremsdruck nach. Beim Boxenstopp stellte das Team fest, dass die Bremsleitung am linken Bremssattel durch eine Beschädigung infolge äusserer Einwirkungen undicht war. Im Zuge des Boxenstopps wurde der Huracán dann gleichzeitig noch auf weitere Mängel untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Manschette der linken Antriebswelle defekt war. Das Team wechselte den Bremssattel sowie die Antriebswelle und der Huracán konnte nach ca. 50 minütiger Standzeit wieder am Rennen teilnehmen. Durch die Reparaturzeit ging das Fahrzeug auf Platz 46 gesamt liegend wieder ins Rennen wo man P3 der SP2 Klasse erobern konnte.
In der 23. Fahrstunde stand dann ein Wechsel der Bremsscheibentöpfe, Bremsscheiben, Mitnehmerpinne und einer Felge hinten links an . Durch diesen ca. 20 minütigen unfreiwilligen Boxenstopp verlor man die fast schon sichere Podiumsplatzierung und musste sich mit P4 der Klasse SP2 zufrieden geben.
Teamchef Ingo Leipert war dennoch zufrieden: "Der erste Langstreckeneinsatz eines Lamborghini Huracán Super Trofeo war trotz der kurz vor Rennende verlorenen Podiumsplatzierung ein voller Erfolg. Nach ca. 4000 gefahrenen Kilometern und mit Erreichen der Zielflagge steht fest, dass der Huracán Super Trofeo ein standfestes Langstreckenfahrzeug ist, dass sich in allen Bereichen mit anderen Herstellern messen kann. Lamborghini hat bei der Entwicklung des Fahrzeugs perfekte Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit mit der Lamborghini Crew und der Ersatzteilversorgung vor Ort in Paul Ricard hat auch beispielhaft funktioniert." Nach diesem ersten erfolgreichen Langstreckenrennen mit dem Lamborghini Huracan Super Trofeo wird das Team den Huracán auch definitiv beim kommenden 24h Rennen in Barcelona einsetzen.