Rückblick auf den BES-Saisonauftakt in Monza

Das Rennen in Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) als Saisonauftakt zur Blancpain Endurance Serie anno 2014 ist nun seit ein paar Tagen Geschichte – Zeit, noch einmal einen Rückblick auf das Rennen zu werfen:

Positiv in Erinnerung bleibt, dass McLaren nach Navarra 2012 endlich das zweite Rennen in der Serie gewonnen hat – wie 2012 hat auch diesmal der Portugiese Alvaro Parente am Steuer des McLaren MP4-12C GT3 gesessen. Nach einer starken Runde im Qualifying und der damit einhergehenden Pole-Position konnte eben jener Parente schnell ein 20-sekündiges Polster auf die Konkurrenz herausfahren, auf welches sich dann die Teamkollegen Gregoire Demoustier und Alex Premat ausruhen konnten; das Schwesterfahrzeug machte den Teamerfolg mit Platz 3 fast perfekt. Das Trio Korjus/Estre/Soucek zeigte von Position elf kommend eine fehlerfreie Fahrt. Einzig die ca. 10 verlorenen Sekunden bei einem Boxenstopp (man war eingeparkt und musste rangieren) haben eine noch bessere Platzierung verhindert.

Bentley hat mit dem Team M-Sport einen guten Einstand des Continental GT3 in die Endurance Serie gefeiert, nach den Plätzen 4 und 13 im Qualifying, fand man sich im Ziel auf 7 und 8 wieder. Nachdem Steven Kane die Nummer #7 am Ende des Qualifying noch in die Streckenbegrenzung beförderte, konnte Andy Meyrick den für das Rennen reparierten Bentley direkt auf Position 2 vorfahren; dank guter Topspeeds des Continental fand die Konkurrenz zunächst keinen Weg an Meyrick vorbei, doch irgendwann musste er diese doch ziehen lassen. Nach problemfreier Fahrt und teils starken Rundenzeiten bleibt nur die Frage, ob der Bentley auch auf Strecken, auf denen der reine Topspeed nicht so entscheidend ist überzeugen kann – das nächste BES-Rennen in Silverstone wird dies zeigen.

Auffallend war, dass Audi die Topspeeds der Konkurrenz mitgehen konnte, nachdem man in der Vergangenheit hier noch Defizite hatte. Dank einer fehlerfreien Leistung der Trios von Sainteloc Racing Nummer #26 sowie Belgian Audi Club Team WRT Nummer #3 sprangen die Plätze 2 und 4 heraus. Ein Blick auf die Gewinner des Pro-Am Cups von ROAL Motorsport zeigte: Von Platz 11 im Grid erkämpfte man sich dank konstanter Fahrweise den Klassensieg; bei den Rundenbestwerten konnte man nicht glänzen – aber ein Langstreckenrennen gewinnt man ja nicht in einer Runde.

Erwähnen sollte man auch noch einmal den Anfangsstint von Chris Buncombe im Nissan GT-R Nismo GT3 Nummer #80, bereits nach wenigen Runden hat er sich von Position 32 auf 12 nach vorne gearbeitet (16 Überholmanöver in der ersten Runde!) und legte damit den Grundstein zu einer guten Platzierung im Pro-Am Cup – am Ende wurde es Platz 5.

Und was hat die deutsche Beteiligung in Monza gezeigt? Allen voran das Team GT-Corse by Rinaldi: Pierre Ehret, Alexander Mattschull und Frank Schmickler zeigten ein fehlerfreies Rennen. Nachdem man kurz nach dem Start die Klassen-Führung übernommen hat, gab man diese bis ins Ziel nicht mehr ab und siegte mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute. Auch das Schwesterfahrzeug hätte ein erfolgreiches Rennen zeigen können, doch nachdem Marco Seefried den Ferrari F458 GT3 Italia als Führender der Pro-Am Klasse an Vadim Kogay übergab, zeigte dieser bei mehreren Ausritten neben die Strecke Nerven: in der Folge musste man aufgeben. HTP-Motorsport glänzte wie auch die Pro-Besatzung von Black Falcon mit einer sauberen Teamleistung, doch der Speed war noch nicht ganz da, der zweite Black Falcon-Mercedes musste nach einer Kollision aufgeben; Reiter Engineering erreichte trotz zweier direkt aufeinanderfolgenden Reifenschäden die 16. Gesamtposition. Freddy Kremer im Kessel-Ferrari kam nach einen frühen Feindkontakt von Teamkollegen Stephen Earle gar nicht zum fahren.

Bis zur nächsten Runde der Blancpain Endurance Serie bleibt den Teams mehr als ein Monat Zeit, die Daten auszuwerten und an der Performance zu arbeiten: Runde 2 findet 25.05.2014 im britischen Silverstone statt.

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