3h am Nürburgring liessen keine Wünsche offen

Die 5. Runde der BES am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) blieb keine Erwartungen schuldig: Ein Feld von 47 Autos (das sich leider schon nach dem freien Training nach dem Crash des niederländischen RaceArt-BMW Z4 GT3 auf 46 Wagen verkleinerte), ein spannendes Rennen, das nach 3h mit nur 0,5s Vorsprung des Siegerteams endete, und drei Teams mit deutschsprachigem Hintergrund auf dem Podium - zudem: Die Ankündigung der Rückkehr des 1000km Formats 2013. Die Sportwagenfans sollten den Ring durchweg begeistert verlassen haben.

Marc Hennerici dürfte von allen deutschen Piloten mit der grössten Genugtuung auf den Ring zurückblicken. Nicht nur das er in seiner Funktion als Leiter der Sportabteilung des ADAC Mittelrhein die Blancpain Endurance-Runde an den Nürburgring geholt hatte – am Ende dürfte er sogar zum ersten Mal in diesem Jahr ganz oben auf dem Treppchen stehen. „Ich bin beim Start von P7 gestartet, in die erste Kurve eingebogen und plötzlich war vor mir keiner mehr und wir lagen in Führung“. Mit dem beherzten Manöver in Kurve 1 des 3h-Rennens legte der gebürtige Mayener den Grundstein zum Erfolg des belgischen Prospeed Competition-Teams, das am Ende mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,521s gewann. Platz 2 ging an die Black Falcon-Mannschaft, die am Ring ihr Heimrennen bestritt und mit dem dritten Platz für den Vita4One Racing-BMW Z4 GT3 konnte eine weitere deutsche Mannschaft den letzten Podiumsplatz einnehmen, die wie die beiden anderen am Ring erfolgreichen Teams bisher in dieser Saison wenig zu feiern hatte. Mit 3 deutschen Marken auf dem Podium – Porsche, Mercedes und BMW – waren die einheimischen Fans ebenfalls gut bedient.

Die anderen sieggewohnten Teams mussten am Ring teils herbe Schlappen einstecken. Das WRT-Team kam mit dem 4. und 7. Platz noch vergleichsweise gut weg. Der meisterschaftsführende Marc VDS-BMW Z4 GT3 wurde mit Markus Palttala am Steuer nach 80 Rennminuten Opfer eines verunglückten Überholmanövers von Sainteloc-Audi Pilot Dino Lunardi. Der Einschlag in die Leitplanken der NGK-Schikane führte dazu das das immer noch meisterschaftsführende Trio den Ring mit einem Nuller verlassen musste. Die Ferrari waren gar völlig abgemeldet. Der auf Pole stehende Kessel Racing-Ferrari versank nach dem Start mit Vortriebsproblemen in der Tiefe des Feldes. Der beste F458 kam auf Rang 12 ins Ziel. 4 der 13 Ferrari sahen die Zielflagge gar nicht.

Nun steht am 14 Oktober im spanischen Navarra das Finale der Serie an. Die deutschen Fans dürften allerdings gespannt schon auf 2013 blicken. Für das kommende Jahr hat die Blancpain Endurance Serie ein 1000km Rennen am Ring angekündigt. Das dürfte dann wiederum ein Klassiker werden, der noch mehr Beteiligung von deutschen Mannschaften und Piloten mit Ringerfahrung verdienen würde.

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