STT Zandvoort

Beim 5.Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy in Zandvoort spielte das Wetterchaos am Sonntag die Hauptrolle. Aufgrund des Starkregens wurde das erste Rennen kurz nach dem Start abgebrochen. Das zweite Rennen entschied Jürgen Bender in der Corvette Z06 GT3.R für sich.

bender_hey_zandvoort.jpgJürgen Bender hatte wirklich Glück im Unglück. Im ersten Qualifying musste sich der Neckarsulmer noch Klassenkonkurrent Mario Hirsch im Mercedes SLS AMG GT3 beugen. Im zweiten Durchgang setzte sich Bender mit dem Minimalvorsprung von einer Tausendstel gegenüber dem Mercedes-Piloten durch. Ob der Tabellenführer das Rennen am nächsten Tag überhaupt aufnehmen würde, stand am Samstagabend allerdings unter einem anderen Stern. Fieberhaft war man auf der Suche nach dem Fehler.

Das erste Rennen hätte Bender wohl verpasst, wenn es denn planmäßig stattgefunden hätte. Starker Regen und heftige Windböen ließen aber am frühen Morgen keinen Rennbetrieb zu, so dass das erste Rennen direkt nach der Startfreigabe abgebrochen wurde. Damit verlor Bender nur die fünf Startpunkte.

Das zweite Rennen nahm der Corvette-Pilot von der Pole-Position aus in Angriff. Die Führung verteidigte Bender bis zum Schluss. Kurz vor der Safety-Car Phase waren allerdings die Verfolger gefährlich nahe gekommen. Rang zwei ging an "Benni Hey", der mit seinem Porsche 991 GT3 R in Abwesenheit von Ulrich Becker der klare Primus der Klasse 2 war. Der Porsche-Pilot musste sich kurz vor der Safety-Car Phase gegen die Angriffe von Sven Fisch im Koppehel Eigenbau zur Wehr setzen. Der Stuttgarter war in dieser Phase gerade richtig gut aufgelegt. Das Safety-Car kam für Fisch zum schlechtesten Zeitpunkt. Während die beiden Konkurrenten davor die Reifen abkühlen konnten, versuchte der Koppehel-Pilot seine Pneus auf Temperatur zu halten. Was bei den einen funktionierte, klappte bei Fisch nicht so richtig und nach dem Restart war kein Vorbeikommen mehr. Auch wenn es am Ende noch einmal enger wurde.

Auch Mario Hirsch hatte sich etwas mehr als den vierten Gesamtplatz ausgerechnet. Vor allem nach der starken Leistung in den beiden Trainingsdurchgängen. Auf einem starken fünften Gesamtplatz landete Christian Franck mit seinem Porsche 997 GT3 Cup. Dem Luxemburger liegt der Kurs mitten in den Dünen besonders gut und so ließ der zweifache STT Champ auch den einen oder anderen GT3 Boliden hinter sich. Eventuell hätte es in diesem Jahr mit dem Klassensieg durchaus eng werden können, denn Thomas Kramwinkel im Porsche 997 GT3 Cup hatte Franck im Qualifying zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen. Im Rennen konnte Kramwinkel die Performance nicht ganz so gut umsetzen.

Auch die weiteren Klassen waren eng umkämpft. In der Klasse 1 fuhr Jan van Es (Porsche 993 GT2) bei seinem Heimrennen als Dritter aufs Treppchen. Viel Spannung bot die Division 2, wo sich Andreas Schmidt(Audi R8 LMS ultra) in einer engen Schlussphase gegen Timo Scheibner (BMW Z4 GT3) durchsetzte. Vierter wurde hier Lars Pergande (BMW Z4 GT3) vor Berthold Gruhn (Audi R8 LMS). Die Klasse 2T ging an Lisa Christin Brunner (Audi TT RS), die sich knapp gegenüber Jochen Ayasse (Audi RS4) und Cathy Esch (Subaru STi) durchsetzte.

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